A 59-day adventure by Eva Read more
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  • Day 32

    Barrydale

    July 12, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 17 °C

    Auf unserem zweiten Abschnitt der Route 62 sind wir erst einmal von Montagu nach Barrydale gefahren.

    Dieses Dorf imitiert allem Anschein nach eine amerikanische Kleinstadt und ist sehr auf Biker fixiert... Wie die Route 66 eben. 😄
    Der Ort ist wohl am bekanntesten für die Lokalität "Ronnies Sex Shop", das Café, Pub und Restaurant in einem vereint und hat nichts mit dem zu tun, was der Name vermuten lässt. 😜 Das war wohl nur mal ein Marketing-Gag, um Gäste anzulocken und es funktioniert.
    Wir sind allerdings nicht dort hin gegangen, sondern auf wärmste Empfehlung von unserem Gastgeber aus Montagu sind wir zu "Diesel & Crème" gegangen, um dort die angepriesenen Milkshakes zu probieren. Ja, was soll ich sagen? Sie waren mega lecker und mega mächtig. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! 😅

    Außer ein paar weiteren Restaurants und Cafés gab es jedoch nicht mehr viel in Barrydale und wir sind weiter in Richtung unseres nächsten Halts, Oudtshoorn, gefahren.

    Auf dem Weg haben wir sogar etwas entfernt vom Straßenrand eine Giraffe gesichtet. 😍🦒 Und je näher wir nach Oudtshoorn kamen, desto mehr Straußen haben wir entdeckt. Das war aber nicht überraschend, denn die Kleinstadt ist bekannt dafür.

    Zum Übernachten für 2 Nächte haben wir eine ganze Villa gemietet. 😅 Ein richtig schönes, altes, kapholländisches Herrenhaus. Leider ohne Heizung... Aber daran bin ich ja schon fast gewöhnt. Mittlerweile nimmt das Loadshedding auch ganz schön viel Zeit am Tag ein (bis zu 11h 30min Stromausfall pro Tag), was etwas nervig ist, aber die meisten Restaurants haben zum Glück Generatoren.

    Abends waren wir in einem süßen Restaurant, wo wir leider auf der Terasse sitzen mussten. Dort habe ich das erste Mal Straußenfleisch probiert und es war sehr lecker!

    Den Abend haben wir mit Kniffeln verbracht und ich habe immerhin 3 von 3 Malen gewonnen! 😄
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  • Day 33

    Cango Caves, Swatbergpass & Prins Albert

    July 13, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 19 °C

    Am Donnerstag hatten wir uns viel vorgenommen und hatten dadurch einen sehr spannenden Tag. 😁

    Begonnen hat das Abenteuer mit einem Frühstück auf der Wilgewandel Farm etwas außerhalb von Oudtshoorn. Wahrscheinlich ist es eher ein Kinderparadis mit Kamelreiten usw. Mich hat es an sich nicht so überzeugt, aber es war eine Empfehlung des Gastgebers unserer Unterkunft. Abgesehen von bacon & scrambeld eggs gab es noch die regionale Spezialität Roosterkoek, die ich mir bestellt habe. Roosterkoek sind wie Ciabatta-Brötchen, die auf dem Grill gebacken werden und dann belegt man sie mit verschiedenen Sachen. Ich habe mir Cheese & Jam ausgesucht, weil Rosie mal von der Kombi geschwärmt hat. Auch das hat mich nicht vom Hocker gehauen, aber getrennt voneinander auf dem echt leckeren und fluffigen Roosterkoek hats mich überzeugt. 😅

    Gut gestärkt ging es weiter zu den Cango Caves, einem Tropfsteinhöhlesystem aus Kalkstein.
    Die Führung dauerte rund 1 h und war sehr informativ und interessant. Es hätte auch noch eine Adventure Tour gegeben, aber da müsste man durch enge Tunnel kriechen und das wäre nichts für mich. 🙈 Johannes hätte aber schon Lust gehabt, das mal auszuprobieren, aber ich konnte mich nicht überwinden. 🫣
    Zudem hatte ich wieder meinen Zwiebellock an, denn ich bin fest davon ausgegangen, dass es richtig kalt in der Tropfsteinhöhle wird, weil ich das von anderen Höhlen kenne. Allerdings habe ich sooo geschwitzt, da es dort eine konstante Temperatur von ca. 20°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit hat. 😅 Damit hatte ich echt nicht gerechnet.

    Die Cango Caves sind in den Swatbergen, weshalb wir gleich im Anschluss an die Führung den bekannten Swatbergpass entlang zu der bezaubernden Ortschaft Prins Albert gefahren sind.

    Ich bin noch nie einen solchen Pass selbst gefahren. Es war sehr spannend und vor allem abenteuerlich mit unserem kleinen Kia Picanto, aber - und da muss ich mich selbst sehr loben - ich habe uns gut über diesen Pass gebracht. 😇 An manchen Stellen haben wir ein kurzes Päuschen eingelegt, um die atemberaubende Landschaft und den wundervollen Ausblick zu genießen. Es war wirklich eine sehr, sehr schöne Strecke und eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. 😊

    Trotzdem war ich froh, als wir dann endlich in Prins Albert ankamen und uns im putzige Café "Lazy Lizard" mit Kaffee und Kuchen belohnt haben. 😄

    Anstatt wieder über den Swatbergpass zurückzufahren, entschieden wir uns dazu, einen Rundweg zu fahren, denn dort auf dem Weg sollte es noch einen schönen Wasserfall geben, der uns auch empfohlen wurde zum Anschauen. Also haben wir das natürlich gemacht. 😊 Außerdem hatte ich auch echt keine Lust mehr, diesen anstrengenden, engen Weg mit Schotter und Schlaglöchern zurückzufahren in der Dämmerung.

    Abends haben wir in der Buffeldrift Lodge zu Abend gegessen. Leider war es bei der Ankunft schon dunkel, sonst hätten wir dort bestimmt Tiere beobachten können, die am Wasserloch des Hotelrestaurants abends zum Trinken kommen. Naja, so muss ich auf meine Safari-Erfahrung warten, bis Dominik endlich kommt. 😍
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  • Day 34

    Mossel Bay

    July 14, 2023 in South Africa ⋅ ☁️ 19 °C

    Von Oudtshoorn im Landesinneren ging es weiter an das Küstenstädtchen Mossel Bay.

    Weder Oudtshoorn noch Mossel Bay sind Ortschaften für, die mir (rein optisch) gefallen, muss ich ehrlicherweise sagen. Daher war ich ganz froh, dass wir am vorherigen Tag durchgehend auf Achse waren und auch schon einen Plan für Mossel Bay hatten. Beide Orte laden nicht wirklich zum Bummeln oder so ein. Aber das kann natürlich auch daran liegen, dass wir im Winter und damit in der Nebensaison unterwegs sind.

    In Mossel Bay haben wir aber trotzdem ein paar süße Cafés gesehen und in einem davon dann erstmal gebruncht.

    Danach sind wir Richtung Hafen gelaufen, um dort eine Bootstour zur nahegelegenen Seelöwen-Insel (Seal Island) zu buchen.
    Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir mit einer kleinen Gruppe auf einem kleinen Katamaran über das ruhige Meer zu einem kleinen Felsbrocken im Wasser gefahren.
    Schon auf der Hinfahrt haben wir ein paar Seelöwen im Wasser schwimmen gesehen. Sooo putzig! 🥰 Leider war ich zu langsam, um irgendwelche Bilder davon zu machen. 🙈😅
    Während wir langsam um Seal Island gefahren sind, hat uns ein Mitarbeiter ein paar Infos über diese Seelöwenpopulation gegeben und auch sonst haben wir uns gut mit ihm und den anderen Leuten auf dem Katamaran unterhalten. Mit den Augen konnten wir echt tolle Eindrücke von den Seelöwen bekommen - auf den Fotos sieht man leider nicht so viel.

    Irgendwie wurde ich anscheinendauch ein bisschen seekrank... also mir ging es leider nicht so gut auf dem Katamaran trotz wirklich sehr ruhigem Seegang. Eventuell lag es auch an dem bestialischen Gestank, der um diese Insel herum herrscht. 🤢
    Ich war aber auf jeden Fall froh, als wir wieder an Land waren. Leider hat mir dann auch das Abendessen nicht so gut geschmeckt, aber jetzt geht's mir wieder gut. 😄

    Auf der Heimfahrt nach Stellenbosch haben wir einen Zwischenstopp zum Brunch in Swellendam gemacht - auch ein sehr süßes Städtchen.
    Auch auf der gesamten Rückreise war die Landschaft so vielfältig. Durch die Rapsfelder habe ich mich wie in Deutschland gefühlt. 😊
    Das Auto mussten wir auch leider wieder zurückgeben. Ich habe mich echt an den kleinen roten Flitzer gewöhnt und das Autofahren hier macht echt Spaß und ist überhaupt nicht stressig. Da muss ich mich mal selbst loben: Ich habe das sehr gut gemeistert! 😇
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  • Day 37

    Unerwartet freie Woche

    July 17, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 20 °C

    Diese Woche war nicht viel los. Wir haben damit gerechnet, dass die Schule ganz normal montags beginnt und wir erstmal wieder in der Mittagsbetreuung sind.
    Deshalb sind wir am Montag erwartungsvoll ins Büro von Usiko gegangen und wollten uns einfach vergewissern, wie die anstehende Woche so ablaufen soll. Zudem wollte ich nochmal nachhaken, ob ich in meinen letzten zwei Wochen nochmal irgendwann in die Schule gehen kann und wir wollten Arnold, den Chef, fragen, ob wir in dieser Woche irgendwann eine kleine Abschiedsfeier mit Weißwurstfrühstück für alle MitarbeiterInnen veranstalten können.

    Als wir nun ins Büro wollten, haben uns leider andere MiterabeiterInnen gesagt, dass Arnold noch frei hat und die anderen diese Woche wohl gar nicht mehr ins Büro kommen. Wir sollten aber am Dienstag nochmal kommen, denn dann wäre Arnold da.

    Nun gut, so sind wir also am Dienstag nochmal in Büro gegangen und haben mit Arnold gesprochen. Er sagte uns, dass diese Woche noch gar nichts stattfindet und wir sozusagen nochmal eine Woche Freizeit haben... Irgendwie ja schön, da wir theoretisch so noch mehr erleben könnten. Allerdings hatten wir unser Mietauto wieder abgeben müssen und es ist Johannes letzte Woche. Er war leider kein einziges Mal in der Schule und das Hochbeet-Projekt, was er gerne mit Darrius gemacht hätte als Schreiner, konnte er leider wegen schlechtem Wetter nie umsetzten.
    Für mich gab es jedoch gute Nachrichten, denn Arnold versicherte mir, dass Mr Gordon, der Rektor der Grundschule, zugesagt habe, dass ich für die letzten zwei Wochen in die Schule kommen darf! 🤩
    Ja, wir waren ehrlicherweise nicht sonderlich begeistert von der freien Woche, vor allem, weil es für uns nun auch schwerer war von A nach B zu kommen. Hätten wir das früher gewusst, hätten wir vielleicht auch unseren Roadtrip anders planen können, aber es ist wie es ist.

    So haben wir diese Woche viele kleine Dinge unternommen und ich möchte zu jeder kleinen Unternehmung nun einen kurzen, separaten Beitrag schreiben.
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  • Day 38

    Stellenbosch und Uni-Führung mit Tony

    July 18, 2023 in South Africa ⋅ 🌧 15 °C

    Dienstags hatten wir uns mit Tony an der Universität Stellenbosch verabredet.
    Tony ist Professor der Psychologie an der Uni in Stellenbosch und einer der Gründer von Usiko.
    Er ist durch seine Arbeit an der Universität im Bereich "Community Psychology" mit Arnold und weiteren Menschen aus Jamestown in Kontakt gekommen und durch diesen Kontakt ist die NGO Usiko entstanden.

    Tony hat uns einen sehr tollen Nachmittag ermöglicht. Er hat uns so viele Zusammenhänge und Gründe für aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen in Südafrika klar gemacht. Besonders die Siedlungs- und Apartheid-Vergangenheit hier in Stellenbosch und Jamestown waren interessant zu verstehen.
    Zudem sind wir mit Tony in verschiedene Stadtteile gefahren, in denen er u.a. verschiedene Projekte am Laufen hat: Einerseits mit der Uni und gemeinsam mit Studierenden, aber auch Projekte in Zusammenarbeit mit Usiko. So sind wir beispielsweise auch in das größten Township hier in der Umgebung, Kayamandi gefahren. In Kayamandi selbst leben schätzungsweise 60.000 Menschen; Stellenbosch selbst besteht theoretisch nur aus Universitätsgebäuden und Studierenden als BewohnerInnen und hat insgesamt lediglich ca. 21000 EinwohnerInnen.
    In Kayamandi betreut Tony zum Beispiel ein laufendes Projekt an einer High School, dass es den SchülerInnen ermöglichen soll, überlegte Karriere-Entscheidungen zu treffen.
    Was ich auch sehr interessant fand, war die Tatsache, dass viele Familien ihre Kinder in die Kapstadt-Region schicken, meistens zu anderen Familienmitgliedern oder Bekannten in den Townships. Dazu sollte ich noch erwähnen, dass Townships meist sehr negativ konnotiert sind und, ganz einfach gesagt, wie "Slums" sind. Es herrscht viel Armut und Kriminalität. Trotz alledem scheinen selbst in diesen Townships die Schulen besser zu sein und eine aussichtsreichere Zukunft zu bieten, als Schulen in den restlichen, ländlichen Teilen des Landes. Eltern und Kinder müssen sehr viele Hürden, nicht zuletzt finanzielle, auf sich nehmen, um an (eine gute) Bildung zu kommen.

    Tony hat uns so viel erzählt und ich hatte so viele Aha-Momente und konnte viele bisherige Eindrücke miteinander verknüpfen und verstehen. Somit setzen sich für mich mittlerweile viele Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammen.

    Aus diesem Grund auch hier: Vielen, vielen Dank für diesen tollen Nachmittag! 😍✨️
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  • Day 38

    Wine-Tasting mit Khaylen

    July 18, 2023 in South Africa ⋅ 🌧 13 °C

    Überall, egal wo man hinfährt, hier in Stellenbosch und die ganze Kap-Region sind übersäht mit Weinfarmen. Da wir eben in dieser auch sehr bekannten Weingegend leben, war es längst überfällig endlich ein Wine-Tasting zu machen! 😄

    Johannes und ich verstehen uns sehr, sehr gut mit Khaylen, der der Stiefenkel von Aunty Rosie ist und ebenfalls mit im Haus wohnt. Khaylen ist genauso alt wie ich, hat einen Master in Architektur und hat gerade seinen ersten Job angefangen. Wir waren alle von Anfang an auf einer Wellenlänge, sodass wir öfters mal zusammen abends in der Küche sitzen und quatschen oder Gesellschaftsspiele spielen. 😊
    Einmal, das war ziemlich am Anfang meiner Zeit hier in Südafrika, hat uns Khaylen auch gleich mit zum Fußballspielen zusammen mit seinen Freunden eingeladen, was ich echt cool fand - abgesehen davon, dass ich nach einer halben Stunde das Mini-Fußballfeld verlassen habe, weil ich einfach zu gut für all die Jungs war und es sonst einfach unfair für die Gegner gewesen wäre. 🤷🏽‍♀️🤣

    Die Weinprobe war sehr lustig und das Essen war seeehr lecker. Ich musste nur feststellen, dass ich einfach keinen Wein mag. Weißwein ist okay, aber Rotwein geht gar nicht. 🙈
    Es war auch keine richtige Weinprobe, bei der uns ein Sommelier irgendetwas erklärt hätte. Wir haben uns lediglich auf einer Weinkarte "Pakete" aussuchen können, dann wurden 6 Gläser vor uns gestellt und wir haben einen kleinen Zettel mit der Nummerierung und Beschreibung des jeweiligen Weins erhalten.

    Danke für den schönen Abend, Khaylen! 🥰
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  • Day 39

    Gin Tasting

    July 19, 2023 in South Africa ⋅ ⛅ 13 °C

    Eine Weinprobe ist nicht genaug, also musste am nächsten Tag (Mittwoch), eine Gin-Probe her. 😅

    Johannes trinkt sehr gerne Gin, daher hat er eine Destillerie in der Nähe ausfindig gemacht, die auch Gin-Tastings anbietet.
    Vom Look her war die Destillerie echt cool und auch die Frau (leider weiß ich den Namen nicht mehr), die das Tasting mit uns gemacht hat, war ein echtes Goldstück.
    Sie erzählte uns, dass sie personell gerade nicht so gut aufgestellt sind und zudem heute der Braumeister nicht im Hause ist, also sie das Tasting mit uns machen muss, obwohl sie sich nicht so gut auskennt, da sie eher für die Organisation und das Marketing verantwortlich ist.
    Für mich war das perfekt, denn sie hat uns jeweils einen kurzen und für mich verständlichen Input über das Getränk gegeben und keine Fachausdrücke etc. verwendet.
    Doch auch hier musste ich feststellen, egal ob Gin, Rum, Brandy oder Wodka... mir schmeckt Alkohol einfach nicht! Ich habe zwar alle Schnäpse und Mischgetränken probiert, aber mich hat es nicht überzeugt. 😅

    Viel schöner fand ich wieder die Unterhaltung mit der Frau, dessen Name ich nicht kenne. Sie hat uns wieder Einblicke zum einen in Land und Leute aus ihrer Sichtweise gegeben und zum anderen auch aus ihrem persönlichen Leben erzählt. Wir haben uns sehr gut unterhalten und amüsiert. 😊
    Leider, und das ist auch in Ordnung, wollte sie kein Foto zusammen mit uns als Erinnerung machen, wie wir es bisher mit den anderen Menschen gemacht haben. Aber sie bleibt mir definitiv in Erinnerung. Sie hatte schon eine einzigartige, herzliche Persönlichkeit. Am Ende hat sie uns sogar nach Hause gefahren und uns einfach nicht für das Gin-Tasting bezahlen lassen wollen. 🙈
    Wir wussten nicht, wie wir mit so viel Herzlichkeit umgehen sollten und uns ist spontan nichts eingefallen, wie wir uns hätten bedanken können. Daher waren wir einfach nur Dankbar und ich glaube und hoffe, dass das für sie auch so in Ordnung war. 💞
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  • Day 40

    Pigcasso

    July 20, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 10 °C

    Kennt ihr Pigcasso? Ich habe davon mal vor Jahren einen Beitrag von Galileo gesehen. Und nein, ich habe mich nicht verschrieben, sondern das ist ein Wortspiel aus "Pig" (🐽) und Picasso: Ein malendes Schwein! 😅😍

    Als ich die letzten Wochen so im Reiseführer, den mir Mama geschenkt hat, herumgeblättert habe, habe ich gelesen, dass Pigcasso und dessen Atelier in Franschhoek ist. 😍 Ich wollte das unbedingt sehen, deshalb haben wir für Donnerstag den Plan gemacht mit Uber dort hin zu fahren.

    - kurze Zwischenbemerkung: Uber = Taxi; die Fahrt dauert ca. 45 min und wir zahlen zu zweit ca 10€ pro Fahrt, super günstig also. -

    Auf der Website stand schon, dass es keine live Vorführungen gibt, bei denen Pigcasso vor Publikum malt, aber das ist ja auch in Ordnung, den es soll vor allem um Tierschutz auf dieser Farm gehen.

    Vor Ort mussten wir feststellen, dass nicht viel los ist dort im Winter... Eigentlich gibt es noch Kaffee und kleine Snacks, aber naja leider nicht zu dieser Jahreszeit. Somit haben wir uns den kleinen Hof angeschaut, ebenso wie die Gemälde von Pigcasso und Pigcasso selbst. Es war alles ganz süß, aber wir konnten, wie bereits erwähnt, leider nicht einmal einen Kaffee dort trinken, weshalb wir dann wieder nach Franschhoek reingelaufen sind und dort den restlichen Mittag verbracht haben.

    Nun aber noch kurz zu Hog's Heaven, wie der Tierhof heißt, selbst: Neben Pigcasso leben noch weitere Schweine, u.a. ein schwarzes Wollschwein (😍), Schafe, Kühe und Hühner auf dem Hof - alle zusammen und mit viel Auslauf. Pigcasso und seine Kunst soll die Aufmerksamkeit auf Tierwohl und den Wert von Tierleben lenken und somit auch dazu anregen, die eigenen Ernährungsgewohnheiten und den eigenen Fleischkonsum zu überdenken. Das findet aber nicht missionarisch statt, sondern nur, wenn man tatsächlich auch die Texte und Broschüren liest. Wir konnten nicht herausfinden, ob es eine Art Gnadenhof ist, um alten Nutztieren ein zweites Leben zu schenken. Das ganze war aber trotzdem durchaus auch sehr touristisch gestaltet mit überteuerten Kunstdrucken etc. Ich hätte gerne etwas gekauft als Andenken und um evtl. etwas gutes zu tun. Leider war nicht ganz klar, für was das Geld verwendet wird, weshalb ich dann auch kein Souvenir gekauft habe. 🤷🏽‍♀️

    Der ganze Tag war ein netter Zeitvertreib. Man könnte sich theoretisch auch Gemälde dort kaufen oder Kunstdrucke... Allerdings ist das schweineteuer! Ha Ha 🤣
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  • Day 41

    Weißwurstfrühstück als Dankeschön!

    July 21, 2023 in South Africa ⋅ ⛅ 13 °C

    Es ist, wie bereits erwähnt Johannes letzte Woche hier in Jamestown. Ich werde noch weitere zwei Wochen hier sein.

    Johannes und ich haben uns daher überlegt gemeinsam ein kleines Abschieds-get-together zu veranstalten als kleines Dankeschön und Wertschätzung für die Menschen hier. Wir haben uns überlegt, dass ein kleines Weißwurstfrühstück vielleicht ganz cool wäre und wir was typisch deutsches bzw. bayerisches machen.

    Lustigerweise waren wir ja in Kapstadt in einem Braushaus essen. Dort hatten wir bereits auf der Karte entdeckt, dass es bei ihnen Weiswürste zu essen gibt. Außerdem gibt es eine weitere Filiale des Brauhauses in Stellenbosch. Deshalb haben wir dort dann auch nachgefragt, ob es möglich wäre, für private Zwecke mehrere Weiswürste und süßen Senf zu bestellen. Zum Glück war das möglich. 😊
    Da das unsere einzige Möglichkeit war, an Weiswürste zu kommen, musste wir auch in den sauren Apfel beißen und haben für ein Paar Weißwürste umgerechnet fast 6,40€ bezahlt. 🙈 Aber das war es uns wert, denn vor allem das Usiko-Team hat uns so viel ermöglicht: Die Ausflüge, die Fahrt nach Kapstadt, die Camps ... und nie mussten wir auch nur einen Cent bezahlen. Somit war unser Brunch Ehrensache!

    Leider konnten wir keine Brenzen auftreiben, weshalb wir dann einfach auf die kleinen Knabberbrezen zurückgegriffen haben. Zusätzlich haben Johannes und ich guten Kartoffelsalst zubereitet - ohne Mayo! Denn auf hier kennt man zum Beispiel für Braiis nur Kartoffelsalat mit Mayo, was ich persönlich gar nicht mag. 🫤
    Das Kochen in Rosies Küche war sehr abenteuerlich. 😅 Allein, weil der Herd, ich nennen es mal, so interessant ist, hat es 2 Stunden gedauert bis diese Kartoffeln gar waren. 🙄😂

    Freitags haben wir dann das Weißwurstfrühstück im Büro von Usiko veranstaltet. Leider waren nicht alle da, aber sie fanden alles sehr lecker und haben sich gefreut. Es war sehr schön! 🥰 Dort haben wir uns auch nochmal mit allen für den nächsten Tag zum Essen verabredet. Auch dieser Nachmittag war so wunderbar. Ich fühle mich einfach so wahnsinnig wohl mit den ganzen Usiko-Menschen. Es gab in meiner ganzen Zeit bisher keinen einzigen Moment, in dem ich mich als "Außenseiterin" oder so ähnlich gefühlt habe. 💞

    Samstags haben wir das ganze noch mit Clint (Rosies Sohn, der mit auf dem Grundstück wohnt.), seiner Frau Purdey, und Purdeys Sohn und unser Mitbewohner Khaylen gemacht. Rosie hatte leider keinen Hunger, aber hat schon gesagt, dass sie mal vom Kartoffelsalat genascht hat und ihn sehr lecker fand. 😊

    Es waren zwei schöne Frühstücke. Alle mochten die Würste auch sehr und wollten direkt wissen, ob man die grillen kann, weil hier einfach alles gegrillt wird. 😅 Bei uns eine Todsünde, aber ich denke in Südafrika legitim. 😄
    Mir reicht es jetzt auf alle Fälle erstmal mit Weißwurstfrühstück. 😉
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  • Day 55

    Idas Valley Primary School

    August 4, 2023 in South Africa ⋅ ☀️ 21 °C

    In meinen letzten zwei Wochen hier im Praktikum hatte ich die Chance wieder in die Schule zu kommen.
    Darüber war ich sehr glücklich, auch wenn das bedeutete, dass ich jeden Tag vom Rektor Mr Gordon, der auch in Jamestown wohnt, um 6:30 Uhr am Morgen eingesammelt wurde. 😴😵

    Um 7 Uhr in der Schule angekommen, war ich dann erstmal ganz allein im Lehrerzimmer, da so früh natürlich noch niemand in die Schule kommt, wenn der Unterricht erst um 8 Uhr anfängt. 😄 Ganz besonders anstrengend war diese Uhrzeit für mich, wenn frühs Loadshedding war und ich im stockfinsteren, eiskalten Lehrerzimmer saß... So kann kein Mensch richtig wach werden. 😂🙈

    Diesmal war ich in der 2A mit 39 Kindern, Assistan-Teacher Beverly, Studentin Mrs Jessica Brown und der Vertretungslehrerin Mrs Blanche Nel.
    In diesem Schulquartal waren in fast jeder Klasse Lehramtsstudierende der University of Stellenbosch, die genauso wie ich auch in Deutschland eines ihrer Praktika bei Idas Valley absolviert haben.

    Meine anfängliche Freude über die erneute Möglichkeit in der Schule zu sein, ebbte aber schnell ab. Vor den Ferien hatte ich ja leider nicht wirklich Unterricht beobachten können und hatte nur eine Vorstellung darüber, wie der Unterricht hier abläuft durch die Unterhaltungen mit der Klassenlehrerin aus der 3A, Mrs Heine.
    Ich war anfangs sehr überfordert mit so vielen Leuten in einem Raum. Außerdem habe ich die Überforderung der Lehrerin gespürt. Hinzu kam die extreme Kälte und ein bisschen Heimweh.

    Mrs Nel war zu dem Zeitpunkt genauso lang wie ich an dieser Schule. Sie ist gerade erst aus der Provinz Gauteng (Pretoria) hierher gezogen, unterrichtete 22 Jahre an einer Schule, in der es keine größeren Klassen als 28 Kinder gab, einen anderen Lehrplan und eine bessere Ausstattung. Zudem ist die Kommunikation und somit die Hilfe und Entlastung an der Schule nicht sehr ausgeprägt (was ich auch so erlebt habe) und das erklärt natürlich die Überforderung. Ich konnte sehr mitfühlen und war froh, dass ich von ihr dann immer gut eingebunden wurde und somit hoffentlich auch gut unterstützen konnte.
    Ich habe verdammt viel korrigiert (Minimum 120 Doppelseiten, wenn ich nur die Hausaufgaben korrigiert habe 😵‍💫😄).
    Ich habe etliche Heftseiten mit Daten gestempelt (die Schule legt da wohl sehr viel Wert drauf für Dokumentationszwecke gegenüber der Regierung oder so ähnlich... keiner konnte es so richtig erklären. 🤷🏽‍♀️)
    Ich habe versucht die Kinder zu unterstützen, wo es möglich war. Zwei Dinge haben es aber schwer für mich gemacht: 1. Die Sprache. 🤣 Ich würde ja sagen, dass mein Englisch ganz passabel ist, aber selbst für die Grundschule fehlen mir einfach einige "Fachausdrücke", um vernünftig erklären zu können. Egal, ob irgendwelche Dinge in Mathe oder das lautgetreue Buchstabieren von den einfachsten Wörtern... ich war echt am kämpfen. 🤣 2. Der uniformierte, lehrerzentrierte Unterricht. Mit so vielen Kindern geht es auch einfach nicht anders. Aber die hohe Geschwindigkeit des Unterrichts war auch für mich eine Herausforderung, denn wenn ich zu lange erklärt habe, ist das Kind sofort in Rückstand geraten und hatte Probleme aufzuholen und daher war es für mich eine Herausforderung hier eine Balance zu finden.
    Durch Fragen an die Lehrerin und die Studentin habe ich aber gelernt, dass dieser Unrerricht nur den Umständen geschuldet ist und normalerweise durchaus versucht wird zu differenzieren und den Unterricht schülerorientierter, etc. zu gestalten und jeder einfach nur versucht, das beste aus der Situation zu machen.
    Außerdem habe ich noch jeden Tag Lesetrainung mit den SchülerInnen in Kleingruppen gemacht, was einen festen Bestandteil im Unterricht einnimmt und was ich sehr, sehr positiv finde! 😊

    Wie ich schon angedeutet habe, war die Kommunikation unter den KollegInnen nicht immer gut. Das Kollegium scheint sehr eingeschworen zu sein und neue Lehrkräfte hatten es sehr schwer sich einzubringen und ich als Praktikantin und Nicht-Afrikaans-Sprecherin erst recht. Ein paar wenige haben versucht zu übersetzen und mich in die Gespräche einzubeziehen. Aber klar, auch für alle hier ist Englisch meistens die Zweitsprache und so ist es nur natürlich, dass alle Afrikaans sprechen. So saß ich überwiegend still im Lehrerzimmer, habe mein Pausenbrot gegessen und versucht den Gesprächen irgendwie zu folgen. Jetzt weiß ich, wie sich alle Nicht-MuttersprachlerInnen hier in Deutschland fühlen und kann mich besser in, zum Beispiel, geflüchtet Kinder in der Schule hineinversetzen. 🫠 Umso mehr hat es mich gefreut, als mich Jessica, die Studentin, in der Pause mal zu den anderen Studentinnen mitgenommen hat. Dort sprechen alle aus Inklusionsgründen Englisch. Sie beschweren sich über DozentInnen, Kinder, Unterricht usw. 😅 Wer kennt das nicht? Da habe ich mich sehr wohl gefühlt. 😊😅

    Nichtsdestotrotz wurde ich herzlich aufgenommen und habe mich willkommen gefühlt und konnte sehr, sehr viel lernen. Ich kann viel von hier mitnehmen und weiß, dass ich alles Positive und Ungewohnte/Fremde irgendwann im Leben und im Klassenzimmer brauchen kann!

    Ein kleines Highlight in den 2 Wochen war ein Netball-Match zwischen Lehrkräften und Studentinnen in der großen Pause, weil zurzeit die Netball WM ist. Die Lehrkräfte haben gewonnen und für nächste Woche haben die Studentinnen eine Revanche gefordert. 😄
    Des Weiteren wurde ich wahnsinnig toll verabschiedet: Mrs Heine von der 3A, in der ich vor den Ferien war, hat eine kleine Rede vorbereitet, die echt sehr süß war. Dazu habe ich von der Schule einen kleinen Brief, Schokolade und eine Tasse mit dem Schullogo bekommen. Das wird echt eine tolle Erinnerung sein und meine künftige Kaffeetasse für die Schule! 😍

    Eas mich noch viel, viel mehr überrascht hat, war die Verabschiedung von "meiner" Klasse. Ich hatte wirklich nichts erwartet, gerade auch weil Mrs Nel so mit sich selbst und ihrer neuen Situation beschäftigt war (absolut kein Vorwurf! 😉). Als wir von der Verabschiedung vom Kollegium in der 1. Pause zurück im Klassenzimmer waren, hat sie sich von mir vor der ganzen Klasse verabschiedet und so liebe Worte gesagt, dass mich meine Emotionen einfach überrannt haben. Sie war so dankbar für meine Unterstützung! Das freut mich sehr. 😊 Sie hatte mir dann auch ein Geschenktüte, gefüllt mit sehr durchdachten Dingen, geschenkt. Ich habe geweint. Dann haben die Kinder angefangen zu weinen und das hat alles noch schlimmer gemacht. Ich konnte mich in dem Moment nicht mal richtig bedanken, weil ich kein Wort rausgebracht habe. 😄

    Das aller, aller süßeste aber war Marcus, ein Schüler: Er saß ganz still da mit gefalteten Händen und gesenktem Kopf. Mrs Nel hat verwundert gefragt, was er da mache. Seine Antwort: "I'm sending a blessing for Mrs Fuchs." Ganz still, ganz für sich alleine hat er für mich gebetet und jetzt gerade in dem Moment, im dem ich das schreibe, kommen mir schon wieder die Tränen. Das war mit Abstand das schönste Geschenk! 🥲💝
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