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  • Day 9

    #5 Laguna 69

    May 9, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 8 °C

    Ja, schon wieder eine Lagune. Für unser vorerst großes Finale in den Anden nahmen wir uns die Lagune 69 vor. Dabei schraubten wir das Höhenbarometer nochmal etwas nach oben, auf über 4.600 Meter. Außerdem hieß es diesmal: weniger Bus, mehr Bein. Aber der Reihe nach…

    Denn ob wir überhaupt los konnten, entschied sich erstmal in Caraz. Unser Fahrer ist uns nämlich kurzfristig abgesprungen. Und so suchten wir im Ort nach möglichen Touren - allerdings zunächst recht vergeblich. Denn am „Día de las Madres“ (Muttertag) hielt es viele Bewohner:innen wohl bei ihren Familien. Und so war das eigentlich sehr charmante Caraz recht leergefegt.

    Letztendlich kam uns aber abermals die unglaubliche Freundlichkeit der Peruaner:innen entgegen. Und so wurde uns von Manuel, einem Hotelbesitzer im Ort, eine Tour für den nächsten Tag organisiert. Allerdings standen wir noch vor ein paar Hürden: der Treffpunkt war in einer anderen Stadt. Der Zeitpunkt war empfindlich früh. Und er sollte sogar noch früher werden, da uns auch noch die falsche Uhrzeit kommuniziert wurde. Zum Glück rief uns unser Guide um 4:30 Uhr auf dem Handy an - und riss uns dadurch eine Stunde früher als ursprünglich geplant aus dem Schlaf. Nach hektischem Turbo-Packen schafften wir es in den ersten Sammelbus von Caraz zum Treffpunkt - mussten uns dafür nur durch ein paar dunkle Gässchen und vorbei an den ein oder anderen Straßenhund quälen (lag vielleicht auch an der Pizza, die wir noch vom Vorabend mittransportierten und als „Brotzeit“ nutzen wollten).

    Aber jetzt zur Tour: im Tourbus angekommen, waren wir erstmal erleichtert, überhaupt hier zu sitzen. Anschließend schlängelten wir uns abermals zahlreiche Kurven nach oben bis auf 3.800 Meter. Dann hieß es: Aussteigen, Wanderstiefel schnüren - und los.

    Nachdem wir die erste flache Ebene etwas schneller angehen wollten, holte uns die Realität sehr schnell ein. Und damit auch unser Guide, der traditionell letzter der Gruppe ist. So viel sei vorweggenommen: daran sollte sich bis zur Lagune nichts mehr ändern.

    Den dreistündigen Aufstieg kurz zusammengefasst: Mit dem Huascarán im Rücken - dem höchsten Berg Perus - ging unser Weg vorbei an Felswänden und einer einzigartigen Flora und Fauna. Denn während in den Alpen für Pflanzen hier längst Schluss wäre, bestechen die Anden weiterhin mit einer vielfältigen Vegetation. Im letzten Drittel war die Strecke steil ansteigend, der Genussfaktor dafür stark absteigend. Umso glücklicher waren wir, als wir am Ende des Weges endlich das erste Blau der Lagune erblickten! Dann war erstmal Zeit für Pause, Pizza - und Superlative.

    Mit fantastischsten Eindrücken ging es auf den langen Heimweg, gefolgt von der ewigen und etwas gewöhnungsbedürftigen Heimfahrt nach Huaraz. Auch hier wieder getreu dem Motto „driving on the edge“.
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