Bobopod Alun-Alun, Malang
24–25 Sep 2024, Indonesia ⋅ ☁️ 22 °C
Wir schliefen heute ohne Wecker aus. Die letzten Tage schliefen wir sehr schlecht und auch sehr wenig. Da die nächsten Tage genauso stressig werden wie die letzten, liessen wir uns heute viel Zeit.
Unser Hotel legte frühmorgens in einem überdeckten Teller ein paar leckere Gebäckstücke hin, welche für alle zugänglich waren. Wir nahmen einen grünen Kuchen und ein Gebäck mit Schokoladenstreuseln. Beides schmeckte besser als erwartet.
Wir packten unsere Sachen zusammen und stellten die Rucksäcke in eine dafür vorgesehene Nische. Unser Zug fuhr erst am Abend. Um die Zeit bis zum Ende auszunutzen, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt.
Dort holten wir an einem Strassenstand zweimal Tofu mit frisch zubereiteter Sauce. Wir erkannten Zwiebeln, Knoblauch, etwas gummiges, braunes und als Flüssigkeit gab es etwas leicht süsses obendrauf. Das Essen kostete uns 1.12 Franken.
Danach bestellten wir zum ersten Mal ein "Grab Bike". Tim bestellte über sein Handy eines für 2.74 Franken und Jasmin eines für 2.57 Franken. Das Ziel war der hinduistische "Prambanan" Tempel. Durch unseren leichten Zeitdruck entschieden wir, mit den Motorrädern zu gehen. Diese können sich besser durch den Verkehr schlängeln.
Als zukünftige Studenten zahlten wir 27.94 Franken und bekamen zwei kleine Wasserflaschen kostenlos dazu.
"Prambanan" ist die grösste hinduistische Tempelanlage Indonesiens. Sie ist typisch für hinduistische Tempel hoch und spitzig erbaut worden. Dazu gehören auch die vielen einzelnen Tempel, welche um das 47 Meter hohe Hauptgebäude umkreisen. Auch dieser Tempel wurde 1991 als UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Die Anlage besteht aus acht Hauptschreinen sowie mehr als 250 Einzeltempeln. Die drei grössten beherbergen die Götter "Shiva" den Zerstörer, "Vishnu" den Bewahrer und "Brahma" den Schöpfer.
Etwas weiter weg von diesen Tempeln findet man drei kleinere buddhistische Tempel. Der "Sewu Temple" ist dabei der zweitgrösste buddhistische Tempelkomplex in Indonesien. Daneben steht der "Bubrah Temple", der bei seiner Entdeckung so gut wie nur aus Steintrümmern bestand und der "Lumbung Temple" der älter als der "Prambanan" ist.
Die meisten Tempel standen lange Zeit unter Renovation. 1918 fing man mit der Renovierung des Hauptgebäudes an und schloss dieses 1953 ab. Vor allem das Finden der unterschiedlichen Materialien erwies sich als deutlich schwierig. So werden nur Gebäude wieder aufgebaut, bei denen mindestens 75% der ehemaligen Steine vorliegen.
Mai 2006 erschütterte ein starkes Erdbeben die Tempel erneut und führte zur Schliessung bis August 2006.
Am Eingang zu den Tempeln kamen zwei junge Mädchen auf uns zu, die uns eine kostenlose Führung anboten. Die beiden mussten von der Schule aus auf Englisch bessere Kenntnisse sammeln. Natürlich waren wir damit einverstanden und liessen uns von ihnen in ihrem besten Englisch begleiten. Es haperte ein wenig bei der Verständigung und Fachwissen, was für uns aber kein Problem war. Die Details, die sie uns erzählten, reichten vollkommen. Am Ende gab es noch eine Unterschrift, damit die Lehrerin die Arbeit absegnen kann.
Die Tempel waren sehr beeindruckend. Sie waren zum einen riesengross, trotz der extremen Grösse hatten sie so viele Details. Die Tempel hatten meistens vier Eingänge. Zum einen war der Hauptgott in einem der vier Räume und seine Wegbegleiter in den restlichen drei. Die Transportmittel, eine Kuh, ein Schwan und ein Adler, haben ihre eigenen Tempel.
Wir machten noch eine 20-minütige Tour mit einem gemieteten Tandem für 1.12 Franken, um zu den buddhistischen Tempeln zu gelangen. Es war wirklich faszinierend, wie sehr sie sich bemühen, die Tempel eins zu eins mit den gleichen Details wie damals wieder aufzubauen.
Mit dem "Grab Bike" für insgesamt 5.14 Franken fuhren wir wieder zu unserem Hotel. Jasmins Fahrer folgte Tims Fahrer immer dicht. Als dann aber sein Fahrer tanken ging, wartete Jasmins Fahrer am Strassenrand mit ihr. Die beiden zogen beim Tanken gleich noch ihren Poncho an, da es leicht nieselte. Jasmin und ihr Fahrer riskierten es weiterzufahren. Und tatsächlich, der Regen blieb leicht und wir kamen so gut wie trocken beim Hotel an.
Mit dem Gepäck suchten wir noch einmal den "Circle K" auf, um zwei Kebabs für 1.40 Franken zu essen. Sie schmeckten genauso köstlich wie gestern.
Im "Indomaret" nebenan holten wir noch für weitere 2.74 Franken zwei Ramen, zwei Bananen, salzige sowie schokoladige Chips. Die Zugfahrt dauerte heute knapp sieben Stunden zum nächsten Ort, welchen wir um 22:55 Uhr erreichen sollten. Danach wollten wir nur noch schlafen gehen, um den morgigen Tag ausgeschlafen zu meistern.
Das Zugticket kauften wir mit der App "Traveloka" für 25.74 Franken. Die App funktioniert im Gegensatz zu unseren anderen genutzten Apps am besten.
Am Bahnhof warteten wir in einem bequemen Sessel auf das Einfahren des Zuges. Jasmin holte noch für 0.56 Franken im Laden nebenan eine 1.5 Liter Wasserflasche. Während wir auf den Zug warteten, setzte sich ein älterer Mann neben uns. Typisch für einen Amerikaner fing er aus dem Nichts an, mit uns zu reden. Er hat hier in Indonesien 30 Jahre gelebt und hat mehrere Bäckereien in dieser Zeit eröffnet. Dabei ist ihm besonders wichtig, feines sowie gutes Brot herzustellen, nicht das geschmackslose asiatische. Zudem machen sie in der Bäckerei zuckerfreies und gesundes Brot für Diabetiker und die allgemeine Bevölkerung. Einen Teil des Brotes verteilen sie kostenlos an die Bewohner der einzelnen Orte.
Der Zug fuhr mit mehreren Minuten Verspätung ein. Wir verabschiedeten uns vom Mann und machten uns auf den Weg in die Holzklasse. Das Schöne dabei ist, dass die indonesische Holzklasse schöner ist als alle anderen Holzklassen, die wir bisher gefahren sind.
Die Fahrt nutzten wir, um unsere Arbeiten aufzuarbeiten. Als dies erledigt war, schauten wir ein paar Folgen irgendeiner Serie. Das Internet war grauenhaft, weshalb wir nur das schauen konnten, was Netflix selbstständig heruntergeladen hatte. Dazu assen wir Ramen und unsere Snacks.
Zuerst wollten die Zugangestellten, welche mit dem Essens- sowie Getränkewagen herumliefen, Geld für das heisse Wasser, welches wir für die Ramen benötigten. Schlussendlich holten wir es einfach im Essenswagon selber und erhielten es wie das letzte Mal kostenlos.
In "Malang" nahmen wir ein "Grab" für 0.79 Franken zu unserem Kapselhotel. Wir checkten ein und konnten dann mit einem QR-Code auf dem Handy die Türe des Zimmers öffnen. Besser gesagt, die Kapsel, die genau aus einem erhöhten Bett und einer Treppe bestand, die hochführte. Unter unserem Bett befand sich gleich die nächste Kapsel. Im Gang sah man eine Kapsel neben der anderen stehen.
Wir zahlten für die Nacht 14.71 Franken.
Schnell gingen wir in die Gemeinschaftsbäder, um unsere Zähne zu putzen. Danach huschten wir ins Bett, um morgen um 05:45 Uhr aufzustehen.
Beim holen des Gepäckes fanden wir noch ein spannendes Schild. Nur verheiratete oder verwandte Personen dürften eigentlich in diesem Hotel in einem Zimmer schlafen. Durch die knappe Zeitangabe beeilten wir uns ein wenig und schlussendlich hatte Jasmin zwei kleine Löcher in ihrer Hose. Sie war in der Kette stecken geblieben.
Die Kapsel begrüsste einen beim Eintreten und hatte ein IPad für die gesamte Steuerung in der Wand neben dem Bett befestigt.
Einnahmen: 00.00 Fr.
Ausgaben: 34.88 Fr.
- Lebensmittel: 5.82 Fr.
- Ausflüge: 29.06 Fr.
Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’023.69 Fr.
Verkehrsmittel: 555.62 Fr.
Übernachtungen: 472.05 Fr.
Anschaffungen: 558.90 Fr.Baca lagi






















