• KOH PHI PHI- eine Reise wert?

    19 Februari, Thailand ⋅ ☁️ 28 °C

    Montag, 17.02.2025 bis 22.02.2025

    KOH PHI PHI

    Als Alex uns den Morgentee kochen will, ist kein Gas mehr da! AUS, die MAUS. So muss er auch noch hinten aus der Garage alles ausräumen, auch die Räder, die vor dem Gasschrank stehen, unsere 2. volle Gasflasche anschließen, und alles wieder einräumen.
    In der Zwischenzeit habe ich die toten Ameisen überall entfernt, die Arbeitsplatte mit Seife vom Gift gereinigt und begonnen, unser Frühstück zuzubereiten.
    Irgendwie schaffen wir es, während wir im Fahren essen, 45 Minuten vor Abfahrt des Bootes, auf dem Pier zu sein. Ich kaufe 2 One-Way Tickets für insgesamt 900 Bath, das sind ca.€ 15 für jeden. Die Überfahrt soll 2 Stunden dauern. Noch auf dem Weg zum Boot, leert Alex nochmals seinen Rucksack, weil er nicht sicher ist, ob er die Taucherbrille eingepackt hat. Sie ist da!
    Alles chillig, wir sitzen nun am Boot und ich schreibe die restlichen Tage nach, und Alex recherchiert noch die besten Tauchplätze der Insel.
    Wir haben unser Zelt, Schlafmatten und leichte Schlafsäcke mit. Den Kühlschrank habe ich fast leergeräumt,Obst und Gemüse nehmen ca. ⅓ unseres Packvolumens ein.
    12:30 sollen wir ankommen.
    Ich freu mich!
    Aber habe ich mich zu früh gefreut?
    Unsere Ankunft auf der Insel ist stressig, der Rucksack auf meinem Rücken wiegt gefühlte 20 kg, die Menschen drängen sich am Pier, und kurz vor der Brücke werden wir zahlen wir noch 20Baht Müllgebühr. Das ist sehr wenig, denn hier sind immens viele Touristen, die doch für die kleine Insel viel Müll bedeuten.
    Wir haben Hunger, Alex ist unser Obst und Gemüse. Ich kann nicht anders und muss mir ein Viertel Gemüse-Pizza kaufen. Ok, sie war lauwarm, und jetzt nicht der Genuß,den ich mir erwartet hatte.
    Wir marschieren nun zu Fuß Richtung Long Beach, einem Sandstrand wo vorgelagert eine kleine Felseninsel liegt, der Shark Point.
    Wir finden ein schattiges Plätzchen und wollen nun sofort unsere Ausrüstung probieren. Es gibt am Strand abgegrenzte Bereiche, die die hin- und herfahrenden Long-Boote aus den Schwimmbereichen abgrenzen. Oder wie soll ich sagen, wir als Schnorchler müssen nun den Fahrbereich der Long-Boote kreuzen, um überhaupt zur Hai-Insel gelangen zu können.
    Man merkt auch gleich, daß wir uns Unmut zuziehen, die Kapitäne rufen und winken uns zu, wir sollen hier aus der Fahrrinne verschwinden. Das ist ein Stress!
    Ich merke, wie es hinter meiner Stirne zu pochen anfängt.
    Alex und ich schaffen es hinüber, es ist ein netter Spot, und wir sehen einige Fische. Jedoch ist es nicht ganz so toll für mich, da in meinen Schnorchel Wasser eintritt und ich mit dem Band meiner neuen Brille irgendwie nicht zurechtkomme.
    Inzwischen habe ich richtige Kopfschmerzen. Ich bedeute Alex, daß ich zurückschwimme um Tabletten zu nehmen.
    Als Alex 2 Stunden später zurückkommt, liege ich immer noch am Strand mit Kopfschmerzen und es ist auch noch Übelkeit dazwischen gekommen.

    Alex hat 2 Haie gesehen! Wow! Und er hatte überhaupt keine Angst! Er der vor dunklem Wasser den totalen Respekt hat. Er hat sie auf Video gebannt! So geil!

    Die Sonne geht unter und wir sind nun auf Schlafplatzsuche. Mit pochenden Schmerzen gehts den Berg im Mountain Resort Phi Phi hinauf, denn über den Berg drüber liegt lt. Google Maps eine kleine Bucht ohne Hotel, nur ein einziges Gebäude ist mittig zu sehen. Wir werden zwar von 2 Thais angesprochen, doch man läßt uns weitergehen. Wir lassen die letzten Bungalows hinter uns, gehen eine Sandstraße hinunter zum Strand und suchen uns zwischen den Felsen am obersten Rand der Bucht einen Zeltplatz. Es ist Ebbe als wir ankommen. Also wird das Wasser in der Nacht steigen.
    Schnell steht das Mesh-Zelt und wir verfrachten alles hinein. Unsere 2 Schlaf-Luft-Matten liegen schon drinn, wir kraxeln hinein, und auf einmal gibt es einen Knall! Die Luma von Alex hat ein riesen Loch. So ein Sch…! Alex schläft also heute auf Sand und ein paar Lagen Handtuch.
    Ich will einfach nur mehr liegen,die Schmerzen weg haben und nehme noch ein Ibuprofen. Alex ist vom Schnorcheln auch geschafft und schläft sofort ein. Ich wache immer wieder auf, habe Sorge, daß die Flut unser Zelt erreicht. Um 2h nachts halte ich es nicht mehr auf, das Meer kommt immer näher, ist noch 2 m von uns entfernt. Ich wecke Alex und kann ihn überzeugen, daß unser Zelt weiter oben am Baum besser aufgehoben ist.
    So ziehen wir mit Sack und Pack 2m weiter hinauf und schlafen mehr schlecht als recht.
    Am nächsten Morgen packen wir alles in unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg über den Berg zurück ins Mountain-Resort. Ich habe keine Kopfschmerzen mehr, dafür einen riesigen Hunger, den das Abendessen hatte ich gestern Abend ausgelassen, da mir so schlecht war.
    Ein riesiges Frühstücksbuffet war dort aufgedeckt, und da Alex nichts für sich zum essen fand, zahlte ich nur für mich und konnte mich bedienen.
    Nach 6 French Toasts mit Honig und Früchten, einer Tasse Kaffee, 4 Gläsern Wasser, 2 Gläser Orangensaft, einer frischen Omlett mit Gemüse und getoastetem Brot und einer Schüssel Müsli mit Yoghurt und Früchten fühlte ich mich besser.
    Alex war inzwischen aufgebrochen um einzukaufen. Er ging fast wieder bis zum Pier, erstand einige Obstsorten, Nüsse und Toast,veganen Käse für sich, und Käse für mich. Ich wartete schon unter dem großen Baum am Strand im Schatten, und dort frühstückte er dann.
    Dann machten wir uns auf zum Shark Point. Wir waren 1.5 Std. Im Wasser, filmten mit der neuen Kamera die vielen verschiedenen Fische.
    Tricky war wieder die Querung der Long-Boot-Fuhrt.
    Am Strand aßen wir Früchte und Nüsse,so daß für morgen früh auch noch etwas übrig blieb.
    Auf einmal ein Geräusch auf dem Dach nebenan, ein Affe sprang auf den Strand, ein anderer kam von der anderen Seite, sehr gewieft, muss ich schon sagen. Sie schnappte sich das Säckchen mit den Bananen, und weg waren sie! Wir konnten zusehen, wie sie genüßlich am Dach die Bananen verzehrten.
    Ok, das war auch ein wenig gefährlich, den Alex läßt sich soetwas ja nicht gefallen.
    Der Affe kam auch wieder, suchte, fletschte die Zähne, aber wir hatten alles schon in den Rucksack gepackt, und waren ein Stück vom Dach weg weiter auf den Strand gewandert. Später plünderten sie dann noch den Müllsack, der ganz in der Nähe situiert war.
    Ok, wir überlegten noch heute woanders zu schlafen, aber nachdem wir auf Google Maps nichts passendes finden konnten, gings wieder zurück zum selben Strand den Berg hinauf und hinunter. Diesmals blieben wir im Eck am Strand, denn heute wußten wir ja, wie weit die Flut hinaufklettern würde.
    Wir hatten mehr oder weniger gut geschlafen, denn unser Bett im Kohbi ging uns schon sehr ab. 5h früh läutete der Wecker am Armgelenk, und um 5:30 gings den Berg runter.
    Heute wollten wir nach Bamboo Island mit dem Longboot um dort zu schnorcheln.
    Daraus wurde nichts. Der Taxi-Boot-Stand gleich neben dem Resort meinte, heute ist der Wellengang zu hoch und schnorcheln wäre erst ab mittag dort möglich. Aber Koh Phi Lee würde sich anbieten.
    So buchten wir das Taxi, aßen noch unser übriges Obst und Nüsse und um 8:30 gings dann los. Er brachte uns zu einem riesigen Felsen , der auf der Nordseite der Insel lag, dunkel, da die Sonne dort erst später hinkommen würde, aber vom Wasser her ruhig.
    Dort war die Hölle los, mindestens 10 Boote mit Schnorchlern mit orangenen Schwimmwesten tümpelten und strampelten dort im Wasser. Wir beide, immer zusammen unterwegs, versuchten den Getümmel zu entkommen. Das gelang einigermaßen. Doch durch die fehlende Sonne war es dort relativ dunkel und doch eher trüb.
    Also wieder zurück zum Boot. Bitte einmal zu den sonnigen Tauchgründen, so unser Wunsch an unseren Kapitän.
    Dieser brachte uns dann in die türkisfarbene Mayabucht. Wieder abgegrenzte Tauchreale, die wir eigentlich nicht verlassen durften, viel zu viele Boote, und am Ufer ein Ameisengewimmel von Menschen, die dort nicht ins Wasser durften, die die Bucht vom anderen Eingang gegenüber betreten hatten.
    4 Jahre war die Bucht geschlossen, um das Ökosystem dort wieder hochzufahren.
    Wir haben es mit eigenen Augen gesehen - durch die Taucherbrille: viele tote Korallen, wenige Fischarten!
    Nur an den senkrechten Kalkfelsen, die steil ins Meer abfallen, ist das Riff einigermaßen in Ordnung, sieht man mehrere Fischarten gleichzeitig.
    Kann man in einem Fischschwarm mitschwimmen und ist ganz nah dran an diesen wunderbaren Schönheiten, die in allen Farben schillern.
    Unser Fazit:
    Dort ist einfach viel zu viel von Allem! Lärm von den Booten, unzählige Schnorchler, zuviele Longboote, zuviele Motorboote!
    Nach einer kurzen Rast in einer winzigen kleinen Sandbucht, wo ich vom Strand ein Schwarzspitzenriff-Hai Baby im Wasser schwimmen gesehen habe, hatten wir entgültig genug von Phi Phi Island!
    Wir wurden zum Pier zurückgebracht, nahmen die Fähre Richtung Krabi zurück und waren so happy, unseren Van noch immer am Parkplatz auf uns wartend, zu sehen.

    Wir machten uns also auf zum nächsten Big C Supermarket, stockten unsere Vorräte auf und fuhren für den Abend auf den nächstgelegenen IOverlander-Stellplatz, ca. 1,5 Std. entfernt Richtung Süden. Wir sind im Thung Thale- Nationalpark gelandet.
    Kilometer langer grauer Sandstrand und niemand hier außer wir.
    Wir schlafen herrlich, ruhig, hören die Wellen an den Strand rollen, und die Grillen zirpen.
    Ok! Hier werden wir uns mal erholen.
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