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    Bodö -Natur pur & ein schönes Willkommen

    Aug 26–27 in Finland ⋅ ☀️ 14 °C

    Bodõ ist ein Hafentipp, den wir vor Wochen von unseren Bootsnachbarn am Steg in Enklinge erhalten und fast ein bisschen vergessen haben. Hier im Turku-Archipelago liegen die Inseln teilweise so nah beieinander, dass man stets eine gute Auswahl hat, den perfekten Hafen für den aufkommenden Wind zu finden. Und wenn der Hafen sich dann auch noch als echte Natur-Oase entpuppt, dann schlagen unsere Seglerherzen Purzelbäume. Gut, dass uns Bodõ wieder rechtzeitig eingefallen ist. Alleine die Anfahrt zur Insel ist schon spektakulär. Zwischen zahlreichen anderen Inselchen schlängeln wir uns durch das Archipel, dicht an Felswänden und unter Wasser lauernden Steinen vorbei. Trotz teilweise nur 5 Metern Abstand zum Felsen, zeigt die Logge eine beachtliche Wassertiefe von 30-50 Metern an. Trotzdem halten wir hin und wieder die Luft an, als würde das dann weiterhelfen, sollten wir gegen einen Stein fahren. Im Hafen von Bodö angekommen, stürzt auch schon der Hafenmeister auf die Pier, nur um uns mitzuteilen, dass es überall tief genug ist und wir frei wählen dürfen, wo wir anlegen wollen. Wow, das ist mal ein Willkommen.
    “Dürfen wir auch längsseits gehen?“
    “Selbstverständlich”

    In vielen finnischen Häfen wird längsseits Anlegen auch in der Nachsaison nicht gerne gesehen, manchmal nicht einmal geduldet. Da soll man an die Boje, auch wenn man das einzige Schiff im Hafen ist. Hier in Bodö ist das anders. Besser noch: Da wir am nächsten Vormittag bereits wieder ablegen wollen, bekommen wir sogar den richtig coolen Steg, der für die Fähre reserviert ist. Samt Treppchen zum sanften von Bord gehen, quasi barrierefrei. Da fühlt man sich gleich wie ein V.I.P. :)
    Auf Bodö ist der Segler einfach König. Beim Bezahlen des Hafengeldes bekommen wir on top noch einen Rundgang und es wird sogar ein gemeinsamer privater Saunagang organisiert. Ist das Saunieren im Hafengeld inbegriffen, geht man in der Regel geschlechtergetrennt in die Sauna. In Bodö liegen mit uns 6 Boote und der Hafenmeister koordiniert die Crews so, dass jedes Schiff einen eigenen privaten Saunaslot hat. Das ist ein exzellenter Service, den wir bisher nirgends hatten.
    Völlig selig starten wir nach den ganzen Formalitäten unseren Bodö-Aufenthalt mit einem kühlen Anleger-Bier samt Potato-Wedges auf der Sonnenterrasse. So gestärkt geht es danach einen Runde in den Wald. Ist ja noch Pfifferlingsaison. Aber außer einer überraschten großen Schlange, die sich mindestens genauso erschrocken hat wie ich, gab es „nur“ Preiselbeeren. Keine Pilze… Zitat Hafenmeister: „soll hier viele Schlangen geben, hab aber noch nie eine gesehen.“ Scheinbar sind wir hier fast auf einen selten Fund getreten.
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