• Khao Sok Nationalpark

    Aug 1–2, 2024 in Thailand ⋅ ☁️ 30 °C

    Die grossen Rucksäcke durften wir für den heutigen Tag sowie Nacht im Hostel deponieren. 

    Im Hostel assen wir Frühstück für den Preis von 3.89 Franken. Dabei waren Toastbrot, Früchte und Rührei dabei. Zusätzlich auch Butter und Konfitüre. Der Instantkaffee war gratis.

    Um 09:00 Uhr wurden wir sowie zwei Deutsche von einem Minivan abgeholt. Im Auto sassen bereits ein paar Menschen, die die gleiche Tour machten.

    Der Ausflug mit Übernachten im Dschungel kostete uns 121.74 Franken. Dabei waren vier Mahlzeiten, Snacks sowie gratis Wasser inbegriffen. Kajak fahren und eine Wanderung durch den Dschungel zu einer Höhle stand auch noch auf dem Programm. 

    Die Fahrt dauerte ein Weilchen und hielt natürlich, um ein wenig Geld zu verdienen, erstmals an einem Ort, an dem man Snacks, Kaffee und alles, was man für den Dschungel benötigt, einkaufen kann. Wir kauften uns für 1.34 Franken einen Eiskaffee. Den Rest für den Dschungel hatten wir bereits dabei und eingepackt.

    Zurück im Auto verlangte der Tourguide noch die Eintrittgebühren für den Park sowie die Piergebühren. Wir wussten durch unseren erhaltenen Plan bereits von den zusätzlichen Gebühren. Nur verlangte der Mann 120 Bath mehr pro Person, als vermerkt wurde. Genervt von der Erhöhung des Preises machten wir ihn darauf aufmerksam, dass wir nur den vom Hostel angegebenen Preis bezahlen. Nach einer längeren Diskussion sowie einem Anruf beim Hostel zahlten wir nur 10.71 Franken. Das restliche Geld wird er bei unserem Hostel auftreiben.

    Es sind jedes Mal nur ein paar Franken mehr, aber irgendwann ist die Summe grösser, als man denkt. Wir beide haben persönlich keine Lust mehr, ständig als laufender Geldbeutel behandelt zu werden. Und hier fühlte man sich leider zu oft nur noch als Projekt viel Profit zu machen, als ein Gast, den man schätzt.

    Unterwegs sahen wir noch zwei Affen mit Halsketten an einem fahrenden Jeep angemacht. Sie werden hier als Kokosnusspflücker missbraucht. Bereits als Babys werden sie von den Familien getrennt und trainiert. Sie werden isoliert erzogen und bei nicht gebrauchen an einen Gegenstand mit einem kleinen Radius an Freiheit gebunden. Die Tiere werden meistens verrückt und fangen an, sich selbst zu verletzen. Wenn sie bissig gegenüber den Besitzern werden, werden die Reisszähne gezogen. 

    Wenn sie Mal nicht am Arbeiten sind, werden sie auch für Zirkusvorstellungen genutzt.

    Allgemein empfiehlt es sich keine Kokosnussprodukte aus Thailand zu konsumieren. In Brasilien, Hawaii und Kolumbien werden anscheinend keine Tiere dafür genötigt.

    Es gibt genug Alternativen, die in Europa hergestellt werden.

    Im "Khao Sok Nationalpark" angekommen, fuhren wir mit einem Boot hinaus auf den "Cheow Lan" See zu unserem heutigen Schlafort. Der See ist damals künstlich angelegt worden und entstand durch den Anbau eines Staudamms. Bis heute wird er als Stromquelle genutzt.

    Der Park selbst ist das grösste Urwaldgebiet Thailands und ist ein Überbleibsel des Regenwalds, der älter und vielfältiger als der Amazonas-Regenwald ist. 

    Früher war das Gebiet stark besiedelt, bis die Bewohner von einer tödlichen Epidemie heimgesucht wurden. Die letzten Überlebenden flüchteten in den 1970er Jahre aus dem Gebiet. Thailändische Studentenaktivisten richteten Festungen in den Höhlen ein. Dadurch schützten sie das Gebiet sieben Jahre lang vor der thailändischen Armee, Holzfällern, Bergleuten und Jägern.

    1980 wurde der Ort als Nationalpark erklärt.

    Zwei Jahre später wurde der Staudamm gebaut und innerhalb drei Jahren bildete sich der heutige See. Dabei mussten mehrere Tiere umgesiedelt werden. Zudem verstarben 52 Fischarten durch das stillstehende Wasser.

    Der Park selbst wird von einem Kalksteingebirge von Norden bis in den Süden durchquert. Zusätzlich ragen Sandstein- und Schlammsteinfelsen aus dem Wasser. Sowie auch die bekannten Kalksteinfelsen, die aus dem Wasser ragen und den Park so berühmt gemacht haben. 

    Wir fuhren eine zweistündige Tour durch eine hinreissende Mischung aus Felsen, die aus dem Wasser ragen, dem türkisblauen Wasser sowie Himmel oder den grossen Bergen im Hintergrund mit ihren dicht besiedelten grünen Flächen.

    Sogar wilde Affen konnten wir am Seeufer beobachten.

    Unsere Bambushütte schwamm mit mehreren anderen Hütten auf dem See. Die Hütten waren grösstenteils aus Bambus und sehr offen, vermutlich für die Durchlüftung. Wir richteten schnell das Mückennetz ein und legten unsere Sachen in die Hütte. 

    Zum Mittagessen gab es Reis mit vielen Gemüsesorten, Hähnchen und Früchten. Wir setzten uns gegenüber den Deutschen und plauderten mit ihnen. Bereits auf der Hinfahrt machten wir einander bekannt und erzählten von unseren bisherigen Reisen. Sie waren zwei 23 jährige Männer, aus der Nähe München und hatten bereits zusammen in Kanada in einem Skiresort gearbeitet, Zentralamerika bereist und jetzt gemeinsam Thailand. Einer der beiden hat vor der Thailandreise in Australien gearbeitet und wird auch dort wieder nach der Reise Arbeit suchen.

    Nach dem Mittagessen hatten wir Freizeit. 

    Wir nahmen uns zu zweit ein Kajak und fuhren ein Stückchen hinaus auf den See und hielten Ausschau nach Tieren. Das Wasser war für uns zu trüb, um einen Sprung hineinzuwagen.

    Während dem Schwimmen sowie Kajakfahren war es obligatorisch, die viel zu grossen Schwimmwesten zu tragen. Dann machte es doch mehr Spass auf dem Wasser zu fahren als mit Schwimmweste zu schwimmen.

    Nachmittags machten wir dann einen dreistündigen Ausflug in den Dschungel zu Fuss. Mit festem Schuhwerk und den langen Trekkinghosen liefen wir los. Immer wieder mussten wir hüfthohes Wasser durchqueren. Anfangs etwas komisch mit den Trekkingschuhen. Mit der Zeit gewöhnte man sich an das Vorgehen. 

    Den Urwald zu erkunden war eine sehr schöne Erfahrung. Wir sahen weniger Tiere als vermutet, dafür sahen wir den Dschungel in voller Pracht blühen und gedeihen. Einzig ein paar Spinnen mit ihren Netzen konnten wir begutachten. Die Tour führte am Ende noch durch eine Höhle, vor der wir beide zu grossen Respekt hatten. Zum einen wegen der Platzangst und zum anderen wegen den viel zu vielen Menschen in der Höhle. Anfangs kletterten wir zwei Meter mit hinein, entschieden uns aber anders. Da wir wussten, die anderen kommen hier wieder zurück, warteten wir vor der Höhle.

    Paar Minuten später fing es an zu regnen und die Truppen kamen wieder heraus. Bei Regen muss man die Höhle sofort verlassen, da das Wasser zu sehr ansteigt und das Risiko besteht zu ertrinken. Auch der bereits matschige und teils überschwemmte Weg zurück zum Boot, war noch einmal mehr überschwemmt.

    Abends gab es noch einmal eine Safaritour mit dem Boot und wir sahen neben dem Sonnenuntergang noch ein paar weitere Affenfamilien am Seeufer. Einmal kamen sie uns am Ufer entlang entgegen, unser Zeichen zum Aufbrechen. Die Tiere sind nicht an Menschen gewohnt und greifen an, wenn man sie einengt. 

    Zum Abendessen gab es frisch gefangenen Fisch mit Reis, Hähnchen und andere Gemüsesorten. Der Fisch schmeckte in Ordnung, trotzdem getraute man sich nicht zu viel davon zu essen.

    Vor dem Zubettgehen gab es noch für die beiden Deutschen und Tim ein Bier für 1.94 Franken. Dazu redeten wir noch ein Weilchen über alles Mögliche. 

    Um 22:00 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Bett. Der Strom wurde um 22:30 Uhr ausgeschalten und alle wollten sich davor noch bereit für das Bett machen. Internet gab es sowieso keines hier, weshalb wir kein Video hochladen konnten. 

    Im Zimmer wollten wir nur schnell die Zahnbürste holen, als wir eine Kakerlake auf dem Mückennetz entdeckten. Uns war bewusst, dass wir im Dschungel sind, hofften aber durch das Bauen auf dem Wasser, dass sich die Krabbeltiere nicht hier hinaus trauen. Schnell schlüpften wir vor dem Zähneputzen mit all unsere Habseligkeiten unter das Netz und machten es sorgfältig unter Matratze fest, damit sich auch wirklich kein Tier verirrt.

    Mit kurzen Kleidern legten wir uns schlafen und waren überrascht, nicht kalt zu haben. Auf dem Programm stand extra lange Kleidung, wegen der kühlen Nächte.

    Durch die Anwesenheit der Kakerlake und der Hellhörigkeit in den Bambushütten fiel einem das Einschlafen trotz der enormen Erschöpfung sehr schwer. 

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 139.60 Fr.
    - Lebensmittel: 7.15 Fr.
    - Ausflüge: 132.45 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 139.60 Fr.
    Verkehrsmittel: 0.00 Fr.
    Übernachtungen: 0.00 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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