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  • Day 23

    Hakuna Matata

    September 23, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 16 °C

    Da noch ein bisschen was im AfrikaTierSammelKasten von Andy & Pat fehlt, begeben wir uns heute noch einmal auf Tuchfühlung mit den wilden Tieren und fahren ins Schotia Private Game Reserve. Edward ist heute unser Ranger, zudem begleitet uns ein weiteres deutsches Paar auf Safari. Edward arbeitet seit 16 Jahren im Park und wäre vermutlich auch in einem Freizeitpark Mitarbeiter des Monats, ach - was sage ich -, des Jahres geworden, wenn es allein um Adrenalin und Entertainment gehen würde. So geht es aber zunächst um unsere Safari und die geht jetzt los. Da das andere Paar noch keine Safariprofis sind (wie wir!) und noch nie Elefanten in freier Wildbahn gesehen hat, fahren wir als Erstes ganz nah zum Elefanten....so nah, dass der erstmal leicht ausrastet und ich seine kleinen Stoßzähnchen an meinen Beinen fühlen kann, die direkt am Wagen bohren. Na das geht ja gut los. Edward lacht. Haharrrr...und weiter geht der Ritt. Auf zu den Löwen. Mega! Zuerst beobachten wir die Löwen Ladys bei der Katzenwäsche am Nachmittag und dann taucht sogar der König der Löwen auf, um sich die rausgeputzen Damen anzusehen. Wahnsinn. Und wie der auftaucht. Der wird nämlich von Edward fast über den Haufen gefahren, weil er ihn gar nicht gesehen hat. Der arme Simba springt erschrocken aus seinem Versteck, direkt auf Andys Seite, fast auf Andys Schoß. Hakuna Matata (es heißt: die Sorgen bleiben dir immer fern...) denkt sich Simba und legt sich entspannt wieder ins Gestrüpp. Hihi, schon 'witzig' so eine Safari. Mit Herzklopfen und leichtem Kopfschütteln der Insassen geht es weiter. Wir suchen Nashörner und Büffel. Vor beiden hat Edward endlich einmal Respekt. Die seien "full of shit". Ja wunderbar, das verspricht ja eine klasse Bekanntschaft zu werden. Die Rhinos sind aber brav und grasen. Bei den Büffeln sieht es ein bisschen anders aus. Der Bullenhäuptling zuckt und Edward fährt los. Rumms. Direkt in ein riesiges Schlagloch hinein, wo sich alle 4 Insassen nicht nur erschrecken sondern auch weh tun. Der Geländewagen versinkt so sehr im Schlagkrater dass Edward einige Sekunden braucht, um uns "zu befreien". Mir kommt das aber vor wie Stunden. Meine Nase blutet, Andy sucht meine herausgefallenen Zähne am Fußboden zusammen aber ich wende meinen Blick nicht ab vom Bullen. Denn wäre ich Bulle, würde ich jetzt losrennen und diese Observatoren, Spanner, Spitzel... platt machen. Tut er aber nicht. Gut, das mit den Zähnen und der Nase war jetzt leicht übertrieben. Es war nur ein blauer Fleck am Knie. Trotzdem, Alter - kann der mal ordentlich!!!? Zum Glück sind wir nicht aus Zucker und ein bissl Nervenkitzel ja auch nett, die Landschaft Wahnsinn und was hier so für Tiere am Wegesrand auftauchen, haben wir in "Echt" noch nie gesehen. Und am Ende gewinne ich Edward sogar noch richtig lieb. Der spielt nämlich Mundharmonika und das ganz, ganz schön. Der Nachmittag und Abend klingt am Lagerfeuer mit ramontischen Melodien und lodernden Fackeln aus und während wir die Knochen unseres köstlichen Lämmchens abzutschen (noch n kleines bisschen Horrorshow für alle Veggies), hören wir von nebenan die Löwen, die sich liebevoll eine gute Nacht zubrüllen. Hakuna Matata.Read more