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  • Day 130

    Mexiko - Playa d. Carmen 3

    January 16, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute erzähle ich euch mal von einem perfekten Tag aus meinem Backpacker Leben!

    Für heute hatte ich mein zweites Mal tauchen mit Valentina geplant. Wir wollten nach Cozumel zum zweitgrößten Riff nach dem Great Barrier Reef in Australien. Farbenfrohe Korallen und auch mehr Fische und generell mehr Tiere. Sie schwärmte davon und da der mich beim ersten Mal sehr gut geschlagen hatte (sie meinte das ich sogar besser war als manche Zertifizierte - das hat mich schon etwas stolz gemacht🙈😅) durfte ich nach Cozumel weil das eigentlich mehr für erfahrene war.

    So trafen wir uns um halb 8 morgens am Fährterminal um die Fähre um 8Uhr nach Cozumel zu nehmen. Auch wenn ich wieder etwas später einschlief und etwas fror in der Nacht war ich sogar noch eher da. Um 7:30 Uhr war sogar der Sonnenaufgang der noch auf meiner Liste mit Dingen die ich sehen will stand. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Als wir also da so in der Schlange am Terminal standen dass etwas höher gelegen war ging langsam die Sonne auf was natürlich für uns ein perfektes Schauspiel war🥰😍🌇🌅

    Dann ging es auf die Fähre. Wir haben uns aufs Oberdeck gesetzt und 30 Minuten lang gechillt. Da mein Bikini noch etwas nass war und es in der letzter Zeit etwas kälter hier war hatte ich den noch nicht angezogen. Also musste ich das auf der Fähre machen da wir anscheinend im Hafen direkt aufs Boot und losfahren. Wir hatten etwas stärkeren Wind und super guten Wellengang dann könnt ihr euch ungefähr vorstellen wie ich auf der Toilette von links nach rechts geschleudert wurde in der verzweifelten Versuchung mein Bikini anzuziehen😅🙈.

    Angekommen haben wir einen Taxi zum Hafen wo auch die Tauschstation war mit denen wir aufs Boot gehen und von denen ich mein Equipment bekam. Ich zog alle meine Sachen an und testete sie ob sie auch alle passen. Etwas Hektik war geboten weil die wohl schon alle auf dem Boot waren und ich zweimal meinen Anzug aus und anziehen musste weil er zu groß zu klein und zu dick war. Mach das mal mit einem etwas sehr klammen Neoprenanzug😬.

    Mit zwei Jungs aus Australien die schon fortgeschritten waren, einer Anfängerin aus Argentinien und einem etwas älteren der noch einfach so tauchen wollte waren wir auf dem Boot. Jeder hatte einen 1:1 Tauchpartner und Dive Instructor dabei.
    Unser Kapitän war auch chillig drauf😊.

    Sobald wir alle auf dem Boot waren war die Hektik verflogen. Ich machte mich schon fertig wären Valentina eine Weste an die Tauchflasche anschloss.

    Erst gingen die erfahrenen Jungs von Bord. Dann die aus Argentinien die an der Boje entlang nach unten glitten. Da wir nicht so lange warten wollten und Valentina anscheinend meinte, dass ich es drauf habe, gingen wir ohne Boje langsam nach unten. Das heißt Luft aus der Weste lassen und langsam absteigen und dabei den Druckausgleich machen.

    Dieses Mal habe ich auch daran gedacht meine Kamera schon beim runtergehen anzumachen. Ich hatte leider immer noch keine Hülle und der Knopf war wieder eingezogen. Somit musste ich den kompletten Tauchgang in einem filmen.

    Es war schon sehr beeindruckend verschiedene kleine Riffe nebeneinander zu sehen, etwas buntere Korallen und eine Unzahl an verschiedenen großen, kleinen, bunten und dunklen Fischen zu sehen.
    Wir hatten mal wieder Glück mit dem Rochen und sagen noch einen Barracuda den ich aufgrund der Größe erst für einen Hai gehalten habe.
    Ich war einfach sehr begeistert von den vielen Fischen die wirklich teilweise sehr groß und sehr bunt waren. Da fing ich eine über Nacht zu denken mir einen Fischbuch zu kaufen und nachzuschlagen was ich dort alles gesehen habe... richtig krass 🐡🐠🐟.

    Bei dem ersten Durchgang war Valentina noch neben mir und führte mich etwas, da das Riff wie gesagt eher für Fortgeschrittene war und man auch aufpassen musste. Jedoch, da wir sehr sicher unterwegs waren, für das sie mich an die Wand. Die Wand ist eher ein schwarzes Loch das neben dem Riff wo es 600 Meter in die Tiefe geht. Da darf ich nicht hin, da es tiefer als 12 Meter war.
    Als wir aber dann so über dem Riff schwimmen am Rande und links neben uns das große schwarze NICHTS sahen dachte ich mir nur ganz ehrlich da will ich auch gar nicht hin😅... sie meinte nur "Mensch Britta, wenn du jetzt deinen Schein hättest dann könnten wir dort runter schwimmen. Da sind auch die ganzen Haie. Damit war das Thema für mich eh erledigt 🤣🤣🤣.

    Danach ging es dann wieder wie gewohnt Stück für Stück nach oben. Wir wurden abgeholt aufs Boot geklettert, dass aufgrund der Wellen etwas schwieriger war da ist echt schwierig ist mit der Flasche auf dem Rücken die leider hoch zu klettern wenn dir keiner hilft. Letztes Mal hat der Kapitän die Flasche etwas hochgezogen....
    Auf dem Boot gab es dann belegte Brötchen mit Käse Schinken Tomate und etwas Remoulade... meeeeega lecker!!! Mit Melone und Keksen. Da ich noch nichts gefrühstückt hatte merkte ich gar nicht wie hungrig ich war.

    Für den zweiten Tauchgang bereitete ich die GoPro wieder vor löschte noch ein paar Videos damit es auch von der Zeit wieder klappte. Dieses Mal wollte ich auch filmen wie ich rückwärts vom Boot runter Kippe.
    Ich also auf Play drückt, mich runter kippen lassen und dann sind wir langsam runter gesunken. Dieses Mal klappte es schon alles viel besser und es fühlte sich schon wie eine Routine an.
    Erst unten merkte ich, als ich den Bildschirm wieder anmachen wollte, dass die Kamera auf Foto stand und nicht auf Video und gar nicht aufnahm. Natürlich zu spät, da der Knopf schon eingezogen und nicht mehr drückbar war. So eine Kacke. Ich versuche es noch ein paar Mal und gab dann auf. Brachte ja eh nichts. Ich harkte sie wieder in meine Weste und schwamm dann einfach mit voller Aufmerksamkeit durch die Tiefen.

    Ich muss euch sagen dieses Tauchgang war so perfekt. Wir haben natürlich wieder einen Hai sehen. Dieses Mal einen Ammenhai der friedlich schlief, Langusten die sich versteckten und noch und noch und noch mehr Fische. Ich habe noch nieeee in meinem Leben so viele verschiedene Fische gesehen die teilweise so groß wie mein Oberkörper waren. Regenbogenfische die ich nur aus Kinderbüchern kannte. Wir sind durch eine Fischschwarm geschwommen und Vale versuchte mich nochmal zu filmen. Ich schüttelte einfach nur den Kopf. Es half ja nichts. Es war natürlich super ärgerlich weil ich euch mein Erlebnis super gerne zeigen möchte und euch mit in die Unterwasserwelt mitnehmen möchte aber eins habe ich genau in dem Augenblick gelernt.

    Manchmal sind wir zu sehr darauf fokussiert den Moment mit unserem Handy oder Kamera festzuhalten und das tollste und beste Foto / Video zu machen und vergessen dabei total den Moment zu genießen. Ich denke es sollte einfach so sein und war extra so das ich einfach mal abschalte und genieße. Denn in den anderen Tauchgängen habe ich immer wieder auf die Kamera geguckt, auf Valentina und gar nicht so richtig genossen. Dieses Mal habe ich mich treiben lassen, habe alles genau angeschaut ohne zu gucken ob ich genau das auch auf Kamera habe. Und es war so ein tolles und beeindruckendes Erlebnis das mir gerade beim tippen dieser Zeilen die Tränen kommen.
    Nach dem letzten Tauchgang war ich super glücklich dass ich über mich hinausgewachsen bin und es gewagt habe. Dieses Mal konnte ich einfach das Tauchen komplett genießen und die Unterwasserwelt anschauen ohne dass ich mit mir beschäftigt war. Und diesen Tauchgang hätte ich wahrscheinlich nicht so schnell wieder getaucht denn ich fand es nicht aber nicht beeindruckend....
    Jetzt weiß ich, dass ich auf jeden Fall Wiederkommen möchte und dort wieder hin möchte GENAU DAHIN!

    Da ich ja von einem tollen Tag gesprochen habe, hier noch die nächsten Dinge die passiert sind:

    Der etwas älterer Mann auf unserem Boot der einfach nur ein paar Tauchgänge absolvieren möchte, ist mit seinem Auto komplett von den USA runtergefahren und hat uns auch noch mit zum Hafen gebracht. Währenddessen erzählte er wie er sein Geld macht und was er so alles erlebt hat. Crazy!
    Zurück in Playa del Carmen wollten wir noch einen Kaffee trinken. Das Café in das wir wollten war leider etwas sehr voll, also meinten wir komm lass uns einfach nur zum Starbucks gehen. In letzter Sekunde setzten wir uns doch in das AH Chocolate da es wenigstens einheimisch war.

    Wir wählten einen Tisch draußen der halb im Schatten war, teilten einen Schokoladen und Karottenkuchen und tranken einen eiskalten Mocca. Dabei unterhielten wir uns über viele Dinge.
    Auf einmal drehte sich das Mädel am Nebentisch um und sprach uns auf Deutsch an, ob wir auch alleine reisen.
    Das Ende von der Geschichte war, dass ich ihr Valentina als Tauchlehrerin empfohlen habe und sie mit ihr wahrscheinlich am Samstag in die Cenote geht und sie am Anfang ihrer Reise Richtung Südamerika ist und die gleiche Route hat wie ich. Wir werden uns wahrscheinlich nachdem sie ihren Spanischunterricht absolviert hat in Mexiko wiedersehen und gemeinsam Guatemala bereisen.

    Wir spazierten also dann noch zwei Stunden durch die Straßen, setzen uns an den Strand und quatschen und tauschten uns aus. Was für ein Zufall....

    Gleichzeitig am Bild hilft das Cafés bei uns noch eine ältere Dame an. Sie war 65 und aus England. Mit 50 ließ sie sich von ihrem Mann scheiden und gingen auf Weltreise. Das Ende ihrer Weltreise war Amerika wo ihre Tochter aktuell lebte. Kurze Hand beantragte sie eine Greencard kündigte ihren Job und zwar nach Amerika. Seitdem reißt sie immer mal wieder alleine durch die Welt.

    Wenn du als alleine unterwegs bist heißt es einfach nicht dass du auch alleine bist. Es gibt so viele tolle, inspirierende Leute mit so vielen verschiedenen Geschichten dort draußen mit denen man so schnell ins Gespräch kommt wenn man offen ist. Dies verleiht dem Reisen so viel mehr Wert. ❤

    Egal wie oft ihr sagt das reisen, solo reisen oder sonst was nichts für euch ist. Geht raus, bucht etwas und erweitert euren Horizont. Der heutige Tag hat es mir einfach wieder gezeigt. Man ist nicht alleine!

    Diese Erfahrung wollte ich gerne mit euch teilen 😊

    Zu guter letzt machte ich mir dann im Hostel noch Bratkartoffeln mit Zwiebeln. Kann ein Tag schöner enden? Glücklich und zufrieden ging ich dann auch dieses Mal vor Mitternacht geschlafen🥰😍😴
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