• Chalet Kasih Sayang Tioman 2/4

    30.–31. aug. 2024, Malaysia ⋅ ☁️ 30 °C

    Im benachbarten Restaurant assen wir Frühstück, da wir sowieso keine allzu grosse Auswahl hatten. Wir dachten, so teuer kann es ja gar nicht werden. Ob man es glauben konnte oder nicht, zwei Stück Toastbrot mit Ei sowie einem Kaffee kostete uns zum ersten Mal 5.90 Franken. 

    Bereits etwas aufgebracht setzten wir uns um 09:00 Uhr, die mit dem Tauchlehrer abgemachte Zeit, an einen der zur Verfügung gestellten Tische beim Tauchergebäude. Sie teilten uns mit, dass sie heute einen kleinen Film für den Unabhängigkeitstag drehen und deshalb die Tauchstunde etwas Verspätung hat. Die Frau des Unternehmens, die Ehefrau des Tauchlehrers, schickte uns für die Überbrückung der Zeit ein paar Videos auf "Youtube", die wir gesehen haben müssen für die schriftliche Prüfung. Als Tim nach einem Lehrbuch fragte, erklärte sie, dass wir nur eines ausborgen können. 

    Bereits genervt von der morgendlichen Situation, wurde Tim wütender und erklärte der Frau, dass wir uns hier ein wenig verarscht fühlen. Wenn man einen Termin abmacht, sollte man sich an diesen halten und nicht einfach auf vielleicht später verschieben. Die Frau aus dem nebenan liegenden Restaurant erklärte uns dann, wir hätten den ganzen Morgen gratis Wasser, Kaffee, Tee und alles andere auffüllen dürfen. Dass sie uns diese Information nicht morgens gab und wir sowieso nur Toastbrot mit Ei bestellten, interessierte sie nicht. Wir hätten ja das ganze Programm essen können, deshalb kostete es so viel.

    Nach einem längeren Hin und Her entschieden wir uns einmal zu setzten und dem ausgeliehen Buch zu widmen. Da wir den Tauchlehrer bisher selber sympathisch fanden, wollten wir seinerseits bleiben. 

    Der Unterricht am Morgen fiel schlussendlich ganz in den Keller, als der Tauchlehrer um 12:00 Uhr beten gehen musste. Wir zogen uns derweilen in unser Zimmer zurück und versuchten positiv zu bleiben. Für eine weitere Nacht in diesem Zimmer zahlten wir erneut 17.61 Franken.

    Um noch etwas Energie für den Tauchgang nachmittags zu sammeln, liefen wir in die dichter besiedelte Region der Ortschaft.

    "Tioman" selbst ist eine 110 Quadratkilometer grosse Insel mit 432 Einwohnern, letzte Zählung war 2008. Die Insel ist zwölf Kilometer breit und 39 Kilometer lang. Sie liegt im südchinesischen Meer und ist eines von Stränden gesäumtes Naturschutzgebiet. Sehr bekannt ist sie für ihre Tauchplätze mit Korallen, Gorgonien, Meeresschwämmen und Schiffswracks. Die Insel selbst ist von einem tropischen Regenwald bedeckt und beheimatet Schmetterlinge, Affen und Eidechsen. 

    Die meisten Restaurants waren wie gewohnt geschlossen. Wir fanden eines, das einem Essen wie aus der Mensa anbot. Man konnte kein Gericht bestellen, sondern sich selbst mit Reis, Gemüse und einem Ei bedienen. Dazu bestellten wir eine grosse Wasserflasche und bezahlten für das ganze 3.54 Franken.

    Um 14:30 Uhr fing unser Nachmittagsprogramm an. Wir durften selbstständig unsere Taucherausrüstung abchecken, bereitmachen und anziehen. Zu dritt spazierten wir dann in das seichte Wasser vor dem Hotel und machten ein paar Übungen sowie einen kleineren Tauchgang nicht allzu tief. Wir beide waren um einiges entspannter als am gestrigen Tag und konnten uns viel besser auf das Tauchen selbst konzentrieren. Der Gedanke jeden Moment zu ertrinken war wie weggeblasen. Wir genossen den Ausflug in vollen Zügen.

    Nach einer halben Stunde Pause in den feuchten Kleidern und einem Kaffee sowie Snacks gingen wir erneut, dieses Mal aber zu viert in das Wasser. Der weitere junge Mann selbst war dabei, um seine eigenen Tauchgänge für einen höheren Kurs zu erweitern. Zudem machten wir jetzt die Rettungsübungen, die sie uns vorzeigten. 

    Etwas zögerlich, aber als gutes, eingespieltes Team teilten wir dem jeweils anderen mit, dass wir keinen Sauerstoff mehr haben. Das Ausleihen des extra Schlauches sowie das Teilen des eigenen Schlauches lief hervorragend. Man gab dem jeweils anderen seine drei Sekunden Zeit, die Luft zu inhalieren und auch andersrum bedrängte der andere den anderen nicht. 

    Alles klappte wie am Schnürchen, bis wir rausgingen. Jasmin verspürten auf einen Schlag einen starken Schmerz in ihrem rechten Ohr. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, zog sie sich schnell ab und teilte im Zimmer Tim ihre Schmerzen mit. Auch die mitgebrachten Schmerzmedikamente sowie Ohrentropfen für den Notfall konnten die Situation nicht verbessern. Das Spital der Insel selbst hatte geschlossen und machte erst wieder am Montag auf. Tim versuchte nach ein paar Stunden sein Glück bei der Ehefrau des Tauchlehrers. Diese gab ihm nach einem kleinen Zusammenschiss, warum wir uns nicht direkt gemeldet haben, Ohrentropfen, welche den Schmerz direkt lindern sollten. 

    Und tatsächlich, der Schmerz war so gut wie weg.

    Was es genau für Ohrentropfen sind, wollen wir nicht so genau herausfinden, waren jedoch dankbar für Tropfen. Vermutlich war es eine Entzündung durch das zweimal kurz aneinander liegende Tauchen sowie dem eiskalten Wasser in den Duschen. Man konnte sich nirgendwo angenehm aufwärmen. Das Zimmer hatte entweder, dank der schlechten Isolation, gefühlt 40 Grad oder -10 Grad wegen der schlechten Ausrichtung der Klimaanlage.

    Abends holte Tim "Ramen" aus einem kleinen Supermarkt. Sowie Oreos für sich und ein Süssgetränk für insgesamt 3.03 Franken.

    Den restlichen Abend verbrachten wir im Bett und schliefen schnell ein.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 12.47 Fr.
    - Lebensmittel: 12.47 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 708.01 Fr.
    Verkehrsmittel: 306.43 Fr.
    Übernachtungen: 497.91 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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