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  • Day 112

    Quito Nr.2 - die Lebensfreude ist zurück

    October 18, 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach Galapagos starteten wir einen 2ten Versuch in Quito, nun glücklicherweise in entspannter Lage nach den doch heftigen Krawallen. Bei den längsten Demonstrationen, die es je in Ecuador gab, kamen leider sogar Menschen ums Leben, Gebäude brannten und im ganzen Land lag der Verkehr lahm, was Auswirkungen auf Wasser, Lebensmittel- und Stromversorgung und das komplette öffentliche Leben hatte.
    Nun konnten wir mit dem öffentlichen Bus vom Flughafen in das Zentrum fahren, was vor ein paar Tagen unmöglich war. Im Hostel, das in mitten des Ausgehviertels lag, planten wir erstmal die nächste Tage. Zudem versuchten wir herausfinden, wo wir unser Kameraproblem lösen können. Dank Google fanden wir einen kleinen Kamerareparaturservice - unsere einzige Chance. Die Anfrage lief per WhatsApp und wir guter Hoffnung auf Hilfe.
    Den Folgetag starteten wir mit einer Hop-on-Hop-Off Tour um noch etwas von Quito zu sehen. Den ersten Halt der Tour nutzen wir dann um die Kamera zur Reparatur abzugeben.
    Danach ging es nun wirklich in den im Kolonialstil erbauten "Centro Histórico" - dort herrschte eine sehr schöne Aufbruchstimmung. Überall waren fröhliche Gesichter, Musik und Gebäude wurden gestrichen um die sichtbaren Spuren der Ausschreitungen zu beseitigen. Shops und Restaurants waren offen und gut besucht. Ein anderes Quito mit viel positiver Energie!
    Normalerweise sind wir keine großen Kirchenfans, aber die Kirche Compaña de Jesús im Zentrum ist eine ganz besondere. Das Innere der 400 Jahre alten Kirche besteht komplett aus Blattgold, wirklich ein faszinierendes und sehenswertes Bauwerk. Den besonderen Flair der Stadt macht auch die viele Kunst an den Wänden aus - selten haben wir irgendwo soviel Streetart gesehen. Das neue Quito ist toll und wir verliebten uns in Südamerika.
    Am Abend nutzten wir unsere Lage (in dem Ausgehviertel) und tauchten in das klassische Backpacker Leben ein. In einer Brauerei eines deutschen Besitzers gönnten wir uns leckeres homebrewed Bier. Zurück im unserem Hostel trafen wir auf den lustigen Uruguayer Raphael, der unseren Hostelchef gerade mit Anislikör abfüllte. Bei einer Runde Billard und Retro-Kicker auf einem mind. 50 Jahre alten Kickertisch zusammen mit einer Holländerin wurden wir (vor allem Dom) ebenfalls Opfer des Anislikörs. Hostel-Backpacker live eben. 😬
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