• Gili Air

    13. juni 2017, Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Ich hatte mir extra den Wecker gestellt, da ich gestern wieder erwartend keinen Bericht mehr geschafft hatte. Somit ging es halb acht aus den Federn und nach einer Dusche an den Laptop. Ich schaffte einen halben Tag, ehe ich zum Frühstück ging. Heute gab es einen Bananenpancake mit einer Fruchtplatte :) Ich lernte ich zwei aus Dänemark kennen. Die Beiden reisen ein halbes Jahr zusammen, er hatte extra seinen Job gekündigt und sie brauchte nur ein Urlaubssemester einlegen. Wir quatschten uns ein wenig fest und redeten über Bali und andere Sachen. Wiedermal Geschichten, welche ich mir leider nicht alle merken konnte. Auf jeden Fall war es sehr angenehm aber wir quatschen uns ein wenig fest, sodass ich an einem Punkt sagen musste „ich muss los“, denn meine Fähre würde nicht auf mich warten. Um die Gili Inseln kann man ja gemütlich herum schlendern und vom Strand aus schnorcheln gehen. Die Beiden hatten bereits sechs Schildkröten gesehen. Da mir dies am Grest Barrier Reef verwehrt blieb, habe ich hier große Hoffnung.

    Ich packte schnell meine Sachen und lief eilig nach vorn, kaufte nur das Ticket und schon ging es auf die Fähre. Es war die „langsame“ Fähre, für die brauchte ich nur 35.000 Rupuah zahlen. Gestern hatte ich ja 100.000 Rupiah für die schnelle gezahlt. Letztendlich dauerte die Fahrt nur etwa zehn Minuten, also unwesentlich langsamer. Beim Boot handelte sich um ein langes Holzboot, bestimmt zehn Meter oder länger. Innen hatten bereits ein paar Leute einen Platz eingenommen. Ich ging auf das Dach, welches total leer war. Vielleicht wegen dem Wetter, da der Himmel mal wieder sehr zugezogen war und es nach Regen aussah. Ich genoss die Überfahrt auf dem Dach und kam trocken auf Gili Air an.

    Bereits nach den ersten Schritten bemerkte man den erhöhten Tourismus. Bessere Wege, mehr Geschäfte und Tauchschulen, viele Hotels und Resorts und Massagemöglichkeiten. Da ich noch nichts von der Insel wusste und ich nicht ganz blind darüber schlendern wollte, setzte ich mich ins nächste Lokal, mit Blick auf die grauen Wolken und das türkisfarbene Wasser und bestelle ein Smoothie mit Karotten, Ginger, Ananas und anderen Zutaten. Es war ziemlich lecker und ich schaute während ich den Drink genoss im Internet nach ein paar Informationen. Ich konnte aber nicht viel finden was ich nicht schon von den anderen erfahren hatte. So fragte ich die Dame an der Kasse, welche leider nicht so gut Englisch sprach und ich mich für eine Runde um die Insel entschied. Insgesamt hatte ich vier Stunden zur Verfügung, denn am Tag gehen nur zwei Fähren, eine am Morgen und eine am Nachmittag. Ich schlenderte zwischen den schönen Sandstrand und den bestgelegenen Hotelanlagen vorbei, als der Wind zunahm und es immer ungemütlicher wurde. Die Beiden aus Dänemark hatten mir ein Massagestudio empfohlen, welches nun vor mir lag. Deswegen entschied ich mich für eine einstündige traditionelle Ganzkörpermassage für gerade mal 120.000 Rupiah (nicht mal zehn Euro). Also riss ich meine Sachen vom Leib und nahm auf der Folterliege platz. Das einzige Problem, ich war mit meiner Badehose unterwegs und hatte nichts weiter darunter aber für solche Fälle hatten sie einen Einwegschlüpfer :D Ich war der Einzige im Massagestudio und hatte demzufolge meine Ruhe. Zuerst waren meine Beine dran, ehe der Rücken und die Arme folgte. Zuletzt folgte mein Kopf. Aber so schlimm wie gedacht war es nicht, ich hatte ja des öfteren gehört welche Kräfte die kleinen Frauen entwickeln können aber bei mir hielt es sich in Grenzen.

    Die Stunde war schneller vorüber als gedacht und ich wieder in meinen Sachen auf der Straße. Ich war bereits ein paar Meter entfernt, da merkte ich, dass ich meine Gopro liegen gelassen hatte. Schnell zurück und sie lag noch da. Nun setzte ich meinen Weg fort und das Wetter war nicht wirklich besser geworden. Im Gegenteil nach kurzer Zeit fing es an zu winden und regnen, weswegen ich mich bei der nächsten Möglichkeit unterstellte und wartete. Morgen soll es nach vielen Aussagen besser werden,, ich hoffe das Wasser klart für die morgige Schnorcheltour ein wenig auf. Normalerweise dauert dies nach dem Regen etwa zwei Tage. Als es nur noch nieselte entschied ich mich weiter zu laufen und kam weiter als gedacht. Gili Air war ähnlich schnell zu umrunden wie Gili Meno, sodass ich mich nach der Hälfte der Strecke in ein Restaurant setzte und ein Hühnchen Curry, sowie ein Kokusnussshake bestellte. Ich saß so gut wie am Wasser in einem überdachten Bambusgestell, mit Liegefläche. Ich vertrieb mir ein wenig die Zeit, da es abermals anfing zu regnen und stürmen. Teilweise konnte man die große Nachbarinsel Lombok nicht mehr sehen. Um drei sollte die Fähre nach Gili Meno übersetzen, bis dahin war noch anderthalb Stunde. Da ich aber ein Stück zu laufen hatte, machte ich mich auf den Weg durch die teilweise unter Wasser stehende Wege. Die Straßen waren recht leer und immer mal kamen mir Pferdekutschen entgegen. Ein paar Leute waren in den Restaurants zu finden, welche teilweise dicht an dicht nebeneinander waren. Ein paar mal konnte ich beobachten, dass Tauchschulen wieder in ihrer Anlage ankamen und sich ihrer Sachen entledigten. Den Tauchschein soll man ja hier in zwei Tagen für etwa 300€ machen können, also billig und schnell. Ich ging weiter zum Hafen, Im Wartebereich saßen bereits viele Leute aber es war noch eine Stunde Zeit. Ich holte mir mein Ticket, da mein Handyakku so gut wie leer war, wurde Diese entsprechend länger.

    Die Fähre kam und ich saß diesmal mit im Inneren, da es von oben wiedermal schüttete. Das Boot wurde ziemlich stark von der eine zur anderen Seite geworfen aber ich konnte sicher auf Gili Meno aussteigen. Ich holte mir etwas im Supermarkt und ging zum Bungalow. Zuerst schlief ich eine kleine Runde, ehe ich die Moto GP schaute. Als es dann dunkler wurde, machte ich es mir in einem Restaurant bequem und nahm meinen Laptop mit. Ich setzte mich wieder in ein solches Bambusgestell direkt am Meer und schrieb bei verschiedenen Getränken gleich mal drei Berichte. Zwischendurch fing einer vom Restaurant an Gitarre zu spielen, welches den Abend neben den Rauschen der Wellen ziemlich entspannt gestaltete. Zum Schluss legte ich den Laptop bei Seite und wollte nach etwas bestellen, entschied mich jedoch für die Unterkunft.

    Auf dem Weg traf ich Jessie und Miret aus Deutschland. Sie hatten im selben Restaurant gesessen und waren zufällig in der selben Anlage. Somit gingen wir den restlichen Weg zusammen und quatschten eine ganze Weile. Da hätten wir uns auch schon mal eher zusammen setzen können, denn wir standen ziemlich lang vor dem Eingang der Anlage aber irgendwann mussten sie zu ihrer dritten Reisebegleiterin, da diese krank im Bett lag und verpflegt werden musste. Ich setzte mich nur noch kurz auf meine kleine Terrasse und sortierte ein paar Bilder, ehe ich im Bungalow selbst veschwand.
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