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  • Day 127

    Ruinen der Inca (und Kanari) - Ingapirca

    November 2, 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 14 °C

    Kaum sind wir abends in Cuenca angekommen, schon verließen wir die Stadt am Morgen wieder. Auf Grund der Feiertage war es nämlich unmöglich ein Zimmer für den heutigen Tag zu bekommen - alles war ausgebucht! Aber wir sind ja flexibel und so passten wir unseren Plan an und fuhren nach Ingapirca. Ingapirca ist ein kleines Dörfchen in der Provinz Cañar, 2 Busstunden entlang der Panamericana, nördlich von Cuenca gelegen. Übersetzt heißt Ingapirca "Inca Mauer", denn hier ist die bedeutendste Inca-Fundstätte Ecuadors zu finden. Ursprünglich wurde die Stätte auf 3.128 Hm von dem indigenen Volk der Kanari erbaut, die den Mond verehrten. Als die Incas im 15. Jhd. mächtiger wurden und schließlich auch bis in den Süden Ecuadors durchdrangen, nahmen sie die Stätte der Kanari ein und verbreiteten den eigenen Glauben, in dem die Sonne verehrt wurde. Die Incas zerstörten die Kanari Bauten und legten ein Städtchen im typischen Inca Stil an. Während die Incas einen rechteckigen Baustil hatten, wurde der Sonnentempel oval - vom Kanari Stil beeinflusst - gebaut. Dabei war dieser perfekt zur Sonne ausgerichtet, so dass die Incas die Jahreszeiten deuten und entsprechend die Landwirtschaft planen konnten. Doch nur nach 60 Jahren an der Macht mussten die Incas den Spaniern weichen. Die archäologische Fundstätte wurde in den 1970ern entdeckt und um die 2000 Wende final restauriert.
    Nach unserem Besuch des Museums und der Ruinen machten wir noch einen kleinen Spaziergang zu einem Fels, der wie ein Inca-Gesicht aussieht. Da es anfing zu regnen, flüchteten wir in ein typisches Lokal gleich neben den Ruinen. Zum Mittagessen gab es ein traditionelles Gericht namens Mote Pilllo, bestehend aus einer für uns neuen Maissorte, Eiern, Käse und Gewürzen aus den Anden. Gestärkt liefen wir weiter zu unserer urigen Unterkunft, die sich nur wenige Meter vom Eingang der Stätte befand, wo wir erstmal eine Siesta einlegten 😅. Unsere Vermieterin hatte auch praktischerweise ein nettes Restaurant wo wir Abend ein super leckeres Dinner bekamen.
    Am nächsten Tag gab es noch anlässlich des Feiertages "Dia de los Difuntos" das leckere Festtagsgetränk Colada Morada - ein etwas dickflüssiger, heißer Saft aus verschiedenen Früchten und Gewürzen - sowie das in Babyform gebackene Guagua Pan. Ganz nach unserem Geschmack, wir nehmen solche traditionellen Sachen sehr gerne mit 😊.
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