Canada
Île Philemon

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Travelers at this place
    • Day 145

      Resumee zu Kanada

      May 30, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 27 °C

      Alles in allem zu Kanada 🇨🇦:
      Zur Westküste: Vancouver zwar landschaftlich mit den Bergen im Hintergrund schön, aber hat mich von der Architektur und den Menschen sehr an amerikanische Städte erinnert. Vom Vancouver Island war ich leider eher enttäuscht, auch wenn ich eine sehr nette Reisegruppe hatte. Schade, dass ich mir auf der Westküste nicht noch Whistler & Umgebung ansehen konnte. Ein Bekannter hat dort innerhalb einiger Tage drei Bären gesehen und es soll landschaftlich auch sehr schön sein. Auch Anna & Alex haben sehr viele Bären gesehen. Also eine Wildlife Tour hätte ich schon richtig gerne gemacht rückblickend gesehen. Calgary & Umgebung mit den Rocky Mountains ist sicher auch sehr schön, jedoch mit den derzeit wütenden Waldbränden war es sowieso wenig attraktiv dorthin zu fahren.

      Zur Ostküste: hier merkte man eindeutig mehr die europäischen Einflüsse, die Altstädte waren wirklich nett, teilweise dominierte Französisch über dem Englischen. Die Zweisprachigkeit war insbesondere in Montreal, Québec & Tadoussac zu spüren durch Schilder, Lebensmittel,… Mein Besuch, den ich bekommen habe, hat die Zeit zu etwas ganz Besonderem gemacht! 😊
      Welche Stadt mir am Besten gefallen hat im Osten ist schwer zu sagen. Insgesamt haben mir auf alle Fälle die Städte an der Ostküste Kanadas viel besser gefallen als Städte der Westküste der USA & von Kanada.

      Landschaftlich habe ich das Gefühl Kanada besteht aus sehr viel Wald, Seen, Wasserfällen, dem Meer und natürlich auch hohen Bergen. Insgesamt ist die Landschaft sehr grün. Elche und Bären sind von der Fauna die dominierenden Tiere. Was die (Warn-)Schilder zumindest betrifft.
      (Natürlich ist das Weitem nicht alles, nur meine Eindrücke, die ich in den ca 3 Wochen sammeln konnte.)

      Die Kanadier:innen machten insgesamt einen netten Eindruck. Dies begann schon bei der Einreise am Flughafen (habe extra einen Stempel in den Pass bekommen obwohl das gar nicht mehr üblich ist) und machte sich dann auch im Verlauf der weiteren Reise bemerkbar. Sie waren oftmals sehr hitzig angezogen.
      Das politisches System ist ähnlich bzw. gleich wie in GB und Australien. Die First Nations spielen derzeit ein großes Thema.

      Vom Wetter hatte ich in Vancouver wirklich Glück: perfekter Sonnenschein. Auf der Ostküste war es doch spürbar kühler, aber insgesamt (mit Ausnahme der Walewatching Tour in Tadoussac) herrschte dennoch gutes Sightseeing Wetter. Nur in Quebec habe ich es besonders frisch in Erinnerung.

      Als Währung haben sie den Kanadischen Dollar. Die Währung ähnelt vom Material und von der Aufmachung sehr der australischen und neuseeländischen Währung, nur mit anderen Bildern drauf. Der Kurs ähnelt auch der australischen Währung und ist somit viel besser als der US amerikanischer Dollar. Dadurch war auch das Preisniveau viel besser als in den USA, aber dennoch war das Meiste noch teuer genug.
      Die Queen ist noch immer sehr präsent: einerseits auf dem kanadischen Geld, andererseits auch auf Gemälden oder die Royal Familie allgemein durch Zeitschriftenartikel oder Merchandise Produkte.

      Zum Essen: ein Klassiker sind definitiv die Poutines (Pommes mit Bratensoße & Käse). In Montreal gab es auch ein Fleischsandwich, welches wir leider nicht probiert haben. Typische Lokale sind Tim Hortons’s oder A&W Burger. Der Ahornsyrup mit seinen Produkten dominieren die Souvenirgeschäfte. Meim persönliches Highlight waren die Ahorncookies (Kekse mit Ahorncreme dazwischen) 🍁. Aber auch internationale Küche wie die asiatische oder
      Popcorn & Streetfood waren immer wieder zu finden.

      Die Häuser haben einen netten Baustil und spannenderweise oftmals keine Garagen & Zäune so wie bei uns.

      Zu den Supermärkten: IGA ist wie ein Spar bei uns, der Walmart ist im Vergleich zu den USA leider schlechter und teurer von den Produkten und erneut wieder nur mit Auto zu erreichen. Der Dollarama ist gut für Snacks.
      Supermarktkuriositäten gab es leider kaum, alles war sehr ähnlich zu Europa bzw den USA.

      Die Öffis sind ganz gut, vor allem an der Ostküste. Die Flughäfen wirkten eher veraltet, aber man kam trotzdem gut von A nach B. Bei den Bussen gibt es Greyhound bzw. Flixbus und private Firmen wie Orléans Express. Die Zugverbindungen existieren auch, die sind aber eher spärlich.

      Curling ist definitiv der Landessport neben Eishockey, wo wir leider keine Karten mehr bekommen konnten.

      Teilweise konnte man einige Obdachlose & psychisch kranke Menschen sehen. Dies hat mich etwas an die USA erinnert. Teilweise aber auch gar nicht.

      Nach knapp ca 3 Wochen in Kanada kann ich folgende Tipps geben:
      -Rechtzeitig EZA beantragen
      -bei der Einreise bezüglich Einfuhr von Essen aufpassen
      -sonst ist die Einreise sehr unkompliziert
      -Poutines probieren
      -Locals über zB Coachsurfing kennen lernen
      -Zug früher vorab buchen ist günstiger, sonst Busse an Ostküste buchen, an der Westküste Mietauto oder Camper mieten, sonst kommt man da nicht weit
      -Routentechnisch an der Westküste in die Berge fahren, an der Ostküste wenn möglich auch noch einen Nationalpark mitnehmen

      Zum Gesundheitssystem: ich konnte Jemanden aus dem kanadischen Gesundheitsministerium kennenlernen. Alle Regionen haven wie bei uns in Österreich eine eigene Autonomie und werden jetzt immer mehr zusammengefasst. Dies führt natürlich zu vielen Komplikationen, kommt mir bekannt vor 😉

      Alles in allem zu Kanada: von der Natur hats mich jetzt nicht so umgehauen. vl habe ich auch einfach falsch entschieden weil ich nach Vancouver Island gefahren bin oder ich habe mit den Tiersichtungen einfach Pech gehabt. Dafür waren die Städte an der Ostküste richtig cool & schön. Bis jetzt ist mir Kanada schon sympathischer als die USA 😆
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    • Day 36

      Sonne und Wörterbücher scheinen

      September 19, 2017 in Canada ⋅ ⛅ 27 °C

      Ich habe ja schon die wunderbare Hausarbeit angesprochen... Soweit kann ich spoilern: Das war ein Spaß!

      Zunächst zur erfreulichen Vorgeschichte: Ich hatte letztes Sommersemester einen spannenden, mit Freude erfüllenden Kurs zum Thema "Wörterbuchkritik in der Romanistik". Da ich in der Stunde, in der Themen und Daten verteilt wurden, nicht da war...bekam ich dann "Spezialwörterbücher" in der letzten Uniwoche zugeteilt. Aus dem Thema habe ich - davon bin ich immernoch überzeugt - das Beste gemacht, ich habe mich nämlich entschieden, über Bilderwörterbücher zu schreiben.

      Da ich durch das Lernen auf die Klausuren allerdings keine Zeit mehr hatte, mit der langen (25 Seiten +/- 2) Hausarbeit anzufange, habe ich meinem Dozenten gesagt, dass ich es nicht schaffen werde. Er hatte vollstes Verständnis meinte aber auch, dass ich die Hausarbeit kommendes Semester auch nicht werde schreiben können. Als ich dann die Ansprechpartnerin meines Studiengangs nochmals fragte, war sie sehr überrascht, dass es überhaupt soweit kommen musste und fragte ganz direkt, wieso ich die Arbeit nicht im Ausland schreiben könne. Andernfalls müsste ich nur deswegen ein achtes Semester dranhängen...

      Naja, am nachfolgenden Tag war ich dann rund vier Stunden damit beschäftigt, etwa zwanzig Bücher mehr oder weniger einzuscannen und es hat mich nochmal soviel Zeit gekostet, diese Fotos am Laptop zu sortieren, damit es nachvollziehbar ist... So ein Spaß! Also wenn euch mal langweilig ist^^

      Angefangen zu lesen oder geschweige denn zu schreiben habe ich dann tatsächlich erst hier in Ottawa! :)
      Für meine Verhältnisse echt früh, rund zwei Wochen vor Abgabe. Die Literatur habe ich dann in drei Tagen zusammengefasst, in denen das Wetter aber auch nicht so ganz klasse war...

      Danach musste ich ja "nur" noch schreiben. Das lief dann wie folgt ab:

      Sa, 09.09.17: etwa 1000 Wörter,
      So, 10.09.17: rund 500 Wörter,
      Mo, 11.09.17: wieder 500 Wörter,
      Di, 12.09.17: war Netflix stärker,
      Mi, 13.09.17: ein Lauf von 1500 Wörtern,
      Do, 14.09.17: Tjaa...
      Fr, 15.09.17: Kein Kommentar.
      Sa, 16.09.17: Gott sei Dank 500,
      So, 17.09.17: Einleitung und Schluss - nochmal 1000 Wörter,
      Mo, 18.09.17: Feinschliff und Korrektur
      Di, 19.09.17: ABGABE!

      Am Ende habe ich ein Meisterstück von über 5000 Wörtern, 27 Seiten purer Lesespaß, den es natürlich auch bald als Hörbuch geben wird. Fortsetzung ist auch geplant. Bei meiner Dankesrede für den Literaturnobelpreis werde ich sicher meinen Dozenten, meine Studenkoordinatorin und natürlich meine Eltern - aus guter, alter Tradition - erwähnen.

      In den letzten Tagen siegte meist das gute Wetter über das schlechte Gewissen... Aber ich habe es neben dem Unistress hier geschafft! Ein gutes hat das Ganze dann aber doch: Von meinem Bachelorstudium ist nur noch die Bachelorarbeit übriggeblieben, die wird dann im Januar/ Februar hinuntergeschmettert!

      Da ich keine Fotos von mir beim Schreiben habe... aus Gründen, hier ein paar nette Impressionen aus meiner Nachbarschaft hier in Gatineau, Québec:
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    • Day 39

      Ja, ich weiß...

      September 22, 2017 in Canada ⋅ ☀️ 27 °C

      Nein, ihr seht richtig... endlich gibt es wieder mal ein Lebenszeichen von mir...



      17 Tage ohne einen Blogeintrag, ich muss sagen, das ist doch 'ne ganz schöne Negativleistung^^ Ich gebe mein Bestes, die verlorenen Tage schnellmöglich nachzuholen.

      Allen voran, geht's mir aber wirklich gut, mir gefällt meine Unterkunft und Nachbarschaft total, Ottawa zeigt sich gerade von seiner schönsten Seite und in der Uni treffe ich viele nette Leute!

      Aber ich habe natürlich auch ein paar Ausreden parat: Die Fächer hier in der Uni sind tatsächlicher umfangreicher und schwieriger als in Deutschland. Ich bin mit meinen gerade mal vier Kursen echt guut bedient, denn die Dozenten hier haben die Devise, zu je 2x 1,5 Std Unterricht kommen noch mindestens 3 Stunden Hausaufgaben dazu...

      Dann lernt man natürlich einen Haufen Leute hier kennen, was dann auch echt schon in Freizeitstress ausarten kann^^ Hier eine Pub Night, da ein Meet & Greet und dann wieder ein Ausflug mit dem Auslandsamt :)

      Das Wetter ist einfach bombastisch! Seit zirka zwei Wochen hat es nur ein paar Male geregnet und bei um die 30 Grad lässt es sich draußen einfach besser aushalten als vor dem Laptop drinnen... Man bekommt auch von allen gesagt, dass man unbedingt dieses Wetter ausnutzen muss, denn solange wird es nicht halten...

      Mein Meistrwerk an Hausarbeit. Da ich es in Deutschland vorher nicht mehr geschafft hatte, meine Hausarbeit für Augsburg zu schreiben, musste ich sie mir hier mitherbringen und letzten Dienstag abschicken. Ich möchte auch nochmal betonen, dass 25+ Seiten einfach zuviel sind, auch bei so einem spannenden Thema wie "Bilder in spanischen Wörterbüchern". Das ist quasi ein Spaß für Leuten allen Alters...So hab ich jedenfalls lieber daran geschrieben als an meinem Blog^^

      Naja, ich verspreche mich zu bessern und schreib alles noch nach - wenn mir noch alles einfällt, dranbleiben! Jetzt muss ich aber erstmal wieder los, zum Fotoclub und danach auf ein Bierchen :)
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    • Day 104

      Black Fri-, Blue Satur- & White Sunday

      November 26, 2017 in Canada ⋅ ☁️ -2 °C

      Dann war auch wieder schnell das nächste Wochenende da :) Gerade rechtzeitig, denn ich brauchte ein wenig Entspannung ;) Die bekam ich dann erstmal aber nicht, denn ich entschied mich, mich am Freitag dem 24. (Black Friday) mit der kanadischen Tradition zu beugen und auch shoppen zu gehen. In den USA ist der Freitag nach Thanksgiving eine total große Sache. Warum es aber auch hier in Kanada übernommen wurde, ist mir echt schleierhaft - schließlich war unser Thanksgiving ja schon Anfang Oktober... Egal, ich bin mittags in die Mall und habe erstmal richtig zugeschlagen: Hier eine Jeans, da einen Weihnachtspulli, hier ein paar kleinere Geschenke schon Mal...die Dollars gingen förmlich nur so dahin :)

      Ich traf dann beim Shoppen auch noch zwei Inderinnen vom Kanutrip, mit denen ich dann auch noch etwas umherschlenderte. Die aufkommende Christmasdecoration gepaart mit den Menschenmassen inzwischen erinnerte mich stark an die Vorweihnachtszeit, nur dass ich dieses Jahr dadurch extrem früh dran war :))

      Vom Samstag kann ich echt gar nicht so viel erzählen, weil ich tatsächlich alles blaugemacht habe: blaugemacht von Hausaufgaben, von anderen Leuten und auch blaugemacht vom Leben. Mein Tag bestand wirklich nur aus Gammeln, Netflixen und Schlafen. Immerhin habe ich auch mit zu Hause telefoniert und hier in der WG etwas klar Schiff gemacht xD

      Der Sonntag war dann durch Assignments für die Uni etwas aufregender und ich traf mich abends mit einem Kumpel zum Billiardspielen gehen. Im Pub konnten wir das Footballspiel verfolgen, was gerade auf der anderen Seite von Ottawa augetragen wurde, und in der Halbzeitpause trat Shania Twain mit ihren Evergreens auf. Der Hammer war aber, dass es den ganzen Tag sowieso schon geschneit hat und während dem Match immer schlimmer wurde; die Spieler wurden mit Spikes ausgestattet und die Zuschauerrängen waren tatsächlich eingeschneit^^ Danach waren wir noch Shawarma essen. Das ist ein libanischer Teigfladen - irgendwas zwischen Döner und Pitabrot, aber sehr lecker.
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    • Day 117

      Ja, ist denn schon wieder Halloween?!

      December 9, 2017 in Canada ⋅ ☁️ -1 °C

      Nein, bitte nicht erschrecken...

      Ich weiß, dass das jetzt etwas sehrspät war, aber ich habe im Kühlschrank noch einen Kürbis (einen Squash) gefunden, den ich kurz nach Halloween noch aushöhlen wollte... Leider hatte ich da aber keine Zeit und habe es dann immer und immer wieder aufgeschoben. Bis letzten Samstag, als ich mir dachte 09.12. - Warum nicht?

      Ich kann von dem Tag auch wirklich nicht viel mehr berichten, denn ich hab an diesem Tag fast alle meiner finalen Abgaben für die Uni gemacht: Protokolle, Berichte, Zusammenfassungen und Kommentare, alles, was das Stundenherz so begehrt^^ Und eben der Kürbis, den ich liebevoll Dr. Orange Roundhead getauft habe, nachdem er sich einfach an meinen Weihnachtsplätzchen bedient hat...
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    • Day 119

      Für zwei Stunden in die Arktis

      December 11, 2017 in Canada ⋅ ⛅ -11 °C

      Als ich am Sonntag einen leichten Anflug von Lagerkoller bekam, dachte ich mir, es wäre doch mal wieder abenteuerlich, das Haus zu verlassen^^ Da kam die Facebook Veranstaltung "Christmas Market" doch wie gerufen!

      Also machte ich mich auf ins nicht weit entfernte Ottawa, zum Kino-Ausgeh-Shoppingviertel Lansdowne. Den Weihnachtsmarkt suchte ich leider zunächst vergebens, aber es war recht viel los...Dann bemerkte ich, dass die ganzen Leute aus der Halle kamen. Mir kam gleich, wieso man einen Weihnachtsmarkt drinnen veranstaltet...

      Jedenfalls gab es dann wieder eine Überraschung, denn das einzig weihnachtliche war ein alter Mann mit weißem Bart, der zu einer Frau mit komisch geformten Elfenohren sprach. Wie klischeehaft.

      Ich war auf dem wochentlichem Bauernmarkt gelandet, das nächste Mal lese ich mir auch wirklich den Text auf Facebook durch yell Naja, eine Runde konnte ja nicht schaden, war aber auch nach einer guten halben Stunde genug... Ich hätte massenhaft Kartoffeln, Häkeldeckchen oder Porzellanvasen kaufen können, wenn ich doch nur gewollt hätte^^

      Warum das nun als Weihnachtsmarkt zählt, das weiß wohl niemand, ich ging auf die andere Straßenseite um mir immerhin einen Bagel als Frühstück zu besorgen. Ich muss hier an dieser Stelle meine Mutter als absoluten Adventskalenderfan outen - weil ich im Moment so weit weg bin, schreibt sie mir jeden Tag, welche Leckerei ich mir wo kaufen soll. Dieser Bagel bei Kettleman's war eben ein Türchen davon. DANKE MUDDI

      Nun war die Frage, was mache ich mit diesem sehr angebrochenen und hoffentlich schnell besser werdenden Sonntag???

      Die Bilder haben es vielleicht auch schon ein wenig verraten: Noch ein Museumsbesuch. Dieses Mal das Museum of Nature. Vorab: Wer sich nun ein lanweiliges Museum wie die meisten in Deutschland vorstellt, der verschätzt sich etwas. Die Kanadier haben es ja sowieso drauf, sich bei öffentlichen Anlagen echt reinzuknien und das absolut Beste herauszuholen, was eben möglich ist. So auch hier.

      Statt einfach irgendwelche Gegenstände mit irgendwelchen Informationstafeln zu versehen, die sich doch eh keiner durchliest, gibt es interaktive Spiele, Fragen und Bildschirme mit Videoclips. Die erste Ebene handelte von der Geschichte der Erde, inklusive wirklich gut gemachte Dinosaurierskelette und dazu passende Settings. Ich war schon nach dieser Abteilung echt perplex und das hätte wirklich schon gereicht. Aber dann ging es die Treppe hinauf in die Ebene "Säugetiere", in der es ein Wiedersehen mit den Tieren der Prärie (Bison, Büffel, Elch, Caribou,...) gab - klar, aus Plastik.

      Danach folgte "Unterwasser". Neben einem riesigen Walskelett waren mehrere Aquarien mit Annemonen, Fische und Planzen ausgestellt, es wurden verschiedene Lebewesen am Seeboden beschrieben und es gab ein gigantisches Kinderspielparadies. "Erde" zeigte mir, welche verschiedenen Edelsteine und Fossilien geben kann. Interaktiv wurde dann auch gezeigt, wie sie entstehen und wie man sie richtig schleift. Danach folgten die Abteilungen "Vögel" und "Insekten" und wieder einmal war kein Ende des Staunens in Sicht!

      Meine absoluten Highlights waren aber in der "Arktis"-Ausstellung im vierten Stock. Hier wurde die Lebensweise der Inuit - Eskimos darf man politisch korrekt nicht mehr sagen - und der Polartiere erläutert. Das war mit Abstand am interessantesten und ich verbrachte auch am meisten Zeit noch dort, bis um 10 vor 5 die Schließung angekündigt wurde. Ein dann doch noch toller Tag!



      Hier sind meine Lieblingsschnappschüsse: Ich wunderte mich. wie die es hinbekamen, dass die großen Plastik-Eisschollen, auf denen Videos gezeigt wurden, so echt aussahen. Dann merkte ich, dass es echtes Eis war. Es wurde von unten gekühlt und ist von dem Scheinwerferlicht oberhalb angetaut. Meine Lieblingssteine konnten im Dunkeln leuchten. Ich wusste nicht, dass fluoreszierende Stoffe aus der Natur kommen... undecided Die Fotostrecke zeigt sagenhafte Bilder aus der arktischen Natur. Das Stoppschild zeigt die Transkription der Inuitsprache Inuktitut - für mich als Sprachwissenschaftler natürlich sehr interessant! Ja, und das Selfie zum Schluss musste einfach sein :))
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    • Day 129

      Mit großen Schritten gen Norden / Ende

      December 21, 2017 in Canada ⋅ ⛅ -10 °C

      So, und dann war ich auch wieder zuhause, in Ottawa :) Die extreme Kälte hatte mich zurück und ich hatte noch einiges vor in meinen zweieinhalb Tagen, bis ich meinen letzten großen Trip nach Québec City geplant hatte...

      Am Dienstag fuhr ich doch noch ein allerletztes Mal in die Uni, um meine letzten Noten zu erfahren und um der Deutschdozentin, bei der ich im Kurs geholfen habe, beim Korrigieren zu helfen. Ihre Studenten mussten nämlich Portfolios erstellen während des gesamten Semesters, so ähnlich wie eine Mappenabgabe in der Grundschule. Irgendwie süß... Ich durfte dann zwei Stunden blättern, während Ulrike auf einer Checkliste die Vollständigkeit und Richtigkeit der Mappen prüfte. Es war echt recht interessant, aber ich fragte mich doch, warum sie sich das jedes Mal antut^^ Von den 22 Studenten haben übrigens 19 abgegeben und wir haben ganze 13 geschafft. Dann waren wir beide gut bedient und ich war entlassen...

      Direkt von der Uni bin ich dann zu einem ganz besonderen Termin gefahren. Um halb 3 war es nämlich Zeit für Tattoo Nummer 2. Es wurde ein Lama und ein Ahornblatt auf der Seite unten an meiner rechten Wade. Ich bin auch echt megazufrieden mit dem Ergebnis; die glatten 2 Stunden Schmerzen haben sich gelohnt! Und es war mit knapp 85 € auch ein echter Schnapper, wenn man bedenkt, wieviel ich vor knapp zwei Jahren für mein anderes Tattoo ausgegeben habe^^ Hier ist das (vorläufige) Ergebnis - wir müssen uns alle noch gedulden, bis die Haut sich regeneriert hat und die Rötung weggegangen ist:

      Gegen 19 Uhr habe ich mich dann mit vier befreundeten Inderinnen getroffen, die auch nächste Woche ihr Auslandssemester hier beenden und wieder abreisen. Wir gingen in eine richtig noble Bar, an der ich unzählige Male vorbei gegangen bin, aber nie drin war. Während die Damen sich schnieke Drink in die Figur kloppten, brauchte ich eher was Festes hinter die Kiemen und genoss eine deliziöse Paella :) Danach wurde ich von ihnen sogar noch nach Hause auf ein Bier eingeladen und so eine Einladung konnte ich ja nicht ausschlagen. Es kam auch Julius aus Deutschland, von dem ich mich eh noch verabschieden wollte, und die mir unbekannte Juliette aus Belgien dazu. Wir hatten jede Menge Spaß und die Inderinnen sorgten mit spontan gekochtem Chicken und Reis auch dafür, dass wir nicht verhungern mussten.

      Unhöflich wie ich auch bin verließ ich diese Gemeinschaft um 11 wieder, um erneut nach Downtown zu fahren. Dort traf ich mich mit Beth aus England und Sinéad aus Irland, um mit ihnen nochmal feiern zu gehen. Nach einem echt lustigen Vorglühen - für die anderen, ich war etwas vorsichtigt wegen der Tättowierung - machten wir noch kurz ein Fotoshooting, bevor es dann mal in den Club ging. Dort gab es kein Halten mehr und der Abend endete dann unverhofft mit einer komplettbesoffenen Britin, Heulkrämpfen und Schwierigkeiten einen Taxifahrer zu finden, der uns so mitnahm... Ab dem Eintreffen in den Club wollte ich ehrlich gesagt nur noch weg. Aber ich kam erst gegen 3 Uhr wieder nach Hause - nachdem ich den ganzen Tag unterwegs war...

      Der Mittwoch musste entspannter werden. Und das wurde er Gott sei Dank auch! Erstmal ausschlafen, dann dekadentes Frühstück, es mussten ja noch alles weg, was ich noch so hatte^^ Dann relativ lange mit zu Hause telefonieren, immerhin hatte ich mich über 10 Tage nicht mehr gemeldet...
      Dann hatte ich endlich Gelegenheit, mich um liegengebliebene Aufgaben zu kümmern, mal auszumisten, Fotos meiner USA-Reise zu sortieren, und so weiter.

      Um halb 7 war ich dann schließlich wieder verabredet mit einem kanadischen Kumpel. Wir sind in eine Schokoladenbar gefahren und jeder hatte einen richtig genialen Crêpe. Danach mussten wir zurück in die Innenstadt und wir probierten eine bombastische Rooftopbar aus, "Spirits" im 16. Stock des Andaz-Hotels. Was für eine superkrasse Aussicht über das nächtliche Ottawa! Tatsächlich ein toller Geheimtipp und mit 8 € pro Cocktail nicht abartig teuer :) Eine super Möglichkeit, den Abend ausklingen zu lassen.



      Am Donnerstag wiederum packte ich meine sieben Sachen zusammen, um meinen letzten Trip zu machen: Ins 6 Stunden nördlich entfernte Québec City. Die richtige Hauptstadt von Französisch-Kanada wurde von so vielen Kanadiern und anderen Austauschstudenten angepriesen, ich musste quasi hierher ;) Um 4 Uhr fuhr der Zug los und pünktlich sechs Stunden später kam ich an. Bei knackigen -17°C kamen mir die 10 Minuten zum Hostel wie eine Ewigkeit vor. Sehr steile Straßen und Eis ist auch nicht ganz die optimale Kombination^^ Nach einem improvisiertem Abendessen - alle Geschäfte waren nach 22 Uhr tatsächlich schon geschlossen - ging ich einfach nur noch ins Hochbett in einem Achterzimmer :)



      Übrigens, hier eine kleine Vorschau über meine verbleibene Zeit hier in Kanada:

      -- Donnerstag bis Samstagnachmittag: Québec City
      -- Heiligabend verbringe ich mit der Irin, der Britin und ein paar anderen Austauschstudenten, die alle noch hier sind
      -- Am 1.WFT wurde ich von einer Freundin ins Wohnheim eingeladen und wir kochen was Schönes.
      -- Am 2.WFT habe ich bisher noch nichts vor, aber vielleicht kann ich den ja mit einen Mitbewohnern verbringen.
      -- Mittwoch dann finales Packen und Abschied nehmen...
      -- Donnerstag bis Freitag: Reise nach Montréal, Nachtflug mit Zwischenstopp in Reykjavik, Zugfahrt von Frankfurt nach Augsburg, um dort Silvester zu feiern :))

      Tja, dieses Jahr wieder Weihnachten ohne Familie :(( Immerhin kommt man hier überall supereasy in Weihnachtsstimmung: Überall laufen Weihnachtssongs, die Temperaturen stimmen sowieso und jeder hat hier irgendwie Bock auf Weihnachten^^
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    You might also know this place by the following names:

    Île Philemon, Ile Philemon

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