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  • Day 49–50

    Art House Alicante

    March 27 in Spain ⋅ 🌬 21 °C

    Mit dem Wecker standen wir um 07:30 Uhr auf. Wie jeden Morgen machte Jasmin das Frühstück bereit, dieses Mal ausnahmsweise auf einen Pappteller und Tim verstaute das Dachzelt.

    Nach einem Frühstück auf dem gewohnten Fussboden ging es an das Packen. Ein wenig geübt vom letzten Packen, arbeiteten wir als Team. Das einzige Negative dieses Mal waren die vermehrt warmen Kleider, anstelle unserer Sommerkleider.

    Punkt 09:00 Uhr hatten wir alles fertig gepackt. Klapfi war bereit für seine sechstägige Auszeit und wir für das eher kältere Amsterdam.

    Um 09:05 Uhr standen wir wieder in der Werkstatt und der nette Herr von gestern empfing uns wieder. Bei der Frage ob Klapfi heute ansprang, mussten wir etwas gerötet mitteilen, dass wir es nicht versucht hätten.

    Der Chef, zumindest wirkte es so, begleitete uns zum Auto und brachte Klapfi ohne die Kupplung zu drücken oder irgendetwas zu machen an. Unangenehme Situation.

    Er bat uns an mit in die Werkstatt zu fahren, wir verneinten aber und liefen zu Fuss die drei Minuten zurück.

    Sie erklärten uns, dass sie einen Anlasser gefunden hätten und ihn heute noch versuchen einzubauen. Da es aber länger dauert als zwei Stunden, könnten wir hier warten. Wir lehnten das Abgebot dankend ab und teilten ihnen mit, dass wir einen Spaziergang durch Alicante machen werden. Sie würden uns per Whatsapp informieren, wenn sie fertig sind.

    Mit dem Bus direkt vor der Werkstatt fuhren wir in die Nähe des Zentrums von Alicante für je 1.45 Euro pro Person. Die Station war bei einem grösseren Einkaufszentrum und wir besuchten den Alcampo vor Ort. Mit Pappschalen für 1.50 Euro, zwei Zero Iceteas und einer Schokoladentafel für Tim verliessen wir den Laden. Die letzten drei Artikel wurden vom Taschengeld gezahlt.

    Mit den gekühlten Getränken in der Hand liefen wir zur "Castell de la Santa Bàrbara". Der Anstieg war angenehm und die Sonne schien.

    Beim Schloss trafen wir auf viele weitere Touristen und schoben es den Osterferien zu. Wir erkundigten auf eigene Faust das Schloss und Tims Höhenangst liess sogar zu bis ganz nach oben zu gehen. Das Schloss selber stand einige Zeit unter Arabischer Herrschaft. Algerier und Tunesier kamen damals mit dem Schiff über das Mittelmeer und nahmen Alicante eine zeitlang ein.

    Das Schloss sah sehr schön aus und man erkannte gewisse arabische Züge. Die Aussicht dagegen war mit den einzelnen Wolkenkrater und den Blick auf Benidorm weniger schön aus.

    Über den gleichen Weg hinunter liefen wir Richtung Stadtzentrum. Es wurde so warm, dass wir beide unsere Pullover auszogen und im Top und T-Shirt durch die Stadt schlendern konnten. Die Vorfreude auf das kalte und nasse Amsterdam wurde immer grösser.

    In der Stadt angekommen, sah alles viel schöner aus als von oben. Überall standen Palmen, es gab einen kleinen Krimskramsmarkt und die Stadt lebte friedlich vor sich hin. Die Touristenzahl war immer noch gross, aber jeder gab dem anderen seinen Freiraum.

    Durch die Palmenallee neben dem Hafen spazierten wir bis zum Ende der Stadt. In einem kleinen Laden kauften wir für Jasmin noch eine 3 Euro Halskette ohne Anhänger. Ihre bisherige Kette ist auf der Reise kaputt gegangen.

    Beim Hafen vorbei steuerten wir wieder in die Richtung der Werkstatt. Bisher hatten sie uns nicht geschrieben.

    Im Alcampo kauften wir noch schnell unser Abendessen ein. Ein dunkles Baguette mit Mozzarellaaufschnitt und Trutenaufschnitt. Das Beste am ganzen Laden war der Trüfel Philadelphia, den Jasmin seit gefühlt Jahren suchte. Noch zwei Tomaten für die Vitamine wurden eingekauft. Für insgesamt 9.05 Euro konnten wir das Essen kaufen. Dazu gab es für 0.98 € eine Dreierpackung Zahnbürsten.

    Glücklich mit dem Einkauf gab es noch in einer spanischen Drogerie ein Vichy Deo für Jasmin, mit dem Taschengeld bezahlt.

    Die letzten Kilometer zu der Werkstatt zurück liefen wir. Nach 27'492 Schritten waren wir wieder zurück beim Klapfi in der Werkstatt angekommen.

    Freudig winkend empfang uns bereits der nette Herr. Wir eilten zu ihm und er erklärte strahlend über beide Ohren, dass er genau vor fünf Minuten fertig geworden ist. Der Anlasser ist neu und montiert. Die Bremsen sind in bester Ordnung. Für das Scharnier hatte er leider keine Zeit, war aber nicht weiter schlimm.

    Überglücklich zeigte er uns den Klapfi, wir bedankten uns erneut und Tim setzte sich an das Steuer. Der Motor sprang mit so einer Geschmeidigkeit an, wie wir es gar nicht mehr kannten.

    Zufrieden mit der Situation tankten wir noch für 40 Euro für nächste Woche und steuerten das Airbnb an.

    Auf einem grossen, kostenlosen Parkplatz platzierten wir Klapfi und legten die letzten Meter zu Fuss zurück.

    Das Airbnb war sauber und gemütlich. Es gab zwei Einzelbetten, ein Gemeinschaftsbad und eine Gemeinschaftsküche.

    Verschwitzt vom Tag gingen wir nacheinander Duschen und assen unsere selbstgemachten Sandwiches im Zimmer.

    Kurz vor 20:00 Uhr telefonierte Tim spontan noch mit seinem Bruder Jan. Um 20:00 Uhr telefonierte er dann geplant mit seinem Stiefbruder Fabio und Jasmin mit ihren Eltern.

    Nach den Telefonaten machten wir es uns zusammen in einem der beiden Betten so gemütlich wie möglich und schliefen ein.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 12.93 €
    - Lebensmittel: 9.05 €
    - öffentliches Verkehrsmittel: 2.90 €
    - Haushalt: 0.98 €
    Restbudget der Woche: 81.23 €
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