• Entspannter Tag um Ubud

    June 7, 2017 in Indonesia ⋅ 🌬 27 °C

    Der erste Morgen in der Villa und das hieß zum ersten Mal ein Frühstück heraussuchen. Insgesamt stehen sechs verschiedene zur Auswahl. Ich entschloss mich für das Omelette mit Toast, Kaffee und Fruchtshake. Bei jedem Frühstück kann man zwischen Kaffee oder Tee und Fruchtplatte oder Fruchtshake wählen. Kurze Zeit später wurde mir es serviert und es war sehr lecker. Nur der Kaffee wurde türkisch serviert, was mich persönlich nicht störte. Ich konnte mir ein wenig Zeit lassen, denn alle drei Ziele sind in der näheren Umgebung, somit ließ ich den Tag gemütlich beginnen. Ich packte meine Sachen, dabei musste alles für einen Tempelbesuch aber auch fürs Baden in den Rucksack rein. Zum Glück habe ich mein kleines Fach unter dem Sitz vom Roller, wo ich die schweren Gegenstände verstauen kann. Bei bestem Wetter ging es auf die Straßen von Ubud, welche teilweise sehr verstopft waren. Aber mit dem Roller ist dies ja halb so schlimm. Ich musste eine sehr verstopfte Straße zweimal fahren, da ich wohl einmal falsch abgebogen bin aber wie gesagt, heute hatte ich Zeit. Ich kam beim Tempel Goa Gajah an, welcher auch als Balis Elefantenhöhle bekannt ist. Auf dem Parkplatz wurde ich bereits von zwei Frauen hergewunken, dass ich doch bei ihnen den Roller abstellen sollte. Nicht das sie sich bereits beim Hereinfahren in mich verliebt hätten, nein es waren Ladenbesitzerinnen, welche noch zuvor man das Fahrzeug abgestellt hatte, um einen warben. Ich entschied mich für die Linke, es waren beide schon etwas älter, also hätte ich nicht mal die jüngere nehmen können :P

    Ich kam folglich mit meiner Parkplatzeinweiserin und Shopbesitzerin ins Gespräch. Ich sagte, dass ich bereits einen Sarong hatte aber lies sie mal machen und bekam einen schicken umgebunden. Ich lies mir weitere zeigen aber irgendwie fand ich den ganz schick. Und jetzt haltet euch mal fest. Ich fragte nach dem Preis und sie wollte gerade mal 40.000 Rupiah dafür haben. Zum Vergleich, auf den traditionellen Markt hatte ich für ähnliche Qualität 150.000 Rupiah bezahlt. Selbst den Preis drückte ich noch auf 35.000 Rupiah. Sie zeigt mir ein paar Shirts aber ich war nicht weiter interessiert und ging meinen Weg. Zur Überraschung brauchte ich nichts für den Parkplatz bezahlen. Der Weg zum Tempel selbst war wieder mit vielen Läden gepflastert, an denen ich freundlich nein danke sagte. Nach dem Kauf des Tickets, ging es zur Ticketkontrolle und danach eine Treppe nach unten. Bereits von dieser konnte man auf das unten liegende Tempelgelände schauen, welches sehr interessant aussah. Überhaupt war es anders als die bisherigen Tempel und es gefiel mir. Auf halber Strecke ging ich in einen Garten rein, welcher sich als Cafe entpuppte und ging folglich wieder heraus. Ich erkundete zuerst das untere Tempelgelände, hierfür ging es eine weitere Treppe nach unten in das Tal des Petanu. Ich kam an einem Bach vorbei, worüber eine schöne Steinbrücke gebaut war. Weiter gab es einen kleinen angelegten Teich, an welchen gerade ein Mann vom Tempel sang und zwei Frauen einen etwas eigenartigen Tanz aufführten. Ich kam zu einem kleinen Tempelhof mit einem Schrein, an dem man eine Blüte ins Haar gesteckt bekam, wieder den Fingerabdruck mit Reis an die Stirn erhielt und mit Wasser bespritzt wurde. Dies natürlich gegen eine kleine Spende, womit ich kein Problem hatte, dafür durfte ich dann vor den Schrein treten. Ich ging noch andere Wege entlang, welche sich jedoch als Sackgasse erwiesen. Nachdem ich den unteren Teil erkundet hatte, war ich bereit für den Oberen. Dieser beinhaltete das Highlight, den Eingang zur Elefantenhöhle, der Name wurde eher für die Touristen geprägt. Die Höhle ist nicht groß und hat eine T-Form. Den Eingang betritt man über den Mund eines Dämonen, welcher in Stein gehauen ist. Innen befindet sich eine Ganesha Statue und drei steinere Lingas. Ziemlich markant für den oberen Bereich ist neben der Höhle ein großer Baum, welcher weit in den Himmel ragt und ein wenig das Zentrum darstellt. Neben diesen gibt es ein größeres offenes Gebäude und eine Art künstlich gestalteter Brunnen. Dem Wasser werden magische Fähigkeiten zugeschrieben aber ich habe es verpasst :/ Ich werde doch kein Superheld :P Gegen den Durst holte ich mir eine Kokosnuss, welche vor meinen Augen zurecht gestutzt wurde. Dazu gab es einen Strohhalm und es war wirklich viel in dieser drin. Danach war ich ziemlich satt. Es ging zum Roller zurück, welchen ich nicht groß suchen musste, da meine Einweiserin bereits auf mich wartete. Als ich aus dem Tempel kam hatte ich mir ein paar Shirts angeschaut. Durchaus gefielen mir ein paar Farben aber was sollte ich mit den Motiv von Hinduistischen Gottheiten anfangen.

    Mein nächstes Ziel führte mich wieder durch den Stadtverkehr von Ubud zum Monkey Forest. Ich fuhr auf einen Parkplatz, nicht zu wissen, dass ich dadurch den unteren kostenpflichtigen meiden konnte. Am Eingang war der Eintritt für balinesische Verhältnisse etwas teurer aber dafür sollte ich etwas geboten bekommen. Das Gelände ist sehr groß und man kann viel entdecken. Bereits beim Eintritt begrüßten uns die Affen. Eine Frau vor mir in der Weise, das sie scharf auf die Handtasche waren. Die Frau fand es nicht so lustig. Der Affenwald ist gespickt mit größeren Bäumen und Lianen und die Affen selbst leider schon zu sehr gewöhnt an die Touristen. Sie sind teilweise sehr frech und haben keine Scheu mehr. Etwas nach dem Eingang befindet sich ein kleiner Laden, welcher Bananen verkaufte, natürlich ein wenig überteuert. Die Affen sind scharf drauf und wer das Erlebnis haben möchte, dass ein Affe an einem herauf klettert und auf einen die Banane verspeist, sollte sich entweder welche mitbringen oder muss in die Tasche greifen. Ich entschied mich vorerst dagegen und wollte das Gelände erkunden. Es ging über einen schmalen Weg an großen Bäumen vorbei und über eine steinerne Treppe, welche am Fuße durch kunstvolle Statuen geschmückt war. Nun ging es rechts und links an einem Hang entlang. Ich entschied mich zu erst für den rechten Weg und kam an ein paar Tempelelementen mit Affenstatuen vorbei und landete in einer kleinen Schlucht mit eine Wasserlauf. Ein kleiner Pfad führte an der rechten Seite entlang, welcher in einer Sachgasse mündete. Am Ende hielten sich gerade ein Pärchen auf, die schlauer Weise die Bananen zuvor gekauft hatten und nun die Affen damit anlockten. Nur blöd, dass die Affen schlauer als gedacht waren, in Hand um Drehen öffneten sie den Reißverschluss des Rucksacks und holten die Sonnencreme heraus und verschwanden damit in den Bäumen. Aber diese soll wohl leer gewesen sein. Also aufpassen, daraufhin verstaute ich mein Capy in meinem Rucksack ( ich habe zum Glück kein Reißverschluss). Danach ging ich den Linken Weg entlang, welcher mich über einen Holzpfad zu einem Tempel führte. Hier erinnerte mich irgendwie an das Dschungelbuch und dachte, dass müsste die Heimat von Luigi sein :) Affenwald, die Kulisse passt super und dann der riesige Tempel, das kann nicht anders sein :D An jeder Ecke sah man die Affen herumflitzen oder faul in der Ecke liegen. Letztendlich kam ich wieder an den Bananenladen vorbei. Vier kleine Bananen kamen 20.000 Rupiah und ich brauchte nur eine. Ich fragte somit nach einer für 5000 Rupiah, worauf sie mich nur auf die Preistafel verwies. Als ich mich jedoch umdrehte, rief sie wenig später mich heran und wollte das Geschäft möglichst unauffällig über die Bühne bringen. Ich hatte folglich die Banane in der Hand und der erste Affe hatte es gesehen und wartete zu meinen Füßen. Ich setzte mich auf eine Steinmauer und er kletterte an mir herauf, setzte sich auf meine Schulter und genoss sichtlich die Banane. Das war schon ein schönes, eigenartiges Erlebnis. Danach wieder zurück zum Roller und entspannt zu einem Wasserfall.

    Dort angekommen, gab es nach dem Tickethäuschen wieder viele Läden, bis man zum Wasserfall selbst kam. Auch hier führte eine Treppe ins Tal herunter, wo der Flusslauf war. Oben hatten sich Restaurants die beste Aussicht über das Tal und den Wasserfall selbst gesichert. Am Fuße der Treppe gab es ein kleines Bad, was ich vielleicht später aufsuchen wollte. Ich wollte zu erst zu dem Wasserall selbst. Da ich von weitem erkannte, dass das Wasser ziemlich braun war, dachte ich, dass das Baden sicherlich nicht schön sein würde. Der Wasserfall war ziemlich hoch und die Wassermassen gewaltig. Dieser heißt übrigens Tegenungan. Ich bestaunte ihn erst von unten und sah eine Treppe welche nach oben führte. Auf halber Strecke war ein weiteres Tickethäuschen, welches ich bezahlte, da ich an die obere Kante wollte. Gesagt getan, von oben nahm ich weiter schöne Fotos auf, ehe ich den Flusslauf nach oben folgte. Dort saßen bereits welche im Wasser. Die Strömung war etwas stärker aber für eine Abkühlung war es perfekt. Am oberen Punkt waren übrigens überall kleine Steintürme gebaut, wobei ich keine Ahnung hatte, was diese zu bedeuten hatten. Auf dem Rückweg nutze ich das kleine Bad, um mich von den schmutzigen Wasser zu befreien und nutzte danach eines der Restaurants mit schönen Ausblick. Ich bekam gebratene Nudeln, welche schmeckten und ein Avocadoshake, welcher auch super war. Dann ging es wieder zurück in die Villa. Auf dem Weg hatte ich noch voll getankt und was süßes geholt, denn morgen geht’s ja auf den Mount Batur zum Sonnenaufgang. Diesbezüglich musste ich ein paar Informationen zusammen tragen, da ich es auf eigene Faust machen wollte.

    Wieder zurück in der Villa nutze ich den Pool für eine kleine Abkühlung und machte mich danach ans Recherchieren und stellte einen Bericht online. Leider stellte es sich nicht so einfach heraus wie gedacht, den Einstieg für den Wanderweg zu finden. Daraufhin fragte ich gegen neun Uhr abends das Personal. Die wussten es nicht so recht und riefen den Fahrer der Villa, welcher kurze Zeit später erschien. Das ist leider ein wenig schade an der Villa, dass die Angestellten kein Englisch sprechen. Man kann etwas bestellen aber Smalltalk ist nicht drin. Das Fahrer kann dagegen Englisch und von ihm herhielt ich auch die Information, dass es Pflicht sei, einen Guide zu nehmen und dies 450.000 Rupiah kosten würde. Trotzdem wollte ich es auf eigene Faust probieren und er zeigte mir schließlich den Parkplatz, von wo aus der Weg begann. Ich hatte ja bereits im Internet von mafiosen Methoden gelesen, was der Fahrer mit seinem Erzählungen bestätigte. Übrigens soll der Preis anfangs bei 180.000 Rupiah pro Person gelegen haben und ist so von Jahr zu Jahr angestiegen. Wahrscheinlich wird es weiter, bis die Touristen nicht mehr zahlen. Ich fragte ihn noch andere Sachen und wollte ihn ein Bier anbieten aber er nimmt gerade Medikamente, weswegen es nicht so günstig ist. Ich verschwand in mein Zimmer, telefonierte mit Jacky und war mir nicht sicher, ob ich gleich durch machen sollte, denn 02.30 Uhr sollte der Wecker wieder klingeln. Um Mitternacht machte ich doch die Augen zu, die Tasche hatte ich bereit für Morgen vorgepackt.
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