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  • Day 200

    Bauchgefühl I trust you

    February 7, 2020 in the United States ⋅ 🌧 18 °C

    Eigentlich wollte ich zum Anini Beach und dort campen, Familie Dahlberg riet mir aber ausdrücklich davon ab. Deswegen entschied ich mich für den Hanalei Beach, dort angekommen erkundschafte ich erstmal alles aus. Mit meinem Rucksack, Zelt und Tragetasche irrte ich am Strand entlang, es war ganz schön windig und etwas kühl. Mir wurde gesagt, dass das campen für unbestimmte Zeit nicht mehr gestattet ist, weil irgendwas umgebaut wird, aber wenn ich mein Zelt nach Dunkelheit aufstelle, interessiert es wohl keinen. Ich machte Bekanntschaft mit einigen Alkoholikern auf der Parkbank,die direkt den Hitlergruß machten, als ich sagte, dass ich aus Deutschland sei, sie fragen eindringlich mich, ob ich hier campen will, dies verneinte ich, "gut so". Mir fielen noch weitere nicht vertrauenswürdige Gestalten auf... 'Hier kann ich auf jeden Fall nicht über Nacht bleiben' sagte mein Bauchgefühl entscheidend. Ich zog also ab mit meinem ganzen Gepäck und suchte einen Platz mit WLAN, ich fand einen Campingplatz im 6 Meilen entfernten Wort Wainiha. Ich lieh mir ein Telefon und fragte nach Verfügbarkeit ($20 pro Nacht, YMCA Camping). Ich könne vorbei kommen. Einigen wollte ich nicht so gerne $20 fürs campen ausgeben, aber war froh überhaupt eine sichere Möglichkeit gefunden zu haben.
    Ich schaute bei Google Maps wo ich hin muss und stellte mich an die Straße, hielt meinen Daumen heraus und wartet auf einen netten Menschen der mich mitnehmen würde. War etwas nervös..
    Viele gaben mir ein Zeichen,dass sie nur eine ganz kurze Strecke fahren. Jemand war hinter mir beim Postoffice und hatte eigentlich kaum Platz im Auto aber fragte mich, wo ich hin müsse. So lernte ich Erik kennen.
    Erik redete viel und ich merkte schnell,dass viele Dinge gleichzeitig in seinem Kopf vor sich gehen. Gleichzeit war er aber auch herzlich und bot mir an, dass ich auch in seinem Garten campen könne, er sagte dass YMCA Camping nicht wirklich geschützt ist und es oft stürmisch ist (der Campingplatz sah echt sehr traurig aus..). Bei mir gingen natürlich erstmal alle Alarmglocken an, denn so fangen ja bestimmt einige Horrorfilme an :D Erik bot an, dass ich es mir angucken kann und wenn ich nicht möchte, würde er mich zum Campingplatz bringen. Okay, was sagt mein Bauch?! Auf dem Anwesen leben zum Glück noch andere Menschen. Mein Bauchgefühl war auch einverstanden und das war der Anfang von drei Nächten im Zelt in Wainiha.
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