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  • Day 10

    Noch mehr Pagoden und Sonnenuntergang

    November 24, 2019 in Myanmar ⋅ ☀️ 28 °C

    Nachdem wir uns mal so richtig schön am Pool entspannt haben, packten wir am Nachmittag unsere 7 Sachen ein und stiefelten in Richtung Straße. Dort fanden wir innerhalb kurzer Zeit ein Tuk Tuk und ließen uns zum nächstbesten E-Bike-Verleih kutschieren. Lea hatte ganz schön zu kämpfen den freundlich grinsendem Mann am staubigen Straßenstand zu vermitteln, dass sein Preis viel zu hoch angesetzt ist, da wir vor allem nur einen halben Tag mieten wollen. Zum Glück erzählte uns nämlich eine Deutsche, die wir einen Tag zuvor zufällig beim Fahrrad reparieren trafen, wie die normalen Ganztagspreise seien. Wir haben am Ende für 2 Personen auf einem Bike dann trotzdem noch den Preis für einen ganzen Tag gezahlt aber innerhin konnten wir bzw. Lea doch um einiges herunter handeln. Nach einer kurzen Einweisung in die Technik fanden wir uns ratzfatz auf der Hauptstraße wieder und brausten mit schnittigen 50km/h durch die Gegend.
    Lea hatte den Dreh schnell raus, einfach immer hupen, wenn irgendwo ein anderes Gefährt in der Gegend auftaucht...sie hatte richtig Spaß daran! Und ich auch :D
    Wir bogen irgendwann einfach mal links ab, weil ich als Navigator beschlossen habe, dass es hier schonmal ein paar hübsche Pagoden anzusehen gibt. Stimmte auch.
    Wir schauten hier und da und waren fast die ganze Zeit alleine. Wir erkannten eine der großen Pagoden wieder, an der wir gestern schon vorbeikamen und wussten genau: hier in der Nähe gibt es Aborte und was zu Futtern. Also schwangen wir uns wieder auf den Roller und kämpften uns durch das Gelände bis zur nächsten großen Pagode, wo wir gestern das Fahrrad repariert bekamen. Dort gab es überall kleine, überdachte Stände und Blechhütten mit Souveniers und eben auch eine Möglichkeit, um einen Kaffee zu trinken und etwas Kleines zu essen. Wir bestellten Shan Suppe, die hier mit Stäbchen gegessen wird, weil einem sonst die langen Glasnudeln vom Löffel rutschen würden. Sie war sehr lecker, wie bisher alles, was wir hier bislang zu Essen gefunden haben. Danach noch ein kleines Sicherheitspipi für Caro und schon machten wir uns auf den Weg zu einem Aussichtspunkt, der auf einem Hügel liegt und zu Sonnenuntergang Massen an Touris anzieht. So wie uns auch. Schließlich sind wir auch nichts anderes als Touristen. Wir waren recht früh da, die Sonne hatte noch etwas mehr als 30 min Zeit um unterzugehen und wir suchten uns einen Sitzplatz im Gras vor einem Geländer...so hatten wir den besten Ausblick in der ersten Reihe ;)
    Innerhalb kürzester Zeit füllte sich dieser Hügel zusehens, immer mehr Reisebusse und Roller hielten hier an....und leider auch immer mehr Chinesen. Sie waren, wie immer, laut, setzten sich fast mit ihren Hintern auf unsere Köpfe um sich bei untergehender Sonne fotografieren zu lassen, einer nach dem anderen und alle lauthals schwatzend. Ne entspannte Atmosphäre konnten wir mal getrost vergessen. Einige andere Touristen in unserer Nähe sahen das wohl ähnlich, denn auch sie rollten bereits mehrfach mit den Augen. Wir machten das Beste draus und knipsten fleißig ein paar Fotos.
    Gerade als die Sonne untergegangen war, machten wir uns auch schon wieder auf den Weg den Hügel hinunter....wir wollten nicht in die "Rushhour" geraten. Und im Dunkeln durch das vollkommen unbeleuchtete Steppenlabyrinth zu kurven - nein da hatten wir keine große Lust drauf. Einige Tuk Tuks, Autos, Roller und ein Reisebus dachten wohl das Gleiche und wirbelten vor uns so massiv viel Staub auf, dass wir teilweise nichts mehr sehen konnten. Ich hatte keine Brille auf und musste den Kopf hinter Lea verstecken, weil der Staub sonst wohl meine Hornhaut verkrustet hätte.
    Als wir dann endlich den Reisebus überholen konnten, war die Sicht schon etwas besser. Auf der Hauptstraße dann natürlich top!
    Wir fanden recht zügig den Stand wieder, wo wir das Bike geliehen haben und der freundliche Mann bot uns an, dass wir auch gerne bis zum Hotel fahren dürfen und er das Bike dann dort abholt aber wir hatten heute noch nicht viel Bewegung und wollten gerne laufen. Wir mussten noch ca 3km zu Fuß die Straße lang laufen. Da es nun fast dunkel war, zogen wir die Taschenlampen aus unseren Rucksäcken und marschierten los. Auf halben Weg sprach uns eine freundliche junge Burmesin auf ihrem Bike an ob sie uns mitnehmen soll aber wir lehnten dankend ab und waren erneut bezuckert von so viel Freundlichkeit. In völliger Dunkelheit erreichten wir dann unser Hotel und stellten in unserem Zimmer fest, dass wir von oben bis unten zugestaubt waren....wozu nochmal haben wir gestern eigentlich Wäsche gewaschen?!? :D
    Nun gut, morgen werden wir schon um 6:45 vom Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht. Wir fliegen dann nach Heho und von der geht es weiter über viele Dörfer und windige Straßen nach Kalaw...also ab in die Berge....wir sind und bleiben gespannt.
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