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  • Day 33

    Tag 2 Frankreich

    September 17, 2019 in France ⋅ ☀️ 28 °C

    Noch mit dem Rauschen der Wellen im Ohr wachen Kevin und Ich ca. gegen 8 auf. Lio hat seinen Platz unterm Tisch für sich erkoren. Dort hat er ohne Murren ( und Knurren ;) ) die Nacht durchgeschlafen. Doch nun drückt die Hundeblase. Also raus. Es ist wunderschön vor der Haustür. Es riecht so wunderbar nach Herbst und dieses bestimmte Licht ... und dieses gewisse Gefühl kommt in mir hoch. Ich beschreibe es immer mit einem Sehnsuchtsgefühl oder vielleicht ist es das Gefühl von Glück. Sekundenglück, wie es Herbert sagen würde. Jedenfalls die Umgebung ist eher unspektakulär. Ein Feld eben an einer Raststätte. Aber ich genieße den Morgenspaziergang mit meinem Hund und freue mich über sein Lachen wenn er mir entgegen gerannt kommt.

    Zurück am Wohnmobil gibts erstmal Kaffee a la Kevin. Und danach gehts weiter. Unser nächstes Ziel : St. Etienne. Mmh. Noch nie gehört...aber Mister World Wide Web hat uns verraten dass es da einen ganz tollen Stellplatz geben soll.

    ... bei ST. ÉTIENNE

    Als wir um 15.30 Uhr ankommen sind wir ganz begeistert. “Och toll.. so schön” Unglaublich. Dieser Stellplatz ist kostenlos und wir stehen direkt am See. ( Wir fanden später heraus dass es ein Fluss ist- der Loire) Es sind 28 Grad. Das wissen auch die Rentner, die gerade unweit von uns aus dem Bus aussteigen. Kurze Enttäuschung. Ich Schau Kevin an. Sein T-Shirt Aufdruck “ I hate People “ lässt keine weitere Erklärung zu.
    Aber wir sind mal nicht so.
    Um den “See “sind Berge, Berge, Berge. Ganz nach unserem Geschmack. Kurz, nur ganz kurz schwelgen wir in Erinnerungen an Norwegen.
    Wie kleine Kinder freuen wir uns und ziehen uns direkt die Badesachen an. Mit Bierchen und Decke gehts auf zum ... natürlich.. Hundestrand. Der ist sowieso viel schöner, weil naturbelassen. Lio springt wie ein Bär auf Lachsjagd seinem Tennisball hinterher. Er nimmt seine Aufgabe sehr ernst. Ich höre mich sagen : “na da schläft er heute aber gut” “Lio? Wo ist der Papa? “ ja... es ist wohl soweit. Wir nennen uns Mama und Papa... ( das lass ich mal so stehen...)

    Mama und Pa... äh Kevin und ich hüpfen auch in die erfrischenden Fluten.
    Danach möchte sich Kevin unbedingt entspannen. Der nasse Hund, der französische Opa der sein Englisch unbedingt auffrischen will und immer wieder den Kontakt zu uns sucht, und mein Drang weiter zu gehen ( ich kann nicht lange an einem Strand sitzen) machen ihm einen Strich durch die Rechnung.

    Der Opa erzählt ganz stolz von seinem schönen Ort und wir entscheiden uns herauszufinden ob er die Wahrheit spricht.

    Nach umziehen und Klogang, der sehr blutig verläuft, da ich die Tür eher schließe als ich mein Fuß heranziehen kann ( Kevin hat mich verarztet, mein Held ;) ) machten wir uns auf den Weg in die “ Stadt”. Es erinnert eher an ein Filmset. Der Marktplatz winzig. Schule und Kirche Haus an Haus. Aber wunderschön und idyllisch. Die Häuser alt, überall Blumen und und alles wirkt so detailverliebt. Die Kinder spielen auf der einzigen Straße. Hach, wie in einem alten französischen Film. Nur die Statisten sind etwas moderner gekleidet und die Autos zerstören mein Bild.
    Wir finden einen schönen Aussichtspunkt über den Fluss. Wir sind alleine. Etwas weiter unten spielen zwei süße Mädels auf einem Mini-Spielplatz. Mama und Papa essen Pizza.
    Wir sind neidisch und wollen auch. Undercover schleichen wir um die Pizzaschachteln um den Namen der Pizzeria herauszufinden.
    Überall nur nicht unserer Nähe, sagt das Internet. Na gut, dann eben doch 5 Minutenterrine. Wir laufen zurück zu Ulli.
    Mit unseren Terrinen setzen wir uns an den Hang mit Blick aufs Wasser.
    Ein Mann fragt: “soll ich n Bild von euch machn”. Von 5 Bildern wird eins was. Manche können eben einfach nicht fotografieren. ;)

    Danach sitzen wir im Auto, hören Musik, trinken Whiskey. Kevin möchte morgen angeln. Okidoki. Ich bin dafür. Manchmal Darf ich die Angel auch mal halten ;) aber ich liebe es einfach dazusitzen, die Ruhe, das Licht, die Geräusche und den Geruch an einem Flussufer im Wald zu genießen.

    Wir freuen uns auf morgen. Gute Nacht.

    “BONJOUR”

    Bisher waren die Franzosen wirklich sehr ... überaus freundlich und lustig. Sie kommen dir mit einem Lächeln entgegen und grüßen.
    Ein tolles Gefühl. Wir fühlen uns Willkommen!
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