- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 19
- Thursday, April 18, 2024
- ⛅ 32 °C
- Altitude: 6 m
VietnamHội An15°53’23” N 108°20’48” E
Hoi An - wieder ans Meer

Die Nacht im Bus verlief erstaunlicher Weise besser als gedacht. Trotz der Ölsardinen-Verhältnisse konnte ich auf der Liegefläche ganz hinten unten im Bus meine Beine ausstrecken, was viel Wert war. Als der Morgen angebrochen war, machten wir zuerst in Hue halt. Diese Stadt soll ebenfalls sehr schön sein, mehr als zehn Minuten Pause und ein kurzer Spaziergang zum Fluss war nicht drin. Danach hieß der nächste Stop Da Nang. Die Küstenstraße dahin soll sehr schön sein, welche wir mit dem Roller ebenfalls abfahren wollen. Leider gaben die Fensterscheiben und die Vorhänge nicht all zu viele Blicke frei. Nun war es nicht mehr weit und wir erreichten nach circa 14h und 712km Hoi An, wo wir die nächsten sechs Tage unsere Zeit vertreiben werden. Im Bus selbst wurden wir bereits von dem ersten Händler oder besser Besitzer einer Schneiderei angesprochen. Er muss wohl in Hue zugestiegen sein. Er machte jedenfalls seine Runde und knüpfte neue Kontakte. Hoi An ist bekannt für viele Schneidereien. Hier kann man sich einen Maßanzug, Kleider oder anderes für einen sehr günstigen Preis nähen lassen. Ein Maßanzug versprach der Zugestiegene (Hemd, Hose, Jackett) für circa 100 Euro. Kontaktdaten ausgetauscht und mal schauen.
Wir waren gerade beim Schuhe anziehen und noch nicht aus dem Bus ausgestiegen, da fragten einen bereits die Taxifahrer wohin es denn gehen soll. Ich machte deutlich, dass ich einen Moment bräuchte, um mit der Grab-App die Fahrpreise zu checken, was die natürlich nicht wollten und weiter fragten. Resultat, wir schnappten unsere Rucksäcke und liefen ein paar Meter weiter, orderten ein Grab, welches wenige Minuten später da war. Hoi An begrüßte uns in goldenen Farben, sei es der Reisstand auf den Feldern oder auf den planen geernteten Reis, welcher zum Trocknen ausgelegt war. Der Grab-Fahrer nahm einen anderen Weg zur Unterkunft als von der App vorgeschlagen und prompt fanden wir uns auf einen schmalen Weg in mitten der Reisfelder wieder. Ein Fahrrad und einen Roller musste er beiseitestellen, weil wir sonst nicht durchgekommen wären. Über ein paar Planen mussten wir ebenfalls drüber, was aber gewollt sein muss, da auf manchen Straßen auf beiden Seiten der Reis zum Trocknen ausgelegt war.
Wir hatten Glück, da wir schon eher in unser Zimmer konnten. Diesmal sehr komfortabel und hoffentlich ohne Maus, dafür eine Eidechse welche uns begrüßte. Nach einer Dusche vielen wir „kurz“ ins Bett (2h), ehe wir uns fertig machten, um die Umgebung zu erkunden. Zu Fuß, hier eher ungewöhnlich, machten wir uns auf Richtung Meer und konnten viele goldene Reisfelder um uns herum bestaunen. Schuhe aus und schon standen wir auf einem langen Sandstrand. Viele Bars, ein Volleyballnetz war gespannt aber wegen der Sonne spielte noch keiner. Drei größere Drachen schwebten an einer Schnur durch die Luft und die Wellen rauschten Richtung Strand. Für die Größe des Strandes waren sehr wenige baden oder hielten sich am Strand auf. Mit den Füßen im Wasser stapften wir in eine Richtung und mussten gelegentlich über sehr große Sandsäcke, welche gegen die Abtragung des Sandes in regelmäßigen Abständen eingebracht wurden. Schließlich kehrten wir zweimal ein, wobei die zweite Station mit dem Kokosnusskaffee am leckersten war. Deswegen gab es den zweimal 😊Neben uns lagen überdimensionierte Kokosnussschalen, der Durchmesser betrug vielleicht zwei Meter. In diesen war Fischereiequipment und ein Motor mit einer Schraube integriert. Um uns herum war offenes Meer und das Ding war einfach nur Rund und wird normalerweise mit einem kleinen Ruder benutzt. Also weit fahren die hoffentlich nicht damit raus. Eine Attraktion ist in Hoi An mit so einer Kokosnuss auf den Flussarmen umher zu gondeln. Nach der Stärkung ging es weiter entlang des Strandes an verschiedenen Objekten vorbei. Manche wunderschön gestaltet, auf dem gerade eine Hochzeit stattfand. Andere ziemlich verfallen, wo keiner mehr einen Finger rührte. Auch Bauruinen gibt es hier viele.
Aufgrund der Zeit entschieden wir uns irgendwann für den Rückweg, welcher uns durch ein paar schlechtere Viertel führte aber wir hatten keine Probleme. In den frühen Abendstunden konnten wir die Reisernte beobachten. Ein Traktor mähte die Halme, die Körner selbst wurden auf den Wegen ausgelegt und anschließend in Säcken verpackt. Gegen Abend wurden die Folien, mit den nicht verpackten Reis zusammengefaltet.
In der Unterkunft angekommen begannen wir über die nächsten Reiseschritte nachzudenken. So richtig konnten wir uns an den Abend noch nicht entscheiden, wie die restliche Vietnamreise aussehen soll. Unser Flug geht von Ho Chi Minh City, aber mehr steht auch nicht fest. Bevor wir zum Abendbrot aufbrachen, verschoben wir die Planung auf den nächsten Tag. Caro hatte ein Restaurant mit einem neuen Essen rausgesucht, welches wir im zweiten Anlauf fanden. Dort gab es Reiscracker (Größe wie ein Pfannkuchen), mit Sprossen und einer Garnele drin. Dazu gab es verschiedene Sachen auf der Speisekarte, mit was man den Reiscracker füllen kann. Das Essen wurde gebracht und der Junge vom Restaurant zeigte uns, wie das ganze zusammengestellt wurde. Zuerst kam das Reispapier auf den Teller, es folgte der Reiscracker, dann ein großes Salatblatt und ein wenig Kimchi. Zum Schluss nahm man das Fleisch von dem Holzspieß und rollte es mit dem Reispapier auf. Je nach Belieben, stand dann noch ein Dip bereit. Uns schmeckte es sehr gut aber an der Bauweise müssen wir noch ein wenig feilen. Nach dem Abendbrot gab es noch einen Abstecher in ein kleines gemütliches Café. Für mich gab es Kombucha und für Caro traditionellen Milk Tea. Als Tisch hatten wir ein Holzstamm mit ein paar Löchern drin. Ich zeigte Caro gerade etwas auf dem Handy und plötzlich zwickte es von unten. Da hatte mich irgendein Insekt von unten angeknabbert. War ja auch unhöflich von mir, einfach den Eingang zu blockieren. Allerdings ließ ich das nicht so einfach auf mir Sitzen und begann mich etwas mit rumliegenden Blüten zu rächen. Diese mochte das Tierchen als Nahrungsquelle ganz gern. Also musste ich mich wohl oder übel meine Rache aufgegeben. 😊 In der Dunkelheit ging es zurück, allerdings wesentlich ruhiger.Read more