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  • Day 41

    Kondore über dem Canyon

    September 12, 2021 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Rund 100 km von Arequipa entfernt befindet sich der drittgrößte Canyon der Welt mit einen der größten existierenden Vogelarten - und wir haben beides gesehen!
    Der Colca-Canyon, benannt nach den sogenannten "Colcas" (in Höhlen aufbewahrte Getreidebehälter), ist angeblich doppelt so tief wie der berühmte Grand-Canyon in den USA. Und die Kondore, die hier mit ihrer z. T. über 3m-Flügelspannweite die Thermik um das "Cruz del Condor" benötigen, um durch die Lüfte zu gleiten - auf der Suche nach Aas, können hier bestaunt werden. Wir haben mit offenem Mund tatsächlich auch welche gesichtet und nun ist uns auch klar, weshalb manche nach einem extrem ergiebigen Essen erst einmal nicht mehr abheben können! Sie sind einfach unvorstellbar groß! Außerdem leben sie wie die Aras monogam und haben ihr Leben lang denselben Partner, weshalb sie oft zu zweit anzutreffen sind!

    Die Tour führt uns danach zu einigen Aussichtspunkten, man erkennt überall die steilen Terrassen, die für den Anbau von Mais und Früchten angelegt wurden. Vorbei an den Touristenschauplätzen in Maca, wo peruanische Frauen in traditionell bunter Tracht mit ihren Alpakas, Lamas und Lämmern für Bilder posieren, an Wilpferden und einem beeindruckendem Bergpanorama starten wir mit Marizol, unserer Führerin für die nächsten 3 Tage, unsere Colca-Tour. Wir sind scheinbar erst einmal die einzigen Wanderer, die Pandemie führte hier zu erheblichen Einschränkungen... 5 Stunden Abstieg in den Canyon folgen, wir schrauben uns die Schlucht hinunter, Landes- und Kaktuskunde inklusive, mit den ganzen Namen auf Spanisch und Quechua bin ich völlig verloren (Tuna ist die Kaktusfrucht, wo sollte auch der Thunfisch hier herkommen?!).
    Irgendwo in dieser Gegend entspringt doch tatsächlich.... ja, der Amazonas! Wir hingegen sehen nur den Rio Colca, in dem sich zahllose Forellen tummeln (trucha!).
    Gegen 15 Uhr erreichen wir hungrig die Lodge Llanhuar, die wunderschön am Flussbett gelegen ist, und werden rundum gut versorgt. Ich entspanne mich bei Sonnenuntergang in den heißen Quellen (während Chris ein Schläfchen hält...). Himmlisch hier! Was wären wir gerne länger geblieben!

    Ein spezieller Dank geht hier an die Sonnencreme-Produzenten (LSF 90!) und Buff-Produzenten- die Sonne erforderte vor allem bei dem Engländer C. B. eine Komplettbehandlung. Wir wären sonst verbrannt!
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