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- Ahad, 20 Mac 2022 12:00 PTG
- ⛅ 9 °C
- Altitud: 89 m
JermanEitorf50°46’25” N 7°26’51” E
Planung wächst und gedeiht 😊

Meine Planung für den Eifelsteig Thruhike wächst und gedeiht 😊
Einiges an Material habe ich bereits ausgetauscht, anderes ist noch auf dem Prüfstand. So leicht wie möglich ist die Devise 👍🏼
Ich FREUE mich so sehr nun wieder mit dem Zelt unterwegs sein zu können und kann es kaum erwarten zu starten!
Natürlich werde ich dann auch hier endlich wieder aktiv und freue mich über jeden Pinguin, der mich begleiten möchte 🤗Baca lagi
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- Hari 1
- Isnin, 2 Mei 2022 9:09 PG
- ⛅ 9 °C
- Altitud: 228 m
JermanKornelimünster50°43’43” N 6°10’56” E
Los geht die Reise!


PengembaraViele schöne Erlebnisse und viel Erfolg für die Tour! Ich bin auf die Bilder und Berichte gespannt. Die Eifel ist ein tolles Mittelgebirge. 👍🏻
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- Hari 1
- Isnin, 2 Mei 2022 6:00 PTG
- ⛅ 13 °C
- Altitud: 641 m
JermanSteling-Berg50°34’22” N 6°12’36” E
Tag 1 - Von allem etwas dabei 😁

Endlich geht es heute los!
13 Etappen habe ich für den gesamten Eifelsteig eingeplant. Ich starte in Kornelimünster, nachdem die zweistündige Anreise mit Bus und Bahn problemlos geklappt hat.
Mein Ziel am heutigen Tag ist der Trekkingplatz "Ruf des Venn", denn im Nationalpark Eifel ist Wildcampen strengsten verboten und kann sehr teuer werden. Daher finde ich es super, dass diese offiziellen Plätze angeboten werden. Dort findet man eine Holzplattform, auf der zwei Zelte Platz haben. Außerdem einen Tisch mit Bank und... hört hört.... eine Komposttoilette! Das alles kann man für 10 Euro buchen 👍🏼
Aber ich greife vorweg, denn dort muss ich ja erst mal ankommen 😁
Aus Kornelimünster geht es erst einmal ziemlich gemütlich los. Über Wiesen, Felder, durch kleine Wäldchen und das alles bei perfektem Frühlingswetter. Was habe ich für ein Glück!
Verwundert sehe ich am Wegesrand das Werk eines Bibers, wow, da war aber jemand fleißig!
Durch das Unwetter im letzten Jahr sind noch Brücken unpassierbar, sodass ich zwei perfekt ausgeschilderten Umleitungen folgte. Da können sich so manch andere Wege ein Beispiel dran nehmen.
Weiter geht es bis nach Roetgen, die Wegstrecke ist zwar nicht unbedingt spektakulär, aber immer schön. Besonders gut gefällt mir das Naturschutzgebiete Struffel, das man über Holzplanken erwandern. Ich bin zufrieden und freue mich meines Lebens 😊
Die Freude wird noch größer, als ich nur wenige Meter vom Eifelsteig entfernt einen DM entdecke... während ich das hier schreibe, verspeisen ich die dort erworbenen Leckereien 😎
Weiter geht es wieder über Wiesen, immer stetig bergauf seit Kornelimünster, aber das merkt man kaum. Plötzlich bin ich in Belgien und somit auch im Hohen Venn angekommen. Hier beeindruckt mich die Wüstung der Reinartzhöfe. Die Landwirte wurden im Zuge des Baus der Wesertalsperre 1958 enteignet. Bis 1971 wehrte sich die letzte Familie, doch dann musste auch sie gehen.
Die Fundamente der Häuser sind noch gut erkennbar und ich bin ein wenig herumgestromert.
Nun folgt das Wegstück, vor dem es wohl allen graut, die den Eifelsteig wandern. Fast 5 Km geht es beinahe nur gerade aus durch das Venn, erst über Schotter, dann ewig über Teer und dann wieder Schotter... herrlich... 😶 Aber solche Strecken gibt es nun mal, also Augen zu und durch.
Die letzten zwei Kilometer bis zum Trekkingplatz sind dann aber wieder sehr schön, vorbei an gesunden Fichtenwäldern, blühenden Wiesen und ein bisschen Fernsicht gibt es auch.
Ich bin froh, als ich nach über 27 Kilometern meinen Trekkingplatz erreicht habe. Jetzt schnell das Zelt aufbauen und... nö, nix schnell 😂Ich habe ewig gebraucht, bis ich alles angespannt hatte. Mit den vorhandenen Ösen klappte es einfach nicht und dann kam noch ein Wind auf und ich wusste gar nicht, was ich zuerst festhalten sollte. Nun steht es aber fest und sicher, nachdem ich einfach die Plankenenden der Plattform genutzt habe.
Ein sehr schöner Tag, der von allem etwas zu bieten hatte, geht zu Ende und ich werde sicherlich wie ein Stein schlafen 😴Baca lagi

WildWortWechselWunderbar beschrieben, als wäre ich dabei gewesen! Hoffe, du konntest gut schlafen. Happy Hike heute mit vielen schönen Momenten!

Pengembaraja, du hast ja Recht solche Abschnitte gibt es ... leider. Aber mit deiner Einstellung dazu 👍🏼
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- Hari 2
- Selasa, 3 Mei 2022 9:00 PTG
- ⛅ 11 °C
- Altitud: 327 m
JermanRiffels-Bach50°33’48” N 6°20’4” E
Tag 2 - Ein Anstieg geht noch 🥴

Puh, das war ein Tag! Unzählige steile Anstiege und entsprechende Abstiege. Zum Schluss habe ich nur noch gelacht und bin halt gekraxelt. Das Mantra "Ich kann das" war dabei sehr hilfreich 😁
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Trekkingplatz, die aber auch sehr kühl war (ca. 2 Grad), durfte ich einen wunderbaren Sonnenaufgang vor Eifelpanoram genießen. Herrlich!
Kaum war ich losgelaufen, traf ich auf einen Gassigänger, mit dem ich mich länger sehr nett unterhielt, während ich mir beim Kraulen seiner riesigen Hunde verstolen die Hände wärmte. Irgendwann war ich dann aber doch so durchgefroren, dass ich weiter zog.
Bald danach kam ich in das adrette Örtchen Müntzenich, das - ganze im Stile der Region - seine wunderschönen und teilweise riesigen Buchenhecken hegt und pflegt. Mindestens ebenso toll war meine Entdeckung des "Konsum am Eifelsteig". Ein Tante-Emma-Supermarkt wie ich ihn seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen habe. Hier konnte ich mein Wasser auffüllen, frische Brötchen kaufen und das Obst hat die freundliche Verkäuferun mir auch noch gewaschen. Klare Empfehlung, wenn ihr mal dort seid 👍🏼
Weiter ging es nach Monschau über wunderbare Pfade, ich war entzückt! Plötzlich steht da am Wegesrand, mitten im Wald, eine Personenwaage😳Ich nehme die Challenge an und steige mit meinem prall gefüllten Rucksack darauf. Was soll ich sagen, mein Weg zum UL-Wandern scheint ja bestens zu funktionieren, denn Rucksack und ich wiegen zusammen nur 30 Kg 😂
Monschau durchwandere ich nur, nachdem ich es schon letzte Woche besichtigt habe. Mit Monschau beginnt dann auch die Kraxelei, doch da wusste ich noch nicht, dass es den ganzen Tag so weiter geht!
Hoch zum Eifelblick - runter - hoch zur Engels- und Teufelsley - runter zum Perlenbachstausee, an dem ich auf einer Relaxbank meine Rast mir Blick über den See genieße - rauf nach Höfen. Ein sehr schöner Ort, in dem auch der Wildnis Trail startet (er hat ein Katzenlogo, also muss ich ihn unbedingt auch mal laufen 😼). Runter über einen weiteren wunderbaren Waldpfad zum Klucksbach - rauf zur Perdsley...gefühlte 90 Grad Steigung.
So geht es immer weiter, die schönen Wege entschädigen für die Anstrengungen. Als dann immer mehr blühender Ginster, der auch Eifelgold genannt wird und zu meinen absoluten Favoriten gehört, den Weg säumt, ist es mir egal, wieviele Steigungen noch kommen mögen.
Im Tal sehe ich schon meinen Schlafplatz für heute Nacht, den Campingplatz Hammer. Es folgt ein Abstieg und ich denke, gleich bin ich da. Pfft, so läuft das nicht! Was folgt ist der steilste und längste Abstieg des Tages. Das Lachen ist mir vergangen, es wird nur noch geschnauft und vor mich hin geseufzt. Oben angekommen... geht es sofort wieder runter. Fast schon brutal steil, schön über groben Schotter. Also noch mal volle Konzentration und dann ist es geschafft.
Nun liege ich frisch geduscht und mit einem vollen Garfieldbauch in meinem Zelt, direkt am Fluss. Das Rauschen ist herrlich und macht mich schläfrig.
Also gute Nacht 😴Baca lagi

PengembaraEin wunderbar geschriebener FP, der ganz viel Erinnerungen in mir weckt. Die Heckendörfer (Münzenich, Höfen), das wunderbar gelegene Camp Hammer und natürlich die Rur "ohne h"! 😄 Dazu herrliches Wetter, das wohl auch noch eine ganze Zeit Dein Begleiter sein wird. Da schnaubt man doch gerne bergauf, bergab!

PengembaraDer CP war super. Nur das Kondenswasser durch die Flussnähe wird mich heute noch etwas Zeit kosten, mein azeltvzu trocknen 😁

PengembaraDas mit dem Kondenswasser war da immer so ne Sache. War in den 80ern und die Zelte waren natürlich noch ganz andere, aber wir mussten ja auch nicht morgens weiter ziehen. Zu den Felsen auf der anderen Rurseite führte irgendwo ein Pfad und wir stiefelten mit unseren Ghettoblastern dort hoch und beschallten das Camp mit "exzellenter 80er Mucke"! 15jährige Halbstarke halt! 😅 Wenn ich mir die aktuellen Bilder vom CP ansehe...da hat sich seither verdammt viel getan, richtig Chic geworden! 👌
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- Hari 3
- Rabu, 4 Mei 2022 8:00 PTG
- ⛅ 12 °C
- Altitud: 497 m
JermanWollseifen50°34’29” N 6°26’24” E
Tag 3 - schön, schöner, Eifel 💚

Wo soll ich nur anfangen nach so einem schönen Wandertag?
Die Nacht auf dem CP Hammer war ruhig, aber durch die Nähe zur Rur auch sehr kühl und am Morgen triefte das Zelt vor Kondenswasser. Ich hatte es befürchtet. Daher habe ich beim Abbau etwas rumgetrödelt, damit es trocknet, aber 8.30 Uhr wollte ich dann doch endlich los. Also nasses Zelt und nasse Klamotte (ich hatte gewaschen) in bzw an den Rucksack und los geht es.
Der Eifelsteig liegt direkt vor dem CP, kein langer Zuweg - I like. Der Weg bis Einruhr ist ein Gedicht! Wunderschöne Feld- und Wiesenwege wechseln sich mit Nadel- und Mischwald ab. Das junge Buchengrün leuchtet mir entgegen, die Kirschen berieseln mich mit ihren Blüten. Seufz, ich liebe Wandern💚
Oberhalb von Einruhr liegt der Eifelblick Wolfshügel von dem man einen ersten schönen Blick auf den Rursee hat, der mich heute immer wieder mit wunderbaren Aussichten begeistern wird. Als ich dann nach Einruhr absteige male ich mir bereits in schmackhaften Farben aus, was ich beim Bäcker und bei DM alles kaufen werde. Frische Brötchen, Laugengebäck, Weingummi, Nussmix. Yamyam, mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen und ich sehe sie vor meinen Augen tanzen. In einem Urlaubsort wie Einruhr gibt es ja zweifelsohne alles, was das Herz begehrt. Das stimmt auch so, eigentlich, prinzipiell, zumindest, wenn man von früher redet.
Jetzt gibt es dort nur noch einen Kiosk 😳
Nun denn, dann nehme ich halt den! Die freundliche Verkäuferin hatte gerade frische Brötchen aufgebacken - her damit! Frischer Kaffee? Will ich auch! Dann ist sie noch so nett und durchsucht ihr gesamtes Sortiment nach veganen Süßigkeiten für mich. Die gab es dann zwar nicht, aber ich war auch so zufrieden.
Aus dem Ort geht es nun heraus und wieder erwarten mich herrliche Pfade und immer mehr blühender Ginster! Plötzlich trete ich aus dem Wald und mich erwartet ein atemberaubender Blick auf den Stausee. Ich bleibe stehen und muss mich erst einmal sammeln.
Etwas weiter auf der Bank sehe ich ein älteres Ehepaar, dem ich schon zuvor am Kiosk begegnet war. Als ich freundlich grüßend vorbeigehen sprechen sie mich interessiert an, ob ich den Eifelsteig wandere. Haben sie wohl Verdacht geschöpft, weil mein Rucksack mit Socken, Unterhose und BH zum Trocknen geschmückt ist? Sofort bieten sie mir einen Platz an und der Mann erzählt, er möchte den Steig auch bald wandern. Also tauschen wir uns eine ganze Weile aus und schließlich ziehe ich weiter. Eine sehr schöne Begegnung, die ich gerne in Erinnerung behalte.
Nun steige ich hinab zum Rursee und wandere gemütlich mal am Ufer, mal oberhalb davon entlang. Wieder öffnet sich ein prächtiger Blick, dazu eine schöne Bank und ein langes Holzgeländer - in meinen Augen die perfekte Wäscheleine!
Schwups alles ausgepackt und schon flattern Zelt und die Wäsche im lauen Lüftchen, während ich mein Brötchen mümmel. Zwischendurch kämpfen sich Fahrradfahrer und Wanderer den Berg hoch. Doch meine im Wind fröhlich vor sich hin tanzende Unterwäsche scheint sie davon abzuhalten, länger zu verweilen. Ok, mehr Platz für mich und meine Wäsche🤭
Nach ca. 30 Minuten ist alles trocken und es geht weiter. Der Aufstieg zur Wüstung Wollseifen ist knackig, aber da der Tag ansonsten entspannt war, ist das gut zu schaffen. Bis man zur Wüstung gelangt wandert man über ein Hochplateau mit spektakulärer Weitsicht. Immer wieder bleibe ich stehen und sauge alles in mich auf.
Wollseifen selbst habe ich erst vor einer Woche besichtigt (Footprint folgt), daher ziehe ich direkt weiter nach Vogelsang, das ich nach einem längeren Abstieg und unmittelbar folgendem moderaten Anstieg erreiche. Auch hier war ich bereits in der letzten Woche (Footprint folgt mit Wollseifen), daher steuere ich direkt die Sanitäranlagen an, um meine Wasservorräte aufzufüllen und ein bisschen Katzenwäsche zu betreiben. Und eine Steckdose gibt es auch! Hurra! Schnell das Handy eingestöpselt und 30 Minuten im WC rumgelungert 😁Die Tür ging ständig auf und zu, manche schauten interessierte, andere überrascht und einer älteren Dame war ich wohl nicht ganz geheuer. Vielleicht hielt sie mich für eine Vagabundin oder Toilettenkriminelle.
Handy und Wasserflaschen voll, weiter geht's! Es ist nicht mehr weit bis zum Trekkingcamp Nordstern, das unweit von Vogelsang liegt. Dort baut gerade ein Paar sein Zelt auf, ihre allererste Zeltnacht überhaupt! Super, ich bin begeistert und freue mich, heute so nette Zeltnachbarn zu haben.
Nun ist die Sonne fort und es wird frisch. Zeit in meinen Quilt zu kriechen und der lieblichen Melodie eines Hundes zu lauschen, der ununterbrochen seit mindestens einer Stunde bellt. Bis morgen 🙋🏽♀️Baca lagi
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- Hari 4
- Khamis, 5 Mei 2022 8:17 PG
- ☁️ 8 °C
- Altitud: 517 m
JermanDiefenbach50°29’42” N 6°31’30” E
Weiche von mir, Aura!

Nach einer sehr kalten Nacht, in der der Schlaf erst sehr spät kam, weil der Hund noch Stunden ununterbrochen bellte, wachte ich bereits wieder sehr früh auf. Ich wollte nicht aus meinem warmen Quilt, aber es hilft ja nichts.
Auch neben mir im Zelt höre ich es schon rumoren und wie ich erfuhr, haben die beiden Zelterstlinge leider nicht so gut geschlafen, da sie sehr gefroren haben. Aber wenn es wärmer wird, wollen sie noch einmal einen Versuch wagen. Ich wünsche ihnen alles Gute. Dann ziehe ich los, erneut mit triefnassem Zelt 🙄👍🏼
Vorbei am Eingang zur Ordensburg geht es nach einem schönen Wiesenweg steil den Berg hinab, teilweise über eine Holztreppe. Unten am Morsbach kann ich mich endlich waschen - uiuiuu, jetzt bin ich wach - und fülle mein Wasser auf.
Direkt geht es wieder hinauf zum Modenhübel, wo erst einmal mein Zelt getrocknet wird, während ich hinab in's Tal auf Gemünd blicke. Es geht eine leichte Brise und ich freue mich auf den Tag, da wusste ich noch nicht, dass es einer meiner Auratage werden würde🙄
Immer weiter, wie schon zuvor, geht es über Wiesen-Felder-Waldwege und endlich wird es auch etwas wärmer. Am Eingang zu Morsbach treffe ich auf die 250 Jahre alte Heil-Eiche, wie sie seit jeher von den Dorfbewohner genannt und von ihnen um Hilfe bittend bei Krankheit aufgesucht wurde. Ich fühle mich (noch) gut und danke daher stattdessen Donar dafür, dass er bisher in gnädiger Wetterstimmung ist.🌞
Weiter in Malsbenden finde ich das älteste Haus der Region, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Dort werde ich von einem älteren Ehepaar angesprochen, ob ich den Eifelsteig wandere. Sie sind selbst begeisterte Wanderer und haben Rheinsteig, Eifelsteig usw. auch schon begangen. Außerdem kommen die aus Siegburg, also ganz aus meiner Nähe.
Unsere Wege trennen sich und ich wandere weiter nach Gemünd. Auf dem Weg dahin komme ich an einem Freibad vorbei, dessen Sprungturm auf Olympia 1936 verweist 🧐🤔
Gemünd hat schrecklich unter dem Hochwasser gelitten, ein Großteil der Geschäfte ist noch geschlossen, nicht wenige werden auch nicht mehr öffnen. Dieses Ereignis war auf so vielen Ebenen eine schreckliche Katastrophe.
An einem Wagen werden Kaffee und Backwaren angeboten und ich gönne mir etwas davon. Die freundliche Verkäuferin erlaubt mir, mein Handy zu lagen und sagt mir, dass ich am Kreisverkehr einen Netto finde. Dort werde ich zur Heuschrecke und decke mich mit Leckereien ein. Nie kaufe ich auf einer Wanderung Schokolade oder Cola, heute tue ich es, aus unerfindlichen Gründen, und das war mein Glück!
Es geht aus dem Ort heraus über einen Hangweg, der mich langsam nach oben bringt. Wieder herrliche Wiesen- und Waldwege, wieder eine glückliche Sandra.
Am Aussichtspunkt Kuckucksley treffe ich zeitgleich mit Martina ein, die aus der entgegengesetzten Richtung kommt und mit ihrem Hund schon 400 Kilometer unterwegs ist! Wir setzten uns in die schöne Hütte und sie erzählt, dass sie mehrmals im Jahr wandert, immer vier bis sechs Wochen am Stück. Dieses Mal ist sie den Moselcamino gelaufen und ist dann auf den Eifelsteig gewechselt. Wir reden und reden. Was für eine tolle Begegnung!
Es wird aber irgendwann Zeit, weiterzuziehen und wir verabschieden uns. Als ich unten am Fuß der Ley ankomme bemerke ich, dass ich gar nicht die Aussicht oben beachtet habe, weil Martina und ich so in unsere Gespräch vertieft waren.
Nach der Durchquerung von Olef (dort ist die Brücke kaputt, aber kurz dahinter gibt es eine begehbare) steige ich wieder auf und komme in ein vollkommen verlassenes Waldgebiet. Es ist so still und ruhig, dass ich in eine sehr meditative Stimmung komme. Leider beginnt hier aber auch ein nicht enden wollendes Wegstück über sehr groben Schotter und am Abend sind meine Füße vollkommen fertig. Das schlimmste aber ist, ich bemerke plötzlich, dass das Blickfeld meines unteren Auges anfängt zu flimmern - Aura! Oh nein, ich kenne das nur zu gut. Das bedeutet entweder eine sich anbahnende Migräne und /oder eine Weiterentwicklung, bis ich nichts mehr sehen kann. Das habe ich seit meiner Jugend und ist sehr beängstigend, erst recht auf einer Wanderung, allein, in einem sehr einsamen Wald. Wenn ich ganz schnell reagieren, dann kann zuckerreiche Nahrung helfen. Was habe ich dabei? Ich habe doch Cola und Schokolade gekauft! In Windeseile hole ich beides aus dem Rucksack, mittlerweile flimmert mein komplettes linkes Blickfeld, im unteren Bereich sehe ich schon kaum noch etwas. Zur Sicherheit esse ich noch einen Riegel und dann laufe ich weiter. Noch fünf Kilometer bis zum Trekkingcamp Schlüsselstelle, das muss ich schaffen!
Langsam wird das Flimmern weniger ich sehe wieder meinen linke Körperhälfte; es hat geholfen! Aber ich bin ziemlich angeschlagen und meine beiden Augen bringen das Gesehene noch nicht richtig aufeinander, sodass alles etwas unscharf ist. Noch zwri Kilometer bis zum Camp, immer weiter über diesen schrecklichen Schotter. Dann biege ich such noch falsch ab. Zwei Kilometer Umweg.
Endlich, endlich bin ich am etwas verwilderten Trekkingcamp angekommen. Ich baue langsam mein Zelt auf und merke, dass mein Sicht fast wieder normal ist und mir fällt ein Stein vom Herzen!
Nachden das Zelt bezugsfertig ist wird gekocht und gegessen, dann treffen auch schon meine Zeltnachbarn ein. Ein Vater mit kleinenm Sohn und wir haben noch einen lustigen Abend.
Die Nacht wird wieder kalt und ich stege in voller Montur in meinen Quilt - was war das für ein Tag mit glücklichem Ausgang! 😱Baca lagi

PengembaraDrücke Dir die Daumen ✊️ , das es mit den Augen gut bleibt. Also mach's wie die Wandermaus, viel Schokolade! Toi Toi Toi! 🙋♂️

PengembaraVielen Dank, zum Glück war heute alles wieder in Ordnung. Das kommt leider ganz plötzlich, ohne Vorwarnung.

SommersprosseIch wünsche Dir sehr, dass Du Deinen Weg fortsetzen kannst. Das hört sich alles sehr beängstigend an. Ein Like gebe ich, damit Du weißt, wer gelesen hat, also bitte nicht falsch verstehen.

PengembaraDas ist wirklich beängstigend. Ich weiß noch genau, als ich das zum ersten Mal hatte und plötzlich auf beiden Augen nichts mehr sehen konnte und nicht wusste, was da gerade mit mir passiert 😳
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- Hari 4
- Khamis, 5 Mei 2022 9:00 PG
- ☁️ 10 °C
- Altitud: 485 m
JermanWollseifen50°34’26” N 6°27’8” E
Tag 4 - Wäscheleine mit Aussicht😁

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- Hari 5
- Jumaat, 6 Mei 2022 10:03 PG
- ☀️ 13 °C
- Altitud: 514 m
JermanZisterzienserkloster Steinfeld50°30’9” N 6°33’50” E
Tag 5 - Wanderbegleitung🥰

Hier bin ich am Kloster Steinfeld und warte auf meine Schwester @NaniNuna, die mich für die nächsten drei Tage begleiten wird!
Ich freue mich riesig darauf 🥰
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- Hari 5
- Jumaat, 6 Mei 2022 11:27 PTG
- 🌙 9 °C
- Altitud: 481 m
JermanLüh-Berg50°26’16” N 6°38’58” E
BlaBlaBlaaa-Modus 😁

Nach einer weiteren kalten Nacht, in der ich sehr gut geschlafen habe, wache ich erholt auf. Ein bisschen geblinzelt, hurra, meine Augen sind wieder voll einsatzbereit! Und sie offenbaren mir auch sofort, dass mal wieder alles voller Kondenswasser ist 🙄
Die Uhr sagt mir, dass es Zeit wird, aufzustehen, denn um 9.30 Uhr muss ich am Kloster Steinfeld sein. Dort treffe ich meine Schwester @NaniNuna, die mich für die nächsten drei Tage begleiten wird. Großartig, ich freue mich sehr auf unsere gemeinsame Zeit.
Heute geht es für uns nach Blankenheim, dort werden wir in einem Gästehaus übernachten und ich kann mal wieder waschen 😁
Bis zum Kloster geht es über ein schönes Feld, dann später über einen kleinen Pfad durch den Wald und schon bin ich da. Dank der Deutschen Bahn verspätet sich Nadine
und ich nutze die Zeit, um schon mal in das Kloster zu blicken, das 920 gegründet wurde. Ich komme aber gar nicht weit, denn nahe am Eingang ist der Sanitärbereich und perfekt in der Ausstattung. In jeder großzügigen Toilettenkabine gibt es ein eigenes Waschbecken und Papierhandtücher. Also erst einmal waschen 😏
Kaum stehe ich wieder vor dem Kloster kommt Nadine fröhlich strahlend um die Ecke und wir starten unser gemeinsames dreitägiges Abenteuer!
Zuerst wird das Kloster erkundet, in dem viel los ist, da es zahlreiche Angebote im Bereich Wellness und Spiritualität bietet, auch ein Gymnasium und Internat sind dort angegliedert.
Wir verlassen Kloster und Ort und ziehen über Wiesen - oder besser gesagt - leuchtende Löwenzahnmeere. Unser erster kleiner Anstieg (die gesamte Strecke bleibt heute sehr moderate in Bezug auf Hm) führt zum Eifelblick Königsberg, von dem man noch einmal einen tollen Blick auf das Kloster hat.
Über Pfade führt der Weg durch die typische Eifellandschaft (ihr erinnert euch: Wald-Wiese-Feld = WWF) und wir sind die gesamte Zeit in enthusiastisches Reden vertieft. Nadine hat vor nicht allzu langer Zeit das Wandern entdeckt und ist begeistert. Den Rheinsteig hat sie auch schon auf einigen Etappen erobert! Nun will sie sich an das Zelten heran tasten, aber wir werden für unsere beiden Etappen in Pensionen unterkommen. Bett und Dusche für mich - hurray 😁
Der Weg fliegt für uns nur so dahin, untwerges erfahren wir, dass wir auf einer alten Römerstraße laufen und auch der Römerkanalwanderweg parallel verläuft. So treffen wir dann auf den Grünen Pütz, eine römische Brunnenstube, durch die glasklare und eiskalte Wasser noch heute strömt. Nettersheim, eine Fundgrube für die prolovinzial-römische Archäologie, ist bald erreicht. Auch dieser Ort hat sichtbar unter der Flutkatastrophe gelitten...
Wir erreichen einen Kalkbrennofen aus dem 19. Jahrhundert, der uns mit seiner Kühle bei den doch ziemlich warmen Temperaturen erfreut. Genießen die kühlen Briese auf dem Steg am Römerweihe und stoßen schließen auf die Grundmauern eines römischen Kastells.
Der abwechslungsreiche Weg heute begeistert uns, nur der grobe Schotter, der uns fast ununterbrochen seit der Römerstraße begleitet (und noch lange begleiten wird 🙄) quält uns und am Abend schmerzen uns beiden ziemlich die Füße.
Wir passieren einen schönen Weier und plötzlich schreit Nadine auf und springt zur Seite! Ich schaue entsetzt und meine Schwester bricht in einen Lachkrampf aus... sie hat einen im See liegenden Baumstamm für eine Millisekunde für ein Krokodil gehalten 🤣
Bis Blankenheim geht es über WWF, Schotter und ganz viel BlaBlaBlaaa von uns, kurz unterbrochen von zahlreichen Inforafeln zum Tiergartentunnel kurz vor dem Ort. Das war eine Holzhochdruckleitung, die im 15. Jahrhundert zur Wasserversorgung gebaut wurde, u. a. wurden die Reste der Brunnenstube freigelegt.
An Burg Blankenheim, die nun eine Jugendherberge ist, steigen wir hinab in das kleine, wunderschöne alte Ortszentrum von Blankenheim. Dort befindet sich auch die Ahrquelle, neben der eine Tafel an die Katastrophe im letzten Jahr erinnert. Es ist kaum zu glauben, wieviel Leid und Zerstörung dieser kleinen, schönen Quelle entsprungen sind.
Nur wenige Schritte entfernt liegt unser Domizil für heute Nacht, das Gästehaus An der Ahrquelle, in dem wir sehr herzlich empfangen werden.
Ein wirklich schöner Tag geht zu Ende, an dem wir wohl kaum Muskelkater in den Beinen, dafür umso mehr am Mund haben dürften nach all unserem Blablablaaa 😁Baca lagi

PengembaraDie Gegend ist wirklich klasse. Bin den Ahrsteig und den Römerkanal Wanderweg gegangen, sehr großartig 👍

PengembaraAhrsteig wollten wir letztes Jahr laufen, als noch niemand an die Katastrophe gedacht hätte. Mal sehen, wann es wieder realistisch ist, den zu laufen. Den Römerkanalwanderweg habe ich auch auf dem Plan. Die Teilstücke, die ich bisher gelaufen bin, haben mir sehr gefallen.
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- Hari 6
- Sabtu, 7 Mei 2022 6:00 PTG
- ☁️ 16 °C
- Altitud: 421 m
JermanÜxheim50°20’35” N 6°45’34” E
Tag 6 - Relaxbank der Königsklasse

Im Gästehaus zur Arquelle haben wir in der Ferienwohnung ganz hervorragend geschlafen, nachdem wir am Abend noch Essen war. Welch ein Fest! Heute Morgen gönnen wir uns dann auch noch ein ausgiebiges Frühstück in der nahen Bäckerei. Als wir danach noch zur Sparkasse gehen, müssen wir erschrocken feststellen, dass ein ganzer Straßenzug leersteht. Sogar wunderschöne, unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhäuser. Später erfahren wir vom Gastvater, dass auch die Bäckerei in Kürze schließen wird. Somit wird es in Blankenheim Ort keinerlei Möglichkeiten mehr geben, Lebensmittel zu kaufen 😱
Auch der Rossmann, bei dem wir noch Vorräte auffüllen müssen, liegt weiter entfernt in einen Gewerbegebiet - aber Rettung in Form eines Trailangels naht! Unser Gastvater fährt uns dorthin und wartet so lange, bis wir eingekauft haben, dann bringt er uns zurück zu unserem heutigen Startpunkt. Also 100 %-Empfehlung für das Gästehaus zur Arquelle 👍🏼
In dem Gewerbegebiet findet ihr übrigens auch Aldi, Rewe usw. und alles liegt direkt nebeneinander. Damit ihr es noch verpasst, müsst ihr, nachdem ihr die Bundesstraße überquert habt, an der nächsten Kreuzung nicht rechts abbiegen, sondern links in die Straße Am Mürel.
Nachdem wir uns verabschieden habt geht es los, direkt den Berg hinauf und aus Blankenheim hinaus. Über schöne Pfade geht es durch das Nonnenbachtal und hinauf zur Wanderhütte Brotpfadhütte (kleine Schwester von der Halfwaypointhütte am NST 😊). Wir tragen uns in das Gästehaus ein und huiiiii - Wer fliegt denn da auf Ihrem Besen vorbei?
Hinab geht es nun in das Schaafbachtal bis nach Ripsdorf und weiter über WWF. Die Eifelspur Toskana der Eifel gesellt sich zu uns und wir erreichen hinter Griesheuels ein wunderschöne Wachholdernaturschutz, in dem der Kalvarienberg liegt. Den erklimmen wir und erholen uns dort oben auf der Rekaxbank mit königlichem Ausblick!
Es dauert ein wenig, bis wir uns losreißen können und weiter ziehen. Durch das weite, schöne Lampertstal wandern wir relativ lange am Waldrand entlang, bis wir in das unspektakuläre Mirbach kommen, das wir unbeeindruckt wieder verlassen.
Nochmals geht es über einen schönen Wiesenweg mit toller Aussicht, bis wir in den Wald abbiegen. Dort gibt es auch eine schöne Rastmöglichkeit, aber da es windig ist und ein wenig Regen tröpfelt entscheiden wir uns dagegen. Bald wir ja sicherlich wieder eine Bank kommen, oder?.... Oder? Was folgt ist ein endloser, schrecklicher breiter Weg, der hart wie Beton ist und keine Bank weit und breit. Irgendwann setzten wir uns genervt und mit schmerzenden Füßen auf einem Baumstamm am Wegesrand und machen dann halt dort unsere Rast 🤷🏽♀️
Dann geht es weiter bis nach Leudersdorf und dort verlassen wir für heute den Eifelsteig, um unsere noch ca. zwei Kilometer entfernte Pension zu erreichen. Leider geht es bis dahin auch nur über Teer und groben Schotter, aber das haben wir natürlich in einer Ortschaft nicht anders erwartet.Baca lagi

SommersprosseDeine sympathische Schwester scheint richtig viel Elan zu haben. Es wird bestimmt ein bisschen schwer für Dich werden, ohne sie weiterzugehen.

PengembaraDas waren tolle drei Tage und es ist wirklich eine Umstellung, danach wieder alleine weiter zuziehen.
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- Hari 7
- Ahad, 8 Mei 2022 8:51 PG
- ☁️ 10 °C
- Altitud: 435 m
JermanLeudersdorf50°19’36” N 6°45’0” E
Tag 7 - einmal noch gemeinsam 🤗

Nachdem wir am Abend noch pur Völlerei in Form von Pizza und Salat betrieben haben schlafen wir wie Steine. Der Wecker geht früh, da @NaniNuna mich heute Nachmittag verlässt und zum Zug abbiegen wird.
Obwohl der Wetterbericht über Sonne und 18 Grad schwadroniert ist es kühl und komplett wolkenverhangen. Unsere Pensionswirtin vom Haus Lebensfreude (auch hier geben wir gerne eine Empfehlung) ist so lieb und fährt uns zum Startpunkt, sodass wir die 2,5 Kilometer Zuweg über Teer nicht laufen brauchen. Sie hätte uns auch am Abend zuvor abgeholt, hätten wir nur etwas gesagt 😂Wieder ein Trailangel! 😊
Wir wandern durch Wiesen und Felder und plötzlich wird überall vor Sprengarbeiten gewarnt 😱Nur gut, dass Sonntag ist, wir bleiben also entspannt.
Nach einigen Kilometern stehen wir plötzlich vollkommen begeistert vor dem Dreimühlen Wasserfall. Einem mit Moos bewachsenen Felsen, über dem das Wasser strömt. Herrlich! Fotosession!
Über einen sehr schönen Wurzel- und Steinpfad geht es weiter.
Wir passieren die hübschen Örtchen Niederehe und Kerpen und gelangen schließlich nach Hillesheim, das schon 943 erwähnt wurde. In dem schmucken Ort ist richtig was los. Die alte Stadtmauer mit Wehrgang beeindruckt.
Außerdem ist - nachdem die Eifelkrimis sich großer Begeisterung erfreuen - Hillesheim zur Krimihochburg der Eifel geworden. Es gibt sogar einen Eifel-Krimi-Wanderweg!
Ich werde langsam etwas betrübt, denn der nächste Ort ist Bolsdorf und dort wird Nadine zum Bahnhof abbiegen.
Und schwups, sind wir auch schon da. Eine letzte Umarmung und Abschiedsfotos, dann zieht sie los und biegt um die Ecke.
Vielen Dank für die wunderschönen drei Tage, in denen ich unerwarteterweise sehr viel über Bären auf dem PCT Eifelkrokodile gelernt habe 😎😘
Ich ziehe nun also wieder alleine weiter, vorbei an strahlenden Rapsfeldern und dem Örtchen Dohm. Schließlich tauche ich in den Wald ein und arbeite mich hoch zur Heimatblickhütte.
Hier wollte ich eigentlich mein Zelt aufbauen, aber es ist erst 15.30 Uhr, sodass ich nur eine Rast mache. Ich werfe einen Blick auf die Karte und entscheide, weiter Richtung Gerolstein zu laufen. Mal sehen, wo es mir gefällt.
Nachdem ich über Felder mit spektakulärer Aussicht nach Roth abgestiegen bin steige ich wieder auf zum Rother Kopf. Mittlerweile beim strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Dort oben finde ich ein tolle, große Hütte und wieder eine unglaubliche Fernsicht. Hier bleibe ich und lasse diesen schönen Tag ausklingen.
Bis morgen 🙋🏽♀️Baca lagi
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- Hari 8
- Isnin, 9 Mei 2022 6:00 PTG
- ⛅ 20 °C
- Altitud: 476 m
JermanNeroth50°11’44” N 6°44’39” E
Tag 8 - 90 % Traumetappe 10 % Schotter

Nach einer sehr ruhigen und endlich auch mal milderen Nacht weckt mich ein wahres Vogelcrescendo! Ich bleibe noch etwas liegen, um den herrlichen Ausblick zu genießen, während sich das Licht durch den Sonnenaufgang verändert. Dann aber auf, gepackt, gewaschen und los.
Vom Rother Kopf steige ich relativ rasch über einen schönen kleinen Pfad ab...ich sage nur.... Ginster 💛
Danach geht es gefühlt kreuz und quer (seltsame Richtungsänderungen sollte es den ganzen Tag noch geben) durch die noch feuchten Wiesen und kleine Wäldchen. Herrlich ruhig ist alles und ich ertappe mich dabei, dass ich eher schlendere als wandere. Nun ja, alles hat sein Zeit, ich muss ja zu keiner bestimmten Uhrzeit an einem bestimmten Ort sein 🤷🏽♀️
Ich passiere einen Ministausee, durchwandere einen herrlichen Pfad, treffe auf erste Vertreter der Gerolsteiner Dolomiten und gelange schließlich nach Gerolstein. Nach kurzer Überlegung entscheide ich mich, nicht links dem Eifelsteig zu folgen, sondern kurz in den Ort abzusteigen. Handy und ich brauchen etwas Nahrung. Im Gewerbegebiet gibt es einen Edeka samt Becker und dort hole ich mir Kaffee und Brötchen (Unbedingt am Kreisverkehr rechts gehen. Linker Hand wird bei Google Maps auch ein Bäcker angezeigt, aber der hat seit diesem Monat geschlossen!). Die freundliche Verkäuferin lädt mir ohne Umstände mein Handy. Wunderbar! Außerdem gibt es dort auch noch einen Kundentoilette mit eigenem Waschbecken - doppelt wunderbar.
Frisch gestärkt kehren Handy und ich und all das andere Gerödel auf meinem Rücken zurück zum Eifelsteig und steigen zur Munterley auf. Wow, was für ein toller Anblick diese Dolomiten sind. Ich halte ein kurzes Schwätzchen mit zwei netten Niederländern und schon geht es weiter. Der Weg ist wunderschön. Schmale Pfade schlängeln sich an Felsen vorbei, über Wurzeln und unter Bäumen hindurch, die sich wie ein Tunnel über mir zueinander wölben.
Es folgt ein beeindruckender Buchenhochwald, durchzogen von Felsformationen und ich wünsche mir, meine Schwester wäre auch heute mit dabei, um diese tolle Etappe zu erleben. Nur an der Buchenlochhöhle hätte sie wohl nicht so ihre Freude gehabt, denn dort lebten Höhlenbären (wir erinnern uns... Bären auf dem PCT) , bevor dann der Mensch dort seit dem Neolithikum nachweisbar ist. Noch im WK II wurde dort Zuflucht gesucht.
Erneut streife ich kurz Gerolstein, überquere die Kyll und steige auf zur Löwenburg (aber es gibt natürlich nur die eine wahre Löwenburg, just saying 😌). Zwei Aussichtspunkte lasse ich links liegen, irgendwie sind meine Füße heute müde und schmerzen noch immer etwas vom Schottermarathon der letzten Tage. So bleibe ich also auf dem Waldweg und lese die ein oder andere Tafel des Naturlehrpfades, mache Rast auf einer Bank und drömel vor mich hin.
Den ganzen Tag schon geht es beständig auf und ab, jetzt gerade mal wieder ganz rauf, bis zur Dietzenley. Natürlich muss ich den Aussichtsturm erklimmen und bestaune sprachlos die herrliche Weite. Hier reicht kein Foto, ein Video muss her, damit ihr umfassend mit mir staunen könnt.
Übrigens haben hier bereits die Kelten eine Fliehburg errichtet.
Nach der Dietzenley geht es bergab und zwar in jeglicher Hinsicht. Es folgen endlose Schotterwege, gerade aus, 90-Grad-Kurve, gerade aus, Spitzkehre, geradeaus, Schotter, Schotter, Schotter. Als der Schotter dann endlich aufhört, laufe ich über vollkommen zerfahrene, tief eingefurchte Waldautobahnen, die auch noch steinhart sind. Ich hüpfe förmlich von einer Furche zur nächsten und bin unendlich genervt. Meine Füße schmerzen vom Schotter, mein Mund vom Motzen 🤬
Endlich kommt ein netter Wiesenweg, der mich nach Neroth bringt. Vor dem Ort befindet sich eine Sitzgruppe, an der ich Platz nehme, um über den weiteren Verlauf des Tages nachzudenken. Als ich so dort sitze, merke ich, dass ich für heute genug habe und nicht mehr weiter mag. Mein Zelt kann ich hier aber nicht aufbauen - Naturschutzgebiet. Also Handy gezückt und recherchiert. Der Ort ist klein, es gibt nicht viel und es ist der in Deutschland beliebte Ruhetagsmontag 🥴 Bei einem kleinen Hotel habe ich doch noch Glück und kann sofort ein Zimmer beziehen; das lasse ich mir nicht zweimal sagen.
Nach einem leckeren Abendessen (sogar ein tolles veganes Gericht gab es) und zwei (!) alkoholfreien Weizen liege ich nun frisch geduscht und wieder versöhnt im Bett.
Die heutige Etappe war wirklich das schönste, was der Eifelsteig bisher zu bieten hatte, aber diese öde Schotterhölle am Schluss war hart.
Ich bin gespannt, was der morgige Tag bringt, es warten immerhin die Dauner Maare.Baca lagi

SommersprosseDie Landschaft um Gerolstein finde ich auch immer wieder sehr beeindruckend im Gegensatz zum in meinen Augen ausgesprochen hässlichen Ort mit dem unsäglichen Einkaufszentrumsklotz. Ich drücke Dir die Daumen für schönes Wetter an den Maaren und nicht auf den Lieserpfad abbiegen. 😉

PengembaraNach Gerolstein möchte ich auch gerne noch einmal zurückkommen. Die Region ist klasse und es gibt so viele Wanderweg, die sich zu erkunden lohnt! Aber viel los ist dort allerdings auch.
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- Hari 9
- Selasa, 10 Mei 2022 6:00 PTG
- ☁️ 21 °C
- Altitud: 392 m
JermanTrittscheid50°9’7” N 6°49’55” E
Tag 9 - 110 % Traumetappe 💚

Was für ein wundervoller Wandertag!
Ich starte gut erholt und frisch gestärkt von einem leckeren Frühstück im Hotel Neroburg (🤭) auf die Etappe.
Der Weg führt mich ein wenig um Neroth herum und ich bemerkte, dass der Ort größer ist als als ich dachte. Wenig später stelle ich außerdem fest, dass das auf der Karte eingezeichnete Naturschutzgebiet deutlich kleiner ist als es den Anschein hatte.
Wer also bei dem Ort zelten möchte findet z. B. einen kleinen Rastplatz mit Tisch und Bank und auf etwas halber Höhe zum Nerother Kopf einen Rastpilz. Dahinter beginnt dann das Naturschutzgebiet.
Beim Anstieg zur besagten Nerother Kopf, einen ehemaligen Vulkan, kommt immer wieder mein Mantra "Ich schaffe das" zum Einsatz und wenn die Luft dazu nicht mehr reicht, dann halt nur noch in Gedanken 😁
Endlich bin ich oben und stehe in einem wunderschönen Buchenhochwald. Das wunderbare Wetter bringt das Grün zum Leuchten und begeistert mich.
Und die Highlights gehen weiter! Ich sehe Mauerreste und als ich näher komme führt der Weg hinab zu einer riesigen Höhle. Vor dem Eingang befindet sich zwar ein Gitter, doch das Tor steht offen und ich treten staunend ein. Große Feuerstellen zeugen von einer regen Nutzung, aber zum Glück liegt kein Müll rum. Erstaunlich ist außerdem, dass es gar nicht kühl ist, sondern eine angenehme laue Temperatur herrscht.
Oben am Hauptweg gibt es eine Infotafel zur Höhle (Mühlsteinabbau; 1919 gründeten sich dort Die Nerother Wandervögel) und den Mauerreste, die zur Burg Freudenkoppe gehören (1340 erbaut).
Ein toller Ort mit einer guten Atmosphäre und unbedingt einen Besuch wert 👍🏼
Weiter führt mich der Weg zum nächsten kleinen, aber sehr interessanten Highlight. Hier wurde die Windwurffläche vom Orkan Xinthia 2010 in ihrem Zustand belassen und lädt mit Infotafeln zum Lesen ein (für Interessierte werde ich hierzu einen gesonderten Footprint schreiben).
Ich überquere eine Hochfläche mit - mal wieder 😁 - spektakulärer Rundumsicht.
Weiter über wunderschöne Wiesen- und Waldwege, gesäumt von blühendem Waldmeister, Storchenschnabel, Vogelmiere und einigen Buschwindröschen durch einige Dörfer Richtung Daun.
Dort halte ich mich nur kurz im Kurpark auf (öffentliche Toilette mit Waschgelegenheit an den Kneippbecken), dann geht es direkt weiter; ich bin in Laufstimmung.
Nun geht es immer nur noch hinauf, hinauf. Vorbei am Gemündener Maar (hier kann man nur einen Blick hinab werfen) schraube ich mich hoch bis zum Kraterrand, wo der Dronketurm steht. Was für eine Aussicht!
Auf einer Relaxbank mache ich kurz Rast.
Das Weinfelder Maar umrundet ich ca. zur Hälfte. Hier herrscht Trubel ohne Ende und ich bin froh, als mich der Weg weiter zum sehr ruhigen Schalkenmehrener Maar führt. Dafür gibt es dann wieder sehr viel Tourismus in Schalkenmehren selbst.
An einem alten Dorfbrunnen (wie schade, dass es sie kaum noch gibt!) wasche ich mir die - wie ich feststellen muss - nicht unerhebliche Menge Staub (schauten manche deshalb so komisch? 🤔) vom Körper. Dann geht es wieder hoch und es wird endlich wieder still, was ich sehr genieße.
Ein toller Wiesenweg führt mich vorbei am Observatorium Höher List, dann steige ich langsam durch einen stillen, schönen Mischwald hinab zu meiner anvesierten Schlafstätte.
Vor Üdersdorf gibt es Teichanlagen eines Angelvereins mit großem Rastplatz, Hütte, Toiletten und Waschbecken! Entschleunigung pur, denn Netz gibt es hier nicht 😁
Mein Zelt baue ich unter den Ästen von Fichten auf und während ich das schreibe kann ich hinaufblicken und die Mondsichel und Sterne sehen.
Dieser Wandertag war berührend und nun wird es Zeit zu schlafen.Baca lagi

PengembaraHach, das hört sich traumhaft an, und alles bei bestem Wanderwetter. Du hast’s gut. 👍🤩

PengembaraIch kann mein Glück auch kaum fassen, dass ich bis her nur gutes Wetter habe 😱Und das soll wohl auch bis zum anvisierten Zieleinlauf in Trier am Samstag so bleiben 🌞
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- Hari 10
- Rabu, 11 Mei 2022 6:00 PTG
- ⛅ 22 °C
- Altitud: 376 m
JermanSeilbach50°5’35” N 6°48’45” E
Tag 10 - Meditatives Wandern

Heute werde ich eher die Bilder sprechen lassen, denn ich hatte einen nachdenklichen Tag, der mich durch das wunderschöne Tal der Lieser geführt hat. Der Lieserpfad begleitet mich auch den ganzen Tag über bis kurz vor meinen Schlafspot. Ein Tipp noch, nehmt den kleinen Abstecher zur Geisenburg in Kauf. Die Natur hat die Grundmauern schon fast wieder zurückerobert, was eine magische Atmosphäre schafft in der Stille, die dort herrscht. Nur wenige scheinen sich dorthin zu verirren.
Zeit der Stille ist wichtig. Nehmt sie euch, wann immer ihr die Sehnsucht danach verspürt.Baca lagi

PengembaraEin Bild schöner als das andere. Genieße diese Zeit der inneren Einkehr. Solche Momente leisten wir uns viel zu selten.
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- Kongsi
- Hari 11
- Khamis, 12 Mei 2022 6:00 PTG
- ☁️ 19 °C
- Altitud: 340 m
JermanGroßlittgen50°1’54” N 6°47’6” E
Tag 11 - Dann geh doch zu Netto!

Ca. 2 Km vor Kloster Himmerod hatte ich endlich einen Lagerplatz am Tag zuvor gefunden. Die Strecke war traumhaft, aber kein Platz zum Zelten war dabei. Nach über 30 Kilometern, die sehr anstrengend auf und ab gingen, schlafe ich wie ein Stein am Waldrand an einen großen Feld.
Am Morgen stelle ich fest, dass mindestens zwei Rehe nur wenige Meter entfernt von mir geschlafen habe 😱
Bequem geht es über Feldwege zum Kloster, an dem auch am frühen Morgen schon einiges los ist. Erfreut finde ich eine Ladestation mit Stecker- und USB-Anschlüssen! Kostenlos, nur Pfand zum Verschließen der Box. Also Handy angedockt und auf zum Anlage erkunden.
Die Klosterkirche kann mich nicht allzu sehr begeistern. Meiner Meinung nach spürt man, dass es keine alten Mauern sind. Die im 17. Jahrhundert erbaute Klosterkirche fiel dem WK II zum Opfer und wurde originalgetreu wieder aufgebaut.
Mehr beeindruckt mich die Tatsache, dass Bernhard von Clairveaux 1135 dort war und das Kloster gestiftet hat!
Da es immer voller wird schnappe ich mir mein Handy und ziehe weiter. Nachdem ich gestern der Lieser gefolgt bin, begleitet mich heute die Salm. Sie erinnert mich ein wenig an die Dhünn, an der ich als Kind viel Zeit verbracht habe.
Sehr schöne Pfade und Wege wechseln sich ab. Immer bin ich von Wald in den schönsten Grüntönen umgeben und die Sonne strahlt unablässig. Fantastisch! 🌞
Zum Eifelsteig ist der Mühlenweg an Lieser und Salm hinzugestoßen und naturgemäß wandere ich nun auch immer wieder an alten Mühlgebäuden vorbei. Die meisten sind in Privatbesitz und ich bin ein ganz klein bisschen neidisch 😁
Auf einmal sehe ich Absperrband flattern! Oh nein, eine eingestürzte Brücke - und nun?
Da hat doch tatsächlich ein lieber Mensch (vielleicht die Besitzer der Mühle in direkter Nähe?) eine Leiter an die Überreste gekettet und ich kann sie einfach emporklettern - Danke!
Ich mache mir Gedanken, wo ich endlich wieder etwas einkaufen kann. Auch Manderscheid war ein Reinfall gewesen. Lebensmittelgeschäfte gab es nur außerhalb und der einzige Bäcker macht um 13 Uhr zu 😳
Mein Handy sagt mir, in Landscheid soll es einen Netto geben, direkt am Weg 😱
Hoffnungsvoll stapfte ich durch die Hitze, kämpfe mich eine fiese Steigung unter einer Autobahn hoch und seufze auf dem folgenden Stauweg. Herrlich, wie sich der Staub auf meinen Beinen mit der Sonnecreme und dem Schweiß verbindet. Nein, es ist keine Sonnebräune, ich bin einfach nur dreckig 😂
Und dann, dann, das gelobte Land namens Netto!
Zuerst zum Bäcker und zwei riesen Baguettbrötchen verputzt, dazu Kaffee - Heaven, I'm in heaven 🎶
Dann kaufe ich bei Netto soviel ich tragen kann 😁Apfel, Schoki, MezzoMix (finde ich plötzlich super lecker 😋 ), Süßigkeiten, Wasser und ein Meloneneis. NomNomNom, mein armer Rucksack platzt fast und ich muss die Gurte erst mal wieder neu einstellen, damit er wieder vernünftig sitzt...
Wieder geht es über malerische Feldwege und schließlich zurück an die Salm mit ihren idyllischen Pfaden. Der Weg ist heute sehr entspannt zu laufen, im Höhenprofil tut sich nicht viel. Das ist auch mal schön nach den letzten Tagen 🥴
Bruch erreiche ich über eine Umleitung, da eine Brücke beschädigt ist. Das erfahre ich von einem älteren Herren, der auf dem Dorfplatz sitzt und mir "Hallo Wanderer, komm doch mal her" entgegen ruft. Er erzählt mir viel über den wirklich schönen Ort, alte Keramikbacköfen, die alte Ölmühle, die Burg Bruch (jetzt ein B&B) und vieles mehr. Irgendwann muss ich mich aber doch loseisen und verabschiede mich. Möge er noch lange dort sitzen und Wandere mit seinen Geschichten erfreuen!
Auf dem Marktplatz gibt es übrigens auch einen Trinkbrunnen👍🏼
Ich besichtige die alte Ölmühle (frei zugänglich) und komme schließlich auch an der Burg vorbei.
Der ältere Herr sagte noch zu mir, wäre ich ein bisschen früher gekommen, dann hätte ich sie für drei Millionen kaufen können. Dumm aber auch, denn besichtigen kann man sie ansonsten nur noch als Gast des B&B.
Seit wann gibt es eigentlich die Maitanne? 🤔
Langsam wird es Zeit, mir Gedanken um einen Schlafplatz zu machen. Irgendwo zwischen Gladbach und Greverath sieht es für mich laut Karte ganz gut aus. Bis zu dem sehr verschlafenen Ort Gladbach folge ich dem namensgebenden Bach auf einem weiteren schönen Pfad (der Pfadanteil in den letzten Tagen lässt jedes Wanderherz höher schlagen!), dann steige ich einen kurzen knackigen Pfad auf und befindet mich in einem stillen schönen Waldstück. Am Waldrand stehen locker Kiefern, Lärchen und Laubbäume - hier gefällt es mir.
Ich verlasse den Weg und biege in den Wald ab, kurz danach habe ich einen sehr schönen Spot gefunden. Schön geschützt, ein paar Meter vom Waldrand entfernt in den Wald hinein.
Der Wind weht leicht, das Sonnenlicht tanzt zwischen den Bäumen und ich fühle mich so wohl, dass ich erst mal gar nichts machen möchte. Also rolle ich nur schnell meine Evazote aus, nehme meinen Rucksack als Kopfkissen und schaue beglückt in die Baumwipfel. Dabei lausche ich einem prächtigen Froschkonzert (Spoiler: Das Konzert war so erfolgreich, dass die Sänger:innen die ganze Nacht vielstimmig durchsangen 🐸🐸🎶🎵)
Ein weiteren eindrucksvoller Tag auf dem Eifelsteig geht zur Neige und mir wird bewusst, dass mich nur noch zwei Etappen von Trier trennen...Baca lagi

PengembaraEinfach nur schön! Mezzomix trinke ich übrigens auch nur beim Wandern, man entwickelt sonderbare Gelüste… 🤣

PengembaraWäre mir sonst viel zu süß, aber beim Wandern finde ich im Geschäft das MezzoMix-Regal mit verbundenen Augen. 😂
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- Hari 12
- Jumaat, 13 Mei 2022 6:00 PTG
- ☀️ 20 °C
- Altitud: 140 m
JermanKordel49°50’18” N 6°38’2” E
Tag 12 - Sei gegrüßt, jüngeres Ich 🙋🏽

Nach einer erholsamen Nacht mit einem gratis Froschkonzert de luxe packe ich flott zusammen, denn es ist frisch.
Als ich aus dem Wald trete erwartet mich ein toller Anblick von blauem Himmel und leuchtend grünen Feldern. Dahinter liegt direkt das hübsche Örtchen Greverath.
Wanderer werden mit einer Infotafel begrüßt, was es alles zu sehen gibt. Z. B. die alte Schmiede kann besichtigt werden (ich war zu früh, aber durch das Gitter gab es auch schon einiges zu sehen), das Kneippbecken lädt zum Nutzen ein. Es gibt einen Dorfbrunnen mit Trinkwasser und im Wald einen idyllischen Rastplatz (Steinesseberchen) an einer Trinkquelke (leider auch ein Mückentanzplatz).
Hier wird sich wirklich Mühe gegeben, den Ort lebens- und liebenswert zu gestalten. 👍🏼
Immer weiter geht es bei strahlendem Sonnenschein über hübsche Feld- und Wiesenwege. Sie sind zum Teil geschottert, aber so gering, dass es nicht stört.
Die Orte Zemmer und Rodt finde ich nicht so spannend, aber vor Rodt gibt es ein paar interessante Stellen (Keltische Familienhügelgrab, Bodenaufschluss mit 225 Millionen Jahre alter Schicht 😱 und eine Pferdetränke aus dem Krieg - wie kamen die Pferde durch die Tür? 🤔).
Vor Rodt gibt es außerdem Relaxbänke, perfekt zum Schokiverzehr und einen tollen Aussichtsturm. Der Aufstieg lohnt sich auf jeden Fall.
Und plötzlich ist es da - der erste Wegweiser mit dem Hinweis auf Trier, das noch 26,3 Kilometer entfernt ist. Ich atmen tief durch und freue mich auf das, was da noch kommt.
Der Abstieg durch einen schönen Wald führt mich in die Nähe von Daufenbach, dort wird mich eine Brücke über die Kyll führen... also, eigentlich, wenn sie nicht komplett von der Flutwelle hinfortgerissen worden wäre!
Ich stehe ein wenig ratlos vor dem Abgrund. Queren ohne Rucksack würde ich wagen, aber so ist mir das viel zu riskant. An den ruhigen Stellen ist es richtig tief, das ginge gar nicht und dort wo Steine liegen ist die Strömung sehr stark. Ich bin mir sicher, dass ich ihr mit dem Rucksack nicht standhalten könnte.
Ein Blick auf die Karte zeigt mir keine weitere Brücke für Fußgänger oder Autos. Also befrage ich die offizielle Eifelsteigseite. Ich muss nach Daufenbach und mit dem Bus die restlichen 5 Kilometer nach Kordel fahren! Ziemlich unglücklich stapfe ich also in glühender Sonne (meine Haut leidet sehr unter der Sonne, daher ist auch um diese Jahreszeit für mich 'glühend' 🥴) über den Betonweg die zwei Kilometer bis zum Bahnhof und nehme den Bus.
In Kordel angekommen, das auch schlimm unter der Flut gelitten hat, nehme ich mir kurzentschlossen eine Pension. Ich möchte den letzten Abend mit einem alkoholfreien Weizen und frischen Salat ausklingen lassen.
Von der netten Wirtin der Pension Reichert erfahre ich, dass ich sehr wohl über die Kyll gekommen wäre! Es gibt noch eine intakte Eisenbahnbrücke. Mist, darauf habe ich Trottelin auf der Karte nicht geachtet.
Alsooo, mache ich mich auf den Weg und laufe nun den Eifelsteig in entgegengesetzte Richtung bis zur defekten Brücke, so habe ich das Wegstück nicht übersprungen 😁
Ich bin so froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe, denn so kam ich noch in den Genuss der herrlichen Buntsandsteinfirmationen,die mir sonst entgangen wären. Dazu gehören auch der tollen Ausblick auf Kordel vom Kauley und die Eremitage Bruderhäuschen in der Hexenley.
Während ich weiter an der Kyll entlang laufe bekomme ich eine Ahnung davon, welche Wassermassen sich hier hindurch gewälzt haben. Das letzte Stück ist anstrengend zu laufend über all das kreuz und quer liegende Gehölz und die tiefen Fahrspuren der Forstfahrzeuge.
Endlich komme ich an der Brücke an und winke in Gedanken amüsiert meinen ca. drei Stunden jüngerem Ich auf der anderen Seite der Brücke entgegen.
Zurück in der Pension schlemme ich Pommes, Salat und Weizenbier. Die Wirtin sitzt bei mir und erzählt von ihren Wanderungen, dem Hochwasser, das kurz vor ihrer Pension zum Stillstand kam (sie zeigt mir ein Luftbild des Ortes, der zur Hälfte von braunem Wasser geflutet ist 😞) und gibt mir dann einen Tipp, für den ich ihr sehr dankbar bin. Am morgigen Tag komme ich in das Butzerbachtal mit seinen Wasserfällen. Die Strecke sei zwar noch gesperrt, aber ich könne dennoch bedenkenlos dadurch gehen. Dieses Teilstück gehört zu den Highlights des gesamten Eifelsteigs und nun kann ich es also doch erwandern 🥰
Pappsatt, sauber und zufrieden mit der Welt falle ich wie ein Stein in's Bett.
Morgen werde ich Trier erreichen!Baca lagi

PengembaraManchmal ergibt sich aus einem Ärgernis tatsächlich etwas Gutes. Eine schöne Tour morgen durchs Butzenbachtal... dass du, so wie ich dich verstanden habe, ohne den heutigen Aufenthalt und die Wirtin gar nicht genommen hättest.

PengembaraGanz genau, es gibt eine Umleitung, die zwar auch durch das Tal führt, aber weit oberhalb im Hang.

PengembaraSehr tolle Tour, freu mich, dass du morgen einen der Steighöhepunkte nicht verpasst.

PengembaraErstaunlich, wie sich eine Verkettung von Umständen entwickelt und zu etwas unerwartet Gutem führt 🤗
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- Hari 13
- Sabtu, 14 Mei 2022 4:00 PTG
- ☀️ 22 °C
- Altitud: 135 m
JermanTrier49°45’35” N 6°38’41” E
Tag 13 - Save the best for last

Es war eine ruhige und erholsame Nacht in der kleinen Pension Reichert in Kordel. Die Wirtin erinnert mich noch einmal daran, dass ich auf jeden Fall den Weg durch das Butzerbachtal nehmen soll und zaubert mir ein leckeres veganes Frühstück mit viel frischem Salat. Dann bin ich auch schon vor der Tür und setzte meine ersten Schritte auf die letzte Etappe des Eifelsteigs mit dem Ziel Porta Nigra in Trier!
Nur kurz geht es durch Kordel und dann auch schon hoch in die Hänge. Zum Glück bin ich gut gestärkt, denn da kommen schon ordentlich erste Höhenmeter zusammen. Der Weg führt mich eine ganze Weile durch einen unglaublich schönen Buchenhochwald. Die Sonne strahlt, der Himmel leuchtet blau und ich bin ein wenig sprachlos, dass die Reise heute am Nachmittag zu Ende sein wird. Aber bis dahin stehen noch zahlreiche Highlights an, daher bin ich ganz froh, dass die heutige Etappe mit kaum 22 Kilometern die kürzeste sein wird - also genug Zeit, alles genau zu erkunden :)
Während ich durch den Wald wandere nehme ich einen starken Geruch von verbranntem Holz wahr und sehe deutliche Rauchschwaden. Seltsam, was kann das sein? Plötzlich höre ich Feuerwehrsirenen und befürchte, dass irgendwo ein Haus oder ähnliches brennt. Hoffentlich ist niemanden etwas passiert.
Langsam steige ich wieder ab und nähere mich der Burg Ramstein.
Hierzu eine Info: Laut Wanderführer und auch Gästen, die auf der Burg abgestiegen sind und die ich unterwegs getroffen habe, liegt die Burg ca. 3 Kilometer vom Eifelsteig entfernt. Ich hatte nämlich erst überlegt, dort die letzte Nacht zu verbringen, aber dann wegen des Umweges die Pension in Kordel vorgezogen. Die 3 Kilometer sind aber Blödsinn, es sind nur 400 Meter! Dennoch habe ich alles richtig gemacht, denn sonst hätte mir die Wirtin ja nicht den Tipp bzgl. ignorieren der Umleitung geben können :D
Unterhalb der Burg trifft der Römerpfad auf den Eifelsteig und wir drei ziehen nun gemeinsam in das Butzerbachtal. Ich passiere die Silvesterhöhle mit einer Bank und... einer Toilette....sozusagen.
Schon bald komme ich an die unübersehbare Absperrung und ich schlängle mich schnell vorbei, damit auch erst gar kein Schuldbewusstsein bei mir aufkommen kann *hüstel*.
Wieder höre ich Feuerwehrsirenen, das muss wirklich etwas Größeres sein.
Das Tal erscheint wie aus einer Märchenwelt. Der Bach umfließt Felsen und stürzt über sie hinab, sodass es zahlreiche kleinere und größere Wasserfälle zu bewundern gibt. Zugleich sehe ich aber auch die Schäden, die hier durch das Hochwasser entstanden sind. Unzählige Bäume wurden umgerissen, die Uferböschung teilweise weggespült. Dennoch ist der Weg immer gut zu begehen, selbst bei umgestürzten Bäumen, die über dem Weg liegen, muss ich niemals meinen Rucksack abnehmen. Die Wirtin hat recht behalten und ich bin ihr sehr dankbar für ihren Rat!
Aber was kommt da? Hängebrücken führen über ansonsten schwerer zu passierende Passagen und ich wandere freudig schwankend über sie hinweg. Nur allzu schnell habe ich das Tal durchquert, werfe einen letzten glücklichen Blick zurück und mache mich an den Aufstieg zum nächsten Highlight.
Nach dem moderaten Anstieg gelange ich bald an die Pützlöcher, einem römischen Kuperbergwerk! Im 2. Jh. n. d. Z. wurden hier bis zu 18 Meter tiefe Löcher in den Berg getrieben, um Erze abzubauen. Der Ertrag war eher gering, sodass die Anlage bald als Steinbruch genutzt wurde, bis in die Neuzeit hinein. Auch die Porta Nigra birgt Steine aus diesem Berg.
Ich stapfe freudig auf das Tor zum Eingang zu und muss dann leider feststellen, dass es verschlossen ist. Hier kommt man nur mit Führung rein und als ich einen Blick durch das Gitter werfe, ist mir auch klar, dass das sehr vernünftig ist. Also erkunde ich die Anlage von außen, was auch schon sehr beindruckend ist.
Weiter führt der Weg in einer großen Kehre beinahe wieder zu Burg Ramstein zurück, dann trete ich aus dem Wald und habe eine schöne Fernsicht, die ich erst einmal genieße.
Und schon ist Highlight Nummer 3 nah - die Klausenhöhle. Ich habe sie schon in einigen Youtube-Videos gesehen, aber dann selbst dort zu sein ist etwas ganz anderes. Ich lasse erst einmal diesen besonderen Ort auf mich wirken und frage mich, wie es in den Jahrhunderten der Nutzung den Einsiedlern hier ergangen sein mag. Dann steige ich die Leiter hoch auf die Schlafebene und setzte mich für eine Weile still an das Fenster. Direkt daneben - ebenso wie am Eingang zur Höhle - sind stilisierte Gesichter eingemeißelt. Es wird davon ausgegangen, sie sollten zur Abschreckung böser Geister dienen.
Es dauert, bis ich mich von diesem Ort wieder lösen möchte.
Ein relativ steiler Pfad führt von der Höhle hinab und schon bald ist sie hinter mir in den Bäumen verschwunden. Ich bin im Flow und genieße die Stimmung, den Wald, diese Wanderung und dass ich all dies erleben kann. Wie glücklich ich mich schätzen kann. Das vergesse ich immer wieder im Alltag, aber solche besondere Zeiten erden mich und bringen mich zurück zu dem, was wirklich wichtig ist.
Auf dem Weg zu Highlight Nummer 4 höre ich Hubschrauber über mir, immer wieder und als sich eine Lücke im Blätterdach auftut sehe ich, was ich insgeheim befürchtet hatte...ein Hubschrauber transportiert große Löschbeutel. Ich sehe einen feinen Wasserstrahl hinausströmen, also ist der Beutel voll und hier in der Nähe muss etwas passiert sein. Da schon einige Stunden seit den Feuerwehrsirenen vergangen sind, die ich bei Burg Ramstein gehört habe, befürchte ich Schlimmes, einen Waldbrand. Die Menschen, denen ich mittlerweile unterwegs begegne, scheinen allerdings unbeeindruckt und sorglos. Vielleicht ist es doch weiter weg, als es sich durch die Hubschrauber anhört?
Ich komme zur Genovevahöhle und wieder stehe ich sprachlos vor den Wundern der Natur. Groß und prächtig wölbt sich die halboffene Höhle über mir. Schon in prähistorischer Zeit wurde sie genutzt, später auch als Zufluchtsort bei Bedrohungen. Nachdem ich über die in den Stein gehauenen Stufen in den Hauptraum aufgestiegen bin, sehe ich, dass auch heute noch Menschen hier Zuflucht suchen. Dort liegt ein Schlafsack, Lebensmittel, ein kleinen Bollerwagen mit wenigen Habseligkeiten wurde abgestellt. Daneben ein Zettel mit der Bitte, nichts wegzunehmen. Die Person selbst ist nicht anwesend; ich hoffe, das Leben wird ihr bald ein besseres Los zuspielen.
Auch in der Genovevahöhle verweile ich einige Zeit, doch langsam kommen immer mehr Leute, denn es geht auf Mittag zu. Zurück am Fuß der Treppe entscheide ich mich dazu, zur Hochburg aufzusteigen. Die keltische Fliehburg liegt ein wenig abseits vom Eifelsteig, oberhalb der Höhle, aber das ist es mir wert.
Der Anstieg ist kurz und knackig und oben angekommen...stehe ich vor Feuerwehrleuten im Einsatz! Meine Befürchtung war also begründet, denn seit Stunden bringen sie einen Waldbrand im Steilhang unter Kontrolle! An die Fliehburg ist jetzt natürlich überhaupt nicht zu denken, sie liegt im Brandgebiet.
Ich ziehe mich so schnell wie möglich zurück, um nicht im Weg zu sein und wünsche den Feuerwehrleuten ein Gelingen ihrer Arbeit ohne jegliche Gefahr für sie.
Ich selbst habe Glück, denn meine Wegstrecke ist gefahrenfrei zu begehen. In hoffe, dass im Brandgebiet so wenig Schaden wie möglich für jegliches Leben entsteht, egal ob es geht, kriecht, fliegt, verwurzelt ist oder wie auch immer existiert.
Der Eifelsteig lässt mich spüren, dass er sich dem Ende zuneigt. Die Wege werden breiter, immer mehr Wanderparkplätze liegen in der Nähe, Ausflügler auf Fahrrädern und in größeren Gruppen kommen mir entgegen.
Mir gefällt das, denn so fühlt es sich nach einem langsamen Übergleiten zurück in den Alltag an.
Plötzlich sehe ich ein Wegzeichen des Moselsteigs! Ein breites Grinsen breitet sich über mein Gesicht aus, denn der Moselsteig ist mein nächstes größeres Thruhikeprojekt und ich freue mich sehr, hier, am Ende des Eifelsteigs, auf ihn zu treffen.
Nachdem ich über schöne Wiesen und Felder gewandert bin werde ich nach Biewer hinabgeführt und ich erwarte, dass es so urban nun auch bis nach Trier weiter geht. Aber nein, rasch geht es an den Ortsrand und einen brutal steilen Berg hinauf.
Uff, damit habe ich jetzt nicht gerechnet :D Aber nach 13 Tagen unterwegs macht mir das eigentlich auch nicht mehr viel aus und ich denke lächelnd daran, wie ich an Tag 2 beim letzten Aufstieg gekeucht habe. Heute fände ich das natürlich auch immer noch anstrengend, aber wäre deutlich gelassener.
Was nun kommt, ist ein wunderbares Wegstück über die Höhen der Buntsandsteinfelsen entlang der Mosel über die Trier. Und dann sehe ich sie endlich, die älteste Stadt Deutschlands, heute im strahlenden Sonnenlicht. Ich bleibe stehen. Meine Augen suchen die Porta Nigra. Da ist sie.
Ich finde eine Bank mit perfekter Aussicht auf die Stadt und setzte mich hin für meine letzte Rast. Während ich so dort sitze kommt ein älteres Paar vorbei, beide über 70, wie ich bald erfahre. Sie sind seit Ende April von Köln aus nach Trier gepilgert. Nicht nur das, sie waren schon zweimal in Santiago und komplettieren mit ihrer aktuellen Pilgerschaft ihre Via Baltica Wanderung.
Sie sind Pilger, wie man sie sich vorstellt, mit Muschel und Wanderstock, Beuteln und Taschen, freundlich und liebenswert.
Sie bitten mich, ein Foto von ihnen mit dem Trierer Dom im Hintergrund zu machen. Nichts lieber als das und natürlich machen sie auch für mich ein Erinnerungsfoto vor dem Panorama der Stadt.
Ein kleines Stück gehen wir gemeinsam, dann folgen ein paar steilere Aufstiege und wir verabschieden uns. Mögen sie noch viele schöne Pilgerschaften erleben.
Der schöne Kammweg findet schließlich sein Ende und ich steige einen ziemlichen steilen Weg hinab, gespickt mit fiesen Treppen.
Der offizielle Endpunkt des Eifelsteigs liegt am Weisshaus und ist nicht sehr spektakulär. Aber immerhin gibt es eine Stele mit Infotafel. Für mich kann aber der Endpunkt nur die Porta Nigra sein, nur so fühlt es sich für mich richtig an.
Ich ziehe also weiter und dann ist es soweit, ich stehe plötzlich wieder mitten im urbanen Leben, mit allem was dazu gehört. Autokolonnen, Abgase, hetzende Menschen, Hupen, heißer Asphalt.
Hinab geht es zur Kaiser-Wilhelm-Brücke, die mich über die Mosel führt. Ein Schild zeigt mir den Weg zum Ziel, Porta Nigra 0,9 Kilometer. Kurz noch durch ein Wohngebiet, eine kleine Grünanlage...
...und dann bin ich da. Vor dem beeindruckend schönen römischen Stadttor bleibe ich stehen und betrachtet es fast ehrfürchtig. Wer ist hier schon alles durchgegangen? Langsam gehe ich auf das Bauwerk zu, lege meine Hand auf den Stein, atme lächelnd tief ein und beende meine Trackingaufzeichnung.
Auf der Wiese sitzend esse ich meine letzten Snacks, schicke meiner Schwester @NaniNuna ein Finisherfoto :) und freue mich ganz einfach still und leise in mich hinein.
Plötzlich wird mir bewusst, wie sauber und nett gekleidet all die Touristen hier sind, die Fotos vor der Porta machen. Ui, weder sauber noch nett gekleidet trifft auf mich zu. Meine Beine sind mal wieder grau vom Staub und meine Klamotten riechen nach allem, nur nicht frisch.
Die Eifel ist meine Herzensheimat und aus persönlichen Gründen sehr bedeutsam für mich und das gilt ebenso für den Eifelsteig.
Nun ist es Zeit, nach Hause zu fahren und diese Tour in mir wirken zu lassen.
Vielen Dank, dass ihr mich auf dieser Reise begleitet habt. Es war mir eine Ehre :)Baca lagi

PengembaraSie scheint das Hochwasser erstaunlicherweise unbeschadet überstanden zu haben.
PengembaraSuper, ich bin schon gespannt 😃
PengembaraSchön, dass du dabei sein wirst 🤗
PengembaraAls Thurhike mit Zelt gelaufen und oft einzelne Etappen. Mein Favorit ist die Strecke durchs Liesertal nach Manderscheid und weiter nach Himmerod. Freue mich auf deinen Bericht.
PengembaraIch liebe die Eifel und es war klar, wenn ich endlich wieder mit dem Zelt los kann, dann wird es als erstes der Eifelsteig. Geplant habe ich 13 Etappen, mal sehen, was daraus wird 😁
PengembaraIch wünsche dir viel Spaß, es gibt schöne und weniger schöne Abschnitte am Eifelsteig, aber die Mischung aus Licht und Schatten macht einen guten Weg aus. Bin auf deinen Bericht gespannt.
PengembaraOh, die Gegend um Manderscheid hat mir auch sehr gefallen!👍 Schön, dass wir da von dir mitgenommen werden 😉, liebe Sandra