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  • Day 103

    On the way to Speyer - Part 2

    June 11, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 27 °C

    15:59 Uhr - Mechtersheim, 32,1 km

    Nach Germersheim folgt auf Burger Spaß, erst einmal Asphalt Tristesse - par excellence!

    Der völlig schattenlose Fahrradweg neben einer Schnellstraße, zieht sich endlos lang dahin, bis er nach 6 Kilometer wieder in die Natur führt - Altrhein Auen, jetzt auch auf Pfälzer Seite.

    Die Nachmittagssonne zwingt das Thermometer auf 30 Grad und dann endlich, nach über zwei Stunden direkter UV Bestrahlung, findet sich ein hübsches Schattenplätzchen für mich - wohlverdiente Pause, am Deichwachhaus II von Mechtersheim.

    Langsam, werden die Beine müde, die Schritte kleiner - völlig normal, nach soviel Stunden on Tour.

    Weiter geht's - mindestens zwei Stunden sind noch zu laufen!

    Restenergie ist vorhanden und so, bleibt die Playlist aus - alternativ dazu, gibt's den monotonen Klang meiner Trekkingschuhe auf Asphalt.

    18:25 Uhr - Bahnhof Speyer, 40,7 km

    Bereits seit einigen Kilometer, habe ich den riesigen Dom als steten Ansporn in weiter Ferne vor mir - gefühlt, will das 1000jährige Bauwerk aber einfach nicht näher rücken.

    Dann endlich kurz vor 18.00 Uhr, ist das Ziel des Tages erreicht - Alhamd lilah!

    Die letzten Kilometer sind sehr anstrengend - definitiv auch meine Schuld.

    Das Experiment "Limitierte Flüssigkeit", ist offiziell gescheitert - mit 4,5 Liter Wasser, habe ich einfach viel zuwenig mit dabei und das, war eigentlich schon heute Morgen beim Packen klar.

    Das Durstgefühl hielt sich über den Tag zwar in Grenzen, aber ein gefühlt permanent trockener Hals und ein Blick auf die Haut, sprechen eh für sich - die nächste Stufe der Dehydration bei mir, wären dann leichte Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche.

    So ein langer Marsch ist wunderbar dafür geeignet, die eigenen Grenzen auszuloten.

    Es sollte jedoch niemals darum gehen, sich selbst oder gar anderen etwas beweisen zu wollen, sondern für kommende Wanderungen Fehleinschätzungen bzgl. Fitness und Belastbarkeit zu vermeiden.

    Eine ehrliche Selbsteinschätzung so finde ich, entspricht bei mehrtägigen Trekkingtouren einfach der guten Sitte, vor allem gegenüber der Gruppe.

    However, nach den obligatorischen Dom Fotos, steht jetzt erst mal ein Besuch des örtlichen DM, nur zweihundert Meter die Maximilianstraße hinunter, auf meiner ToDo List.

    Wenige Minuten später, verschwindet ein Liter kaltes Coke ( Zero war yok ), nahezu auf Ex - was für eine Wohltat!

    Es wird allerhöchste Zeit für den Bahnhof - Coke sei Dank, erreiche ich gerade noch die S4 nach Bruchsal..... perfektes Timing!

    Fazit:

    Schön war's, anstrengend war's, heiß war's, aber im Vergleich zu manchen Etappen auf dem Lykischen Weg, geradezu ein Spaziergang.

    95% der heutigen Wanderung, fand auf Asphalt statt - oft ohne Schatten, schwere Bedingungen für den gesamten Bewegungsapparat.

    Aber dafür, war es ein sehr sicheres Laufen - wenn man auf dieser Tour stürzt, dann höchstens über die eigenen Füße.

    Natürlich, sind jetzt meine Beine nach über 9,5 Stunden netto Laufzeit kraftlos und die Oberschenkel brennen - aber mental, bin ich auf der Höhe ☺️☺️☺️!

    Gerade, tagträume ich von meiner Dusche und danach, von einem Hüpper ins frisch gemachte Bett.

    Auf Essen, kann heute Abend gerne verzichtet werden, aber 3 Liter Wasser müssen noch sein - ich bin völlig dehydriert!

    20:44 Uhr - Wieder daheim, 42,1 km
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