Mt. Kilimanjaro - Preparations

March 2022 - September 2023
A 558-day adventure by D.O.T Read more
  • 46footprints
  • 1countries
  • 558days
  • 291photos
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  • 219kilometers
  • Day 1

    The outdoor adventure of my life?

    March 1, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    "So weit man sehen kann, so weit wie die ganze Welt, hoch und unvorstellbar weiß in der Sonne, liegt der flache Gipfel des Kilimandscharo".

    Ernest Hemingway

    Warum, steigen Menschen heute auf Berge?

    Was sich auch darüber lesen lässt - keiner der vielen Antworten, passt wirklich zu mir!

    Für mich selbst, ist es vor allem dieses berauschende Gefühl von Kraft & Lebendigkeit.

    Und auf dem Gipfel im Rausch der Glückshormone....., einen Atemzug lang auch die süße Illusion von endloser Energie, die mir ein hoher Berg nach dem Aufstieg schenkt - obwohl oder gerade weil, er dafür all meine Kraft eingefordert hat.

    Für alle Bereiche des Lebens gilt - absolut nichts von wahrer Bedeutung, ist wirklich leicht zu erlangen.

    Mut, Kraft, Ausdauer, Fokussierung, Überwindung, Selbstvertrauen & Selbstzweifel, Vorbereitung, Leistungswille, Hartnäckigkeit & Leidensfähigkeit, Tränen, Schmerz und Enttäuschung.

    Vieles davon ist nötig bis zum erhofften Ziel, oft alles, manchmal auch mehr.

    Und selbst, wenn die Bereitschaft vorhanden ist weit über sich selbst hinaus zu wachsen, schwebt trotzdem stets das Damoklesschwert des Scheiterns über uns - willkommen im Leben!

    Hohe Berge, sind wie ein Spiegelbild des Lebens - eine grandiose Bühne, vor allem für Emotionen.

    Wie im genannten Beispiel auch, verblassen nach dem erreichten Gipfel, wie zur Belohnung, langsam alle Mühen und Leiden, bis sie nur noch schemenhaft durch unsere Erinnungen wabern.

    Was aber stets präsent bleibt, ist der überwältigende Stolz des Sieges - natürlich nicht über den Berg, sondern über uns selbst!

    Schon seit langer Zeit, beschäftigen mich einige ganz besondere Outdoor Träume, die jedoch ein Höchstmaß an Fitness voraussetzen.

    Und genau deshalb, mahnt jetzt das Alter mit erhobenem Zeigefinger, so langsam aber sicher diese Träume zu realisieren.

    Schließlich, "wandere" ich nächstes Jahr in meine neue Lebensdekade - İnşallah natürlich 🧿🧿🧿!

    Zeit, Gesundheit und Energie, sind leider keine endlosen Ressourcen!

    Im September 2023, geht's nach Tansania, vielmehr zur Besteigung einer der "Seven Summits" - den Kilimandscharo.

    Mit "Bergauf Reisen" und "Hauser Exkursionen", konnten mich bisher zwei deutsche Veranstalter überzeugen - alternativ, werde ich mich natürlich noch mit lokalen Tourenanbieter auseinandersetzen.

    Auf der Lemosho Route ( Bergauf Reisen ) läuft man 7 Tage, über den Northern Circuit ( Hauser Exkursionen ) 8 Tage bis zum Uhuru Peak in 5895 Meter - zzgl. jeweils einen weiteren Tag für den Abstieg.

    Akklimatisierung erfordert sehr viel Zeit und deshalb, sind diese beiden Routen, die besten zum Dach Afrikas.

    Überhaupt sind Zeit und langsames Gehen, DIE Grundvoraussetzungen schlechthin für hohe Berge - zur Vorbeugung gegen die Höhenkrankheit und für einen erfolgreichen Aufstieg.

    Ein weiterer, extrem wichtiger Punkt, ist selbstverständlich die eigene Fitness!

    "Bin ich derzeit bereit für den höchsten Berg Afrikas? Nein, natürlich nicht"....., ist die einzig vernünftige Antwort.

    Für Touren im Mittelgebirge oder einen 3000der reicht es, aber stundenlanges Bergauf in Höhen zwischen 5000 & 6000 Meter, ist selbstverständlich etwas vollkommen anderes.

    Und genau deshalb, beginnt mein Bergtraining nicht erst wenige Wochen zuvor, sondern genau heute - 18 Monate vor dem Aufstieg!

    Zeit genug, Körper & Geist langsam auf Leistung einzunordnen.

    Hoffentlich ausreichend Höhen taugliche Kondition aufzubauen, die Ernährung wieder einmal über einen extrem langen Zeitraum konsequent an das Workout anzupassen, zu erwartende Rückschläge erneut auszugleichen und final, mich auf mein optimales Leistungsgewicht von 105 kg einzupendeln.

    Gesundheit vorausgesetzt, wird der 5er Durchschnitt / Woche im Gym beibehalten - mit Schwerpunkt auf Beine und Kardio.

    Zusätzlich, sollen mindestens zwei Langstrecken Touren das monatliche Training ergänzen.

    Selbstverständlich, sind für dieses Jahr auch Berge eingeplant, ebenso wie Marathon Wanderungen im Pfälzerwald.

    Langes Gehen, muss schließlich lange geübt werden - der Gipfeltag am Kili, setzt bis zu 15 Stunden auf den Füßen voraus.

    Bis zum großen Abenteuer, gibt's alle vier Wochen neue Infos über den höchsten freistehenden Berg der Welt, sowie ein kurzes Update zum aktuellen Leistungsstand.

    Was für mich der Outdoor Trip meines Lebens werden soll, ist für die vielen Träger und Guides einer solchen Expedition, ganz normale Arbeitsrealität.

    Selbige erklimmen, oft vor sich hersingend, doppelt so schnell wie die Gruppe, bis zu 30mal im Jahr den Gipfel - alles ist relativ, auch Fitness!

    "Hakuna Matata", los geht's 🌎👉❤️!
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  • Day 32

    The Lemosho Route - 71 km to hike

    April 1, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    "Es ist nicht der Berg, den wir bezwingen - wir bezwingen uns selbst".

    Sir Edmund Hillary

    Tropischer Regenwald, Heide und Moorland, Alpine Wüste und final, die Arktische Zone mit dem Furtwängler Gletscher.

    Die Lemosho Route, führt bis zum Gipfel des Kilimandscharo durch vier völlig unterschiedliche Klimazonen - gewaltige Temperaturunterschiede inklusive.

    Von +35 Grad bis - 25 Grad, ist je nach Jahreszeit alles möglich auf dieser Tour!

    Und durch das ständige auf & ab, kommen vom Start am Lemosho Gate ( 2100 m ) bis zum Uhuru Peak ( 5895 m ), final über 9000 Höhenmeter zusammen.

    Die etwas weniger frequentierte Lemosho Route, gilt zusammen mit dem Northern Circuit als der landschaftlich schönste der sieben Trails auf den Gipfel.

    Mit der 8tägigen Variante, ergeben sich immerhin zwei Tage mehr Zeit zur Höhenanpassung, als bei den kürzeren Alternativen.

    Dadurch, entsteht natürlich eine weitaus größere Chance das Dach Afrikas zu erreichen - mit der entscheidende Grund, Lemosho zu favorisieren.

    Ein anderer für mich extrem wichtiger Punkt ist, daß auf diesem Trail ausschließlich in Zeltcamps übernachtet wird.

    Ich verabscheue die geräuschvollen Horrornächte in den muffigen Bettenlager der Berghütten zutiefst.

    Und hoffe in einem Einzelzelt, Kälte hin oder her, auf die dringend benötigte Nachtruhe, um am nächsten Morgen wenigstens halbwegs ausgeschlafen weiter laufen zu können.

    Nach meiner Erfahrung nach, findet sich zudem in JEDER Berghütte mindestens ein verhaltensauffälliger Alleinunterhalter.

    So ein aufgedrehter Plappersack, der selbst weit nach Mitternacht einfach nicht die Klappe hält und meint, er müsste fernab der guten Sitte sein Bestes geben, den gesamten Schlafsaal zu bespaßen - nein danke!

    Genügend Schlaf ist essentiell für einen erfolgreichen Aufstieg!

    Verbrauchte Energie, lässt sich nun einmal nicht durch Barfußlaufen auf Mutter Erde, Photosynthese oder Tree Hugging regenerieren - nicht, daß es diesbezüglich auf dem Weg zum Gipfel sonderlich viel zu umarmen gäbe.

    Basierend, auf der mir bisher zuteil gewordenen Hüttenromantik, würde ich mich grundsätzlich auf diesem langen Trek, alternativ zu einem Schlaflager, lieber inmitten einer Gruppe Affen zur Nachtruhe betten.

    Selbige, sind zweifelsohne sozial verträglicher als die genannten Hütten Hooligans, schauen sich keine lauten Mitternachtsvideos auf einem Smartphone an, oder checken darauf zur Freude aller ihre Voice Mails.

    Und falls wider Erwarten doch, entgeht man wenigstens der Strafverfolgung durch die örtlichen Justizbehörden - ich mutmaße einfach mal, das Totschlag im Affekt auch in Tansania ein Kapitalverbrechen darstellt.

    Nun gut, back to Lemosho Route!

    Die täglichen zurück zu legenden Distanzen von durchschnittlich 10 km, erscheinen auf den ersten Blick durchaus laufbar - jedoch, ist stundenlanges Trekking in Höhen über 3500 Meter ( ab Tag 2 ), sehr kraftraubend.

    Obwohl die Luft in jeder Höhe 21% Sauerstoff beinhaltet, macht sich der stets abnehmende Luftdruck nun deutlich bemerkbar und das Atmen bei Belastung wird zur Herausforderung.

    Auf beispielsweise 5000 Meter, steht dem Körper aufgrund des gesunkenen Partialdrucks im Vergleich mit Höhe Meeresniveau, nur noch rund die Hälfte des Sauerstoffs zur Verfügung.

    Spätestens jetzt, beginnt der alles entscheidende Wettkampf - mentale Fitness vs. körperliche Fitness..... wer gibt zuerst auf?

    Und damit, sind wir beim letzten Kapitel dieses Footprints - vier Wochen nach der Umstellung meines Trainings sind vergangen..... Fitness Check!

    Der lästige Muskelfaseranriß im Oberschenkel von Ende Februar, hat mich zwei Wochen lang ausgebremst und an Wanderungen, war bis jetzt nicht zu denken.

    Dennoch, tägliches Krafttraining im Gym, zahlreiche Kilometer auf der Rudermaschine oder am Ski Ergometer und seit drei Wochen, wieder Beintraining auf Reha Niveau, haben meinen Fitness Index gesteigert.

    Der März war trotz lästiger Verletzung, somit ein sehr intensiver Trainingsmonat!

    Mittlerweile, ist der Faseranriß wieder zufriedenstellend verheilt, so daß im April wohl erste Touren stattfinden können - endlich!

    Vier Wochen lang ambitioniertes Workout ( Gesamtvolumen >1500 Tonnen ) zzgl. daraufhin abgestimmte Ernährung, hatten noch einen prima Nebeneffekt.

    Inzwischen stehen 5,5 Kilo weniger auf der Waage und ich, bin voller Energie - naja, meistens!

    Die Basics zu einer effektiven und Körper verträglichen Gewichtsreduzierung, waren immer schon "bewußt weniger Essen + viel Bewegung" - das Rad, muss nicht laufend neu erfunden werden!

    Fancy Lebensmittel, Food Tracking, betreutes Abnehmen, oder stylische Wellness Retreats? Brauch ich nicht!

    Ungesunde Kohlenhydrate werden durch gesunde ersetzt, Zucker extrem reduziert und nach dem Workout auf ausreichend Proteine ( mind. 1,5 g je Kilogramm Körpergewicht ) verteilt auf mehrere kleine Mahlzeiten geachtet..... mein Erfolgsrezept zum Muskelaufbau bei gleichzeitiger Fettreduzierung.

    So, kann's gerne weiter gehen - noch 17 Monate bis zum Kili 🇹🇿🏔️🌍👉❤️!
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  • Day 33

    The Northern Circuit - 98 km to hike

    April 2, 2022 in Germany ⋅ 🌫 2 °C

    "Wenn ich die Zivilisation hinter mir lasse, fühle ich mich sicher".

    Heinrich Harrer

    Die Entscheidung ist gefallen - meine once in a lifetime Reise ist seit gestern gebucht und angezahlt.

    Am 22. September 2023, startet die Expedition zum Dach Afrikas und mir, kommt gerade "Major Tom" von Peter Schilling in den Kopf - der Countdown läuft!

    Riesige Vorfreude auf das große Abenteuer, gewaltigen Respekt vor der Herausforderung und natürlich Selbstzweifel - ein Füllhorn der Emotionen!

    Bereits vor meiner ersten Kenia Reise 2015, habe ich mich immer wieder mit dem Kilimandscharo beschäftigt und nun endlich, nach so vielen Jahren, steht das Datum für den Gipfel fest.

    30. Sept. 2023 - İnşallah natürlich!

    Ein wirklich großer Traum soll sich erfüllen - 5895 Meter hoch!

    Nach unzähligen Recherchen, genau so vielen Reportagen und emotionalen Dokus auf YouTube, habe ich mich final für den Northern Circuit entschieden - auch hier, inklusive Zelt Camp Romantik.

    Selbiger Trail, verläuft drei Tage lang auf der Lemosho Route, die ich zuerst favorisiert habe, macht dann aber einen Bogen und umkreist das Kilimassiv großräumig im Norden, von wo aus auch der Aufstieg zum Uhuru Peak erfolgt.

    Maßgeblich entscheidend für die Wahl dieser Route, war der zusätzliche Tag in großer Höhe - Akklimatisierung ist einfach DER wichtigste Punkt auf dieser Besteigung.

    Zudem, ist der 8tägige Northern Circuit ( + 1 Tag Abstieg ) mit seinen 98 Kilometer die längste, aber leider auch teuerste Wanderung zum Gipfel und damit, die mit Abstand am wenigsten frequentierte Route - genauso mag ich's!

    Hauser Exkursionen aus München, bietet den N. C. auf den ersten Blick sogar günstiger an, als die Top Agenturen aus Tansania - jedoch, sind auch am Kilimandscharo die kleinen Details entscheidend.

    Schon nach dem ersten Telefonat mit Hauser war klar, daß es ein Veranstalter vor Ort werden wird - Recherche und Bauchgefühl führten mich final zu Follow Alice Tours.

    Daunenschlafsack von North Face geeignet für Temperaturen bis - 18 Grad, Thermounterlage, unbegrenzt gefiltertes Trinkwasser, die Möglichkeit eine hochwertige Daunenjacke zu leihen, umfangreiches Sicherheitsequipment, 15 Kilo Gepäcktransport während der Wanderung ( wird von einem Porter getragen ) und, ein privates Toilettenzelt für die Gruppe auf der ganzen Tour.

    Alleine Thermoschlafsack und Daunenjacke, kosten schon ein halbes Vermögen!

    Danke Alice - das alles und noch viel mehr ( König von Deutschland - Rio Reiser ) ist bereits im Gesamtpreis enthalten!

    Bei Häuser leider nicht, bzw. nicht sooo!

    Alternativ, ist bei den Münchnern die faszinierende Erfahrung inkludiert, völlig versüffte Plumpsklos im tansanischen Nirgendwo kennen und lieben zu lernen.

    On top, ein Meet & Greet der mehrbeinigen Bewohner, die eine gut gefüllte Grube menschlicher Notdurft ihr Zuhause nennen.

    Es ist doch immer wieder spannend zu erleben, was während eines denkbar ungünstigen Moments, so alles aus einem Loch kriechen kann.

    Da ich mittlerweile über Scheißhäuser dieser Welt referieren könnte, bin ich wenig erpicht darauf, weitere Erfahrungen zu sammeln und gerne bereit, den Mehrpreis von ca. 900 € für das Glamping Packet von Alice zu entrichten.

    Selbst wenn dadurch nur Ruhr & Ratten fernbleiben, wäre diese Investition bereits Rendite stark angelegt - glaubt mir, ich weiß genau wo von ich spreche!

    Vielleicht, sollte ich ja doch einmal eine ToiToi Triologie in Erwägung ziehen?

    Ein Thema, das sicherlich jeden Leser erreicht und garantiert "abführt"!
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  • Day 43

    Through the land of 1000 hills

    April 12, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Frühsommerliche Temperaturen und Sonne pur - heute wird das erste Mal dieses Jahr gewandert, endlich!

    Durch die Farben des Frühlings direkt von daheim aus denn schließlich, liegt der Kraichgau ja fast unmittelbar vor meiner Haustüre - los geht's!

    Vom Wandern im "Land der 1000 Hügel" schwärmt der hiesige Touristenverband und ich,
    sag' ja immer..... "Gib dem Kind einen fancy Namen und schon, macht's was her" - das Kind!

    Ein zufriedener Blick meinerseits, beim Verlassen des Hauses um 09.30 Uhr - die XXXXL Hüpfburg in Nachbars Garten, die schon seit Jahren von den prepupertären Schreischraatzen des Selbigen als Fight Cage mißbraucht wird, ist leer.

    In Baden-Württemberg, ist der letzte Schultag vor den Osterferien erst am Donnerstag - bis dahin Ruhe pur am Vormittag, wie schön!

    Angenehm menschenleer, bleibt es auch die nächsten drei Wegstunden bis zur schmucken Ortschaft Weingarten - vorbei an Baggerseen, Kanälen und Mammutbäumen.

    Ab Karfreitag, ist dann Schluss mit der Ruhe - sonniges Osterwetter ist angesagt.

    Wunderbare Voraussetzungen, um den lauffaulen Nachwuchs in die Leiterwagen zu setzen und mit lautem Geschrei, den alten Römern gleich, suchend nach Ostergeschenke durch Wald und Flur zu brettern.

    Okay, die Römer hatten Streitwagen - mein Vergleich bleibt trotzdem!

    Oberhalb von Weingarten, geht's weiter durch die Natur zu meinem Hausberg, dem Michaels"berg".

    Hügel, wäre bei einer Höhe von 268 Meter wohl die passendere Bezeichnung. Aber, das Alpenvorland ist weit - willkommen in der Rheinebene.

    Nach 20 Kilometer wird es Zeit für eine Pause und ich, ergattere die letzte freie Bank.

    Weite Blicke über besagte Ebene bis zum Pfälzerwald - Zeit für lecker Pfefferbeißer und Wasser.

    Alles prima, bis kurz darauf eine Gruppe Rentner direkt neben mir stehen bleibt und auf andere Senioren trifft.

    Großes Hallo und dann endlich, nach fast grausam langen Sekunden der Stille, stellt jemand die lang ersehnte Zauberfrage..... "Wie geht's"?!

    Mehr als dankend wird die Floskel angenommen und erstmal mit vielsagender Mimik abgewunken - wie soll's schon gehen?

    Ein breites Sortiment Abruf bereiter Geschichten über Krankheiten und Wehwehchen macht die Runde und, es wird ganz offensichtlich gerne ausführlich darüber referiert.

    Ein Querdenker, bringt spontan ein völlig anderes Thema in die Gruppe - die hohen Preise!

    Alles furchtbar, meint die alte Dame neben dem Querdenker, während an ihr der Goldschmuck wie an einem Weihnachtsbaum glitzert.

    "Schwere Zeiten stehen uns bevor", prophezeit der behängte Christbaum - zustimmendes Nicken bei den bedrückten Zuhörern, man versteht sich!

    Mir reicht's, fünf Minuten Pause sind genug - bei Sonnenschein und 23 Grad geht's weiter Richtung Heimat.

    Bleibt noch festzustellen, daß sich die 260 Stufen von Untergrombach zum Michaels"berg", bergab deutlich entspannter laufen.

    Auf der zweiten Hälfte der Tour, vermisse ich den stahlblauen Himmel. Der böse Saharastaub ist Schuld - wieder einmal!

    Die Meteorologen, warnen ja bereits seit gestern vor Blutregen - als ob da eine biblische Apokalypse auf uns zukommen würde.

    Vielen Dank ihr Lieben für diese tolle, eloquente Wortkreation obwohl..... Betonhoch findet ich NOCH besser!

    Eine halbe Stunde nach meiner Bergflucht, genieße ich Ruhe und Entspannung am Büchenauer See.

    Nur noch zwei Monate, bis dort endlich wieder geschwommen und getaucht werden kann - wie schön!

    Nach 6,5 Stunden auf den Beinen, öffnet sich die Wohnungstüre und ich, navigiere direkt in's Bett.

    An langes Laufen wie auf Madeira, muss ich mich erst wieder gewöhnen und permanent auf Straßenbelag und Schotter zu laufen, geht nach einigen Stunden doch extrem auf die Gelenke - trotzdem, schön war's!

    Die ersten Kilometer 2022 sind in the box, der Faseranriß im Oberschenkel ist gut verheilt und gefühlt die erste Kilimandscharo Etappe gewandert - von der Laufzeit her natürlich, nicht den Höhenmetern.

    To be continued.....
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  • Day 49

    Blue is addicting

    April 18, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    Bei so viel Sonnenschein, muß man einfach raus - heute, soll's die große Seen Runde werden.

    Eine Stunde nach meinem Start, bewundere ich den kristallklaren Büchenauer Baggersee - wer bitte, braucht da noch einen Bergsee?!

    Der stahlblaue Himmel, spiegelt sich einige Nuancen dunkler im Wasser und das, verführt geradezu zum Reinspringen.

    Obwohl, lieber doch nicht - falscher Monat!

    Ist den vielen Tauchern aber ganz offensichtlich egal - es herrscht ein Unterwasser Tourismus wie im Hochsommer.

    Respekt bei 9 Grad Seetemperatur - das muss man wirklich wollen!

    Ich will auch, aber erst im Juni - doppelt so warm, sollte das Wasser schon sein!

    Auch am Staffort See, den ich nach rund 10 Kilometer erreiche, ist unter Wasser deutlich mehr los als am Ufer - Respekt reloaded!

    Heute läuft's deutlich besser als letzte Woche - im wahrsten Sinne des Wortes.

    So langsam, finde ich wieder zu meinem halbmeditativen Laufstil, der mich an guten Tagen erstaunlich weit bringen kann.

    Dazu, muss bei mir vor allem der Kopf frei sein - ich kann mich dann über lange Zeit mit allerlei fließenden Gedanken & meiner Reggae Playlist vertun und laufe einfach dabei..... that's it!

    Kurz nach dem dritten See sind die zwanzig Kilometer erreicht - zurück in Neuthard, wird's Zeit für eine kleine Belohnung.

    Die Eisdiele Luca, ist definitiv immer einen Besuch wert und zusätzlich verbrauchten Kalorien machen die Entscheidung leicht.

    Wenige Minuten später öffnet sich meine Wohnungstüre und diesmal, wird nicht direkt ins Bett navegiert!

    Heute, wäre deutlich mehr möglich gewesen - na also, wird schon noch 🤭🤭🤭!
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  • Day 53

    Sounds of the forest

    April 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Im Dörfchen Schwanheim, herrscht Ruhe wie in einem Schweigekloster.

    Bei herrlichem Sonnenschein, empfängt uns das Pfälzerwald Idyll mit viel Beschaulichkeit, einem gut besuchten Dorf Café und natürlich, dem Rimbachsteig.

    Die 21 Kilometer lange Rundtour, bedient ganz locker sämtliche Vorstellungen, die Wanderer im Allgemeinen mit dem Pfälzerwald verbinden - naturbelassene, sandige Trails, tolle Sandsteinformationen und Waldfeeling vom Feinsten.

    Azyklisch unter der Woche, gibt's gratis noch die Piemont Kirsche obendrauf - laufen in menschenleerer Natur, wie schön!

    Jessi ist heute mit on Tour & glänzt mit neuen Wanderstiefel und darauf abgestimmtem Outfit..... hoher Style Faktor!

    Der Rimbachsteig hält vom ersten Augenblick an, was die vielen positiven Bewertungen versprechen - es geht vor allem bergauf!

    Insgesamt rund 800 Höhenmeter kommen auf dem Trail zusammen und trotzdem, so finden wir, wandern sich die 5,5 Stunden recht locker und höchsten mittelschwer - aber das, ist natürlich subjektiv!

    Gefühlt zwei Mal die Stunde, kreuzen andere Wanderer kurz den Weg - wir freuen uns über den Luxus, das eigene Tempo zu laufen und nicht von Menschenmassen getrieben zu werden.

    Jede Menge Freiraum und Zeit für Momente, auch Winziges zu entdecken - so macht es Spaß!

    Der zeitweise auffrischende Wind, lässt Altholz knarzen und bringt das junge Grün der Bäume zum Rascheln - Geräusche des Waldes.

    Auf Streuobstwiesen, an denen wir immer mal wieder vorbei kommen, bläst der Frühlingswind Schnee aus Blütenblätter vor sich durch die Luft - mal weiß, mal rosa!

    Eidechsen flitzen durch's Laub und sonnen sich auf warmem Sandgestein - auch das, ist typisch für diese Ecke nahe Frankreich.

    Schön war die erste "richtige" Wanderung des Jahres - bei mir in der Rheinebene, sind es dann ja doch eher lange Spaziergänge..... meist über Asphalt und Schotter, selten auf naturbelassenen Wegen.

    Mal sehen, ob das ständige bergauf bergab einen Muskelkater mit sich bringt?

    Ambitioniertes Beintraining im Gym ist eine Sache, 21 Kilometer quer durch die Natur, eine völlig andere!

    Der Kilimandscharo kann kommen - gefühlt natürlich 🤭🤭🤭!
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  • Day 62

    Nutrition & calorie consumption

    May 1, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

    "Die Frage, warum man etwas Ungewöhnliches unternimmt, stellt sich gar nicht - die Begründung, könnte ganz einfach die Lust am großen Abenteuer sein".

    Heinrich Harrer

    Der lange Aufstieg zum Gipfel des Kili, wird oft als Expedition bezeichnet..... völlig zurecht!

    Eine Crew von rund 40 Personen, kommt durchschnittlich auf 10 Bergsteiger - um die Träger, Guides & Köche soll's heute gehen.

    Da wir auf dem Northern Circuit ganz offensichtlich nicht im Pfälzerwald, sondern im tansanischen Hochgebirge sind, gibt's auch leider keine bewirtschafteten Vereinshütten, an denen der völlig "erschöpfte" Wanderer, alle paar Kilometer mit sportlichem Einkehrschwung abbiegen kann.

    Nix mit Hefeweizen, Radler und lecker Brotzeit - auch Weinschorle, Pfälzer Saumagen, Käsekuchen und selbst Kaiserschmarrn werden zu Tagträumen.

    Tja, da bleibt wohl nur noch die realitätsferne Hoffnung auf einen Gipfel Glühwein am Uhuru Peak an der ich zur Zeit noch festhalte.....!

    Zweifelsohne, harte Bedingungen auf dem höchsten Berg Afrikas.

    Mentale Stärke, macht sich in solch einer extremen Umgebung auf jedenfall bezahlt - zum Glück, trainiere ich selbige jeden Tag.

    Dafür, sorgt schon meine Ritalin bedürftige Nachbarschaft, die auch gerne mal am Sonntag stundenlang den Schlagbohrhammer einsetzt, während parallel dazu, der fröhliche Nachwuchs im Fight Cage ( Hüpfburg ) tobt.

    Kommen wir nach dem holprigen Prolog, zum Hauptdarsteller des heutigen Berichts - einem wahren Zauberer unter dem Gletscher, dem Harry Potter des Küchenzelts, Applaus und Vorhang auf für den..... Koch!

    Was Selbiger und seine fleißigen Helferleins in ihrem Zelt der Kulinarik leisten, verdient allerhöchste Anerkennung.

    Morgentee to Tent, Frühstück, Lunch, Dinner und..... auf besondere Ernährungswünsche wird so gut wie möglich eingegangen.

    Bei exotischen Kaffee Fantasien wie einem "Pumpkin Spice Oat Milk Latte" ala Starbucks, ist dann natürlich Schluß mit der Magie - mutmaßlich versteht sich!

    Trotzdem, werden oft drei oder mehr Gänge Menüs serviert aber schließlich, sind wir ja auch auf einem "Glamping Trip" unterwegs, stimmt's?

    Viel Freude mit dieser Steilvorlage und Grüße an *Jan auf Reisen* - bin auf deinen Kommentar gespannt!

    Bis jetzt waren die Zeilen ein Mix aus mehreren Zutaten, gewürzt mit einer Prise Ironie, etwas Sarkasmus und hoffentlich, hat man auch den Humor heraus geschmeckt - Zeit für den sachlichen Teil.

    Trekking, besonders über neun Tage und dazu noch in großer Höhe, fordert vom Körper absolute Höchstleistung.

    Neben genügend Schlaf, trägt vor allem die richtige Nahrung maßgeblich dazu bei, den körpereigenen Akku mit ausreichend Energie für die knapp 100 km lange Bergtour zu versorgen - zumindest bei mir!

    Mittlerweile, ist Ernährung ja schon fast zu einer Glaubensfrage mutiert - dennoch, bleiben zwei Dinge immer gleich:

    1. Kohlenhydrate liefern dem Körper Energie.

    2. Eiweiß, ist der Treibstoff zum Muskelaufbau.

    Es ist extrem schwierig zu berechnen, wieviel Kalorien der Einzelne bei sportlichen Höchstleistungen verbrennt.

    Tatsächlich gibt es meines Wissens nach, trotz unzähliger abrufbarer Tabellen nicht einen Langzeittest, der über eine mehrtägige Hochgebirgstour Referenzwerte zum Energieverbrauch liefert.

    Die gängigen Tests, berücksichtigen fast ausschließlich durchschnittliche Wanderungen mit genormten Personen, aber nie anspruchsvolles Trekking jenseits der Komfortzone.

    Von Personen die sich außerhalb der körperlichen Normen befinden, ganz zu schweigen.

    Abgesehen davon, lassen sich mehrtägige Trekkingtouren nicht ansatzweise mit Tageswanderungen vergleichen.

    Wie auch immer, nimmt man alle zur Verfügung stehenden Studien zu Rate, rechnet die relevanten Ergebnisse konservativ auf eine durchschnittliche Laufzeit von sechs Stunden, +1000 Höhenmeter und anspruchsvolles Gelände hoch, steht ein erstes Ergebnis fest.

    Hinzu müssen bei mir noch Faktoren wie fortgeschrittenes Alter, dreistelliges Körpergewicht, höherer Muskelanteil, 15 Kilo Rucksack und Höhen von täglich ( bis auf Tag 1 ) über 3500 Meter berücksichtigt werden.

    Das Ergebnis ist fast nicht zu glauben!

    Es scheint, basierend auf einer gesunden Ernährung, nur mit größter Anstrengung möglich zu sein, überhaupt soviel Energie aufzunehmen, wie mein Körper auf dem Northern Circuit verbrennen wird - täglich mindestens 6000 Kalorien!

    Einerlei was dann im Küchenzelt gezaubert wird, soviel hochwertige Kohlenhydrate auf den Tisch zu bringen, ist unter den gegebenen Bedingungen einfach nicht möglich - von den Proteinen ganz abgesehen.

    Zusatznahrung muss mit und ich, habe schon etwas herum experimentiert, bis zum "Hey Wicki, hey" Moment - am Ende, war's ganz einfach!

    Komplexe Kohlenhydrate, die dem Körper lange verwertbare Energie liefern.

    Verzicht auf Einfach- bzw. Zweifachzucker, der nach einem kurzen Energieschub nur dazu führt, tief ins Leistungsloch zu fallen.

    Die benötigte Menge Eiweiß gegen den Muskelabbau und schließlich, sollte alles noch leicht zu transportieren, haltbar, schmackhaft und gut verdaulich sein.

    Energie Booster morgens / mittags:

    Haferflocken grob 200 g
    Dinkelflocken 200 g
    Leinsamen geschrotet 20 g
    Mandel gehobelt 25 g
    Rosinen 25 g

    Beide Mahlzeiten, vorzugsweise mit Porridge vermengt, ergeben rund 3400 kcal + 120 Gramm Proteine.

    Den verbleibenden Rest von meinem Tagesbedarf, soll dann Harry Potter servieren.

    Zum Schluss des heutigen Berichts, wieder ein kurzer Blick auf meinen Fitness Index - war denn der Trainingsmonat April erfolgreich?

    Definitiv ja, denn der angestrebten 5er Durchschnitt / Woche im Fitti, konnte umgesetzt werden und die ersten Wanderungen des Jahres waren vielversprechend.

    Bei der Kondition, ist noch ne Menge Luft nach oben - aber, ich bin auf dem Weg.

    Selbst mit der Gewichtsreduzierung, läuft's weiterhin überraschend gut - mittlerweile, stehen 9 Kilo weniger auf der Waage.

    Ich denke, das klappt noch mit dem Sommerfigürle 2022 😅😅😁!
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  • Day 93

    Test trekking in the Atlas Mountains

    June 1, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    "Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler".

    Johann Wolfgang von Goethe

    Die Kilimandscharo Besteigung nächstes Jahr, wird für mich ein "once in a lifetime" Ereignis und stellt alle bis dahin geplanten Reisen, schon ein wenig in den Schatten - völlig zu Unrecht!

    Im Spätsommer, geht's auf eine 4tägige ( zzgl. 3 Tage Marrakesch ) Trekkingtour nach Marokko.

    Der Jebel Toubkal ruft - mit immerhin 4167 Meter, der höchste Berg Nordafrikas.

    Atemberaubende Landschaften, hochalpines Gebirge, orientalisches Zelt Camp feeling und natürlich Adrenalin pur, erwarten mich im Hohen Atlas - der perfekte Mix aus 1001 Nacht und einer Prise Expeditions Charakter.

    Legen wir einmal Vorfreude und ein gewisses Maß an Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ganz kurz zur Seite - das, wird definitiv eine anspruchsvolle Tour.

    Auch wenn ich versuche meine Outdoor Träume zu leben, ein Träumer bin ich deshalb nicht.

    Ihr könnt es euch sicherlich denken, daß auch diese Besteigung einer jener Ideen ist, die mich schon seit vielen Jahren begleiten.

    “ Der sittliche Mensch liebt seine Seele, der Gewöhnliche sein Eigentum".

    Schon mal gehört? Ist von Konfuzius!

    Heutzutage, würde der Philosoph vielleicht sagen:

    "Höre auf deine innere Stimme, rede nicht nur über deine Träume, sondern lebe sie - und vergesse nie, daß weniger oft soviel mehr ist"..... genauso wird's gemacht!

    Die Gipfelwanderung im Berberstaat, verspricht nicht nur ein tolles Abenteuer zu werden, sondern dient ein Jahr vor dem Kilimandscharo, auch als Fitness Test der zeigen wird, wo ich noch nachbessern muß - bei mir selbst und, an meiner Ausrüstung.

    Selbstverständlich, ist die Besteigung des Mt. Toubkals allein aufgrund der Höhendifferenz von 1700 Meter, nicht unbedingt mit einer Tour zum Kili vergleichbar - zudem, wird auch nur drei Tage ( + 1 Tag Abstieg ) gewandert.

    Dennoch, die durchschnittlichen Laufzeiten sind ähnlich, die täglich zu bewältigenden Höhenmeter ebenso und, es wird gezeltet!

    Ein erster Test eben - zudem, mein erster Viertausender!

    Marokko hatte in Corona Zeiten seine Grenzen für den Tourismus völlig geschlossen und so, sagte Ryanair die bereits gebuchten Flügen ab - zwei Jahre infolge!

    Nachdem der irische Low Cost Carrier, aber auch in der postpandemischen Gegenwart, wieder Flüge von Karlsruhe oder Frankfurt Hahn nach Marrakesch gestrichen hatte, war es für mich nun wirklich an der Zeit, sich nach Alternativen umzuschauen.

    Der Münchner Reiseverstalter Hauser Exkursionen, der mich final mit Tansania nicht überzeugen konnte, schaffte dies aber mit Marokko.

    Es bleibt dennoch spannend, ob die Reise stattfinden wird - mindestens fünf Teilnehmer, müssen zusammen kommen.

    Bis dahin, wird weiterhin fleißig trainiert, an der Kondition gearbeitet und mein Optimalgewicht angestrebt - bis jetzt, läuft's richtig gut!

    Prima übergeleitet zum Thema Fitness Check, finde ich - und so, gibt's wie immer zum Schluß, eine kurze Zusammenfassung vom letzten Monat.

    Krafttraining im Gym, war natürlich yok!

    Alternativ dazu, gab's an der türkischen Ägäis fast täglich Kardiotraining vom Feinsten - Tauchen, Schwimmen, viel gelaufen und natürlich, die vier Tage auf dem Lykischen Weg.

    Fazit:

    Wenig für den Muskelaufbau getan , dafür viel Kardio Workout absolviert.

    Und so, bin ich doch tatsächlich das erste Mal überhaupt nach einem Urlaub, mit weniger Körpergewicht nach Hause gekommen als bei der Abreise.

    Minus 2 Kilo und das, trotz der leckeren Kalorienorgien in der Aysun Pastanesi - bis zum Wunschgewicht, fehlen nur noch 800 Gramm.

    Endlich ist der Sommer da, deshalb wird es im Juni einen ausgewogenen Mix aus Gym, Wandern, Tauchen und Schwimmen geben.

    Die hiesigen Baggerseen, haben mittlerweile 19 Grad - also, ab in's Wasser.

    Heute, wird offiziell die Tauchssaison im Badischen eröffnet 🤿🦈🐙😁🙋‍♂️!
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  • Day 103

    On the way to Speyer - Part 1

    June 11, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 12 °C

    Bevor es los geht, erst noch einen kurzen Blick auf die neuen Footprints von *Globelist*.

    Zum extrem frühen Frühstück, gibt's Milchkaffee und Haferflocken mit Joghurt.

    Draußen zeigen sich bereits erste Farben - mein Startsignal, denn um 06:00 Uhr möchte ich aus dem Haus sein.

    Während sich der eine Pinguin am Amazonas rumtreibt, werde ich heute sozusagen als BAföG Variante dazu, durch die "Grüne Hölle" der Rußheimer Altrhein Auen wandern.

    Laaanges Kardiotraining ist angesagt - auf geht's in die Pfalz, nach Speyer.

    Nein, nicht mit dem Auto! Ich möchte die Strecke natürlich laufen - von meiner Haustüre, bis zum Eingangsportal des Kaiserdoms.

    Google Maps sagt 7 Stunden und 28 Kilometer - na dann!

    Ich sage dazu nur kompletter Mumpitz - Luftlinie vielleicht!

    Aber, Frau Google würde mich auch entspannt über 9,5 Tagen nach Vatikanstadt begleiten - 118 Kilometer täglich, zu Fuß wohlgemerkt.

    Wie auch immer, 118 Kilometer am Tag erscheinen mir doch etwas übermotiviert - das, soll mir die Dame erstmal vormachen.

    Nicht der einzige Grund, warum ich Google Maps nicht wirklich traue und so, tausche ich heute einfach mal den Petersdom gegen selbigen zu Speyer - verständlich, oder?

    Keine Ahnung, ob ich am Abend überhaupt in der hübschen Stadt ankomme - Langstrecken Wanderungen, sind ja grundsätzlich immer von der Tagesform abhängig..... mal schauen, wie's heute läuft.

    Obendrein, plane ich so ne Art Live Schalte - in regelmäßigen Abständen, wird der Footprint aktualisiert zzgl. neuer Fotos und wenn alles passt, wird dann nach +10 Stunden, eine Aufnahme von mir am Dom zu sehen sein - İnşallah natürlich 🧿🧿🧿!

    06:03 Uhr - Start

    09:42 Uhr - Dettenheim, 11,9 km

    Halb Zehn in Deutschland und ich, hab' kein Knoppers im Rucksack - das waren noch Zeiten..... Schleckkram, wurde als gesundes Frühstück"chen" beworben.

    Süßlich schwere Luft, begleitet mich seit meinem Start.

    Heute, fällt mir das Atmen etwas schwerer - Pollen und Bronchien vertragen sich nicht immer, Blütezeit eben!

    Der leichte Frühdunst, hat sich schon vor zwei Stunden verzogen - Sonne pur und stahlblauer Himmel, begleiten mich seitdem auf Schritt und Tritt.

    Nach der Ortschaft Graben, öffnet sich die Landschaft - Auenwälder, Getreidefelder, Störche und..... der murmelnde Saalbach.

    Und da ja nun wirklich jeder murmelnde Bäche liebt, ist bis jetzt auch alles prima - willkommen im Rheintal.

    Kurz vor Dettenheim, taucht die Firma UNICAT GmbH vor mir auf.

    Selbige, baut für begeisterte Allrad Liebhaber Wohnmobile next Level und die, heißen dann Expeditionfahrzeuge - eine hohe sechsstellige Portokasse vorausgesetzt, versteht sich.

    Nur noch wenige Minuten, dann sind die Rußheimer Altrhein Auen erreicht - Einsatzmütze auf, ich bin bereit für die "Grüne Hölle".

    12:43 Uhr - Germersheim, 20,4 km

    Die gute Nachricht zuerst..... ich habe den Dschungel überlebt und befindet mich derzeit in Germersheim.

    Jetzt die schlechte Nachricht..... es liegen noch 21 km vor mir - soviel zu Frau Google.

    Aber, manchmal schickt der Herr ein helles Licht, wenn die Nacht am Finstersten ist und so, liegt doch tatsächlich ein Burger King direkt am Weg - ein dreifaches Hoch auf American healthy food.

    Zeit für eine mittellange Pause und Burger mampfen - Allah'a çok büjük!
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  • Day 103

    On the way to Speyer - Part 2

    June 11, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 27 °C

    15:59 Uhr - Mechtersheim, 32,1 km

    Nach Germersheim folgt auf Burger Spaß, erst einmal Asphalt Tristesse - par excellence!

    Der völlig schattenlose Fahrradweg neben einer Schnellstraße, zieht sich endlos lang dahin, bis er nach 6 Kilometer wieder in die Natur führt - Altrhein Auen, jetzt auch auf Pfälzer Seite.

    Die Nachmittagssonne zwingt das Thermometer auf 30 Grad und dann endlich, nach über zwei Stunden direkter UV Bestrahlung, findet sich ein hübsches Schattenplätzchen für mich - wohlverdiente Pause, am Deichwachhaus II von Mechtersheim.

    Langsam, werden die Beine müde, die Schritte kleiner - völlig normal, nach soviel Stunden on Tour.

    Weiter geht's - mindestens zwei Stunden sind noch zu laufen!

    Restenergie ist vorhanden und so, bleibt die Playlist aus - alternativ dazu, gibt's den monotonen Klang meiner Trekkingschuhe auf Asphalt.

    18:25 Uhr - Bahnhof Speyer, 40,7 km

    Bereits seit einigen Kilometer, habe ich den riesigen Dom als steten Ansporn in weiter Ferne vor mir - gefühlt, will das 1000jährige Bauwerk aber einfach nicht näher rücken.

    Dann endlich kurz vor 18.00 Uhr, ist das Ziel des Tages erreicht - Alhamd lilah!

    Die letzten Kilometer sind sehr anstrengend - definitiv auch meine Schuld.

    Das Experiment "Limitierte Flüssigkeit", ist offiziell gescheitert - mit 4,5 Liter Wasser, habe ich einfach viel zuwenig mit dabei und das, war eigentlich schon heute Morgen beim Packen klar.

    Das Durstgefühl hielt sich über den Tag zwar in Grenzen, aber ein gefühlt permanent trockener Hals und ein Blick auf die Haut, sprechen eh für sich - die nächste Stufe der Dehydration bei mir, wären dann leichte Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche.

    So ein langer Marsch ist wunderbar dafür geeignet, die eigenen Grenzen auszuloten.

    Es sollte jedoch niemals darum gehen, sich selbst oder gar anderen etwas beweisen zu wollen, sondern für kommende Wanderungen Fehleinschätzungen bzgl. Fitness und Belastbarkeit zu vermeiden.

    Eine ehrliche Selbsteinschätzung so finde ich, entspricht bei mehrtägigen Trekkingtouren einfach der guten Sitte, vor allem gegenüber der Gruppe.

    However, nach den obligatorischen Dom Fotos, steht jetzt erst mal ein Besuch des örtlichen DM, nur zweihundert Meter die Maximilianstraße hinunter, auf meiner ToDo List.

    Wenige Minuten später, verschwindet ein Liter kaltes Coke ( Zero war yok ), nahezu auf Ex - was für eine Wohltat!

    Es wird allerhöchste Zeit für den Bahnhof - Coke sei Dank, erreiche ich gerade noch die S4 nach Bruchsal..... perfektes Timing!

    Fazit:

    Schön war's, anstrengend war's, heiß war's, aber im Vergleich zu manchen Etappen auf dem Lykischen Weg, geradezu ein Spaziergang.

    95% der heutigen Wanderung, fand auf Asphalt statt - oft ohne Schatten, schwere Bedingungen für den gesamten Bewegungsapparat.

    Aber dafür, war es ein sehr sicheres Laufen - wenn man auf dieser Tour stürzt, dann höchstens über die eigenen Füße.

    Natürlich, sind jetzt meine Beine nach über 9,5 Stunden netto Laufzeit kraftlos und die Oberschenkel brennen - aber mental, bin ich auf der Höhe ☺️☺️☺️!

    Gerade, tagträume ich von meiner Dusche und danach, von einem Hüpper ins frisch gemachte Bett.

    Auf Essen, kann heute Abend gerne verzichtet werden, aber 3 Liter Wasser müssen noch sein - ich bin völlig dehydriert!

    20:44 Uhr - Wieder daheim, 42,1 km
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