Cape Wrath Trail

julho - agosto 2024
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  • Corrieshalloch Gorge und Ullapool

    25 de julho de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einer ungestörten Nacht - in jeder Bothy wohnt ein Geist, aber diesmal war es wohl ein guter - mampfe ich meinen letzten Porridge und mache mich auf den Weg zum Gorge. Der einsame Schotterweg am Loch a Bhraoinn ist trotz mehrerer Zuflüsse einfach zu bewerkstelligen.
    Anstrengend für meine Nerven ist dagegen der letzte Teil zum Gorge, denn gefühlt alle 5 Minuten rast hier auf der zweispurigen Straße ein Auto vorbei. Brav laufe ich auf der rechten Seite, also gegen die Fahrtrichtung, wie John es mir beigebracht hat. Ich komme aber gegen meinen Instinkt nicht an und hüpfe sofort in den Graben sobald ich ein Auto hinter mir höre obwohl es ja auf der anderen Seite fährt…
    Trotz des Nieselregens erreiche ich bereits um 11.00 völlig verschwitzt den Gorge und steure als erstes die Brücke an, die über die 60 Meter tiefe Schlucht führt. Natürlich bin ich hier nicht allein, Touristen verschiedener Länder tummeln sich am Anfang und Ende der Brücke, die immer nur von 6 Menschen gleichzeitig betreten werden darf. Wo bin ich denn hier hin geraten? Bisher hatte ich Wasserfälle immer für mich alleine, okay keiner davon stürzte 60 Meter in die Tiefe… Ich schwätze kurz mit dem englischen jungen Guard in der orangenen Weste, der mir versichert, dass am frühen Nachmittag ein Bus nach Ullapool fährt. Am liebsten würde ich dorthin laufen, denn es sind keine 20 Kilometer, aber Ian Harper hat dringend davon abgeraten die Schnellstraße entlang zu wandern . Da mir bereits das kleine Landsträsschen die Schweißperlen ins Gesicht getrieben hat, befolge ich seinen Rat und laufe stattdessen brav die verschiedenen Wege ab, die das Reservat vorgibt. Nach den Tagen in der Einsamkeit erscheint es surreal, kleinere Wasserfälle vom gepflegten Weg aus zu bestaunen. Heh, solche treppenförmigen Fälle überspringe ich normalerweise mit Leichtigkeit, hier darf ich das leider nicht und brauche es auch nicht, denn auf der anderen Seite geht es ja für mich nicht weiter..,
    Neu ist für mich die Info, dass ich friedlich an den Lochs und Creeks grasenden Pferden, die mir anbieten mich über den River zu tragen, nicht trauen darf! Es handelt sich dabei in Wirklichkeit um Kelvies,!!! Wassergeister die mich in die Untiefen der dunklen Gewässer ziehen wollen! ! Heh Ian Harper, warum hast du mich davor nicht gewarnt? Ich beschließe ihm zu schreiben, dass diese Gefahr unbedingt in seinen Hiking Guide mit aufgenommen werden muss. Don’t trust the ferryhorse!

    Sehr willkommen ist mir das Café am Parkplatz. Meine Coliflower Roll, Irn Brew (das schottische Nationalgetränk) und der Kaffee schmecken köstlich. Ein Grinsen treibt mir eine achtköpfige indische Familie ins Gesicht, die alle mit Moskitonetzen auf dem Kopf wie Bothiegeister herumlaufen. Oder sind es welche? Dann bemerke ich aber, dass auch die Familie aus Liverpool mit den 4 kleinen lärmenden Jungs ihre Kopfnetze aus der Tasche zieht, Soviel Aufwand wegen 20 Midges? Na ja, durch meine 10 Tage in den Highlands bin ich vielleicht selbst zu einer Midge geworden, jedenfalls lassen sie mich mal wieder weitgehend in Ruhe.

    Der Bus kommt pünktlich und hält nur für mich. Als ich meinen Rucksack hinein hieve, grinst mich eine wettergegerbte Endsiebzigerin mit Rucksack freundlich an. Später treffen wir uns im Hostel wieder und sind tatsächlich im gleichen Zimmer. Ursula („Örsela“) ist Musiklehrerin in Cambridge. liebt es Berge zu besteigen und spannende Geschichten zu erzählen. Ihre Osteoporose nervt sie, den letzten Wirbel hat sie sich vor kurzem gebrochen, als sie bei einer Wanderung versucht hat, ein Schaf aus dem Morast zu ziehen...
    Als die Interrailerin Johanna aus Österreich in unser Zimmer kommt, sieht sie zwei Oldies mit gekreuzten Beinen auf dem Fußboden sitzen, inmitten des verstreuten Inhalts ihrer Rucksäcke (eigentlich wollte ich Wäsche waschen). Ursula gibt gerade die Story preis, wie für sie eine Tageswanderung in den Highlands im April zu einer gefährlichen kalten Nacht wurde, denn der Rettungshubschrauber, den sie mit Hilfe der letzten Zuckungen ihres Handys zuhilfe gerufen hatte, fand sie nicht. Ursula hat einige Geschichten auf Lager und selbst in der Nacht scheint sie weiter zu erzählen, denn ich höre leises Brabbeln aus ihrem Bett kommen….
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  • Ullapool - restday

    26 de julho de 2024, Escócia ⋅ ⛅ 14 °C

    Seit Tagen meldet sich mein rechtes Knie und ich wandere nur noch mit Bandage. Abends bin ich am rumeiern, laufe steif und ungelenkig. Deshalb kommt mir die ohnehin eingeplante Pause in Ullapool sehr recht.
    Ursula macht sich für ihre Bergwanderung fertig, vorher operiere ich ihr noch eine Zecke aus dem Arm. Dann verabschieden wir uns herzlich. Sie wird heute in der Bothy schlafen, die ich für morgen ansteuere. Ich bitte sie, mir von den aktuellen Geistern dort zu berichten, aber wahrscheinlich hat sie kein Internet.

    Ich bin heute Touristin und habe mir eine Bootstour auf dem Loch Broom (eigentlich ein Fjord) zu den Summer Isles gebucht. Es macht Spaß die wunderbare Landschaft mal ohne eigene Anstrengung zu erleben. Wir sehen relaxende Robben, einen kreisenden Seeadler,, einen schüchternen Delfin sowie Komorane und Austernfischer.
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  • Schoolhouse Bothy

    27 de julho de 2024, Escócia ⋅ ⛅ 15 °C

    Gestern Abend gab es noch einen wunderschönen Regenbogen in Ullapool, den ich bewundern durfte, während ich Cider schlürfte und mich mit einem schon sehr erheiterten Schotten unterhielt.
    Heute geht es dann wieder in die Einsamkeit. Stundenlang begegnet mir kein Mensch dafür viele Tiere. Eine Herde Kühe macht es sich auf meinem Wanderpfad gemütlich und macht keinerlei Anstalten aufzustehen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich auf der verschlammten Wiese vorsichtig an ihr vorbei zu drücken. Schuhabdrücke zeigen mir, dass es anderen ähnlich erging.
    Am Nachmittag glaube ich dann 2 Gestalten in der Ferne zu erblicken. Aber sie bewegen sich nicht sondern starren schwarz und gerade in meine Richtung. Mir wird unheimlich. Die Geistergeschichten der letzten Tage haben ihre Spuren hinterlassen…
    Beim Näherkommen erkenne ich, dass es die Schornsteine der Knockdamphbothy sind. An dem dunklen Gebäude würde ich am liebsten einfach vorbei eilen. Aber hier wollte Ursula nach ihrer Bergtour letzte Nacht schlafen und mir dann heute auf ihrem Rückweg entgegen kommen. Da das nicht der Fall war, möchte ich im Hüttenbuch nachschauen, ob sie eine Nachricht hinterlassen hat.
    In der Hütte liegt ein Rucksack, ansonsten ist sie leer. Im Hüttenbuch steht nichts.
    Ich beschließe zur 6km entfernten Schoolhouse Bothy weiter zu laufen. Da kommt mir eine schlanke Gestalt entgegen, ein Franzose, der gerade vom Cape zurück gekehrt ist und jetzt noch bis Ullapool läuft - erst der 2. Cape Wrath Trail Hiker in 11 Tagen.
    Inzwischen habe ich mal kurzzeitig Internet und erhalte von Ursula die Nachricht, dass sie gar nicht in der Bothy sondern in einer der Fischerhütten am See übernachtet hat. Am Morgen hat sie dann gleich einen Lift bekommen und war bereits um 9.00 wieder im Hostel. Wir müssen uns gerade so verpasst haben.

    5 km später treffe ich auf 2 Aberdeener, die an ihren Autos sitzen und chillen. Eigentlich sind sie seit einer Woche zum Fischen hier, aber das Wetter sei zu trocken. Kein Wasser in den Flüssen ( für mich ein großes Glück, denn die Überquerungen sind ein Kinderspiel) bedeutet natürlich auch keine Fische. Aber so könnten sie wenigstens mehr trinken, meint der eine und bietet mir ein Bier an. Ich lehne dankend ab. Nach 24km und einem zwar super ausgebauten aber sehr steinigen Weg tun mir Knie und Füße sehr weh. Blöderweise bin ich ohne Bandage gelaufen. Jetzt will ich nur noch ankommen.
    Endlich taucht die Bothy aus der Ferne auf. Sie ist aus Holz und innen warm und gemütlich und ich habe sie zunächst ganz für mich alleine, später kommen noch 2 Munrobagger dazu, die mit dem Auto angereist sind und mich auf einen Whisky einladen.
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  • River Oykel bis Loch Ailsh

    28 de julho de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 17 °C

    Der Abend mit Bill und Nick, zwei Ingenieuren, die aus einem unaussprechlichen Ort zwischen Glasgow und Edinburgh stammen, wird noch sehr nett. Sie haben einige Biere dabei. Mir reichen aber eine Dose sowie ein kleiner Whisky, den man immer mit einem Schuss Wasser mischen muss, wie ich erfahre. Bill besteigt am Sonntag seinen vorletzten Munro (es gibt davon 282) und findet, dass dies ein Grund ist vorzufeiern.
    Mein Sonntag wird weniger aufregend. Nachdem Bill mir noch einen Kaffee frisch aufgebrüht hat (nun ja einen kleinen Brummschädel habe ich schon) laufe ich fast den ganzen Tag am River Oykel entlang. Zunächst geht es über die Oykel Bridge zum Oykelhotel, dessen Restaurant leider Sonntagvormittags geschlossen hat.
    Später treffe ich das erstemal auf Cape Wrath Trail Zeichen. Aber ich bin informiert und lasse mich nicht in die Irre leiten! Hier versucht jemand die CWT Hiker vom gemütlichen Pfad am Fluss entlang abzulenken und schickt sie stattdessen ins matschige Hinterland. Aber nicht mit mir! Außerdem störe ich sowieso keine Lachsfischer am Oykel River, denn der hat zu wenig Wasser.
    An der Benmore Lodge (eine private Jagdlodge) werde ich von ein paar Jagdhunden angekläfft. Den ganzen Tag ist mir niemand begegnet, da kann ich auf diese Kläffer jetzt auch verzichten.
    Nach der Lodge, hinter Loch Ailsh, finde ich am Fluss (schon wieder der River Oykel) ein wunderbares Plätzchen zum Campen.
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  • Ichnadamph

    29 de julho de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute steht wieder das erste mal seit 3 Tagen eine Bergetappe mit weglosen Abschnitten an und mir ist etwas mulmig. Dabei ist der Morgen herrlich sonnig und am Anfang folge ich auf schmalen Pfaden einfach dem River Oykel. Schließlich geht es aber höher und ich frohlocke:. Von wegen weglos! Ich kann eindeutig einen Pfad erkennen, der sich erstmal steil den Berg hinauf windet. Da ich zwischen zwei Bergen hindurch muss, halte ich nach einem Plateau, Ausschau, es kommt aber keines. Misstrauisch schaue ich jetzt doch mal auf mein Handy und merke, dass ich völlig falsch bin. Ich bin gerade dabei einen Munro zu besteigen! Na super. Mein „Weg“ (der natürlich keiner ist) verläuft wesentlich weiter unten und ich hätte längst die letzten Ausläufer des Oykel überqueren müssen. Also alles wieder runter, diesmal mit GPS vor der Nase…
    Am späten Nachmittag komme ich zerschlagen aber auch gut gelaunt wegen superschöner Aussichten und dem sonnigen Wetter in Ichnadamph an, wo ich mich für 2 Tage ins Hostel eingemietet habe. Harald kommt Samstag, um mit mir die 2 letzten Etappen zu laufen. Da darf ich jetzt etwas langsamer machen.
    Im Hostel treffe ich auf Ursula, die hierher gehitcht ist. Wir tauschen unsere Erlebnisse der letzten 2 Tage aus.
    Spannend sind auch die Erlebnisse eines jungen Österreichers, der im Bett über mir schläft. Er hat 5000 Kilometer auf dem Fahrrad hinter sich, ist von Barcelona hierher geradelt und wird morgen seine Tour in Durness beenden.
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  • Kylestrome

    31 de julho de 2024, Escócia ⋅ ☀️ 14 °C

    „Midges! Ganz viele!“ ruft mir der 10jährige Sohn der Berliner Familie entgegen, mit denen Ursula und ich gestern an langen Holzbänken Unmengen Chili con/sin Carne gegessen und den Abend verschwätzt haben.
    „Klar“, sage ich schlau, „heute gibt es keinen Wind, keine Sonne, keinen Regen- perfektes Wetter für die Midges!“

    Aber was das für mich und meine Wanderung bedeutet, merke ich als ich ihnen da draußen wenig später bedingungslos ausgesetzt bin… Meine Taktik, sie einfach zu ignorieren, gelingt diesmal nicht. Dabei ist die Etappe wunderschön. Wegen meines Knies habe ich mich für eine einfachere Variante entschieden, die am Ardvreck Castle, an einem Wasserfall und durch den Geonationalpark führt. Im Visitorcenter mampfe ich Kuchen und informiere mich über die verschiedenen alten Gesteinsformen, die die Berge in unterschiedlichen Farben schimmern lassen.

    Schließlich führt der Weg über die Fjordbrücke bei Kylesku. Ab Kylestrome gelange ich dann wieder in die Berge und somit zurück auf die Hauptroute. Mein Zelt schlage ich, mit Hoffnung auf ein bisschen Wind ,weit oben auf - mit Blick auf Loch Glendhu. Die Midges sind weder von Höhe noch Ausblick zu beeindrucken. Ihre Aufmerksamkeit gilt alleine mir, weshalb ich mich erstmal ins Zelt zurück ziehe. Zum Glück kommt irgendwann die Abendsonne raus. Die Midges gehen in der Wiese schlafen, damit sie nicht austrocknen und ich stehe wieder auf.
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  • Loch Airigh a Bhaird

    1 de agosto de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute laufe nicht mit der Leichtigkeit von gestern. Vielleicht liegt es an den fehlenden Highlights, vielleicht aber auch an dem schönen Wetter, denn ich lasse mich alle Stunde erleichtert ins Gras sinken. Mir fehlt wohl der Midgesantrieb😅
    Morgen kommt eine harte Etappe mit einem schwierigen Rivercrossing. Heute morgen habe ich noch überlegt, es noch gleich heute hinter mich zu bringen, aber daraus wird bei diesem Tempo nichts.
    An der Lochstack Lodge fallen mir mehrere dunkle große Nobelautos auf. Eine Jagdgesellschaft😦?
    Mir fallen keine Warnschilder auf und die wirklich in nobler Jagdkleidung bekleideten Schotten zeigen wenig Interesse an mir . Ein paar Kilometer dahinter suche ich mir in der Pampa einen Schlafplatz, denn es ist bereits früher Abend..
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  • Inshegra

    2 de agosto de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 15 °C

    Mein Wecker klingelt um 6.00. Es soll ab 8.00 regnen und da möchte ich das Zelt bereits verstaut haben. Aber ich kuschle mich nochmal in den Schlafsack, inzwischen hat sich der Regen auf 9.00 verschoben.
    Um 8.15 bin ich abmarschbereit und möchte gerade den Rucksack aufsetzen, als ich einen aus dem Norden kommenden CWThiker entdecke. Ich rufe nach unten und er schaut verwirrt umher, bis er mich über sich entdeckt. Leider pfeift mir der Wind laut um die Ohren, aber ich verstehe zumindest, dass das gefürchtete Rivercrossing kein Problem sein wird. Während der Hiker in der Ferne verschwindet, klettere ich meinen Hügel hinunter und laufe beschwingt den Pfad hinauf, bis mir einfällt, dass ich doch eigentlich längst weglos sein müsste. Ein Blick aufs Handy zeigt mir, dass ich schon 1.5 Kilometer übers Ziel hinaus geschossen bin. Na super… also den Berg wieder hinunter und ab der Stelle, die mir mein Handy und eigentlich auch ein netter Steinhaufen anzeigt: Ab in die Bogs.
    Meine Füße genießen den weichen Boden. Heute geht es trotz pfeifendem Wind viel besser als gestern voran. Etwas Sorgen macht mir, dass ich vor ein paar Tagen das Raincover meines Rucksacks in der Schoolhousebothy habe hängen lassen. Im Rucksack ist zwar alles in weitgehend wasserdichte Packsäcke verstaut, aber ein patschnasser. Rucksack ist auch nervig… Deshalb habe ich das dünne Groundsheet von meinem Zelt um den Rucksack gewickelt, das im Wind flattert und enormen Krach macht..,
    Vor dem Fluss begegnen mir drei Männer, die ihr Kanu über Land schieben. Sie haben hier gezeltet und bringen es zu dem Loch auf der anderen Seite, um von dort weiter zu paddeln.
    Das Rivercrossing lässt sich bei nur leichter Strömung easy bewerkstelligen. Ab jetzt hangele ich mich durch Farn und hohes Gras am Ufer des Loch a Gharb bhaid Bheag entlang. Bereits um 12.00 erreiche ich Rhiconich und habe Hunger. Aber der Pub des Hotels hat geschlossen und der Besitzer knurrt etwas von facilities in Kinlochbervie. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Ich wetze 4 km an der Landstraße entlang und erreiche das Schoolhouse B&B, wo ich die nächsten 2 Nächte verbringen werde. Zum Glück darf ich schon mein Zimmer beziehen, denn eigentlich öffnet es erst um 16.00,. Ein Anruf gewährt mir früheren Einlass.
    Am Nachmittag gehe ich zum 1 km entfernen London Store, einem Krämerladen der sehr beliebt bei den CWTlern ist, denn dort gibt es das erste frische Obst und Brot seit Ullapool zu erstehen. Der Besitzer ist tatsächlich so lieb und schrullig, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Er fragt mich streng, warum ich den CWT alleine laufe (hah, tue ich ja ab jetzt nicht mehr) und er schenkt mir zwei 60 Liter Müllsäcke als Ersatz für mein verlorenes Raincover. „But don’t loose them!“ ermahnt er mich.
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  • Sandwoodbay- what a day!

    4 de agosto de 2024, Escócia ⋅ ☁️ 15 °C

    Harald ist seit gestern Abend da und läuft mit mir die letzten 2 Etappen - yeah!
    Nach einem dicken Frühstück und einem kurzen Hike mit Niels und Emma, den Niederländern, verabschieden wir uns von den beiden und stapfen in die Wildnis. Es gibt nämlich 2 Wege zur Sandwoodbay: einen der etliche Kilometer an einer meist einspurigen Straße entlang geht und dann einen gut begehbaren Pfad bis zur Bay entlang führt und einen Weg der mitten durch die Bogs zur Bay führt. Da Emma sich den Fuß verstaucht hat, entscheiden sich die beiden Niederländer für den Strassenweg. Ich schlage Harald den Weg durch die Pampa vor… was sich als großer Fehler herausstellt…
    Harald ist natürlich noch nicht eingelaufen und wir kommen nur sehr langsam voran. Nach einer Pause mache ich einen großen Navigationsfehler, führe uns im Kreis herum und völlig weg von unserer GPSroute. Inzwischen ist es schon weit nach Mittag und wir sind nur wenige Kilometer voran gekommen. Ich merke, dass wir eigentlich rückwärts gehen, beschließe aber mit Harald, dass es das wichtigste ist, wieder auf die Route zu kommen.
    Als wir endlich wieder auf der von meinem GPS angezeigten roten Linie gelandet sind, traue ich meinen Augen nicht. Wir sind auf einem festen Weg gelandet- er entpuppt sich als der, auf dem wir vor 3 Stunden entlang gegangen sind, bevor es in die Bogs ging! Eigentlich bin ich erleichtert, denn bei dem Tempo - aufgehalten durch tiefen Morast und etliches auf und ab - hätten wir es heute nicht mehr zur Bay geschafft,
    Nach der Plackerei können wir nun aber mit gutem Gewissen den langen Strassenteil trampen und dann den ausgebauten Pfad zur Bay nehmen.
    Leider fängt es an zu regnen, als wir die Strasse erreichen. Ich sehe einen nett aussehenden Menschen mit vermeintlich leerem Auto, der gerade einen Fotostopp gemacht hat, stürze auf ihn zu und frage, ob er uns aus der Patsche helfen kann. Leider habe ich die 2 Kinder auf dem Rücksitz übersehen. Der junge Engländer ist aber super hilfsbereit, baut einen Kindersitz aus und lässt seinen kleinen Sohn vorne neben Harald sitzen. Ich steige hinten neben der kleinen Tochter ein - mit beiden Rucksäcken auf den Schoß. Obwohl er eigentlich nur bis Kinlochbervie möchte, um sich nach dem Campingurlaub ein Hotel mit den beiden Kids zu gönnen, fährt er extra für uns noch ein Stück bis Okdmoreshore! Wir bedanken uns begeistert, auch bei den beiden Kids, die den Umweg ohne zu Murren in Kauf genommen haben.
    Jetzt haben wir nur noch 2 km der schmalen Strasse und dann noch 7km auf einem gut begehbaren Pfad vorbei an Dünen und 2 Seen zu bewältigen. Da es inzwischen wieder nieselt, laufen wir die Strecke in einem durch und kommen erleichtert gegen 18.00 in der legendären Sandwoodbay an. Es war mein Traum hier zu zelten.

    Im Trockenen bauen wir das Zelt auf. Die Wassersuche gestaltet sich etwas schwierig, aber schließlich hole ich es aus dem nahegelegenen See. Zum Glück habe ich ja meinen Wasserfilter dabei und zusätzlich kochen wir es ab. Zum Abendessen gibt es heute 2 Real Turmat-Mahlzeiten, die uns die netten Niederländer geschenkt haben (sehr lecker!) und zum Aufwärmen Tee mit Whisky.
    Aus Haralds Zelt kommt sehr schnell kein Laut mehr. Ich stecke aber in der Abenddämmerung (die kommt hier erst gegen 22.00…) nochmal den Kopf aus dem Zelt. Und da sehe ich das Licht des Lighthouses! „Komm! Mach hinne!“ blinkt es mir zu.
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  • Cape Wrath - we did it!

    5 de agosto de 2024, Escócia ⋅ 🌬 16 °C

    „At the end of such an epic journey, as you wander through the slightly forlorn buildings hunched on the wind-seared cliffs of the cape, it’s only natural to have mixed feelings. Elation at having reached your final objective, satisfaction at having endured the physical hardships along the way, humility in the face of the raw power of nature all around, regret or relief that the journey is finally over. It will take days if not weeks to process the magnitude of this experience…
    But try to hold on to some of the sedate pace of the wilderness, remembering the simple pleasures of getting from one place to another, surviving and traversing a landscape that has existed since time immemorial. The cape will still be standing, stolid and immovable, a giant buttress to the wild atlantic, long after our own time has come and gone. And you were there, in that place and in that moment.“

    Ian Harper, Cape Wrath Trail

    Ian hat in seinem Epilog genau das in Worte gefasst, was gerade in mir vorgeht.
    Danke ihr Lieben, dass ihr mir auf meiner Journey gefolgt seid 😊
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