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  • Tag 88–89

    Pateira de Fermentelos

    5. Mai in Portugal ⋅ ⛅ 18 °C

    Das Wetter machte noch immer nicht mit, dadurch war die Motivation morgens aufzustehen sehr bescheiden. 

    Um 09:30 Uhr krochen wir schlussendlich aus dem Bett. Innert kürzester Zeit rannten wir in das Auto, der Regen war unangenehm kühl. Im Auto assen wir Frühstück, zogen uns dick an und beeilten uns um 10:00 Uhr bei der Eingangstür der gestern reservierten Grotte zu stehen. 

    Bis auf ein weiteres Paar fanden wir keinen weiteren Gast. Wir zahlten für die beiden Höhlen zusammen 21.60 Euro.

    Die Kassierin konnte leider kein englisch und teilte uns mit Händen und Füssen mit, dass die englische Führung erst um 11:00 Uhr in dieser Grotte beginnt. Daraufhin rief sie jemanden an und überreichte Tim das Telefon. Wir könnten bei der Führung in der anderen Grotte starten und danach wieder hierherkommen und die 11:00 Uhr Führung mitmachen. Wir fuhren mit Klapfi zu der "Grutas de Alvados". 

    Ein netter Herr erwartete uns mit einem sehr portugiesischen Akzent. Zwei weitere Frauen, aus Russland stammend, eine ausgewandert nach Amerika und eine ausgewandert nach Portugal, nahmen auch an der Führung teil. 

    Die Grotte hat über das ganze Jahr 15 bis 18 Grad. Obwohl sie immer die gleichen Temperaturen hat, sind die meisten Besuche im Hochsommer. 

    Die "Grutas de Alvados" wurde von vier Jugendlichen um 1964 entdeckt. Damals spielten sie auf dem Berg und entdeckten ein Loch im Boden. Zwei der vier Jugendlichen getrauten sich, mit einem Seil hinunterzuklettern. Zu diesem Zeitpunkt stand die ganze Höhle unter Wasser. Auch die Durchgänge zu den einzelnen Bereichen gab es zu diesem Zeitpunkt nicht. 

    Nach jahrelangen Arbeiten schafften die Bewohner der Region einen fliessenden Durchgang, machten extra angelegte Löcher in den Boden, damit das Wasser abfliesst und auch bei jedem weiteren Regen abfliessen kann. Auch den Boden legten sie in der ganzen Höhle selber an. 

    Damit auch genügend Touristen erscheinen, versuchten sie es noch mit Springbrunnen in den Höhlen. Mussten dann aber diese deinstallieren, als sie bemerkten, die Tropfsteinhöhle fing an sich zu verformen. 

    Die Grotte sah zauberhaft aus. Überall glitzerte es und man konnte wunderschöne, verschiedene Verformungen ausmachen. Manche sahen aus wie Blumen, andere wiederum waren kerzengerade und schauten die Decke an. Manche von oben wachsende "Stalaktiten" und von unten wachsende "Stalagmiten" berührten sich bereits. Welche man als "Stalagnat" bezeichnet. Die Farben variierten zwischen Weiss und dunklem Braun. 

    In der zweiten "Grutas de Santo António" gab es noch mehr zu entdecken. Sie hatte drei kleine Seen, die wie ein Spiegel die wunderschönen Stalaktiten der Decken widerspiegelten. 

    Die Höhle fühlte sich grösser an. Sie wurde damals von zwei Jugendlichen entdeckt, die einem Vogel hinterhergerannt sind. Als dieser in die Höhle von oben hineinflog, kletterten die Jungs die Felsen herunter. Sie erzählten von ihrer Entdeckung und eine steile Wendeltreppe wurde erbaut. Alle Bereiche der Höhle waren freigelegt. Nur den Eingang mussten sie wegsprengen, damit sie die beiden Löcher in der Decke mit einem Gitter verschliessen konnten. 

    Beide Höhlen waren unglaublich schön und wirklich sehr sehenswert. Obwohl sie so nahe aneinander liegen, haben beide ihren eigenen Charakter.

    Im Klapfi zurück, fuhren wir nach "Tomar". An diesem Ort hatten wir das "Castelo de Tomar" markiert. Weil ein erneuter Platzregen eintraf, warteten wir diesen geduldig im Auto ab. 

    In dem Moment, als der Regen nachliess, nahmen wir den Weg zu dem Schloss auf uns. 

    Leider war es nicht nach unserem Geschmack. Das ganze Bild fühlte sich zusammen gewürfelt an. Man sah einen halbfertigen Garten ohne Blumen oder etwas anderem Buntem, schwarze Mauern direkt neben einem neuen Gebäude in einem weissen Ton gebaut. Alles passte für uns nicht zusammen. Vor allem, dass 4.4 Millionen in dieses Projekt investiert wurden, ist schwer vorzustellen. 

    Das Wetter machte auf dem Weg nach "Coimbra" komplett zu. Es regnete während der ganzen Fahrt, manchmal weniger und manchmal mehr. Aufhören wollte es irgendwie nie.

    Vor "Coimbra" tankten wir für 73.09 Euro für den Preis von 1.73 Euro pro Liter an einer "Intermarché" Tankstelle. 

    In "Coimbra" angekommen besorgten wir in einem "Decathlon" eine Regenjacke für Jasmin für den Preis von 34.90 Euro. Im nebenan liegenden Einkaufszentrum suchten wir erneut in einem "Primark" nach dem langersehnten Top von Jasmin. Wieder nicht gefunden. Im "Continente" kauften wir noch frische Früchte für 6.80 Euro und Jasmin kaufte sich für 0.99 Euro eine Packung Popcorn mit 90g Inhalt. 

    Tim fuhr die letzte Strecke zu unserem bereits herausgesuchten Stellplatz am See "Pateira de Fermentelos". Wegen dem Regen beschlossen wir morgen den See anzuschauen.

    Die Laune dem Wetter angepasst, schauten wir den gestrigen Film fertig und assen dabei die neu gekaufte Popcornpackung. 

    Der Regen hörte für einen Moment auf und wir kletterten aus dem Auto, um das neue Scharnier einzubauen. Jasmin hielt die Tür, währenddessen Tim das kaputte Scharnier herausnahm und das Neue einsetzte. Es passte perfekt und war farblich auch ganz in Ordnung. Es hatte ein helles Grau. 

    Zum Abendessen gab es unseren geliebten griechischen Salat mit einer guten Portion Poulet. Das übriggebliebene Poulet packten wir in zwei Tupperwaren, um es beim nächsten Salat wieder verwenden zu können. 

    Ein paar Aufgaben wie Tagebuch wurden erledigt und schon zogen wir uns ins Bett zurück.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 28.40 €
    - Ausflüge: 21.60 €
    - Lebensmittel: 6.80 €
    Ausgaben des Monats: 86.69 €
    Tankausgaben: 73.09 €
    Anschaffungen: 34.90 €
    Distanz des heutigen Tages: 191.51 km
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