• Erste Eindrücke und ein paar Hinternisse

    Ieri, Cile ⋅ ☀️ 28 °C

    Noch etwas geschafft vom Anreisetag, ließen wir den Tag entspannt angehen. Ich war bereits um 7 Uhr das erste Mal wach aber beim nächsten Mal stand eine 12 als erstes. Die erste Idee war bis 13 Uhr in den Tag zu starten und danach Organisatorisches zu erledigen aber auch die Stadt zu erkunden. Diesmal machte uns die Unterkunft einen Strich durch die Rechnung. Bei Caro reichte das Wasser noch aus aber danach versiegte jede Wasserquelle in der Wohnung. Der Kommunikationsweg mit der Vermieterin war einseitig geprägt und hier konnten wir leider keine neuen Infos bekommen. In Gedanken wollten wir bereits nach einer neuen Unterkunft suchen, bis dann endlich doch wieder Wasser aus den Leitungen kam, nur war es dann schon 14Uhr.

    Eingecremt und mit Mückenschutz bewaffnet trauten wir uns nach draußen. Die Sonne drückte von oben und es waren warme 26°C (schönen Gruß nach Hause). Wir haben nur eine Bettdecke und Caro ist da etwas egoistisch in der Nacht veranlagt aber selbst in der Nacht ist es recht warm, sodass man auch ohne Decke schlafen kann. Wir waren nun auf dem Weg mir eine SIM-Karte von Entel zu besorgen und sammelten die ersten Eindrücke der Stadt. Der Verkehr kämpfte sich zäh durch die Straßen, die Hochhäuser ringsherum waren grau und die Substanz war nicht mehr die Beste. Viele Wege waren bereits beschädigt und wir waren schon auffällig mit unserem mitteleuropäischen Teint. Bei Entel angekommen mussten wir den nächsten Rückschlag in Kauf nehmen. Alle Prepaid Karten waren ausverkauft und wir sollten woanders schauen. Nach kurzer Recherche im Internet suchten wir die Einkaufspassagen ab, aber konnten an keinen Laden, die bekannten Anbieter finden. Letztendlich gingen wir in ein Handyreparaturgeschäft und Tatsache, ich konnte nun eine Entel Sim-Karte mein Eigen nennen. Muss ja nur noch aktiviert werden. Da kamen wir zum nächsten Hindernis, was ich nicht so arg erwartet hatte. Mit Englisch kommt man hier nicht weiter, von der Autovermietung durften wir uns auch schon einen Spruch anhören, dass hier Spanisch gesprochen wird. So war der Aktivierungsprozess in Spanisch und mit Caros Handy übersetzten wir jede Seite und scheiterten trotzdem an dem Videoverfahren. Weil wir hierfür Zeit brauchten, hatten wir uns in ein kleines Restaurant zurückgezogen, wo es die erste Stärkung des Tages gab. Käse-Empanadas und ein leckeres Sandwich landeten schnell in unseren Mägen. Nun ging es abermals zu Entel, wo nach erfolgter Registrierung die Benachrichtigungen eintrudelten und wir dachten einen Haken dran machen zu dürfen.

    Nachdem wir den gestrigen Tag im Sitzen verbracht hatten, suchten wir uns einen entfernteren Park aus. Die meiste Zeit folgten wir einer Hauptverkehrsstraße, welche einen schönen Grünstreifen mit Brunnen, Statuen und schön gestalteten Parkflächen beinhaltete. Was mir jedoch auch aufgefallen ist, viele Obdachlose und auch sicherheitstechnisch war die Polizei sehr präsent. Selbst in normalen kleinen Supermärkten sah man voll ausgerüstete Security (Schutzweste, Helm) mit vermummtem Gesicht. Viele Wohnanlagen waren durch extra Zäune gesichert und die Fenster im Erdgeschoss vergittert. Nach einer längeren Wegstrecke erreichten wir unser Ziel und dachten schon wir würden nicht mehr reinkommen, denn dieser war ebenfalls gut gesichert. Durch zwei mächtige Stahltüren gelangten wir schließlich ins Innere. Der Park war sehr gepflegt, obwohl an vielen Ecken auch hier die Substanz sich dem Ende näherte. Palmen, blühende Sträucher und ein keiner See schufen eine Oase vom hektischen Stadtleben.

    Aufgrund von Zeitmangel konnten wir nicht allzu lang verweilen und traten den Rückweg an. Im Zentrum selbst bestaunten wir noch bedeutende Gebäude, welche auch recht eindrucksvoll und im großen Kontrast zu den umliegenden Gebäuden standen. Auch hier sind die Weihnachtsvorbereitungen im vollen Gange. Weihnachtsbäume und -lieder gab es hier und da zu hören. Auf dem Rückweg ging es noch zu einem Supermarkt, wo wir uns für die nächsten Tage eindeckten und schließlich auf unseren kleinen Balkon den Tag ausklingen lassen konnten.

    Beim Versuch die Entel App auf meinem Handy einzurichten, zeigte es mir an, dass die SIM nicht korrekt aktiviert wurde. Den Zugang brauch ich aber um weiteres Datenvolumen zu kaufen, denn das jetzige würde nur sieben Tage reichen aber die Geschichte geht morgen weiter.
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