Polen 2023

July 2023
A 16-day adventure by Wind10 Read more
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  • Day 1

    Bloß keine Langeweile

    July 16, 2023 in Poland ⋅ ⛅ 28 °C

    Cześc´

    Auf gehts, ab gehts, drei Wochen frei !!! So oder so ähnlich könnte man in das Auto steigen… Aber so sieht es nicht ganz aus. Auf Grund von Hochzeiten (auf die ich mich tierisch freue) sind es nur 2,5 Wochen😂. Da ich das liebe Schweden nun schon kenne, geht es mal in den Osten von Europa, nach Polen.

    Das Auto ist gepackt mit allem was man braucht. Kitekram, SUP, Grill, usw… Alles weitere kann man ja in Polen kaufen, ist ja eh günstig :-)
    Pustekuche… Die Inflation hat hier mal mit geschmeidigen 14% reingehauen. Und bei den Lebensmittel sogar noch ein wenig höher. Daher wollte ich eigentlich als ersten „Stop“ den Hafen von Stettin in Angriff nehmen. Ein kleiner Stellplatz mitten in der Stadt.. Bloß blöd, wenn da gerade der Jahrmarkt gastiert:-)
    Sofern wurde ein paar Straßen weiter ein anderen Platz gesucht, und auch gefunden…

    Ist ja nur für eine Nacht. Morgen gehts noch mal durch die Stadt und dann Richtung Wasser…

    Do widzenia
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  • Day 2

    Zwischen Partymeile und Entschleunigen

    July 17, 2023 in Poland ⋅ ⛅ 22 °C

    Cześc´

    Ständig wird man hier gefragt, ob es was zu erzählen gibt…. Ja, denn sonst würde ich ja kaum dies her machen :-) Ein kleiner, aber feiner Platz mit Seeblick, eine Feldküche und einem Grillplatz. Und die Stadt ist auch nur 15 min mit dem Rad entfernt:-)
    Also das Notwendisgte auspacken, Rad runter laden, Rucksack packen und ab in die City…

    Aber nicht lange.. denn gefühlt ist das einer der Hot Spots hier an der Küste. Überall sind kleine Shops mit billigen Ketten, Shirts und sonstiges. Die Bierwampe im Muskelshirt trägt hier ein „Kopf an Kopf Duell“ mit der weißen Soche in Adiletten aus. Wer nun gewinnt, ist schwer zu sagen.
    Sofern wird nun gleich der Holzgrill angehauen, und dann gibt es Bratwurst, Naanbrot und hoffentlich eine netten Abend mit den Nachbarn hier auf dem Platz.

    Do widzenia
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  • Day 4

    Und es werde Licht…

    July 19, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 16 °C

    … denkste. Denn hier regnet es seit geschätzten 20 std. und der Himmel hat sein schönstes Grau rausgeholt. Zwischendurch war es mal trocken, was man denn auch gleich für eine ausführliche Radtour nutzen konnte.
    Von der eigentliche Küste bin ich begeistert. Überall sind schöne Strände… aber Fischerdörfer findet man hier vergebens. Man man muss dazu sagen, dass ich mir von einer Freundin einen Reiseführer geliehen habe, der 8 Jahre alt ist. Und das merkt man. Überall da, wo früher mal kleine Dörfer waren, schießen nun die Hotelburgen, Spielhallen und Süßigkeitenshops aus dem Boden. Die Straßen sind voller Einheimischer Touristen und das Verständnis von Sauberkeit, ist mit der in Vietnam vergleichbar. Eigentlich schade. Aber dafür war der Campingplatz ganz cool. Ein wenig ab von Schuss und war privat gehalten.
    Somit wird es gleich mal weiter gehen. Erstmal weiter Richtung Osten, dann wohl aber irgendwann mal ins Landesinnere und auf die Pirsch gehen…nach der perfekten Pirogge.
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  • Day 5

    Paradies im nirgendwo

    July 20, 2023 in Poland ⋅ 🌬 18 °C

    Cześc

    Man soll bekanntlich Weise den Tag ja nicht vor dem Abend loben. So dachte es sich wohl auch mein F(ehler) I(n) A(llen) T(eilen). Denn nach den 800 km Hinweg, ging mal wieder die Meldung in der Armatur auf, dass sich doch bitte mal eine Servicestation mit dem Auslesen der Fehlermeldung beschäftigen sollte. So war mein geplanter Besuch in Slupsk denn eher der kurze Aufenhalt in einer Fiat Werkstatt. Und schau an, gewisse Vorurteile bleiben irgendwie immer bestehen. Wofür ich das letzte mal 4 Tage warten musste, schafften das die freundlichen Polen innerhalb von 10 min. Das AGR-Ventil hat es wohl erwischt. Aber selber konnten die auch nichts machen, sondern haben den Fehler gelöscht und nun mal hoffen… Wollen wir mal positiv an die Sache ran gehen.

    Sonst habe ich hier mit dem Platz ins Volle getroffen. Eigentlich ist dieser Platz sehr weit ab vom Schuss und wahrscheinlich deshalb nicht so überfüllt und ganz idyllisch gelegen. Es gibt hier eine kleine Surfstation, wo man sich alles ausleihen kann, was das Herz begehrt. Somit habe ich denn heute mal meine ersten Versuche mit dme Wingsurfing gemacht und ich glaube, ich brauche nun ein neues Spielzeug:-) Hat hat Lust auf mehr gemacht und klappte auch wirklich sehr gut.

    Alternativ gab es dann noch eine kleine Radtour von 45km. Umgeben von der Natur und dem Slowinski Park Narodowy (Nationalpark) hat man hier verschiedene Radwege zur Auswahl. Alle sind wunderbar ausgeschildert und es gibt verschiedene Schwierigkeitslevel. Das man mit einem Rennrad nicht unbedingt durch ein Moorgebiet fahren sollte, ist mir dann auch irgendwann in den Kopf geschossen. Da war da Kind leider schon in den Brunnen gefallen:-)
    Aber oft ist der Weg ja auch das Ziel.

    In diesem Sinne geht es denn morgen mal weiter…

    Do widzenia
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  • Day 7

    Privileg

    July 22, 2023 in Poland ⋅ ⛅ 13 °C

    Dobry wieczór

    Wieso nur Privileg ?? Dabei was das nur einer kleiner und kurzer Stop über Nacht. Ich hatte mir zwar zwei andere Plätze angesehen, aber irgendwie sagten die mir nicht zu. Der eine war einfach zu „müllig“ und der andere war unsympathisch. Woran macht man man das fest? Inneres Bauchgefühl!!!
    So bin ich also an diese kleine, aber feine Stelle gekommen. Eigentlich nur ein kleiner Parkplatz für 6-7 PKW´s und einer kleinen Kanu/Kajak Anlegestelle unterhalb der Parkplätze.
    Leider, oder auch zum Glück war ich nicht der einzige auf dem Platz. Denn zwei weiter Polen standen da schon mit ihren WoMo`s und bestätigten mir, dass man hier ohne Probleme sehen kann. Eine kleine Feuestelle und eine Picknickstelle rundenden das ganze ab. Gegenüber hatte der örtliche Angelverein wohl das Sommer oder einen anderen Grund gefunden, den Abend fröhlich ausklingen zu lassen. Aber für mich eher erfreulich, denn es ist doch setzt was schönes, freudige Menschen um einen rum zu haben, oder?

    Kommen wir nun aber wieder auf die Kernfrage zurück !!!
    Ich bin morgens wach geworden, von den kleinen Wellen, die gegen die Wände der Segelboote klatschten. Und das nenne ich einfach mal ein Privileg. Das ist etwas, was viele andere Menschen niemals erleben können und werden. Das sollte man sich mal öfters vor Augen halten.
    Genießt den Augeblick und versucht die schönen Momente mit Gedanken und nicht mit dem Handy festzuhalten… Back to the roots

    Dobranoc
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  • Day 8

    Stadt des Goldwassers

    July 23, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 21 °C

    Dzién dobry

    … es ist schon fast ein wenig paradox, aber wenn ich Danzig lese oder nur höre muss ich zwangsweise am meinen Großvater denken. Von ihm habe ich irgendwann mal den ersten „kurzen“ Danziger Goldwasser bekommen. Es gibt einfach Sachen im Leben, die verfestigen sich einfach. Leider konnte ich im Hafenbecken kein Blattgold entdecken, somit muss ich wohl weiterhin den Kochlöffel schwingen:-)
    Aber hat ja auch was gutes, wenn man ein wenig seine Zukunft kennt. Das konnte man 1933 eher weniger behaupten. Denn 1933 war auch bis dato freien und unabhängigen Stadt die NSDAP immer Stärker geworden. EIn Prozess, der von der Propagandamaschinerie des Dritten Reiches gefördert wurde, Hitlers nach Danzigs „Rückkehr ins Deutsche Reich“ wurden zunehmend lauter und gipfelten im Überraschungsangriff auf Polen. Am 01.09.2ß29 feuerte der deutsche Panzerkreuzer „Schleswig-Holstein“ die ersten Schüsse auf das Depot an der Westerplatte vor Danzig ab, Nach dem „Blitzkrieg“ wurde Danzig dem Deutschen Rein unter geordnet .
    Nun sollte uns allen bekannt sein, wie dieser Mist ausgegangen ist.

    Wenn ich manche Unterrichtsstunden in richtiger Erinnerungen habe, so wurde Kiel damals zu 82% zerbombt, bzw. zerstört. Dies aber wohlgleich von den Alliierten. Danzig hatte damals das Schicksal weit mehr auf seiner Seite. Bevor die Deutschen damals die Stadt verlassen hatten, wurde nicht nur der komplette Hafen dem Erdboden gleich gemacht, sondern auch das Hinterland. Somit waren letzen Endes 90% komplett zerstört.

    Aber hören wir auf, im Kessel der Geschichte zu rühren. Danzig hat mich wirklich überrascht. Die kleinen Gassen, viele Cafés, Restaurats und alles spielt sich irgendwie im Hafen ab. Es erinnert ein wenig an Kopenhagen, mit den Bauten aus Lübeck. Es ist wirklich eine schöne Stadt und man merkt einen Aufschwung, das Entstehen von Selbstbewusstsein.

    Zwangsläufig hat man ja dann auch immer den Vergleich mit der eigenen Stadt. Ich sage es euch im Vorwege… Danzig hat ihre Stadtbahn und es nicht gerade einfach, da mit dem Rad zu fahren. Wollen wir mal hoffen, dass dies besser läuft , wie die Planung mit dem Kieler Hafen. Denn wo hier im Innenhafen überall kleine Geschäft, Cafés und Restaurants stehen, ist bei uns lediglich die Investionsbank, Rechtsanwälte und Arztpraxen.
    Das sowas bei uns nicht ginge, wurde damals von der Stadt verteidigt. Ich weiß nun nicht, ob Herr Todeskino damals je in Danzig war, aber die klimatischen Bedingungen sind hier fast die selben. Nur das die Kommunalpolitik hier ein wenig cleverer ist und nicht so dämlich ist… oder auch nicht so eng mit anderen Behörden oder Institutionen agiert :-)

    Ein Schelm, der schlimmes dabei denkt:-)

    Do widzenia

    PS.: @ Rike: Solltest du noch einen Namen für deine Idee suchen. Kannst du es „ Dzień dobry“ nennen? Es wird zwar „Dzien`“ geschrieben, aber „Gin“ ausgesprochen…:-)
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  • Day 8

    Speachless

    July 23, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 20 °C

    Dzién dobry

    das Thema mit dem Fluss aus der Mitte hatte ich schonmal, oder? Deswegen war ich auch eher Sprachlos, als ich diesen kleinen Fleck Erde gefunden habe. Ein kleiner Steg, ein kleiner Strand, morgens zum Brötchen holen mit dem SUP über den See paddeln. Ich denke, damit ist schon alles wichtige beschrieben, oder?
    Wobei, nicht ganz. Ich habe beim Eisessen Tomaz´ kennen gelernt, der mir dringend die Stadt Toruń empfohlen hat. Dann wollen wir mal sehen, was die Local´s hier so drauf haben.

    Do widzenia
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  • Day 10

    Torun

    July 25, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 22 °C

    Dzién dobry

    Ok…, soll ich hier noch kurz in die Geschichte und Entwicklung der ehemaligen Hansesatdt Thrun (wie man in Deutsch schreibt) eingehen oder ersparen wir uns den ganzen Kram? Nur kurz vorweg 1231 entstand diese kleine Stadt direkt an der Weichsel und ist somit die älteste Stadt Pommerns.
    Heute leben knappe 200.000 Menschen in dieser charmanten Stadt, wovon ca. 40.000 junge Leute versuchen, irgendwas erfolgreich zu studieren. Und das merkt man auch in dier Stadt. Ich müsste lügen, wenn ich wüsste, wann ich das letzte mal eine solch schöne, ruhige und charmante Stadt gesehen habe. Überall findet mal kleine Gassen, Restaurates und Kneipen. Stellt euch eine Mischung aus Lübeck mit dem Hamburger Berg vor. Die ganze Stadt lebt in einer gewissen Gelassenheit vor sich hin.
    Nun kenne ich ja schon einige Städte, aber diese ist irgendwie anders. Das Thema Tourismus ist zwar vorhanden, aber nicht so erkennbar. Die Preise sind human, keiner will dir was andrehen…, eher alles ganz gediegen. Es macht einfach Spass, durch die Gassen zu schlendern, Fotos zu machen und mit den Einheimischen zu sabbeln.
    Und dann gab es auch auch die Pirogge auf dem Teller.
    Das ist sie also…, das heiligste nach Johannes Paul II. Im Voritalinischen Raum (Stuttgart) würde man es Maultaschen nennen, hier ist es die Pirogge. Ich habe selber nicht gezählt, wieviele verschiedene Schreibweisen ich hierfür gefunden habe, aber ich lege mich mal auf die „gg“ Version fest.

    Die Maultaschen wurden damals erfunden, damit der liebe Herr über uns die Mönche nicht beim brechen der Fastenzeit erwischen konnte. So würde das Fleisch (Hack) zusammen mit Spinat in eine Teigtaschen gefülllt, blanchiert und dann angebraten. Ganz schon clever diese Jungs. Natürlich hat er das nicht gesehen…. Genau wie unser guter Allah. Wenn ihr mal auf einer türkischen Hochzeit wart, dann wisst ihr, was ich meine. Da darf der Alkohol ja auch nicht sichbar sein. Also ist der Alkohol unter den Tischen und die männlichen Köpfe gehen auf solch einer Feier auch die die Kolben in einem V8 Motor auf und ab. Ist echt ein Schauspiel.:-)

    Memo to myself: Nackenmassagen auf muslimischen Hochzeiten anbieten:-)

    Die polnische Pirogge gibt es logischer Weise denn auch in verschiedenen Arten. Mit Fleisch und ohne, mit Gemüse und Vegan. Dabei ist auch dann immer eine regionale Version dabei. Ich habe mich denn mal mit der klassischen Variante auseinander gesetzt. Die Pirogge rustika. Hört sich eigentlich nach einer Darmerkrankung aus Castrop-Rauxel an, ist aber echt was sehr, sehr geiles. Eigentlich nichts anders, wie eine Teigtaschen mit Kartoffelpüree, Quark und gedünsteten Zwiebeln gefüllt. Dazu noch ein wenig Schmandsoße und/oder ausgelassener Speck.
    Vergesse wir einfach mal die guten Vorsätze, das Punkte zählen und alles weitere was keinen Spass macht. Auf dem Friedhof ist es schlielich egal, wie gelebt hat. Diese Jungs bereiten einfach mal einen Gaumen-Orgasmuss nach dem andern zu. Ein ganzes Feuerwerk entzündete sich so in meinem Mund. Da hast du das Herzhafte, mit der Säure des Quark´s. Das cremige, zusammen mit dem Süßen der Zwiebel… Ich fand es wirklich sehr, sehr gut und werde dies definitiv mal bei mir in der Kantine anbieten.

    Ich muss mich hier denn auch gleich bei Tomaz´ bedanken für den Tipp. Sonst wäre ich wohl kaum auf diese Stadt hier gekommen. Und was lernen wir aus dieser Geschichte? Esst mehr EIs !!!

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  • Day 11

    Ähmmm, Nein Danke

    July 26, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 20 °C

    Dzién dobry

    Nicht dass ich einen besonderen Anspruch habe, aber der Platz war mir denn doch keine 10 Euro wert. Ich denke, die Fotos sprechen für sich, oder? Ich erspare euch auch den Blick hinter die Toilettentür…, war aber auf dem gleichen Level wie die Türe. Das sich hier Jugendgruppen hin trauen verwundert da doch sehr.
    Der charmante ältere Herr an der Rezeption konnte es auch garnicht so richtig verstehen, wieso ich gern meine Kohle wieder haben wollte und ich nicht dieses wunderbaren Campingplatz in Anspruch nehmen wollte.
    Er kommentierte dies denn auch nur kurz mit einem grimmigen „kurwa“.
    Freundlich wies ich ihn denn darauf hin, dass es doch bitte „kurwa spierdalaj“ heißen würde. 😂
    Wie schön, dass scheinbar doch was aus der Zeit mit polnischen Freunden hängen geblieben ist.
    Ich liebe diesen Ausdruck fremder Menschen, wenn man sie kalt erwischt. Unbezahlbar !!!
    Also weiter…

    Do widzenia
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