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  • Day 18

    Erster Kontakt mit Einheimischen

    September 17, 2020 in Canada ⋅ 🌫 17 °C

    Heute klingelte 07.30Uhr der Wecker. Völlig geschafft mit schmerzenden Beinen standen wir auf. Bereits 10.00 Uhr hatten wir einen Termin beim Immigration Office in der Innenstadt , um unsere Sozial-Indifikations-Nummer zu erhalten. Nach ein paar Telefonaten in die Heimat ging es gegen 08.45Uhr los. Diesmal hatten wir auch schon mehr Orientierung als gestern. Im Sinclair Center angekommen, ging es gleich zum Immigration Office. Dort begrüßte uns ein älterer Herr in Security Uniform und Dank unseres Termins durften wir auch gleich an allen Leuten in der Schlange vorbei und an die zweite Stelle. "Express Vorrücken" sozusagen. Dann ging alles ganz schnell. Verena und Ich wurden getrennt, dann gab es ein paar Fragen hier, etwas auszufüllen da und schwupp di wupp hatten wir unsere Nummer. Jetzt hatten wir 5 Stunden Zeit bis zum nächsten Termin bei der Bank. Wir wollten zum Granville Island Public Market. Eine riesige Markthalle mit allerhand köstlichen Leckereien zu saftigen Preisen, welche auf einer kleinen Insel lag. Es gab allerhand Kunst- und Souvenierläden, sowie eine Brauerei. Aber erstmal liefen wir sehr weit durch die Innenstadt Vancouvers. Die großen modernen Hochhäuser faszinieren mich. Ich bin öfters angehalten, um die wahnsinnige Skyline und moderne Architektur zu bewundern. Bei so manchen Haus fragt man sich, wie dieses überhaupt stehen kann. Angekommen im Granville Island Market, lief uns das Wasser im Mund zusammen. Bei den Preisen mussten wir aber der Realität ins Auge fassen und unseren Heißhunger im Zaun halten. Dazu kamen die leckersten Gerüche. Jeder Stand roch anders und an jeden Stand sagten wir, das muss ich haben. Nach einer Runde durch die komplette Halle entschied ich mich für einen "Black Forrest Cake",... eine Stückchen Schwarzwälder Torte. Tatsächlich scheint die deutsche Küche hier weitverbreitet. Besonders deutsche Wiener sind hier sehr begehrt, sehen irgendwie aber trotzdem nicht so aus wie unsere. Beim Stand mit den sauren Gurken, habe ich aber das Spreewaldschild vermisst. Nachdem wir uns unsere Leckereien gekauft haben, setzten wir uns ans Pier und aßen genüsslich vor einer Möwe, welche auf unser Essen gierte. Plötzlich sprach uns ein Mann an, welcher uns in Interaktion mit der gierigen Möwe beobachtete. Daraus wurde schnell ein interessanter Austausch und wir unterhielten uns über eine halbe Stunde. Ganz beflügelt von der passablen englischen Konversation verabschiedeten wir uns und gingen nach einem kurzen Rundgang zum Wasser, um mit den Wassertaxi (kleine süße Nussschale) zum anderen Ufer überzusetzen. Dann ging es entspannt zu, wir setzten uns auf eine Bank im Park mit Blick auf das Wasser und genossen die Sonne, welche durch den Nebel blinzelte. Dann gingen wir am Wasser entlang und machten uns auf den Weg zur Bank. Dort hatten wir 15Uhr einen Termin um ein kanadisches Konto zu eröffnen. Verena und Ich wurden von zwei Bankangestellten in unterschiedliche Räume gerufen und der Spaß ging los. Es ist ja schon in Deutschland nicht ganz einfach alles bei der Sparkasse zu verstehen. Hier war es nicht gerade besser. Die Masken taten das Ganze nicht gerade fördern. Nach einer reichlichen halben Stunde war es geschafft und wir sind nun stolze kanadische Bankkontenbesitzer. Etwas demotiviert von der schlechten Konversation gingen wir mit einem kurzen Zwischenstopp bei Walmart in unsere Unterkunft. Ich hoffe das mein morgiges telefonisches Bewerbungsgespräch eher so verläuft, wie mit dem Fremden am Pier und nicht wie mit dem Bankangestellten. Es war auf jeden Fall ein sehr schöner Tag und wir sind um so manche Erfahrung reicher.Read more