- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 120
- Sunday, July 21, 2024
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 1,524 m
TurkeyKargakonmaz39°27’12” N 44°17’6” E
… mehr als 7 Stunden Grenze IRAN

Sonntag, 21.07.2024
Wir wachten um 5h auf und fahren diesmal ohne Morgenroutine los. Wir wollen die Grenze so früh wie möglich hinter uns bringen. Unsere nächste Station ist eine Shell Tankstelle, sie hat noch guten Diesel. Und einen tollen kleinen Shop. Hier kaufe ich mindestens 20 Schokoladeriegel ein. Alex will Veto einlegen, als ich ihm jedoch den Grund erkläre, ist er einverstanden und ich verstaue die Riegel ganz hinten im Kühlschrank.
Es ist 6:30 als wir an die türkisch-iranische Grenze am Bazargan Border Terminal erreichen.Wir passieren 2 Durchfahrten,zeigen unsere Pässe vor, dann gelangen wir mit unserem Van in einen eingezäunten Korridor und stehen vor einer versperrten Gittertüre. Neben uns befindet sich ein schmaler eingezäunter Korridor, hier kommen vereinzelt Personen und gehen an einem kleinen Hütterl vorbei. Hier werden wir von türkischen Geldwechslern angestiegen. Hier passiert dann die 1. Betrügerei:
Jengis, so hieß der Mann wechselt uns für $ 20 auf 1 Million iranischer Real, - wie wir nachher herausfinden hätten wir 11 Millionen Real bekommen sollen.
Alex steigt mit all unseren Dokumenten aus. Ist das noch immer türkischer Boden? Yes! Nun bekommen wir den Ausreisestempel in unseren Pass und müssen vorher noch beim davorliegenden Hütterl einen Betrag von 125 türkische Lira bezahlen, anscheinend eine Autobahnbrückengebühr. Hier bekommen wir auch keinen Beleg.
Dann müssen wir warten. Das Tor ist noch immer versperrt, man hat uns erklärt das Schichtwechsel ist.
Endlich um 7:30 wird das Tor aufgesperrt. Wir fahren durch.
Dann geht auf türkischer Seite ein weiteres riesiges schwarzes Schiebegittertor auf, und 10 cm dahinter wird das weiße riesige Schiebegittertor des Irans ebenfalls geöffnet.
Ein bulliger Mann in weißem T-Shirt und schwarzer Jean begrüßt uns auf Englisch,“ Welcome to Iran, welcome my Friend“ und bedeutet uns mitzukommen. Als ich aussteige und mein Kopftuch aufsetze, wird dies von ihm wohlwollend mit Daumen hoch gutiert.
Er geleitet uns in das nebenliegende große Gebäude zum iranischen Paßschalter,dieser kontrolliert unsere türkischen Ausreisestempel und wir bekommen unsere iranischen Visa abgestempelt. Mr. Hellomyfriend sagt er braucht nun von unseren Visas und unserem Carnet de Passage (Zollpapiere Auto) eine Kopie. Er eilt nach draußen auf die iranische Seite, und bei einem Standl werden unsere Pässe, das Carnet und die Visas kopiert, so schnell können wir gar nicht schauen, denn eigentlich haben wir ja Kopien.(außer vom gestempelten Visa). Alex bezahlt 10 türkische Lira für 2 Kopien.
Dann wieder zum Auto,und ich fahre Kohbi ein Stück weiter unter ein großes Flugdach. Ich bleibe im Auto, während für Alex ein Canossagang beginnt:
Bei 3 verschiedenen Schreibtischen wurden Unterschriften ausgetauscht, mehrere fehlende Kopien mussten noch gemacht, nach ca. 2 Stunden kam er leicht unrund zurück. Jetzt brauchten wir nur noch eine Autoversicherung für 1 Monat.
Wir fuhren auf einen großen Platz, ein geöffnetes Tor mit Schlagbaum, hier wuselte es nur so vor Autos und Menschen.
Alex ging hinaus um erstens noch Geld zu wechseln (er klapperte 4 verschiedene Wechselbüros ab, um den besten Kurs zu bekommen).
Dann ein 1-stündiger Besuch bei der Versicherung, 28.500.000 Rial würde die Versicherung kosten ( $ 56), danach ein Besuch innerhalb des Zauns, hier kostet die Versicherung zuerst lt. Versicherungsmann 42.000.000 (Alex glaubte das sind $ 840,—), alles war schon ausgefüllt, kein Rücktritt möglich.
Alex wollte schon die Polizei rufen, da die beiden keine Einigung erzielten.
Alex nahm sich dann die Zeit, die Polizze per Google Translate zu übersetzten, und entdeckte darauf den persisch geschriebenen Preis von 24.500.000 Rial. Das würde er dem Versicherungsmann bezahlen, keinen Cent mehr. Nach langem Hin-und Her
sagte er dann OK. ($54)
Alex kam zum Auto zurück und war sehr demotiviert und sagte, das hier sei eine einzige Betrügerei, keine Ehrlichkeit, und wir würden so rasch wie es nur geht den Iran wieder verlassen. Die ganze Sache hatte bis 13:30 gedauert, bis er wieder zurück kam zum Auto. Ich hatte inzwischen Frühstück gemacht, mitten am Platz im 35° heißen Auto.Nach dem Essen ging es endlich los.
Nun gut, wir hatten alles was wir brauchten, und machten uns auf den Weg nach Täbris. Alex fuhr einen Großteil der Strecke. Gegen 16:30 machten wir auf einem Platz Abendessen. Nach dem Abendessen stieß ein Landrover mit italienischem Kennzeichen zu uns. Andrea, Fotograf, Autor eines Afrika-Bildbande, 70Jahre, allein unterwegs nach Saudiarabien und dann wieder nach Afrika.
Alex half ihm seine Simkarte zu installieren, bis er draufkam, das diese schon 2 Jahre alt war, und sicher abgelaufen war. Andrea beschloß hinter uns herzufahren, denn auch er wollte im Eboli-Park in Täbris übernachten.
So machten wir uns auf den Weg. In der Dunkelheit fanden wir gerade noch einen Parkplatz zwischen all den Einheimischen, die den Park zum abendlichen Picknick bis 2 Uhr früh nutzten. Erst dann wurde es ruhiger und der Lärm verstummte trotz Oropax.Read more
TravelerGrenzübertritte sind einfach immer ein Abenteuer! Aber auf diese Art Abenteuer könnte man echt verzichten… Ihr seid drüben, das ist die Hauptsache!
Traveler… das stimmt! Es war wirklich spannend! Wie geht es Euch in Georgien? Liebe Grüsse aus dem Iran Alex und Elisabeth