Wir versuchen, abhängig vom Wetter, in einer Woche den Balaton mit dem Rad zu umrunden. Es sind zwar nur 200 km, aber das Wetter ist unklar angesagt, und wir wollen natürlich auch unterwegs etwas sehen und haben zu tun mit dem Zelt. Read more
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  • Vorbereitung

    May 16 in Germany ⋅ 🌬 20 °C

    Da wir mit Fahrrad und Zelt unterwegs sein wollen, ist das Packen eine Wissenschaft für sich. Wir haben das vor ein paar Jahren schon einmal ausprobiert und sind die Pleiße lang nach Leipzig und dann eine ganze Weile die Weiße Elster zurück gefahren. Jetzt hat sich noch ergeben, dass Heike mit dem Elektro-Fahrrad unterwegs ist, das jeden Tag geladen werden will. Uns erschien der Balaton in dem Sinne recht günstig, weil es da viele Campingplätze gibt und die touristische Infrastruktur sehr gut ausgebaut ist.
    Jedenfalls haben wir ganz schön herumgebastelt und optimiert, damit alles leicht und gut transportabel ist.

    Da ich diese Woche Nachtschicht habe und zur Umstellung auch am Sonnabend bis Mittag schlafen muss, starten wir am Sonnabend erst am Nachmittag und legen nach 4,5 Stunden Fahrt eine Zwischenstation in Brno ein. Am Sonntag gehts dann weiter an den Balaton, nach Zanka, wo wir das Auto bei jemandem privat für die Woche abstellen können. Und dann gehts los - mit allem Gepäck und Zelt auf dem Fahrrad.
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  • Day 1

    Start in Zwickau

    May 18 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    14 Uhr sollte es losgehen - na ja, gar nicht schlecht mit 14:25 ...
    Auch wenn wir etwas geschummelt haben und eine Tasche entstanden ist, die alles enthält was wir nicht in die eigentlichen Radfahrtaschen bekommen haben. Wir verschieben die Perfektionierung auf heute Abend!
    Fahrt über A72, Abfahrt bei Stollberg, weiter über Geyer und Wolkenstein, danach dann auf Navigations-Rat (kann ja sein das Tool weiß mehr als wir) falsch abgebogen und immer weiter verwirrt. Bei Steinbach war die Straße Richtung Reitzenhain gesperrt, dann gings noch ein wenig weiter ins Gebirge, bis wir wieder umkehrten, fast bis Wolkenstein zurück. Wären wir mal mit Autoatlas gefahren (obwohl, bei dem alten Ding wäre die aktuelle Superschnellstraße noch nicht drin gewesen …). Also, die Aktion hat uns eine dreiviertel Stunde gekostet.
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  • Day 1

    Tschechische Grenze

    May 18 in Czech Republic ⋅ ☁️ 17 °C

    Von hier ab gings ganz locker und fluffig große Straßen und Autobahnen lang. An Prag vorbei und weiter bis Brno. Das soll dann für heute reichen - Hotel ist über booking.com schon gebookt.
    Unterwegs gabs auch hier und da hübsche Kirchen und seltsam flach stehende Regenbögen zu bestaunen. Das Wetter ist eher gut als schlecht - wenns so bleibt haben wir gute Karten.
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  • Day 1

    Hotel Zannam in Brno

    May 18 in Czech Republic ⋅ ☀️ 17 °C

    Gulasch mit Puffern und extrem knoblauchhaltiger Soße 🧄🧄🧄, prima für den Anfang 😁
    An der Rezeption saß ein Alfred, der sich gar nicht erst auf Experimente mit Englisch und Deutsch einlassen wollte, sondern einfach nur das Handy zückte, um da tschechisch reinzusprechen - vertrauend auf die wohlmeinende Handy-Intelligenz, die uns das sofort in astreinem Deutsch vorsprach. Schöne neue Welt. 🤖
    Wir haben dann wie geschrieben lecker gegessen (Restaurant schließt 21 Uhr), und dann die restlichen Sachen aus dem Auto ins Hotelzimmer geschleppt. Erst mal ausgeruht. 22:30 begonnen, das Reise-Büro auszutesten und Texte und Notizen vom Tag zusammenzufassen. Funktioniert! Ob wir die Gepäck-Optimierung auch noch schaffen?
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  • Day 2

    Weiter mit Fahrrad ab Zanka

    May 19 in Hungary ⋅ ☀️ 24 °C

    Um Mittag herum sind wir am Balaton angekommen. Es gab in Zanka einen Treffpunkt mit einem guten Bekannten von unserem guten Bekannten Lutz. So in der Art "halb zwei an der Tankstelle XY" - wir wurden von da ab von Gerhard zu seinem Haus in den Weinbergen geleitet, das wir ansonsten wahrscheinlich nicht so einfach gefunden hätten - oder wir hätten uns nicht die einfachen Wege lang getraut.
    Jedenfalls haben wir dort das Auto für die kommende Woche abgestellt, und nach einem schönen Plausch und kniffliger Packerei vom Auto aufs Fahrrad starteten wir Richtung Fahrradrundweg am See.

    Nachdem wir in einem Hotel am See noch zu einem akzeptablen Kurs Euros in Forint getauscht hatten, gings dann 16 Uhr wirklich los mit der Fahrradfahrerei. Gepäck am Rad funktioniert. Bei mir in den Taschen sind da insgesamt etwa 17kg, dazu kommt noch das Zelt mit 5kg.

    Der Fahrradweg führt uns auf kleinen Straßen und parallel zu Hauptverkehrsstraße auf einen extra Weg immer in Sichtweite zum Ufer entlang. Pralle Sonne, wir mussten kurzärmelig fahren. An einem Militärmuseum sind wir vorbei gerollt - irgendwie skurril dort an Panzern und Raketen vorbeizufahren. Abundzu kamen Bänke und Tische am Weg, und auch so kleine Fahrrad- Reparatustationen. In Balatonakali haben wir an einer solchen Stelle etwas aus dem Rucksack gegessen, bevor wir dann zum Zeltplatz gekommen sind. Viele Radfahrer sind ähnlich bepackt wie wir. Unsere Bepackung funktioniert, wir rollen von A nach B mit allem was wir brauchen, inklusive Zelt.
    Weit sind wir ja mit dem Rad nicht gekommen heute. Aber das ganze Zeug erstmal ein paar Kilometer weit zu schaffen und das Zelt aufzubauen war ja ein Tagesziel. Also alles gut.
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  • Day 2

    Erster Zeltaufbau

    May 19 in Hungary ⋅ ☁️ 22 °C

    19 Uhr Zeltaufbau zwischen Balaton und Zuggleis. Wir hoffen auf nen dürftigen Fahrplan über Nacht...

    Es gibt einen Stromkasten mit normalen Steckdosen. Da wir kein meterlanges Verlängerungskabel zum Zelt mitschleppen wollen, wird eine Verlängerung mit Verteiler in eine Mülltüte neben den Stromkasten gelegt, die ladebedürftigen Teile dort drinnen angeschlossen und die Tüte regensicher zugebunden.
    Abundzu kommt ein Zug vorbeigerauscht und es gibt ein kleines Erdbeben, die Zelte werden mittels Fahrtwind auf Windsicherheit geprüft. Zum Glück kündigt sich so ein Zug schon von Weitem an, da ist der Schock nicht so groß.
    Außer den üblichen Sanitäranlagen gibt's hier auch eine große Station für die Angler, die da ihre Fische aufbereiten. Und die zappeln noch, während sie abgeschuppt werden ...
    Neben dem Zelt steht ein Maulbeerbaum, an dem wir tatsächlich schon zwei reife Früchte gefunden haben. Verpflegung gesichert?
    19:45 - nach dem Zeltaufbau folgt ein Erkundungs-Spaziergang durchs Gelände. Wo wir eigentlich auch einen Badeplatz vermuteten, stehen hunderte Angeln auf ein paar hundert Metern, den gesamten Zeltplatz lang. Große Kessel mit blubbernder Suppe hier und da, wahrscheinlich Fischsuppe. Wir sind in ein Angler-Nest geraten...
    Danach, außerhalb des Zeltplatzes folgt ein offenbar hier so üblicher eingezäunter Strandabschnitt mit Liegewiese, mit Steinen befestigen Ufer und Holzteppen um ins Wasser zu kommen. Dazu einige Gastronomie. Geschlossen ist das alles von 0 bis 6 Uhr.
    Wir genehmigen uns Bier und PinaColada und hängen danach etwas durch - bis wir um Mitternacht dann schlafen gehen.
    ...die Eisenbahn pausiert immerhin von Mitternacht bis 6 Uhr, wie die Bade-Anstalt. Die Luftmatratze hat die Luft gehalten, und das Zelt hat uns vor ein paar heftigen Regenschauern geschützt. Alles gut ... schlafen konnten wir auch.
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  • Day 3

    Pizza in Balatonfüred

    May 20 in Hungary ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir haben phantastisches Sommersonnenwetter, mit Aussicht auf langanhaltend katastrophales schauerliches Regenwetter morgen. Also nutzen wir den Tag heute und radeln viel rum, das heißt drumherum um den See.

    Geweckt wurden wir ja mit Vogelgelärme in extremer Form (hier piepsen und poltern die Viecher selbst noch um Mitternacht, aber dann nicht so massiv). Später kam dann die Eisenbahn, dazu trommelten abundzu heftige Schauer zwischen längeren trockenen Phasen, früh gabs dann auch etwas Sonne.
    Wir waren also schon relativ früh auf. Zum Frühstück probierte ich meinen uralten Esbit-Kocher aus. Man bekommt eine Tasse Wasser ganz gut heiß mit den Brenntabletten, und für mich reichte das für warmen Haferbrei mit Birne und einen Roibusch-Tee.
    10:30 Uhr waren wir dann bereit zum Start, nachdem wir äußerst wenig für den Zeltplatz bezahlt hatten.
    11:45 Uhr waren wir an der Halbinsel Tihany, und hatten eigentlich überlegt, dort etwas herumzuerkunden. Schon von Weitem war zu sehen, dass das eine recht bergige Angelegenheit werden würde. Wegen des für morgen drohenden Wetters zogen wir es dann doch lieber vor, besser voranzukommen und eine weitere Strecke zu radeln.
    12:15 Uhr machten wir in Balatonfüred Rast. Es war auch wirklich heiß, richtig sommerlich, da musste es erst mal eine Pause im Schatten sein. Die Stadt ist so ein richtiger Touristenmagnet, und die Leute walzen auf Promenaden hin und her, und ganze Busladungen überfallen die Restaurants am Weg. In der Pizzeria unserer Wahl ging es trotzdem recht schnell - 12:45 war bereits alles verschlungen und wir walzten ein wenig mit den Leuten weiter, kauften seltsames Eis, und fuhren erst 14:40 Uhr wieder richtig los.
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  • Day 3

    Urlaub aufm Pferdehof

    May 20 in Hungary ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir weichen dem Desaster aus und lassen das Zelt und uns morgen nicht nass werden. Über booking.com ging es ganz schnell - wir sitzen jetzt nahe von Innenstadt und Strand, und trotzdem irgendwie dörflich in Balatonblankenese, pardon Balatonkenese.

    Wir haben hier haufenweise große und ganz kleine Hunde, die auf uns aufpassen, und so wollen wir gleich zwei Nächte ausharren und dann voraussichtlich ab Mittwoch wieder normal weiterradeln. Heute waren es 54 km, das kam uns weit mehr vor - verständlich bei all dem Gepäck und dem doch recht stark befahrenem Radweg. Aber auch die Gewohnheit ist noch nicht wieder mit dabei, nach einer Woche radeln würde uns die Strecke wohl nicht mehr so richtig anheben. Heute aber waren wir ziemlich fertig.
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  • Day 4

    Aussichtsturm Balatonkenese

    May 21 in Hungary ⋅ ☁️ 24 °C

    Immer noch kein schlechtes Wetter zu sehen 🙃

    Schon gestern bei der Anfahrt zum Ort sind uns die unübersehbaren hohen Klippen aufgefallen, an deren Rändern todesmutige Gartenlauben klebten. Heute wollten wir das Ganze mal genauer in Augenschein nehmen, solange uns das Wetter dafür noch ein Fenster zur Verfügung stellt. Von unserer Bleibe aus wars als recht schnell erreichbar angegeben, und wir waren dank Navigations-Wunder von Google auch ruckzuck dran und oben. Super Rundblick dort, vor allem vom Aussichtsturm, der da oben wie ne kurz geratene Rakete steht und die Gegend mit seiner vielfältigen Antennenlast bestrahlt. Nix für Elektrosmog-Ängstler. Rückzu trauten wir uns, noch einen größeren Bogen zu schlagen und hatten Spaß mit der schön blühenden Natur.
    Nach 6 km Herumwandern, immer wieder nach oben schielend wann uns wohl die dicken Wolken überfallen, sind wir jetzt gegen 13 Uhr zurück. Am Himmel zieht sichs langsam zu, man ahnt schon dass es mehr wird, auch wenn die Sonne abundzu noch ziemlich erfolgreich heruntersticht.

    Am Nachmittag, nach einem kleinen Erholungs-Schläfchen, sind wir trotz aufkommenden Regenschauern noch mal los und haben uns ein wenig im Ort umgesehen. Es gibt hier eine Villa, die einmal einem Bischof gehörte, der auch sehr weltlich-geistige Verbindungen pflegte und nicht nur das geistliche Leben am Ort förderte. Dafür war er sehr anerkannt - aber irgendwie seltsam kam uns das schon vor, diese Protz-Villa mit Märchentürmchen vom Bischof ...
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