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  • Day 36

    Sonne und Wörterbücher scheinen

    September 19, 2017 in Canada ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich habe ja schon die wunderbare Hausarbeit angesprochen... Soweit kann ich spoilern: Das war ein Spaß!

    Zunächst zur erfreulichen Vorgeschichte: Ich hatte letztes Sommersemester einen spannenden, mit Freude erfüllenden Kurs zum Thema "Wörterbuchkritik in der Romanistik". Da ich in der Stunde, in der Themen und Daten verteilt wurden, nicht da war...bekam ich dann "Spezialwörterbücher" in der letzten Uniwoche zugeteilt. Aus dem Thema habe ich - davon bin ich immernoch überzeugt - das Beste gemacht, ich habe mich nämlich entschieden, über Bilderwörterbücher zu schreiben.

    Da ich durch das Lernen auf die Klausuren allerdings keine Zeit mehr hatte, mit der langen (25 Seiten +/- 2) Hausarbeit anzufange, habe ich meinem Dozenten gesagt, dass ich es nicht schaffen werde. Er hatte vollstes Verständnis meinte aber auch, dass ich die Hausarbeit kommendes Semester auch nicht werde schreiben können. Als ich dann die Ansprechpartnerin meines Studiengangs nochmals fragte, war sie sehr überrascht, dass es überhaupt soweit kommen musste und fragte ganz direkt, wieso ich die Arbeit nicht im Ausland schreiben könne. Andernfalls müsste ich nur deswegen ein achtes Semester dranhängen...

    Naja, am nachfolgenden Tag war ich dann rund vier Stunden damit beschäftigt, etwa zwanzig Bücher mehr oder weniger einzuscannen und es hat mich nochmal soviel Zeit gekostet, diese Fotos am Laptop zu sortieren, damit es nachvollziehbar ist... So ein Spaß! Also wenn euch mal langweilig ist^^

    Angefangen zu lesen oder geschweige denn zu schreiben habe ich dann tatsächlich erst hier in Ottawa! :)
    Für meine Verhältnisse echt früh, rund zwei Wochen vor Abgabe. Die Literatur habe ich dann in drei Tagen zusammengefasst, in denen das Wetter aber auch nicht so ganz klasse war...

    Danach musste ich ja "nur" noch schreiben. Das lief dann wie folgt ab:

    Sa, 09.09.17: etwa 1000 Wörter,
    So, 10.09.17: rund 500 Wörter,
    Mo, 11.09.17: wieder 500 Wörter,
    Di, 12.09.17: war Netflix stärker,
    Mi, 13.09.17: ein Lauf von 1500 Wörtern,
    Do, 14.09.17: Tjaa...
    Fr, 15.09.17: Kein Kommentar.
    Sa, 16.09.17: Gott sei Dank 500,
    So, 17.09.17: Einleitung und Schluss - nochmal 1000 Wörter,
    Mo, 18.09.17: Feinschliff und Korrektur
    Di, 19.09.17: ABGABE!

    Am Ende habe ich ein Meisterstück von über 5000 Wörtern, 27 Seiten purer Lesespaß, den es natürlich auch bald als Hörbuch geben wird. Fortsetzung ist auch geplant. Bei meiner Dankesrede für den Literaturnobelpreis werde ich sicher meinen Dozenten, meine Studenkoordinatorin und natürlich meine Eltern - aus guter, alter Tradition - erwähnen.

    In den letzten Tagen siegte meist das gute Wetter über das schlechte Gewissen... Aber ich habe es neben dem Unistress hier geschafft! Ein gutes hat das Ganze dann aber doch: Von meinem Bachelorstudium ist nur noch die Bachelorarbeit übriggeblieben, die wird dann im Januar/ Februar hinuntergeschmettert!

    Da ich keine Fotos von mir beim Schreiben habe... aus Gründen, hier ein paar nette Impressionen aus meiner Nachbarschaft hier in Gatineau, Québec:
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