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  • Day 143

    Blue Mountains Teil 2

    May 30, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 15 °C

    Bis zu den Cascades waren wir schnell unterwegs aber der Abstieg hatte uns mehr Zeit gekostet als gedacht, sodass wir die Karte in die Hand nahmen und unseren Plan überdachten. Ich wollte jedoch daran festhalten und konnte Jacky heilwegs überzeugen. Das Nächste Ziel war für sie aber weniger motivierend, einzig der Gedanke an die letzten Stufen bergauf machten ihr Hoffnung. Denn der Giant Stairway war aus zweierlei Gründen bestimmt nicht Jackys Lieblingsabschnnitt. Personen mit Höhenangst wurde in meinem Reiseführer normaler Weise davon abgeraten, da die Treppen direkt an der Kante nach oben führen. Ich dagegen freute mich auf diesen und konnte es nicht erwarten. Die Anzahl der Stufen beläuft sich auf 861 und führt direkt an den Three Sisters vorbei. Der Walk im Wald war schnell hinter uns und wir kamen auf die Gabelung. Jacky überlegte nochmal, schluckte und nahm es in Angriff. Die durchweg steilen Treppen führten uns an der Felswand entlang, was den Aufstieg nicht gerade leicht machte aber mit ein paar entsprechenden Pausen konnten wir den Aufstieg statt wie den angegebenen anderthalb Stunden in etwas über einer halben Stunde erledigen. Die Aussichten waren zwischendurch immer wieder beeindruckend und sehenswert. Ich war froh, das wir diesen Weg gewählt hatten. Wir kamen an einer kleinen Aussichtsplattform der Three Sisters vorbei, wo die uns bekannte Ruhe nicht mehr vorhanden war. Von dem Ausgangspunkt, also der Besucherinformation führte ein gut befestigter Weg zu den Three Sisters und die meisten nutzten diesen natürlich, um nur kurz dort gewesen zu sein und wieder umzukehren. Ich machte noch ein paar Bilder und Jacky ging in der Zeit weiter.

    Nach der nun erfolgreich absolvierten Hälfte hing uns doch die Zeit etwas im Nacken, sodass wir unsere gemütlich geplante Pause streiche mussten und während des Laufens einen Knacker und ein Brötchen aßen. Nächstes Ziel waren nun die Seilbahnen, insgesamt sind es drei Stück, eine davon, der Scenic Railway ist mit einer Steigung von 52° die steilste Standseilbahn der Welt. Unter Zeitdruck ließen wir die Aussichtspunkte links liegen und kamen zur ersten Gondel. Sie war so gut wie auf unserer Seite und wir konnten hinein springen. Die Gondel war etwas größer und hatte in der Mitte einen Glasfussboden. Uns begleitete ein Guide, welcher ein paar wissenswerte Fakten preisgab und uns somit ein wenig bespasste. Wir wurden über die Schlucht gezogen und konnten die Katoomba Falls sehen. Dieser Wasserfall ist einer der höchsten in diesem National Park uns ist etwa 270 Meter hoch. Auf der anderen Seite angekommen mussten wir unser Ticket lösen, was nicht für jeden Bahn extra gezahlt werden kann, stattdessen gibt es nur ein Kombiticket für ein wenig mehr Geld. Bevor wir uns den restlichen Bahnen widmeten standen die nächsten Stufen bevor. Ebenfalls vom Reiseführer angeraten wurden die Furber Steps. Zwar sind diese wieder nicht für Leute mit Höhenangst geeignet aber Jacky ist ja heute ein wenig trainiert :) Diese konnten wir jedoch nicht großartig genießen, eher rannten wir hindurch, welches zwei Gründe hatte. Die Sonne stand bereits so tief, dass wir nur noch Schatten hatten und es dementsprechend kalt war und wir wollten mit den anderen beiden Bahnen fahren. Somit verweilten wir an sehenswerten Aussichtspunkten nur ein paar Minuten und kamen an der Standseilbahn heraus. Es waren gerade alle ausgestiegen und wir huschten für die nächste Fahrt nach oben mit hinein. Nun saßen wir auf den wirklich schrägen Bänken, welche sich während der Fahrt der Steigung anpassten. Mit Fahrtbeginn wurde die Melodie von Indiana Jones eingespielt und das kleine Abenteuer begann. Leider hatte Jacky nicht auf ihren Rucksack aufgepasst, welcher nun auf den Boden nach vorn rutschte. Da wir nicht wussten ob die Gondel vorn geöffnet war, fragten wir schnell die drei Reihen vorn uns sitzenden. Diese hoben den Rucksack auf und gaben ihn uns zurück. Oben angekommen bedankten wir uns und gingen zur nächsten Seilbahn, welche uns wieder herunter brachte. Die Gondel war so gut wie leer und unser Guide machte ein kleines Privatprogramm. Sie war aber auch schon am Ende, sie versprach sich ein paar Mal. Aber dies würde ich glaube ich auch, wenn ich den ganzen Tag das gleiche erzählen würde. Unten angekommen hatten wir nicht viel Zeit, um die letzte Bahn nach oben zu bekommen, ansonsten hieß es die Furber Steps nach oben zu laufen und das im Dunkeln. Keine gute Idee. Deswegen auf zur Standseilbahn und die schräge Wand nach oben. Auf dem Weg kamen wir an einem alten Kohlebergwerk vorbei, welches wir kurz betrachteten. Dieses konnte man nur noch von außen betrachten.

    Wir waren wieder oben angekommen und trieben uns ein wenig im Souvenirladen herum und wurden fündig. Durch die eine Seilbahn hätten wir unseren Nachhauseweg verkürzen können aber die Zeit war abgelaufen und wir holten uns stattdessen einen Kaffee und gingen zu einer Aussichtsplattform und genossen abermals den weiten Ausblick, welcher nun zum größten Teil im Schatten lag. Das Handy sagte uns einen längeren Fußmarsch voraus und somit stapften wir durch die etwas dunklen Straßen zurück zum Hostel. Nun kam der eine Zug in den nächsten 20 Minuten und der darauffolgende eine Stunde später. Ich hatte diesen schon abgeschrieben, da probierte es Jacky mit Hand heraus halten. Das erste Auto blieb stehen, darin zwei junge Männer, welche an der Seilbahnstation gearbeitet hatten und auf dem Nachhauseweg waren. Sie fuhren uns vor den Eingang des Hostels, wo ich schnell meine Sachen holte und den Rest rannten wir zum Zug. Mein Kaffee schwappte trotz Deckels über meine Hand aber wir schafften es tatsächlich mit Abpfiff und dem schliesen der Türen in den Zug herein. Bei Jacky schlossen sich bereits die Türen, also es war wirklich knapp.

    Wir fanden einen Platz und machten es uns bequem und genossen es zu sitzen, da wir den ganzen Tag schnellen Fußes herumgelaufen waren. Hier nochmal ein großes Dankeschön, dass wir den Weg so laufen konnten wie geplant und auch die steilen Abschnitte lang sind :) Nach ein paar ruhigen Minuten holte ich meinen Laptop heraus und schrieb weiter Berichte. Jacky hingegen überlegte, ob sie einen Skydive machen sollte oder nicht. Der Wunsch war auf jeden Fall dar und das einzige Problem sollte wohl die Höhe sein. Ich konnte ihr zu nichts raten. Schließlich schrieb sie eine Mail mit ein paar Fragen, die sie letztendlich abschickte und buchte ihren Skydive, welcher schon Morgen sein sollte.

    Der Bahnhof kam in Reichweite und wir packten alles zusammen. Kaputt vom Tag gingen wir ins Woolies und holten etwas zu Essen, welches wir entspannt in unserer schönen Wohnung aßen.
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