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  • Day 17–24

    Java

    June 7, 2023 in Indonesia ⋅ 🌧 29 °C

    Gemeinsam mit Amelie geht es nun weiter nach Indonesien. Wir fliegen auf die größte Insel des Landes - Java. Genauer gesagt führt uns der erste Stopp in die Stadt Yogyakarta. Wir erkunden am Abend zu Fuß noch etwas die Gegend, gehen aber früh ins Bett, da wir für den nächsten Tag einen Roller gemietet haben und schon Mitten in der Nacht aufbrechen werden um zum Sonnenaufgang an einem Tempel zu sein. Sehr verschlafen geht es für uns um 3 Uhr nachts los. Als mich Amelie auf das Erdbeben der letzten Nacht anspricht, bin ich komplett verwirrt und halte es für einen Scherz. Doch nach einer kurzen Google Recherche sehe ich, dass tatsächlich nicht weit von Yogyakarta ein Erdbeben mit einer Stärke von 6,0 gemessen wurde. Da hatte ich wohl wieder einen guten Schlaf :D Trotz der kurzen Nacht schaffen wir es pünktlich zu einem tollen Aussichtspunkt auf den Borobudur Tempel, der größte buddhistische Tempel weltweit. Hier trinken wir noch bei einer tollen Aussicht einen Kaffee, bevor wir uns mit dem Roller auf den Weg zum Tempel machen. Im Anschluss fahren wir nochmal auf die komplett andere Seite von Yogyakarta um uns den Prambanan Tempel anzuschauen. Hierbei handelt es sich hingegen um einen Hindu Tempel. Beide sind absolut beeindruckend anzusehen. Die Details der Tempel sind atemberaubend. Vor allem an dem zweiten Tempel fühlt es sich so an, als wären wir die eigentliche Attraktion vor Ort. Unzählige Male werden wir von Einheimischen nach einem gemeinsamen Foto gefragt.
    Mit dem Nachtzug geht es für uns nun weiter von Yogyakarta nach Malang. Hier lassen wir es uns erstmal mit einer einstündigen Massage für nur umgerechnet wenige Euros gut gehen. Das Highlight in Malang ist das Regenbogendorf Kampung Warna-Warni. Das eigentlich triste Slum wurde ursprünglich eher von Touristen gemieden. Um dies zu verändert, kam einst die Idee, die kleinen Häuschen im Viertel alle bunt anzumalen. Grün, gelb, blau, rot oder orange - die Häuser und Straßen erstrahlen in allen möglichen Farben und werden zum absoluten Insta-Fotospot für Touristen. Dadurch profitieren die eigentlich sehr armen Einwohner. Diese erheben einen kleinen Eintritt für in das jeweilige Kampung und verkaufen Souvenirs oder Snacks an Touristen.
    Über unser Hostel in Malang planen wir nun auch alle weiteren Highlights auf der Insel.
    Zunächst geht es für einen Daytrip zu dem weltbekannten Wasserfall Tumpak Sewu. Eine atemberaubende Wanderung führt uns ins Tal und zum Fuße des Wasserfalls. Was soll ich sagen? Wow, ich bin beeindruckt! Das ist mit Abstand der schönste Wasserfall, welchen ich je gesehen habe. Nicht ohne Grund bedeutet der indonesische Name übersetzt „eintausend Wasserfälle“. Nach einem langen und schönen Tag geht es zurück ins Hostel und noch in der selben Nacht geht die Fahrt mit einem Minibus weiter, um den nächsten Morgen zum Sonnenaufgang im Bromo Tengger Semeru National Park zu verbringen. Übermüdet warten wir circa 2 Stunden in der Kälte auf den Sonnenaufgang. Zunächst sieht alles danach aus, als werden wir aufgrund der Wolken leider nicht die berühmte Aussicht auf den Vulkan erhaschen können. Doch kurz nach Sonnenaufgang ziehen die Wolken davon und vor uns erscheint eine malerische Landschaft, welche irgendwie an Jurassic World erinnert. Ich bin mal wieder sprachlos von unserer Natur und spüre eine tiefgründige Dankbarkeit für die Möglichkeit, solch schöne Orte unseres Planeten bereisen zu können. Im Anschluss geht es mit dem Jeep ins Tal an den Fuß des Vulkans. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg um den Vulkan zu besteigen. Eine Treppe führt zum Krater hinauf. Zum allerersten Mal in meinem Leben, stehe ich an dem Krater eines Vulkans. Ständig kommt Rauch aus dem Inneren und man hört den Vulkan brodeln. Ein unbeschreibliches Gefühl.
    Schon am nächsten Tag führt uns eine Wanderung zum nächsten Vulkan - den Ijen. Im Dunkeln machen wir uns mit Stirnlampen bewaffnet auf den Weg. Die Wanderung ist anstrengend. Kilometerlang geht es steil den Vulkan hinauf. Hier bieten sogar Einheimische an, die Touristen mit einer Art Schubkarren den Berg hochzuschieben. Verrückte Welt! Rechtzeitig schaffen wir es (zu Fuß :D) zum Sonnenaufgang nach oben und werden erneut mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Inmitten des Kraters befindet sich ein türkisblauer 180m tiefe Säuresee. Ein wunderschönes Fotomotiv. Der Vulkan ist vor allem für seinen Schwefelabbau bekannt. Die sogenannten Fumarolen (zischende, heiße Gasaustritte) fördern am Ijen täglich bis zu zehn Tonnen Schwefelgas. Diese Gase werden durch ein Rohrsystem geleitet, das mit Wasser gekühlt wird. Aus dem Gas kondensiert flüssiger Schwefel, welcher unterhalb von 115 Grad fest wird. So lagert sich der Schwefel am Ende der Rohre in mächtigen Schichten ab. Der Abbau erfolgt dann durch die Minenarbeiter, welche mit Eisenstangen den Schwefel herausbrechen und diesen mit ihren Körben zur Verladestation, welche bis zu 3km entfernt ist, bringen. Pro Ladung fördern die Schwefelarbeiter ca. 70 kg Schwefel für den sie ca. 2,50 € bekommen. Mit viel Glück schaffen sie zwei Ladungen an einem Tag. Die Männer haben einen der gefährlichsten Jobs der Welt. Der Schwefelabbau an sich ist bereits ein körperlich harter Job, jedoch ist das gefährliche die Bedingungen, unter denen gearbeitet wird. Täglich atmen die Männer die ätzenden Dämpfe ein. Für mich persönlich ist der Anblick der Minenarbeiter total emotional.
    Im Anschluss geht es für uns bereits mit der Fähre weiter auf die nächste Insel: Bali
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