Satellite
Show on map
  • Day 41

    23.4. Welcome to Borneo

    April 23, 2023 in Malaysia ⋅ ☁️ 32 °C

    Ich muss zugeben, der Wechsel in ein anderes Land fühlt sich an, wie eine ganz neue Reise. Im Grunde ist sie das auch. Es unterscheidet sich nun wieder die Kultur (muslimisch und chinesisch), die Religion (70% muslimisch), das Klima (es regnet hier mehrfach am Tag) und das Essen (kaum Obst und Gemüse, nur fleisch). Von Transport, Organisation, touristischer Infrastruktur, Traveller mal ganz abgesehen. Der Neustart ist für mich nicht ganz so einfach, denn es bedarf etwas Zeit, sich daran zu gewöhnen und das leichte thailändische Leben hinter sich zu lassen. Demnach war ich vormittags noch recht niedergeschlagen, da ich nicht wusste, wie sich die nächsten Tage gestalten und welche Reiseziele ich ansteuern sollte. Ich bummelte ein bisschen durch Kutching, die Stadt der Katzen, entlang der einladenden Uferpromenade mit Blick auf das Gerichtsgebäude was einer Zitronenpresse gleicht, auf der sich schlengendelnden Brücke hinüber zum Gouverneurs-Palast und entlang der bunten Häuser in Chinatown.
    Doch am Nachmittag sind wir dann ins richtige muslimische Leben eingestiegen: denn es ist das Ende des Ramadan und so wird eine Woche lang das Zuckerfest (1 Woche Feiertag) gefeiert. Zu diesem Anlass stehen die Türen für Gäste und Freunde offen und man isst sich bei diesen Besuchen satt und kugelrund. Unteranderem lud der Gouverneur in seinen Palast (was nur einmal im Jahr passiert), man konnte einen Blick hinein erhaschen, ihm die Hand schütteln, einen Umschlag mit Geld erhalten und sich dann in seinem Garten am kostenlosen Buffet den Bauch vollschlagen. das alles konnte ich erleben und fühlte mich, wie eine Außerirdische ausgesetzt auf einem anderen Planeten. hehehe, das war wirklich lustig.
    Unsere Gastwirtin im Hostel nahm uns am Nachmittag mit zu ihren Freunden. Und so hieß es dann von 13 bis 23 Uhr von Haus zu Haus zu fahren, hineinschauen, Hände der Gastgeber schütteln, erst süße besondere Kuchen essen, dann salziges Gebäck, dann ans Hauseigene Buffett mit Reis, gebratenen Nudeln, und 2 Sorten Fleisch. Dazu einen Gummibärchensaft, dann wieder Kuchen und kurz darauf später die Sachen packen und wieder gehen. Sobald eine neue Gruppe vor der Tür steht, steht man selbst auf und verlässt aus Höflichkeit das Haus, um Platz für die neuen Gäste zu machen.
    Die Familien ziehen an diesem Tag ihre Festtagskleidung an, für die sie in jedem Jahr eine ganz besondere Farbe wählen. Das ist toll anzusehen.
    Auch wir wurden an dem Tag in besonderes Festtagskleidung von unserer Gastgeberin gesteckt: ich hatte eine pinkfarbene Seiden-Kombination an.
    Abends waren wir dann vom vielen Essen, vom vielen Warten, vom vielen Autofahren und von der Hitze richtig platt.
    Read more