• Tzy Homestay

    20.–21. aug. 2024, Malaysia ⋅ 🌧 28 °C

    Gefrühstückt wurde noch einmal bei der netten Lady von gestern. Es gab wieder zweimal Eiskaffee und dazu Spiegelei mit Brot. Das Essen kostete uns 3.11 Franken.

    Vom Gästehaus fuhren wir mit einem "Grab" für 0.98 Franken an den "Komtar Bus Terminal". Von dort aus konnten wir mit dem öffentlichen Bus ganze vier Stunden, es hiess eigentlich zwei Stunden, bis nach "Ipoh" für den Preis von 11.82 Franken fahren. Dabei achteten wir uns darauf, die Tickets erst am Terminal zu kaufen, anstelle online oder über andere Anbieter.

    Bevor wir losfuhren, holten wir für 0.39 Franken eine 1,5 Liter Wasserflasche, damit wir genug zu trinken hatten. Die 6 Liter, die wir noch im Gästehaus hatten, schmeckte einfach zu komisch. Vor allem als wir abends nach dem Trinken Übelkeit empfanden, liessen wir es lieber stehen.

    Über die "Penang Bridge", welche 13 Kilometer lang ist, ging es zurück auf das Festland.

    Unterwegs gab es ein paar Toilettenpausen und bei einer holten wir uns einen Kaffee und eine CocaCola für 1.24 Franken. Eine frei zugängliche Toilette fanden wir auch. Dieses Mal gab es nur ein Loch im Boden, ohne die Möglichkeit, auf ein anderes zugehen. Es war weniger schlimm als erwartet.

    Am Busterminal in "Ipoh" wurden wir herausgelassen und holten uns einen Hotdog an einem Imbissstand am Terminal für 3.34 Franken. Der Hunger nach der nie enden Fahrt war riesig. Da wir aber bereits das "Grab" für 1.57 Franken bestellt hatten und dieses auf uns wartete, packten wir die Hotdogs in eine Tüte und rannten zum "Grab". Wenn man dieses zu lange warten lässt, fallen Gebühren an. 

    Das Hotel erwartete uns bereits. Ein Mann Anfang dreissig führte uns an mehreren superschicken und teuren Autos in unser Zimmer. Bei der Frage, wem diese Autos gehören, erklärte er, dass sein Chef, der Besitzer des Hotels, mit Luxusautos handle. 

    Das Zimmer war schön, gross und sauber. Im Gang gab es sogar einen öffentlichen Wasserspender, was für uns direkt ein Pluspunkt in einem Hotel ist. In Thailand hatten wir nie einen, waren darum umso dankbarer, hier in Malaysia wieder öfters einen zu sehen. Wir zahlten ihm die 15.33 Franken für die Übernachtung. 

    Als er aus unserem Zimmer draussen war, verschlangen wir die beiden Hotdogs innerhalb Sekunden. Beide Hotdogs hatten Mayonnaise sowie Ketchup als Sauce und dazu irgendwelche grünen, vermutlich Essiggurken, Stücke obendrauf. Hauptsache, wir waren satt für den Moment.

    Um die Stadt "Ipoh" selber zu erforschen, nahmen wir ein "Grab" für 0.98 Franken in das Zentrum der Stadt.

    Als erstes spazierten wir durch die "Concubine Lane". Eine Gasse aus der Kolonialzeit mit roten Lampions, traditionellen Ladenhäusern, Kiosken und Geschäften. Diese verkaufen aussergewöhnliche Snacks sowie Souvenirs und trendige Kleidung. 

    Doch nicht immer war die Strasse ein so angenehmer Ort für Touristen wie auch Einwohner. Früher wurde die Strasse als "The Mistress Lane" oder "The Second Wife Lane" bezeichnet. Die Ladenhäuser wurden von Opiumrauchern, Spielern und Prostituierten genutzt. Dabei wurden diese Ladenhäuser von chinesischen Magnaten genutzt. Sprich von mächtigen Adligen, Gutsbesitzer oder sehr reichen Grossindustriellen. 

    Die Stadt "Ipoh" war damals zu dieser Zeit reich durch ihre grossen Mengen an Zinn. Bereits in den 1850er Jahren, bevor es Malaysia überhaupt gab, wurde Zinn von chinesischstämmigen Unternehmern und Fachkräften abgebaut. Die Stadt wuchs rasant, als die globale Nachfrage nach Zinn in den 1920er- bis 1930er Jahre anstieg. Immer mehr Chinesen kamen dazu, um in den Zinnbergwerken zu arbeiten. Durch das Wegbleiben von Zuhause entwickelte sich dann die "The Mistress Lane" mit ihren Angeboten von Drogen, Glücksspielen und Prostituierten, welche für die reichen Geschäftsmänner ein Paradies war. Als aber die Nachfrage in den 1950er Jahren zurückging, hatte auch die Stadt zu kämpfen. Heute wird die Stadt vor allem von Pensionierten sehr geschätzt, wegen der grünen Stadtlandschaften. Trotzdem sind bis heute 69% der Stadtbevölkerung ethnische Chinesen. 

    Wir sahen zum Glück nichts mehr von diesen Schandtaten. Die kleinen herzigen Geschäfte gaben der Strasse einen viel schöneren Anblick.

    "Ipoh" ist nicht nur für sein Zinn bekannt, sondern auch durch seine Strassenkünstler. Der berühmte litauische, nun in "Penang" lebende Künstler namens Ernest Zacharevic durfte sieben seiner Werke auf öffentlichen Gebäuden niederzeichnen. Es gab sogar einen Plan, welchem man folgen konnte, um die sieben Werke zu betrachten. Fünf der sieben fanden wir beim Suchen durch die Stadt. Eines musste man ihm lassen, zeichnen konnte und kann der heute 38-jährige wirklich gut. Auch in "Penang" selbst ist er bekannt für seine Werke und manche Menschen stehen stundenlang an, um ein Foto seiner öffentlich zugänglichen Werke zu machen. Er benutzt dabei Türen, Wände und Fenster als seine Leinwand. Mit seiner Zeichnung hält er den malaysischen Alltag fest, die lokalen Menschen als Vorbilder. 

    Allgemein war die Stadt trotz seiner weniger grossen Bekanntheit sehr schön. Auch andere Künstler verewigten ihre Kunstwerke auf Wänden, benutzten sogar echte Elemente wie ein Fahrrad mit Korb und machten den Spaziergang durch die Stadt ganz besonders.

    Zudem waren die Strassen schön verziert und ein kleiner Park mit Girlanden machte es perfekt. 

    Zum Abendessen assen wir noch in einem lokalen Restaurant gebratenen Reis mit Gemüse für 2.48 Franken.

    Dann ging es schon mit dem "Grab" für 0.98 Franken zurück ins Hotel. Wir schauten noch zwei Folgen von "Emily in Paris" und gingen verspätet ins Bett.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 10.56 Fr.
    - Lebensmittel: 10.56 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 562.01 Fr.
    Verkehrsmittel: 178.38 Fr.
    Übernachtungen: 326.54 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
    Læs mere