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  • Day 2

    Regentropfen, die auf Kapuzen klopfen 🌧

    February 5, 2023 in Germany ⋅ 🌧 4 °C

    In Einruhr gönnen wir uns erst einmal ein längeres Frühstück, da es angeblich eine Stunde später eine Regenlücke geben soll.
    Nun ja, der Regen wurde dann zumindest etwas schwächer, für einen Moment...

    Da es aber ohnehin klar war, dass es den ganzen Tag ordentlich regen würde, zogen wir dann schließlich einfach los auf die 2. Etappe des Wildnis Trails.

    Vorbei ging es auf sehr schönen und rutschigen Wegen entlang des Obersees. Die Regenschwaden konnte man herrlich beim Gleiten über den See bewundern. Normalerweise wäre der Weg an einem Sonntag sehr gut frequentiert, aber heute treffen wir niemanden. Nur ein armer Fotograf ist mit seiner Ausrüstung vor dem strömenden Regen unter ein Schild mit Dach geflüchtet und wirkt ein wenig ratlos so mitten im Wald.

    Nachdem es bisher einige Kilometer eher entspannt am Seeufer entlang ging, biegt der Weg nun plötzlich nach rechts ab und führt uns einen Anstieg hinauf, der mich letztes Jahr schon auf dem Eifelsteig zum 🤬 (sittsam natürlich😉 )gebracht hat.
    Im Gegensatz zu dem unnötigen Anstieg am Vortag gibt es dieses Mal aber wenigstens einem schönen Ausblick zur Belohnung und zwar auf die Utfttalsperre.

    Mittlerweile regnet es Bindfäden, die uns vom starken Wind um die Ohren gehauen werden. Zum Glück müssen wir jetzt die offene Dreiborner Höhe überqueren und können so Regen und Wind richtig genießen 😁 Stoisch stapfen wir über den überfluteten Weg und freuen uns des Wanderlebens.
    Plötzlich können wir auch einen ersten Blick auf die Ordensburg Vogelsang erhaschen, als die Regenschwaden für einen Moment die Sicht freigeben.

    Endlich, endlich erreichen wir die Wüstung Wollseifen, werfen einen Blick in die profanisierte Kirche St. Rochus und besichtigen triefnass die alte Schule.
    Dort machen wir eine Rast, essen ein bisschen Weingummi für die Stimmung und machen blöde Witze über Menschen, die bei diesem Wetter wandern 🤓

    Ich weiß, dass es in Vogelsang ein Restaurant gibt und der Gedanke an etwas Warmes ermuntert uns schließlich, die zwar trockene, aber eisig kalte Schule zu verlassen..

    Wieder geht es steil runter und wieder rauf, dann haben wir Vogelsang erreicht und besichtigen ein wenig die ehemalige NS-Kaderschmiede. Das graue, kalte Wetter und die Nebelschwaden über dem Stausee und den bewaldeten Hängen bilden einen passenden Rahmen für eine solche Stätte.

    Wir stärken uns mit Pommes und Kaffee, während der Regen so ans Fenster schlägt, dass man kaum hindurchsehen kann.
    Die durchnässten Sachen haben wir schön auf der Heizung aufgereiht, man nutz halt, was einem zur Verfügung steht.

    Frisch motiviert verlassen wir das Gelände und kommen bald an der Kicklay vorbei, von der wir einen ersten Blick auf unser heutiges Etappenziel haben, Gemünd. Es folgen noch einige Kilometer auf und ab über rutschige Wald(wasser)wege, bis wir den Ort knapp vor der Dämmerung erreichen. Heute kam also kein Wildschweinabwehrchor zum Einsatz...aber lasst euch sagen, es wird noch eine Kostprobe geben 😏
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