The Rise Room 1/2
26.–27. aug. 2024, Malaysia ⋅ ☁️ 31 °C
Unser geplanter Bus nach "Kuala Terengganu" fuhr nur einmal täglich um 18:00 Uhr.
Heisst, wir hatten jede Menge Zeit zum Verblödeln.
Um zeitig aus dem Hotelzimmer auszuchecken, besuchten wir ein in der Nähe liegendes lokales Restaurant. Dieses Mal war das Frühstück noch nicht ausverkauft und wir bestellten zweimal Roti mit Ei. Dazu gab es je einen Eiskaffee. Da der Hunger nach dem gestrigen Ausflug etwas grösser war, gab es für beide ein weiteres Roti mit Ei und Zwiebeln. Wir bezahlten 2.92 Franken für das Essen.
Wir absolvierten noch eine Runde Sport in unserem Zimmer und packten dann unsere Siebensachen.
Freundlicherweise durften wir unsere grossen Rucksäcke sowie einer der beiden kleinen in einem Hotelzimmer deponieren. Somit konnten wir ohne schweres Gepäck durch die Ortschaft schlendern.
Den ersten Laden, den wir ansteuerten, war ein "Barber Shop" für Tim. Seine Haare wurden die letzten zwei Monate wieder unerträglich lang. Für 2.92 Franken bekam er wieder seine gewohnte Frisur und sogar eine Massage.
Um die restliche Zeit hinter uns zu bringen, setzten wir uns in den örtlichen "KFC". Der einzige Ort mit erschwinglichen Preisen sowie Steckdosen. Selbst die Cafés hier waren völlig überteuert.
Tim bestelle sich eine CocaCola und Jasmin trank einen Tee für 1.85 Franken. Danach packte Tim seinen Laptop aus und schnitt die nächsten Videos. Jasmin kümmerte sich um das Nachtragen des Tagebuchs. Zusammen googelten wir einen Tagesausflug zum "Tasik Kenyir", einer der Gründe, warum wir so weit in den Norden fuhren.
Ein angelegter Stausee für Wasserkraftwerke. Er gehört zu einer der grössten Seen von Südostasien. Auch von Touristen ist er ein gern besuchter Ort wegen der unzähligen kleinen Inseln, mehreren Wasserfällen und dem üppigen Regenwald um das Gewässer. Neben einer Vielzahl an Vögeln und Fischen kann man auch jede Menge Säugetiere beobachten.
Wir schrieben verschiedene Anbieter an.
Die Antworten überraschten uns sehr, auf die negative Art. Unser Plan war es, eine drei- bis fünfstündige Tour über den See zu machen ohne irgendwelche Touristenattraktionen. Das Schlimme an der ganzen Sache war, dass sie für fünf Stunden Bootfahren 100 Franken einkassieren wollten. Eine dreistündige Fahrt würde 60 Franken kosten. Wir verstanden nicht, in welchem Verhältnis das stehen sollte. Ein Malaysier mit einem durchschnittlichen Lohn kann sich dieses Abenteuer nicht einmal leisten.
Ab wann haben Menschen den Gedanken entwickelt, wenn jemand reist, ist er automatisch reich. Ist ein Reisender nicht so viel mehr als nur ein Geldbeutel, welchen man wie eine Zitrone auspressen kann. Möchte man dann nur noch die Kundschaft, welche sich alles und jeden leisten kann? Verliert man dadurch nicht seinen eigenen Wert?
Als er dann mit dem Preis etwas entgegenkam, hatten wir gar keine Lust mehr. Dieses ständige Verhandeln löscht irgendwann ab.
Zum Mittagessen bestellten wir für 4.89 Franken einen Burger mit Pommes sowie Getränk für Tim und ein Stück frittiertes Poulet mit Reis und Krautsalat für Jasmin.
Um 17:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Hotel und holten unser Gepäck. Nach einem weiteren zehnminütigen Fussmarsch erreichten wir den Busbahnhof. Die Tickets für die Fahrt hatten wir bereits online für 15.51 Franken ergattert.
Am Bahnhof assen wir noch in einem kleinen Restaurant gelbe Nudeln mit Poulet und Ei. Zu unserem Bedauern fanden wir wieder Knochen sowie Knorpel in unserem Essen vor, welche den Appetit direkt minimierten. Der Restaurantbesitzer setzte sich zu uns und wir plauderten, bis der Bus eintraf. Seine Tochter machte eine Ausbildung als Krankenschwester und bekam, wie auch in gewissen Krankenhäusern in der Schweiz, eine bezahlte Ausbildung mit einer Verpflichtung von fünf Jahren. Zusätzlich erhält sie einen angemessenen Lohn sowie eine zur Verfügung gestellte Unterkunft.
Als der Bus eintraf, bezahlten wir ihm die 3.70 Franken und brachen auf.
Die Fahrt dauerte zwei Stunden länger als angegeben. Wir verbrachten insgesamt acht Stunden in diesem Bus. Auch der Busfahrer hatte es eilig, an das Ziel zu kommen und packte alle seine Fahrkünste aus. Durch das Reservieren der vordersten Plätze kann man immer ganz genau schauen, wie der Fahrer fährt. Ob das Ignorieren von durchgezogenen Linien beim Überholen, dichtes Auffahren bei für ihn zu langsamen Autofahrern oder andere interessante Vorgehensweisen. Trotzdem fühlte man sich wohl im Bus.
Auf den mehreren Toilettenpausen bezahlten wir insgesamt 0.50 Franken für uns beide.
Kurz nach 01:00 Uhr erreichten wir die Stadt. Das Hotel war acht Minuten vom Busbahnhof entfernt. Die Stadt war menschenleer und totenstill. Kurz vor dem Erreichen des Hotels wurde unsere grösste Sorge bewahrheitet. Die schlafenden Strassenhunde waren nicht begeistert von unserem nächtlichen um die Häuser ziehen. Als wir in unsere Strasse einbiegen wollten, bellten die Hunde bereits wild in unsere Richtung. Da wir einen Arztbesuch umgehen wollten, schlichen wir uns von hinten an das Haus heran. Die Hunde bellten immer noch, als wir mit einem Türcode in das Hotel gelangten. Gezahlt hatten wir bereits online die 41.93 Franken für zwei Nächte.
Mit einem weiteren Code gelangten wir an unser Schliessfach mit dem Zimmerschlüssel.
Im Zimmer duschten wir schnell und sprangen ins bequeme, weiche Bett.
Einnahmen: 00.00 Fr.
Ausgaben: 16.78 Fr.
- Lebensmittel: 13.36 Fr.
- Haushalt: 2.92 Fr.
- Ausflüge: 0.50 Fr.
Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 638.85 Fr.
Verkehrsmittel: 260.64 Fr.
Übernachtungen: 445.51 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Læs mere





