Kanada/USA/Mexiko - 2020/21

August 2020 - August 2021
Am 31.08.2020 ging es los. Nach einem Jahr Vorbereitungen mit Höhen und Tiefen, hieß es mit gepackten Rucksack, mein altes Leben hinter mir zu lassen und mich auf ein mir noch völlig unbekanntes Backpackerleben einzulassen. Read more
  • 217footprints
  • 4countries
  • 336days
  • 1.0kphotos
  • 18videos
  • 49.9kkilometers
  • 31.4kkilometers
  • Day 35

    Sonntagsausflug in den Lighthouse Park

    October 4, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute ging es gleich nochmal in den Norden Vancouvers. 5 Minuten nachdem wir losgelaufen waren, fiel uns jedoch auf das wir gar nicht wussten wie wir überhaupt hinkommen. Blos gut das es in Vancouver so gut wie überall Wlan gibt. Die Fahrroute war schnell gefunden und nach 1.5h Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichten wir den Vancouver Lighthousepark. Kaum dort angekommen befanden wir uns wieder in einen Wald, welcher einen Urwald ähnelte. Wir gingen auf direkten Wege in Richtung Meer. Direkt am Meer hatten wir einen tollen Blick über die Bucht und standen auf einen großen Felsvorsprung, an dem Kletterer direkt über den Meer sich an ein paar Routen versuchten. Wie Kanadier so sind, dauerte es nicht lange und wir wurden angesprochen. Und wie es so ist, stellte sich heraus das seine Frau die ebenfalls mit auf dem Felsen war eine Deutsche ist, welche zugewandert. Wir unterhielten uns ein bisschen und holten uns ein paar Tipps ab. Am nächsten Aussichtspunkt setzten wir uns etwas auf den Felsen und schauten auf das Meer. Plötzlich schwamm einfach eine Robbe 8 Meter vor uns im Wasser an uns vorbei. Wie ein verrückter kramte ich den Fotoapperat hervor und rannte wie von der Terrantel gestochen auf den Felsen hin und her um ein Foto zu machen. Eigentlich hatte ich gedacht das mein erstes wildes Tier ein Bär hier wird, aber mit einer Robbe habe ich nicht gerechnet. Am Leuchtturm angekommen wurden wir leider enttäuscht. Dieser war für Besucher wie so vieles zur Zeit geschlossen. Dennoch wieder einmal ein schöner Ausflug. Morgen geht es wieder auf die Baustelle. Noch zwei Wochen Arbeiten, dann soll unser erster Roadtrip nach Vancouver Island starten. Die Planung läuft. 😊Read more

  • Day 41

    University of British Columbia (UBC)

    October 10, 2020 in Canada ⋅ 🌧 13 °C

    Wie so viele Tage startete unser Wochenende mit einen Plan, welcher dann doch ganz anders aussah, als ursprünglich geplant. Zuerst hatten wir beide einen Termin vereinbart, an welchen wir unsere deutschen Führerscheine in kanadische umtauschen. Allerdings haben wir diese früh morgens storniert, weil die Bearbeitung und das Zusenden dieser, bis zu zwei Wochen dauern kann und wir nur noch eine Woche in Vancouver verbringen. Wir haben ja auch noch bisschen Zeit, erst wenn man sich 3 Monate lang in einer Provinz aufhält ist dies verpflichtend. Aber jetzt weg von der kanadiachen Bürokratie. Nach einen gemütlichen Frühstück, bei dem meine Schwester per Videotelefonie beiwohnte, ging es auf zum Campus der University of British Colombia. Dort angekommen war ich erst einmal wieder etwas mit der Größe des Geländes überfordert. Auf der Karte sieht doch immer alles so klein aus?! Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir das Museum of Antrologie, in welchem man über den düsteren Grundstein der kanadischen Geschichte so einiges erfahren kann. Es war sehr interessant auch wenn es nicht immer einfach war alles zu verstehen. Nach vielen Eindrücken ging es dann zum Wreck Beach,... über diesen Strand hört man relativ viel hier in Vancouver. Bekleidung ist nicht verpflichtend und im Sommer soll es ziemlich heiß auf Studentenparties einhergehen, soviel sei gesagt. Wir waren dort zu einer eher etwas ruhigeren Zeit mit nur ein paar wenig Leuten. Wir setzten uns auf einen der vielen angeschwemmten Baumstämme und hörten den Wellen zu. Die Sonne schob sich durch die Wolken und wieder einmal war ich ziemlich happy. Nach 2 Stunden am Strand durchquerten wir dann noch das Unigelände, welches echt schön angelegt war. Es war durch Covid nichts los. Man konnte sich aber gut vorstellen, wie das Studentenleben hier in normalen Zeiten so von sich geht. Wir setzten uns kurz auf die Bank mit Ausblick auf die Bucht von Vancouver und wurden nach zwei Minuten von einer deutschen Frau angesprochen. Die Deutschen sind echt überall!!! Abends waren wir dann mit den polnischen Kollegen in der Keeferbar verabredet. Eine ziemlich exklusive, urige und gefragte Bar. Ursprünglich wollten wir mit zwei anderen Leuten hingehen, welche aber kurzfristig abgesagt hatten. Bei Cocktails, welche spezieller nicht hätten sein können (mit Sellerie, indianischen Kräutern etc.) genossen wir den Abend und das mit keinen Wort Deutsch. Einfach toll!!!! Dann gab es noch einen kleinen nächtlichen Rundgang durch Gasttown und den Canada Place.Read more

  • Day 43

    Das Wetter macht was es will!

    October 12, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 11 °C

    Es ist Montag. Aber ein besonderer Montag! Es ist Thanks Giving in Kanada und wird genauso zelebriert wie in den Vereinigten Staaten. Für uns heißt das, wir müssen nicht arbeiten. Jippie, natürlich gibt es auch kein Geld, aber das ist Zweitens. Am veregneten Sonntag planten wir, was wir unternehmen wollen. Nur leider sah die Wetterprognose nicht wirklich gut aus. Auf meinen Telefon war Dauerregen angezeigt, bei Verena durchwachsen. Also buchten wir zwei Tickets für das Bloedel Conservatory, welches nicht weit von uns entfernt ist. Wie es das Schicksal so will, wachten wir natürlich bei Sonnenschein auf. Wir überlegten hin und her, was wir machen und entschieden uns die Tickets (welche nicht teuer waren) verfallen zu lassen und das schöne Wetter draußen zu nutzen. Gesagt, getan und bepackt zogen wir los. Zwei Kreuzungen wurden wir skeptisch, als wir die dunklen, grauen Wolken an den Bergen sahen. Unser Plan, Kajak bei Sonnenschein auf dem Indian Arm zu fahren, wirkte irgendwie nicht mehr so richtig passend. Also zogen wir wieder zurück zu unserer Unterkunft. Zum Glück beobachtet uns hier ja keiner 🙃. Wir hatten noch zwei Stunden bis unser Eintritts-time-slot war. Also stürzten wir uns in die Planung für unseren dreiwöchigen Roadtrip, welcher am Sonntag auf Vancouver Island starten soll. 12.30 Uhr ging es dann los zum Bloedel Conservatory. Eine Art Glaskuppel mitten im Queen Elisabeth Park, oben auf einen Berg mit einen Ausblick über die ganze Stadt. Das Wetter auf unserer Seite, mit Sonnenschein und ringsherum tiefe graue regnerisch wirkende Wolken. Zum Bloedel Conservatory ist nur eins zu sagen: Klein aber Fein und vorallending billig, mit nur 8 Dollar pro Person. Dort hat man die Möglichkeit im tropischen Klima viele verschiedene Vogelarten zu entdecken. Von klein bis groß, von schlicht bis knallig bunt. Wir machten unendlich viele Fotos und genossen die 45 Minuten die wir hatten. Als wir rauskamen standen wir vor einer Traube von Menschen, welche in russischen Gewändern ihr Ernte- Dank- Fest feierten. Wir beobachten sie eine Weile. Dann kam Verena auf die Idee, dass es cool wäre ein echtes Thanks Giving Dinner, zu essen. Verena und Ich fuhren in die Stadt. Ich ging zum Frisur und Verena organisierte daweile ein Tisch, welcher nicht ganz so leicht zu finden war, weil viele Restaurants ausgebucht waren. Nach einen kurzen Abstecher mit dem Auqabus nach Granville Island, wo wir leckeren Kuchen bei Livemusik gegessen haben, gingen wir dann zum Restaurant. Es gab eine Art Kürbissuppe als Vorspeise, Trutan mit Kartoffelbrei, Möhren, Rosenkohl und Cranberrydip als Hauptgang und als Nachtisch einen Kürbiskuchen für nicht billige 50 Dollar pro Person. Ein Glas Rotwein rundete das ganze noch ab. Alles war sehr, sehr lecker. Jetzt heißt es noch 4 Tage kanadischer Bau und dann geht es ab auf unseren ersten Roadtrip.Read more

  • Day 48

    Rückblick

    October 17, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 12 °C

    Am 1. September bin ich hier in Vancouver angekommen. Seid dem sind 7 Wochen vergangen. Ich sitze gerade in Vancouver Yaletown auf einer Bank mit Blick auf den Yachthafen und versuche das Wirrwar in meinen Kopf mal in Worte zu fassen. Den Morgen geht es weiter nach Victoria. Wir verlassen Vancouver und werden nur noch kurz auf Durchreise nach unseren Roadtrip hier sein, um noch die letzten Einkäufe und organisatorischen Dinge zu erledigen. In den letzten Wochen konnte ich schon viele Einblicke in die Kultur, die Sprache und die Unterschiede zu Deutschland sammeln. Und ich muss eins sagen. Den Titel "Lebenswert" hat sich diese Stadt zu Recht verdient. Das macht sich natürlich in den Unterhaltungskosten stark bemerkbar. In Vancouver findet man zum einen die Moderne mit ihren großen gläsernen Fassaden der Hochhäuser und zum anderen die Natur, welche man in den vielen Parkanlagen und der Umgebung von Vancouver erleben kann. Die Stadt wirkt sehr ruhig mit ihren gerade mal 600. 000 Einwohner. Ob es in Nicht-Corona-Zeiten auch so ist, wenn die Touristen die Stadt erobern, kann ich nicht einschätzen. Was man hier stehts vermisst, ist die schöne Altstadt, welche man aus europäischen Städten gewohnt ist. Dafür gibt es aber jede Menge andere schöne Plätze und tolle Lokale, wo Gastfreundschaft größer geschrieben ist, als in Deutschland.
    Nach der Quarantäne startete ich bei Pristine Labour zu arbeiten. 4 Wochen harte Arbeit auf einer kanadischen Baustelle liegen jetzt hinter mir. Und ja was soll ich sagen... Sie liegen hinter mir😁 Zu meinen Aufgabengebieten, welche oftmals an Sinnhaftigkeit sehr zweifelhaft waren, zählten: den Boden mit der Schleifmaschine zu schleifen, Müll einsammeln (damit sind auch große Zementbrocken, Holzplatten etc. gemeint), Abkleben von Teppichen, Möbeln und Laminat, Reinigungsarbeiten wie Staubsaugen und meine "Lieblingsbeschäftigung", Zäune verrücken. Ein Meter vor, Zwei Meter zurück, gefühlt jeden zweiten Tag. Vor einer Woche sollte ich mit Niko einen Haufen Holzleisten umlagern. 10 Minuten nachdem wir den Arbeitsauftrag bekommen hatten, schickte uns Jay (Chef Nummer 1) zu einen Baggerfahrer, welcher unsere Hilfe brauchte. Dieser bat uns den Haufen Zäune, welcher in seinen Arbeitsbereich lag, 10 Meter weiter hinter zu tragen und diese dort wieder zu stapeln. Gesagt, getan und Niko und Ich starteten mit dem Umschichten der nicht ganz leichten und unhandlichen Zäune. Nachdem die Hälfte der Zäune umgelagert war, schrie es von oben: "Hey was macht ihr da, ich brauch da Platz". Also begannen wir die nicht ganz leichten und unhandlichen Zäune 20 Meter weiter hinter zu tragen und diese dort zu lagern. Meine Laune war dementsprechend nicht mehr ganz auf so guten Niveau. Als wir endlich alle Zäune um 30 Meter verrückt hatten, kam Pearl (Chef 2) mit ernster Miene zu uns. Sie fragte in strengen Ton, was wir hier machen?! Wir erklärten ihr die Situation, dass wir den Auftrag vom Baggerfahrer haben und sie fragte uns mit einen noch strengeren Ton, wer hier der Boss ist und machte uns unmissverständlich klar, dass sie den Ton angibt. Danach sagte sie mit freundlicher Stimme, das wir alle Zäune nach der Arbeit vom Baggerfahrer wieder zurück tragen müssen. Meine Laune war im Keller. Kurz darauf hieß es Zementbrocken wegräumen, welche uns der Baggerfahrer freundlicherweise direkt in die Schubkarre lud, weil diese nicht tragbar waren. Zu den verfügbaren Schubkarren und dessen Zustand verkneife ich mir jetzt mal jeglichen Kommentar. Also fuhr ich mit den nicht ganz so leichten Schubkarrenladungen in der völlig verbogenen und verzogenen Schubkarre los, quer übers Gelände, erst Asphalt, dann über Sandboden. Mein Launetief hatte die nächste Stufe erreicht. Wenn zu diesen Umständen noch jeder der an mir vorbei läuft, mich fragt "How are you? " Dann könnte es mit der inneren Ruhe auch gleich ganz vorbei sein. Ich antworte stehts, wie es mir beigebracht wurde, auf die durchaus freundlich gemeinten Anfragen, welche aber auf mich zu diesen Zeitpunkt eher provokant wirkten, mit einen erzwungenen "Fine, thank you". Dachte mir aber insgeheim: "Vorsicht, ganz dünnes Eis". Nachdem ich meinen Auftrag erfüllt hatte, war es Zeit für die Pause (welche ich auch dringend nötig hatte). Nach der Pause ging es weiter und Pearl meinte zu Niko und mir, dass wir doch bitte die grünen Zäune mit den blauen Zäunen tauschen sollen, weil diese doch schöner aussehen. Herzlich Willkommen in Etage Nummer 3 des Launetiefs! Und ab gings... Alle Zäune 30 Meter wieder vor getragen, grüne Zäune abgebaut (weil sie nicht schön genug für eine Baustelle sind) und blaue Zäune aufgestellt. Fix und fertig ging es an diesen Tag 15.30 Uhr Nachhause. Diese und so einige andere Situationen konnte ich erleben. So sehr ich manchmal geflucht habe, jetzt im Nachhinein gibt es allerhand zu Lachen und zu Schmunzeln. Dennoch waren alle Mitarbeiter immer repsektvoll, dankbar und freundlich. Natürlich gab es das ein oder andere Späßchen auch. Die Zeit war hart, aber dennoch möchte ich diese Erfahrung nicht missen. Jetzt geht es weiter nach Vancouver Island und wir sagen "Tschüss" Vancouver und freuen uns auf neue Abenteuer.
    Read more

  • Day 49

    Goodbye Vancouver - Hello Victoria :D

    October 18, 2020 in Canada ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute früh 8.00Uhr klingelte der Wecker. Ich war schon eine halbe Stunde eher wach. Alle Sachen hatten wir bereits am Vorabend gepackt, sodass nur noch schnell gefrühstückt werden musste und es dann gleich los ging. Wir wollten die Fähre ab Tsawassern um 11 Uhr Richtung Victoria bekommen. DieTickets konnten wir allerdings nicht vorbuchen. Ein kleines bisschen war ich aufgeregt, aber irgendwie war es auch ein komisches Gefühl jetzt einfach weiter zu ziehen. Gegen viertel 10 ging es los. Wir wuchteten unsere schweren Rucksäcke auf unsere Rücken und gingen auf direkten Weg zur Canada-Line. Nach 4 Stationen stiegen wir aus. Dort wurden wir auch schon direkt von einen Kanadier angesprochen, welcher unser orientierungslose Herumschauen beobachtete. Er erklärte uns wo wir den Bus finden und wir unterhielten uns eine weile. Dann kam der Bus, ein Doppelstockbus. Die untere Etage war schon komplett voll und wir mussten hoch... natürlich mit unseren riesigen Rucksäcken. Ich kam ganz gut durch, nur Verena blieb mit ihren 90Liter Bagpac an der Treppe stecken. Ich setzte mein Gepäck ab und kam ihr dann zur Hilfe. So schafften wir es schließlich unsere Plätze einzunehmen und aklimatisierten uns auf der einstündigen Busfahrt. An der Fähre angekommen, verlief alles schnell und reibungslos. Tickets gekauft (11 Euro für 1.5h) und nach einer viertel Stunde eingestiegen. Es war sehr nebelig und wolkig und sah eher aus wie ein Tag an der Ostsee. Schnell war ein Platz für uns und unsere Rucksäcke ausfindig gemacht. Und so ging es erst ein Stück über den pazifischen Ozean, bevor die Fähre dann in einen Fjord einfuhr. Das ist Kanada. Einsame Hütten mit Blick auf den Ozean, felsige Küsten, Leuchttürme und viel Wald. Die Hoffnung ein größeres Meerestier zu sehen oder einen Bär, welcher an der Küste entlang läuft, war allerdings vergebens. So langsam habe ich die Hoffnung einen Bären zu sehen aufgegeben. Nach fast 8 Wochen Bärenfrei. Am Hafen angekommen ging es dann mit den Expressbus direkt nach Victoria Downtown. Da ist es endlich geschafft... unser Hotel, welches irgendwie viel luxeriöser aussah als wir erwartet haben. Jetzt Rucksäcke loswerden und Sightseeing. Wir betraten die Lobby und wurden freundlich aber bestimmt von der Rezeptionistin abgewiesen, da unser Zimmer erst ab 16Uhr zum Checkin bereit steht. Das heißt noch 2 Stunden Wartezeit. Das Glück wieder mal auf unserer Seite.. Wir verließen das Hotel, mit unseren 30kg Gepäck, dadurch ein Gepäckraum, welcher existiert aufgrund von Corona, nicht benutzt werden darf. Mein Rucksack könnte ja ansteckend sein. Nach kurzer Orientierungslosigkeit gingen wir dann in das nächstgelegene Restaurant, dadurch ziemlich schnell klar war, dass wir mit dem Gepäck kein Sightseeingtrip starten. Nach einen riesigen Teller gebratener Nudeln, starteten wir dann den zweiten Anlauf in unser Zimmer zu kommen und waren wir durchaus erfolgreicher. Nach kurzer Erholungsphase starteten wir in die Stadt. Überall Outdoorläden mit für deutsche Verhältnisse spotbilligen Outdoorklamotten. Der Himmel auf Erden für mich. Blos blöd das ich kein Extragewicht gebrauchen kann. Ansonsten ist Victoria in jeglichen Sinne einen Besuch wert. Das sehr britisch angehauchte kleine Städtchen ist eine Augenweide in jeglicher Hinsicht und gefällt uns sehr gut. Sauber ordentlich, sogar eine Altstadt mit vielen wunderschönen kleinen britischen Pubs und toller Architektur. Auch Chinatown war absolut schön. Mitten in Chinatown führte plötzlich eine kleine Gasse, nicht breiter als zwei Meter, mitten zwischen zwei Häuser hindurch. Schön mit Beleuchtung dekoriert. Wir konnten uns es nicht nehmen lassen hinein zu gehen. Überall rechts und links waren ein paar kleine asiatische Boutiquen und Kunstläden zu finden. Nach einen kleinen Rundgang im Hafen gingen wir dann zurück in unser Hotel, welches direkt im Zentrum liegt. Müde und geschafft ging es relativ zeitig ins Bett.Read more

  • Day 50

    Victoria

    October 19, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 12 °C
  • Day 50

    Adrenalin - Abenteuer - Natur

    October 19, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 11 °C

    Unglaublich, was für ein Abenteuer! Aber von vorn. Um 10Uhr zogen wir nach einer schlechten Nacht (aufgrund der Matrazenstärke) und einen sperrlichen Hotelfrühstück aus der Papiertüte aus unseren Hotel los. Erst zogen wir ein bisschen durch diese wirklich schöne Stadt. An der Werft angekommen, sahen wir wunderschöne kleine Hausboote und schwimmende Restaurants. Wir schlenderten über die Stege und machten einen kurzen Zwischenhalt auf der Toilette. Irgendetwas stimmt hier nicht, dachte ich mir. Mir war auf einmal so schwummrig. Das muss bestimmt am wenigen Frühstück gelegen haben. Als ich wieder herauskam bemerkte ich jedoch, dass ebenfalls die Toilette auf Wasser gebaut war und vor sich her schwamm. Verena kam nach mir raus, schaute mich etwas entrüstet an und meinte: " Ronny hast du das auch gemerkt?" Wir lachten über unseren ersten Besuch auf einer schwimmenden Toilette. Dann gab es noch schnell Fish & Chips mit Remouladensoße. Gegen 12.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Hafen. Dort startete unser gebuchter Ausflug. Whalewatching stand auf den Programm und das ganze gepaart mit einen Schnellboot. Das Anmelden ging relativ schnell. Wir bekamen wasserfeste Komplettanzüge und sahen aus wie kurz vor einer Marsmission. Dann ging unsere Gruppe, welche aus 9 Leuten bestand, zu unseren kleinen Boot, welches Zodiak genannt wird. Mit Blick auf das Wasser und dem Geschmack der Remouladensoße auf der Zunge war ich mir nicht ganz sicher, ob dies die beste Kombi ist. Aber egal, immerhin haben wir heute schon die schwimmende Toilette überstanden. Verena und Ich saßen ganz vorne im Boot, eine feuchte Angelegenheit wie sich später noch rausstellen sollte. Kaum aus dem Hafen raus, da ging die Post so richtig ab. Uns hat es auf unseren Sitzen herum gehauen, dass jegliche Rückenverspannung bereits nach 5 Minuten durch eine Stauchung des Rückens abgelöst wurden. Die Landschaft war der Wahnsinn. Ringsherum Berge, welche wolkenverhangen im Dunst nur an ihren Umrissen zu erkennen waren. Die Sonne versuchte sich durchzukämpfen, aber es gelang ihr nicht. Die Wellen brachen an den teils schroffen Küsten, welche menschenleer waren. Das ist Kanada...so wie man es sich vorstellt. Nach einer halben Stunde Wellenspringen war es soweit. Das Boot wurde langsamer und in absoluter Stille sah man die erste Wasserfontäne aus dem Meer emporsteigen. Da war er, mein erster Wal in freier Wildbahn. Zu diesen Tieren ist zusagen, dass diese nicht gerade fotogen sind. Sie zeigen einen entweder einen Buckel oder wenn man Glück hat eine Flosse, ach ja und sie kündigen nicht an wann und wo sie auftauchen. Daher habe ich von meinen 100 Fotoaufnahmen nur 20 wo ein Wal drauf ist, aber die 80 Fotoaufnahmen von Wellen sind auch sehr schön. Aber Spaß beiseite. Diese Tiere sind sehr beeindruckend und sie tauchen auf wenn man sie nicht erwartet und sie sind genauso schnell wieder verschwunden. Wir konnten auf der gesamten Tour an die 5 Wale beobachten. Wir haben auch ein Abstecher zu einen Leuchtturm gemacht, welcher gefühlt mitten im Meer stand. An den Felsbänken vor dem Turm tummelten sich unzählige Seelöwen, welche mit ihren Gesängen einen ganzen Chor abgaben. Ein tolles Spektakel! Auf dem Rückweg ging es dann noch einmal richtig zur Sache. Unser Bootsführer gab noch einmal richtig Vollgas. Jetzt noch mit Schlängellinien! Ich befand mich in einem Zustand von Totlachen, Weinen, Überleben, Sterben und Salzwasserschlucken. Zumindest meine Trinkmenge habe ich heute mal erreicht. Diese Erfahrung muss man mal gemacht haben. Das dazugehörige Videomaterial ist aber leider nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Völlig geschafft und durchnässt sind wir wieder im Hafen angekommen. Jetzt erst einmal ausruhen im Hotel und dann gibt es noch einen Ausflug in Victoria bei Nacht.Read more

  • Day 51

    Wie das Schicksal so spielt.

    October 20, 2020 in Canada ⋅ ⛅ 9 °C

    Wir lassen es, Pläne zu schmieden. Gestern hat Verena erfahren, dass sie einen Arbeitsplatz in einen Skiresort bekommen hat. Das Problem ist nur, dass sie bereits am Freitag ihren ersten Arbeitstag hat. Deshalb war heute unser letzter gemeinsamer Tag. Wir werden uns vorraussichtlich erst im Februar wiedersehen. Und das bedeutet auch, dass ich den gemeinsam geplanten Roadtrip alleine angehen werde, was sich natürlich auf die Kostenkalkulation mehr als schlecht auswirkt. Ich habe mich dennoch dazu entschieden, kein Trübsal zu blasen und habe mir ein Auto für 9 Tage gemietet. Morgen geht es los, mein erstes Mal Auto fahren in Kanada und mein erstes Mal Automatik fahren. Das kann was werden, aber "The life is a challange". Aufgrund der Situation hat sich unsere Tagesgestaltung für heute auch etwas geändert. Heute war es das erste Mal seit unserer Quarantäne richtig sonnig, blauer Himmel und kaum eine Wolke am Himmel. Den Vormittag mussten wir dafür nutzen, Verena's Equitment, welches sie braucht zusammen zu bekommen. Also stand ein halben Tag lang Shopping auf dem Programm. Als alles beisammen war, schafften wir die Einkäufe in unser Hotel und starteten auf zum Craigdarroch Castle. Ein wirklich traumhaftes Schloss, welches einen das Gefühl gibt in England zu sein. Wir schauten uns das Castle von außen an und setzten uns dann etwas erschöpft von der Shoppingtour kurz in den sonnigen Garten. Nach kurzem Hin- und Herüberlegen entschieden wir uns dann doch die 16 Dollar zu investieren und das Schloss von Innen zu besichtigen. Es war sehr beindruckend anzuschauen und wir bereuten es nicht, uns dafür entschieden zu haben. Somal wir so ziemlich die einzigen waren. Zu normalen Zeiten hat das Schloss im Jahr ca. 150.000 Besucher. Danach machten wir uns auf den Weg zum Meer. Nach 25 Minuten sind wir angekommen und genossen die sonnige Weitsicht auf das Meer und setzten uns aller 400m auf eine Bank mit Blick auf das Wasser. Dann ging es ins Hotel Sachen packen. Mit gemischten Gefühlen werde ich heute ins Bett gehen. Aber das Unerwartete und schnelle Veränderungen sind Teil des Ganzen.Read more

  • Day 52

    Into the Nature - Ab in die Natur

    October 21, 2020 in Canada ⋅ 🌙 6 °C

    Nach einer unruhigen Nacht, wachte ich gegen 7 Uhr auf. Ich war aufgeregt und das ganz schön doll. Einerseits das Autofahren und Navigieren schlug mir auf den Magen und andererseits das Verena mich verlässt und ich somit auf mich alleine gestellt bin, was ok ist! Aber wenn man zusammen startet ist man eine gegenseitige Stütze, an welche man sich gewöhnt hat. Und jetzt muss man sich halt umgewöhnen. Das ist alles bisschen viel für ein Sensibelchen wie mich. Die Sachen haben wir bereits wieder am Vorabend gepackt. Bis halb 10 saßen wir auf gepackten Rucksäcken und das Frühstück habe ich kaum herunter bekommen. Halb 10 ging es dann los. Wir checkten aus und gingen auf direkten Wege zur 20 Meter entfernten Autovermietung. Nachdem alles vertragliche geregelt und das Gepäck verstaut war, ging es los. Meine erste Automatikfahrt. Irgendwie wie Go-Kart fahren, nur größer. Unser Plan war es, dass ich Verena zur 30km weit entfernten Fähre fahre und dann auf mein Roadtrip starte. Auf der Fahrt viel erst einmal die ganze Anspannung von mir ab. Eigentlich nicht viel anders der kanadische Verkehr, nur das die Ampeln auf der anderen Seite der Kreuzung stehen und es kein Rechts vor links gibt. Und Kanadier sind viel rücksichtsvoller als Autofahrer in Deutschland. Nachdem ich Verena abgesetzt und verabschiedet habe, machte ich mich auf den Weg an die Westküste der Insel. Das bedeutete 2,5 Stunden Autofahrt, welche bei einer Maximalgeschwindigkeit von 80 km7h sehr nervend sein können. Das gepaart mit ständigen Geschwindigkeitsbegrenzungen, welche völlig unnötig sind, eine schlechte Kombi. Nach einer Fahrt durch eine Landschaft, welche an den Schwarzwald und Norwegen in einem erinnert, bin ich an meinen Ziel angekommen, den Sombrio Beach. Vom Parkplatz aus losgelaufen, befand ich mich im tiefsten Urwald. Moosbewachsene Bäume, wo hin man nur sah. So hohe Bäume wie hier, hab ich noch nie gesehen. Und da ist er wieder, der pazifische Ozean. Am Strand ist ein Campingground und so stehen vereinzelte Zelte direkt am Meer. Viele Surfer sind da und versuchen die beste Welle zu erwischen. Ich mach mich gleich auf den Weg zu meinen Ziel. Ein etwas versteckter Wasserfall. Nach einen 20 Minütigen Fußmarsch über den traumhaften Strand, welcher von großen Findlingen bis hin zu feinsten Kies alles zu bieten hatte, kam ich zum Wasserlauf, welcher direkt ins Meer floss. 100 Meter Bach aufwärts soll er sein. Ein paar Leute kamen mir entgegen, es ist also kein Geheimtipp mehr. Einfach gigantiach was die Natur zu Stande bringt. Gerade noch stand ich an einem Traumstrand, jetzt stehe ich in einer Art Höhle bei der die Felswände vom Wasser über die Jahre toll geformt wurden. Vor mir ein 10 Meter hoher Wasserfall, welcher mir eine eiskalte Brise ins Gesicht pustet. 20 Minuten verbrachte ich dort, ganz allein. Danach setzte ich mich auf eine riesige Wurzel am Strand, schaute den Wellen zu wie sie gegen die großen Felsen im Wasser knallten und lies die Gedanken schweifen. Im Sommer möchte ich mit Zelt wieder kommen. Langsam machte ich mich auf den Rückweg zum Auto. Am Strand saß eine Gruppe von Surfern, welche an einen Feuer neben ihren Zelten sich Essen zubereiteten. Ein Mann spielte Gitarre. Die Wellen rauschten. Das ist Leben pur. Aber ich muss weiter nach Port Renfrew. Dies erreichte ich nach 30 Minuten und ich konnte nicht nachvollziehen wieso dieses aus drei Restaurants und Ferienwohnungen bestehende Dorf mir überall empfohlen wurde. Nach 10 Minuten machte ich mich bereits wieder auf den Weg in meine Unterkunft. Das Navigationssystem zeigte 1.5h an. Auf der Fahrt dachte ich, wie schön es wäre, jetzt jemanden zum Quatschen zu haben. Geschafft und Müde erreichte ich meine Unterkunft, welche für die 73 Euro wieder erwartend echt toll war. Morgen geht es nach Nanaimo. Mal schauen was mich dort erwartet.Read more