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  • Day 9

    Tag 9 - 110 % Traumetappe 💚

    May 10, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 21 °C

    Was für ein wundervoller Wandertag!

    Ich starte gut erholt und frisch gestärkt von einem leckeren Frühstück im Hotel Neroburg (🤭) auf die Etappe.

    Der Weg führt mich ein wenig um Neroth herum und ich bemerkte, dass der Ort größer ist als als ich dachte. Wenig später stelle ich außerdem fest, dass das auf der Karte eingezeichnete Naturschutzgebiet deutlich kleiner ist als es den Anschein hatte.
    Wer also bei dem Ort zelten möchte findet z. B. einen kleinen Rastplatz mit Tisch und Bank und auf etwas halber Höhe zum Nerother Kopf einen Rastpilz. Dahinter beginnt dann das Naturschutzgebiet.

    Beim Anstieg zur besagten Nerother Kopf, einen ehemaligen Vulkan, kommt immer wieder mein Mantra "Ich schaffe das" zum Einsatz und wenn die Luft dazu nicht mehr reicht, dann halt nur noch in Gedanken 😁

    Endlich bin ich oben und stehe in einem wunderschönen Buchenhochwald. Das wunderbare Wetter bringt das Grün zum Leuchten und begeistert mich.
    Und die Highlights gehen weiter! Ich sehe Mauerreste und als ich näher komme führt der Weg hinab zu einer riesigen Höhle. Vor dem Eingang befindet sich zwar ein Gitter, doch das Tor steht offen und ich treten staunend ein. Große Feuerstellen zeugen von einer regen Nutzung, aber zum Glück liegt kein Müll rum. Erstaunlich ist außerdem, dass es gar nicht kühl ist, sondern eine angenehme laue Temperatur herrscht.
    Oben am Hauptweg gibt es eine Infotafel zur Höhle (Mühlsteinabbau; 1919 gründeten sich dort Die Nerother Wandervögel) und den Mauerreste, die zur Burg Freudenkoppe gehören (1340 erbaut).
    Ein toller Ort mit einer guten Atmosphäre und unbedingt einen Besuch wert 👍🏼

    Weiter führt mich der Weg zum nächsten kleinen, aber sehr interessanten Highlight. Hier wurde die Windwurffläche vom Orkan Xinthia 2010 in ihrem Zustand belassen und lädt mit Infotafeln zum Lesen ein (für Interessierte werde ich hierzu einen gesonderten Footprint schreiben).

    Ich überquere eine Hochfläche mit - mal wieder 😁 - spektakulärer Rundumsicht.
    Weiter über wunderschöne Wiesen- und Waldwege, gesäumt von blühendem Waldmeister, Storchenschnabel, Vogelmiere und einigen Buschwindröschen durch einige Dörfer Richtung Daun.

    Dort halte ich mich nur kurz im Kurpark auf (öffentliche Toilette mit Waschgelegenheit an den Kneippbecken), dann geht es direkt weiter; ich bin in Laufstimmung.
    Nun geht es immer nur noch hinauf, hinauf. Vorbei am Gemündener Maar (hier kann man nur einen Blick hinab werfen) schraube ich mich hoch bis zum Kraterrand, wo der Dronketurm steht. Was für eine Aussicht!
    Auf einer Relaxbank mache ich kurz Rast.

    Das Weinfelder Maar umrundet ich ca. zur Hälfte. Hier herrscht Trubel ohne Ende und ich bin froh, als mich der Weg weiter zum sehr ruhigen Schalkenmehrener Maar führt. Dafür gibt es dann wieder sehr viel Tourismus in Schalkenmehren selbst.
    An einem alten Dorfbrunnen (wie schade, dass es sie kaum noch gibt!) wasche ich mir die - wie ich feststellen muss - nicht unerhebliche Menge Staub (schauten manche deshalb so komisch? 🤔) vom Körper. Dann geht es wieder hoch und es wird endlich wieder still, was ich sehr genieße.

    Ein toller Wiesenweg führt mich vorbei am Observatorium Höher List, dann steige ich langsam durch einen stillen, schönen Mischwald hinab zu meiner anvesierten Schlafstätte.
    Vor Üdersdorf gibt es Teichanlagen eines Angelvereins mit großem Rastplatz, Hütte, Toiletten und Waschbecken! Entschleunigung pur, denn Netz gibt es hier nicht 😁
    Mein Zelt baue ich unter den Ästen von Fichten auf und während ich das schreibe kann ich hinaufblicken und die Mondsichel und Sterne sehen.
    Dieser Wandertag war berührend und nun wird es Zeit zu schlafen.
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