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- Jour 35–37
- 5 février 2025 à 20:30 - 7 février 2025
- 2 nuits
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 13 m
CambodgePhnom Penh11°33’28” N 104°55’26” E
2 Nächte Phnom Penh
5–7 févr., Cambodge ⋅ ☀️ 29 °C
Phnom Penh ist die Hauptstadt von Kambodscha. Mit 2,5 Millionen Einwohner deutlich kleiner als mein letzter Stop in HCMC. Schon während der Busfahrt zur Hauptstadt ist mir aufgefallen, dass Kambodscha deutlich ärmer ist als Vietnam. Von der Landbevölkerung lebten einige noch in Holzhütten ohne fließend Wasser. Ich hab sowas zum ersten Mal gesehen. Da ich erst Abends angekommen bin, machte ich nur noch ein kleinen Spaziergang im Viertel. Ich sah nur junge Leute auf den Straßen. Am nächsten Morgen wusste ich dann, warum man wirklich kaum ältere Menschen sieht.
Ich besuchte mit einer kleineren Gruppe aus dem Hostel ein nahegelegenes 'Killing Fields'. Die Fahrt dauerte ca. 20min und wir teilten uns ein TukTuk. Anders als in Vietnam fuhren hier weniger Mopedtaxi rum, sondern eher TukTuk's (Moped mit einem Anhänger, wo bis zu 4 weitere Personen mitfahren können).
Das Killing Fields war ein grausamer Ort des Völkermordes in den 70er Jahren. Es gab dutzende Massengräber und die Stimmung an diesem Ort war ähnlich bedrückend wie in dem Kriegsmuseum in HCMC. Weiter unten im Beitrag steht nochmal bisschen was über diesen Völkermord (nix für schwache Nerven).
Am Nachmittag besuchte ich noch alleine das S-21 Gefängnis in der Stadt. Dort wurden knapp 20000 Leute bis zum Tod gefoltert. 14 haben es nur überlebt. Danach nahm ich mir ein TukTuk und fuhr noch eine Runde just for Fun durch die Stadt. Von dem ganzen Unheil musste ich mich erstmal im Hostel ausruhen. Abends bin ich dann doch nochmal rausgegangen. In einer Straßenküche hab ich eine echt leckere 'Schupfnudelpfanne' gegessen. Anscheinend ist das ein Nationalgericht, weil das an jeder Ecke verkauft wird. Danach besuchte ich für 5 Minuten einen Tanzclub, da saßen alle Leute und die Musik war kacke. In den 5 Minuten waren alle Blicke auf mich gerichtet, weil ich dort glaub der einzige Ausländer war.
Das Regime unter Pol Pot ist der Hauptgrund warum Kambodscha noch heute zu den ärmsten Ländern Asiens zählt. Viele können heute immer noch nicht lesen, selbst beim Wechselgeld geben an der Kasse scheitert es manchmal. Der Tourismus ist neben der Textilindustrie der stärkste Wirtschaftszweig. Eigentlich wollte ich nur 2 Stops in diesem Land machen. Nun will ich meine Kaufkraft noch paar Tage länger dem Land zu gute kommen lassen😉 und entschied mich nach den ganzen unterschiedlichen Eindrücken in HCMC und Phnom Penh auf eine Insel für paar Tage zu fahren. Alles weitere was ich dort so erlebt habe, sehen sie nach der Werbung...
Killing Fields und das Regime von Pol Pots:
Mitte der 70er Jahren nach dem Vietnamkrieg gab es in Kambodscha ein Machtvakuum. Wegen des Krieges sind viele Leute in die Hauptstadt geflüchtet. Pol Pot rekrutierte junge Leute und Jugendliche vom Land mit wenig Bildung. Aus einer Miliz wurde schnell eine Volksarmee 'die roten Khmer'. Obwohl Pol Pot selber im Ausland war und studiert hat, war er der Überzeugung, dass gebildet Leute (Lehrer, Ärzte, Juristen eigentlich alle mit einem Hochschluabschluss), Künstler und Gläubige dem Land schaden. Diese nannte er die 'neuen Menschen'. Es gelang ihm innerhalb kürzester Zeit die Hauptstadt einzunehmen und die 'neuen Menschen' aufs Land zu transportieren um sie dort unter widrigen Bedingungen zwangsarbeiten zulassen. Pol Pot wurde immer fanatischer und errichtet Gefängnisse zum Foltern und Killing fields (ähnlich wie Konzentrationslager, Orte wo man meistens direkt nach der Ankunft getötet wurde) für die neuen Menschen. Man versprach den Menschen ein neues Zuhause, alles geschah im Dunkeln. Sie wurden auf unvorstellbare Weise gefoltert oder direkt vor Massengräbern mit Bauernwerkzeuge umgebracht. Für Pistolen fehlte das Geld und war viel zu laut. Kleinkinder wurden an den Beinen gefasst und solange mit dem Kopf gegen ein Baum geschlagen, bis sie sicher tot waren. Diese politische Säuberung ging über Jahre. Am Ende wurden selbst viele Leute aus den eigenen Reihen gefoltert und als Saboteure beschuldigt. Vietnam bekam von Geflüchteten mehr und mehr davon mit und befreite Kambodscha 1979 vom Schreckenregime.
Man geht davon aus, dass es bis zu 300 Killing fields in Kambodscha gab. Wo bis zu 3 Millionen von insgesamt 8 Millionen Einwohner ermordet wurden. Noch heute, nach Starkregen, kommen immernoch Knochen zum Vorschein und es riecht nach Tod. Das ist auch der Grund warum es so wenig alte Leute in Kambodscha gibt.
https://youtu.be/pRK8DI6JlAQ?si=NZdYhpwSCkPf39fXEn savoir plus











Voyageur😢💔 it was so hard to see and now also hard to read, but thank you for sharing