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  • Day 56

    Den großen Apfel zum Erntedank!

    October 9, 2017 in the United States ⋅ 🌧 23 °C

    NEW YORK CITY!!!

    TAG I

    Nach einem wunderbaren Aufstehen um 7 (!!!) Uhr morgens, haben wir uns alle beim Bus an der anderen Uni (Uni Ottawa) getroffen. Bei meinen fabelhaften Orientierungsfähigkeiten habe ich natürlich auch mehrmals den richtigen Weg überlaufen…

    Angekommen im Bus haben sich die beiden anderen Deutschen, mit denen ich mir dann später ein Zimmer geteilt habe, nebeneinandergesetzt und ich hatte einen Zweier, bis Emily aus England sich neben mich setzte. Schräg hinter ihr waren dann noch Beth und Leanne. Die drei sind bis dato die lustigsten Briten, die ich je getroffen habe. Nach der Grenzkontrolle der kanadisch-amerikanischen Grenze, die nur eine schlappe halbe Stunde gedauert hat, ging die wilde Fahrt weiter. Wir wurden gezwungen "Willkommen- und Kennenlernspiele" zu spielen und die Engländerinnen waren die einzigen, die das ernst nahmen^^

    Bei einem Spiel, wo derjenige gewann, der die meisten aufgezählten Gegenstände in seiner Tasche hatte, schrien die drei ständig meinen Namen und ich fragte mich allmählich, in welchem Film ich schon wieder geraten war xD Nach insgesamt zehn Stunden kamen wir endlich an unserer Unterkunft an. Die vorher versprochene Zentrumsnähe hat schon irgendwie gestimmt – nur nicht New York. Unser Hotel war nämlich mitten in Secauces, was in New Jersey liegt. Nach einer gemütlichen Ankunftspause von 10 Minuten fuhren wir gleich wieder weiter zum Ort des Geschehens: der Times Square! Wahnsinn, die Eindrücke waren überwältigend! Überall Menschenmassen, Lichter, Werbungen und Lärm. I just love it! Dass da Männer nur in knappen Shorts herumlaufen ist genauso normal wie die zahlreichen „Superhelden“, die Prospektverteiler und eine „Waffel, die mein Leben verändert“.

    Nach wunderbaren drei Stunden trafen wir uns dann alle wieder und fuhren zusammen mit dem örtlichen Bus nach Hause – mit so einem Ansturm hat der Busfahrer nicht gerechnet!

    TAG II

    Am Samstag war bereits um 9.30 Uhr Treffpunkt und Abfahrt vom Hotel – Manhattans Downtown sollte erkundet werden. Wir haben wieder zirka eine halbe Stunde bis zum Times Square gebraucht. War überraschenderweise auch alles so, wie ein paar Stunden zuvor ? Nur eben im Hellen und mit sehr viel weniger Menschen… Der Plan war wieder, dass wir als Gruppe erst ein wenig herumlaufen zusammen und man sich dann in kleineren Gruppen aufteilt. Wir besuchten zuerst das Rockefeller Center, vor dem bei rund 25 ° C einige Menschen Schlittschuh gefahren sind. Dann sind wir vorbeigelaufen an einigen Fernsehstudios bis zur Central Station. Dort hatte ich tatsächlich endlich Gelegenheit, mich um mein verspätetes Frühstück zu kümmern^^ Jedenfalls fiel mir da wieder auf: Wenn in Kanada etwas schon groß ist, ist es in den USA sicher riesig und in New York abartig gigantisch. Eben genau wie auch der Bahnhof. Auf dem einen Foto ist nur die Hälfte einer von drei Ebenen zu sehen…

    Weiter ging der lustige Rundgang durch den Madison Square Garden zur Public Library. Außen wie auch innen überraschend sehenswert und so gar nicht passend zur modernen Innenstadt ?Nach diesem Aufenthalt waren wir dann auf uns gestellt und ich verbrachte meinen restlichen Samstag dann mit Kristin und Maja. Nach dem Lunch suchten wir die High Streets auf, das war mal eine Hochbahnstrecke, aus der man jetzt gartenähnliche Brücken über den Dächern der Stadt gezimmert hat. Das hatte doch auch wieder was! Das Wetter war bombastisch ? Gegen 17 Uhr sind wir dann zurück zum Rockefeller Center gelaufen, denn wir hatten uns dort Tickets reserviert. Leider war der Zeitraum um den Sonnenuntergang schon ausgebucht, aber wir konnten uns gut behelfen. Wir waren einfach über 2 Stunden im – ich glaube – 72. Stock, sodass wir die Stadt tagsüber, während des Sunsets und bei Nacht bestaunen konnten. Das Highlight ist zweifelsohne der freie Blick auf das Empire State Building! Obwohl das Chrysler Building natürlich auch nicht unansehnlich ist…

    Das Verlassen hat sich dann als etwas schwierig erwiesen, denn sehr viele hatten wohl denselben Plan gehabt, wie wir. Eine Dreiviertelstunde und etwa 200 Menschen später waren wir wieder unten. Gerade rechtzeitig, um in ein Diner zu gehen, wo alle anderen schon auf uns warteten. Das war die Mehrheitsentscheidung und ich dachte mir ein wenige Truthahn zum Erntedank macht Sinn :9 Direkt nachdem alle gegessen hatten, wurden wir von unserem Bus wieder abgeholt und ins Hotel gebracht. Dort gingen meine Mitbewohnerinnen direkt schlafen. Ich wollte aber noch zur Zusammenkunft am Fluss, wo ich von Mitternacht bis zirka 3 Uhr nachts mega Spaß hatte. Ich konnte mich sogar sehr erfolgreich etwas Wein erschnorren und wir spielten „Have you ever…?“

    TAG III

    Wieder fröhliches Aufstehen für die Abfahrt um 9.30 Uhr. Dieses Mal brachte uns der Busfahrer aber nach Brooklyn. Dort angekommen veranstalteten wir ein ausgedehntes Fotoshooting, bei dem auch das coole Gruppenfoto entstanden ist. Leider begann es recht doll zu regnen, als wir endlich auf der Brooklyn Bridge entlanggestiefelt sind. Der ganze Weg rüber nach lower Manhattan hat rund eine halbe Stunde gedauert und inzwischen regnete es wie aus Eimern. Frühstück gab es für uns dann in der Nähe der Wall Street, wir waren also im Financial District angekommen! Überall Banken und mächtig aussehende Gebäude… Dann zum Fährhafen, wo wir die kostenlose Fähre nach Staten Island genommen haben. Ich war ja überzeugt, dass sie uns zur Freiheitsstatue bringt, aber wir fuhren nur an ihr vorbei und landeten auf der anderen Seite des Hudsons. Dort liefen wir hinaus und drehten direkt wieder um, um die nächste Fähre zurück zu nehmen. Und von dieser Seite aus konnte man super die Skyline von Manhattan sehen. Wunderbar!

    Als wir dann am Hafen in Uptown zurück waren, habe ich alle anderen verloren und beschloss dann, alleine weiterzuziehen. Es war ja gerade erst 15 Uhr, aber ich wollte jetzt nicht dumm warten. Ein paar Straßen weiter war schließlich Ground Zero und die Baustelle des neuen One Trade Centers. Mir war nicht ganz klar, wieso es so dermaßen voll da war, aber die Szenerie und Atmosphäre sind mehr als eindrucksvoll! Nach einem relativ langen Walk kam ich zur nächsten Sehenswürdigkeit: Chinatown. Und eins vorweg, es ist genauso, wie man es sich vorstellt. Ich bin extra nicht die touristische Straße entlanggelaufen, sondern eine Unscheinbare. Es gab immer weniger Nicht-Asiaten und immer mehr Lebensmittelläden, die ihren Fisch direkt neben dem Highway im Regen anbieten oder Telefonshops, die besondere Pakete ins chinesische Netz in Petto haben. Etwa 15 Minuten lief ich diese Straße entlang, bis ich wieder andere Touristen sah und Chinatown war auch offiziell zu Ende. Direkt daneben gab es noch Little Italy, was aber nur etwa 5 Straßenblock umfasste.

    Natürlich reihen sich dort die Pizzerien und Eisdielen, aber wieder eine komplett andere Welt ? Beim nächsten Treffpunkt um 18 Uhr waren außer mir nur noch vier andere, sodass wir quasi eine Privatfahrt vom Busfahrer bekamen. Ich lief aber wieder alleine weiter, erst zum Headquarter der Vereinten Nationen und dann zu Madame Tussauds. Ich war bei beiden noch nicht und dachte mir, nutz doch die Chance. Die Wachsfigurenausstellung war unbeschreiblich, jeder einzelne Dollar war es wert! Leider hatte mein Handy keinen Saft mehr, sodass mi nur die schwebende P!nk als Foto bleibt ☹ Danach gab es einen Burrito für mich und ich fuhr alleine zum Hotel zurück. Wie durch ein Wunder hat das auch geklappt! Dieses Mal mit eigenem Alkohol war es wieder Zeit für ein Flussbesäufnis. Nur, dass wir dieses Mal Sitzfleisch bis halb 7 Uhr morgens hatten! Es wurde schon hell, als wir als letzten 5, mal ins Bett gegangen sind.

    TAG IV

    Zwei Stunden später klingelte der Wecker und ich verfluchte mein Leben, aber selber schuld. Wir musste dieses Mal alles zusammenpacken und auschecken. Bevor wir aber wieder nach Ottawa zurückgefahren sind, hatten wir noch rund drei Stunden Freizeit am Central Park. In einer Sechsergruppe bin ich dort ein bisschen herumflaniert. Dafür, dass sehr stark stürmte, war der gigantische Park immer noch sehr ansehnlich, besonders auch wegen der Blätterfärbung. Wir fanden den Zoo, der Vorbild für den im Animationsfilm Madagaskar war. Immerhin schafften wir es dann pünktlich zum Bus zurück, wo wir dann noch 20 Minuten auf zwei Grazien warten musste… Die Rückfahrt war leider nicht so easy peasy wie die auf dem Hinweg. Die Grenzkontrolle nach Kanada hat nämlich noch länger gedauert und es gab mehrere kleinere Staus. Schließlich war jetzt Thanksgiving in Kanada und Columbus Day in den USA. Eine der sehr umstrittenen Festumzüge waren sogar direkt neben dem Central Park. Dank den drei Engländerinnen und Jasmine, einen unserer Guides, ging die Zeit im Bus halbwegs schnell herum ? Um Mitternacht war ich dann auch mal zu Hause, müde, glücklich und immer noch geflasht von den ganzen Eindrücken!

    NEW YORK, du bist echt toll! Ich bin so froh, diesen Trip mitgemacht zu haben! Ein Wahnsinnswochenende ? Und: Mir ist aufgefallen, dass die Amis im Vergleich mit den Kanadiern sehr direkt, unfreundlich und sittenlos sind.

    Wie eine Klassenfahrt!!!
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