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  • Day 3

    Sing und schwing das Bein :D

    February 6, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    Bei Gemünd haben wir eine ganz wunderbare Unterkunft gefunden, die speziell auf Wanderer eingestellt war - genau das hatten wir gebraucht nach der Regenschlacht am Vortag. Mit wieder komplett trockenen Sachen und nach einer erholsamen Nacht wollten wir gerade los, um die zwei Kilometer zurück nach Gemünd zurückzukehren und auf die dritte Etappe zu starten. Zeitgleich kommt unser Host Tom aus dem Haus und bietet an, uns nach Gemünd zu fahren, obwohl er in die entgegengesetzte Richtung muss - nochmals herzlichen Dank dafür und Toms Gästehaus sei euch wärmstens empfohlen :)

    Im Penny in Gemünd - wo ich mich auch schon letztes Jahr auf dem Eifelsteig reichlich verpflegt hatte - holen wir uns Frühstück und dann geht es endlich los. Die Olef führt ordentlich Wasser und scheint auch bei Biebern hoch im Kurs zu stehen. Noch nie habe ich gesehen, dass Bieber solch mächtige Bäume annagen!

    Irritiert sind wir auch über diese seltsame Farbe des Himmels ... wo Grau sein sollte herrscht plötzlich Blau vor und von oben trifft uns heute kein Wasser, sondern Wärme! Ob dieser seltsamen hellen Fleck am Himmel dafür verantwortlich ist? Was kann das nur sein? Verwirrt ziehen wir weiter.

    Der Weg schlängelt sich entspannt am Fluss entlang, bevor er nach einer ganzen Weile schließlich in den Wald abbiegt und sich langsam nach oben windet. Nadine wartet geduldig auf mich, während ich mir ein verfallenes Mühlhaus ansehe. Es ist wie ein Sog, ich kann bei so etwas einfach nicht widerstehen :D

    Nach einiger Zeit kommen wir in Wolfsgarten an, ein auffällig gepflegter Ort, in dem man allerdings keine Menschenseele sieht. Neben der Sitzgruppe, bei der wir eine kleine Pause eingelegt haben, führt ein Tor auf den Hauptwanderweg. Na, das muss natürlich der Wildnis Trail und wir ziehen hindurch auf einen schönen Weg über Wiesen und Felder und weiter und weiter und ... stoppen, denn wir haben uns verlaufen *hüstel* Über dem Tor stand zwar groß "Hauptwanderweg", aber eben nicht Wildnis Trail. Nun ja, auf 30-40 Minuten mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht an ^^

    Ab hier geht es nun leider fast ausschließlich über die eifeltypischen breiten Schotterwege und auch ansonsten gibt es wenig Spektakuläres. Zum Glück lässt sich Nadine nicht lumpen und liefert eine Gesangs- und Tanzeinlage nach der nächsten. Auch ein weiterer Wildschweinabwehrgesang wird vorgetragen und von mir geistesgegenwärtig auf Video gebannt!

    Bei der Abtei Mariawald legen wir ein weiteres Päuschen ein, gönnen unseren vom Schotter entnervten Füßen etwas Ruhe und lassen uns das mittlerweile obligatorische Weingummi schmecken. Dann geht es zurück auf die Forststraße, die uns schließlich zum Ziel bringt. Das liegt offiziell in Heimbach, aber wir knappern noch ein bisschen von der vierten Etappe an und gehen weiter nach Hasenfeld.

    Das Heimbacher Schloss schauen wir uns nur von außen an, da es nach über 28 Kilometern relativ spät geworden ist. Aber auf jeden Fall werde ich mir bei anderer Gelegenheit dieses Bauwerk auch einmal von innen ansehen, allein schon das rote Gestein sorgt für einen besonderen Eindruck.

    Die dritte Etappe des Wildnis Trails ist definitiv eine Etappe, die man laufen kann, aber nicht muss. Der Schotter hat bei uns beiden ordentlich Fußschmerzen hinterlassen und wir waren am Abend froh, dass wir dieses Teilstück hinter uns hatten. Belohnt haben wir uns mit einem sehr leckeren Abendessen und bekömmlichen Getränken ;)
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