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- Dia 15
- quinta-feira, 16 de janeiro de 2025 22:58
- 🌙 11 °C
- Altitude: 483 m
VietnãĐồi A Một21°23’1” N 103°0’54” E
Zwischenfazit nach 2 Wochen
16 de janeiro, Vietnã ⋅ 🌙 11 °C
Tja Leute was soll ich sagen... Ich bin von mir selbst beeindruckt, was man alles so in 2 Wochen erleben/erlernen kann. Manchmal passiert in 14 Tagen einfach nix und eben kommt es mir so vor als wäre ich schon 6 Wochen weg. Ich habe eigentlich alle Highlights in Nordvietnam gesehen und wenn alles gut läuft bin ich ab morgen in Laos, aber das werdet ihr im nächsten Beitrag erfahren.
Das Reisen auf dem Moped ist sehr individuell, spontan, mit viel Freiheit verbunden aber auch irgendwie herausfordernd.
Ich finde die Abwechslung zwischen den typischen Touristenhighlights, wie die Halong Bay oder der Ha Giang Loop und den ländlichen Gebieten, wo nur selten sich ein Tourist verirrt, sehr interessant. Gerade bin ich auch in einem Ort (unweit der laotischen Grenze), wo ich heute noch keine 'westliche' Leute getroffen habe. Umso mehr freuen sich die Einheimischen um mein Besuch. Kinder wollen mir ihr Spielzeug zeigen, Erwachsene machen Bilder oder wollen gleich Happy-Water mit mir trinken.
Alle sind so nett, hilfsbereit und zuvorkommend. Zum Teil spielt da der Touri-Bonus mit rein aber auch untereinander helfen die Reichen den Armen, die Starken den Schwachen. Es wird hier nicht gebettelt oder Mitleid gesucht. Man sieht den Leuten an, dass es ihnen nicht so gut geht als andere und dann macht der Herr hinter der Straßenküche einfach mal ein belegtes Brot für den Bedürftigen oder es wird mal schnell ein neues Oberteil für die Person gekauft. Diese Fürsorge hat mich mittlerweile auch angesteckt, man entwickelt ein Auge dafür und wird großzügiger. Warum gibt es sowas nicht Zuhause?
Auch sonst ist hier der Kunde König. Beim Tanken stellt man sein Moped ab, alles andere machen die meist Tankstellenwärterinnen, im Hostel wird geholfen die Sachen in das Zimmer zu tragen, im Laden werden die Dinge an die Kasse gebracht. Überall wird einen Tee oder ne Zigarette angeboten bekommen. Nächstenliebe kann so toll sein!
Was mir hingehen nicht so toll auffällt ist die Luftverschmutzung. Es ist manchmal so viel Staub in der Luft, dass es zwischen den Zähnen knirscht. Dies kommt meistens von den unbefestigten Straßen. Aber auch die Feinstaubbelastung ist extrem. Aus Industrieanlangen steigt schwarzer Rauch aus den Schornsteinen. Müllverbrennung findet einfach auf den Straßen statt. Ich bin schon durch Rauch gefahren, wo ich ein Hustenanfall bekommen habe, weil die Luft so beißend ist. Die Kollegen kennen den Geruch an den Einsatzklamotten nach einen Wohnungsbrand. Manchmal kann man keine 5km weit schauen, obwohl keine Wolke am Himmel ist. Zur Verteidigung ist aber auch die Luftfeuchtigkeit deutlich höher als in Deutschland.
Hätte nicht gedacht, dass ich ab und zu hier mit FFP2 Maske rumfahre. In den ersten Tagen bin ich mit Hustenreiz aufgewacht. Wenn die Nase läuft und ich manchmal das Taschentuch benutze ist es irgendwann einfach grau 😂🙈. Sonnenbrille braucht man an manchen Tagen nicht, weil die Sonne nicht blendet 😅. Blauen Himmel um die Großstädte gibt's einfach nicht, genauso auch kein Sternenhimmel.
Wenn man die Einheimischen fragt, meinen die bloß, dass das Wetter heut nicht so gut ist 🤔 Ist das Unwissenheit und Naivität?
Diese Internetseite: https://www.iqair.com/ zeigt weltweit den Luftqualität-Index an. Ab einen Wert von 100 sollte man draußen sich nicht sportlich betätigen, ab 150 generell nicht lang draußen sein. Gestern war hier der Wert über 200. Über Indien über 300. In Deutschland um die 50.
So und nun noch paar wertungsfreie Dinge die mir aufgefallen sind:
Die Gehwegplatten sind sehr uneben verlegt oder es schauen irgendwelche Metallstücke raus. Somit bin ich nur am Stolpern. Das finden natürlich gerade die Kids besonders witzig. Ich sollte einfach mehr die Füße heben. Vielleicht wird ja auch meine Reaktionzeit trainiert.
Gleichzeitig stoße ich mir verhältnismäßig oft den Kopf. Die durchschnittliche Körpergröße in Vietnam beträgt 1,62m. Da bin ich selbst ja schon ein Riese.
Hier gibt es kein TüV für KfZ's. Deswegen bauen manche Autoliebhaber ihr Fahrzeug komplett um. Sehr beliebt ist Unterbodenbeleuchtung, Heckspoiler mit Saugnäpfen oder farbige Scheinwerfer. Melodisches Hupen ist auch interessant zu hören.
Die Roller und Mopeds sehen völlig verkeimt und runtergekommen aus. Die PKW's sind dagegen sehr sauber und mit keinerlei Macken. Hier fahren viele asiatische Autohersteller rum aber auch Europäische. Dennoch sind es meistens andere Modelle, die ich zuvor noch nie gesehen habe. Beliebtester Pickup-Truck ist mit Abstand der Ford Raptor.
Jedes Dorf hat sich auf was anderes spezialisiert. Bei dem einen gibt es 40 kleine Stände wo Zuckerrohr verkauft wird. 10 km weiter stehen ganze Webstühle und Nähmaschinen auf den Straßen. Wieder paar Dörfer weiter steht an den Straßenrändern Furnier zum trocknen.
Wenn wo eine Baustelle ist, gibt es keinen Grund die Straße zu sperren. Warum eigentlich auch? Es wird sich arrangiert.
Ehrlich gesagt vermisse ich nach 2 Wochen (noch) nix. Es ist einfach großartig keine Termine zu haben, spontan und frei zu sein. OK die saubere Luft vermisse ich.
https://youtu.be/vaF2-pSXlu4?si=JUyjhky0uK2F_-HxLeia mais










