Airbnb Adelaide 2/2
4–5 okt. 2024, Australië ⋅ ⛅ 20 °C
Morgens um 09:15 Uhr holten wir Jasmins Eltern vor ihrem Hotel ab. Ein kleines, aber gut aussehendes Frühstücksrestaurant hatten wir bereits am Vorabend herausgesucht. Für uns beide gab es leckeren Fruchtsalat mit Honig und griechischem Joghurt. Dazu tranken wir beide einen "English Breakfast Tea", also einen Schwarztee.
Wir wurden zum Frühstück eingeladen.
Nach dem Frühstück suchten wir das Büro von "Europcar" auf, bei denen Jasmins Eltern das Auto für die nächsten Tage gemietet hatten. Nach ein paar Unstimmigkeiten konnten wir alles klären und uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel machen. Dem "Morialta Conservation Park", ungefähr vierzig Minuten ausserhalb der Stadt.
Durch den Park führt eine schmale Schlucht, welche drei Wasserfälle beherbergt. Für uns vor allem wichtig waren die 202 Kommentare, dass man dort Koalas gesichtet hatte.
Wir fuhren mit dem öffentlichen Bus für 1.20 Franken zu der naheliegendsten Bushaltestelle. Dort konnten wir noch einmal auf eine öffentliche Toilette gehen, die gleich am Park angeschlossen war. Auch kostenloses Trinkwasser konnte man sich hier auffüllen.
Noch bevor wir den Haupteingang des Parks erreichten, trafen wir auf mehrere "Rosellasittiche" hoch oben in den Bäumen. Sie sind eine Papageienart mit buntem Gefieder und Körper. Der Kopf war rot mit weissen Bäckchen, dazu einen gelben Oberkörper und grünblaue Federn mit schwarzen Punkten.
Neben den neu entdeckten Vögeln machte sich ein ganzer Wald von "Eukalypten" vor uns breit. Es war ein sehr ungewohnter Moment, plötzlich wieder in einem typischen Wald zu stehen, der aber komplett anders aussieht, als die uns bekannten. Die Vögel zwitscherten in einem anderen Ton und die Bäume waren riesig gross. Die Rinde der Bäume sehen weisslich aus und oft ist ein der Teil der dunkleren Rinde abgelöst. Auch die Blätter sehen eher matt graugrün als wie gewohnt saftig grün aus.
Voller Hoffnung auf Koalas beobachteten wir jeden einzelnen Baum.
Nach zehn Minuten kam uns ein älteres Ehepaar entgegen, welche auf einen Baum hinter sich zeigten. Und tatsächlich sass ein zusammengekauerter Koala auf einer für uns unbequem aussehenden Stelle. Er sass auf einer der Gabelungen der weiterführenden Äste. Zusätzlich sind sie auch nachtaktiv, was ihre Trägheit erklärt.
Es war faszinierend, wie gut sich der Koala verstecken und tarnen konnte. Wenn man ihn aber erblickte, fragte man sich, wie man den Fellknäuel übersehen konnte. Vermutlich durch seinen 20-stündigen Schlaf pro Tag war er durch seine nicht vorhandenen Bewegungen schwieriger zu erkennen.
Die extrem lange Schlafdauer benötigten sie, da sie durch das Essen der Eukalyptusblätter nur wenig Energie entnehmen können. Zusätzlich sind sie sehr wählerisch, weil auch für sie die Blätter nicht zu giftig sein dürfen. Nicht die Giftigkeit ist das Problem, sondern dass sie, obwohl es über 600 Arten des Baumes gibt, in ganz Australien gerade mal einen Bruchteil von 70 Arten fressen. Davon fünf bis zehn Arten in einem Gebiet und in einem kleineren begrenzten Gebiet sogar nur zwei bis drei Arten. Somit verbringen sie jede Menge Zeit beim Aussortieren und Verdauen. Durch ihr kuschliges Fell ist sogar der unbequem aussehende Ast gemütlich.
Leider gibt es von ihnen geschätzt nur noch 45'000 bis 80'000 Tiere. Sie wurden eine sehr lange Zeit für ihren Pelz gejagt. Ihr Revier wird immer weiter verkleinert und es leben bereits 80% der Tiere auf Privateigentum. Die Nahrungssuche wird ihnen erschwert und oft verunfallen sie auf Strassen oder werden von Haustieren angegriffen. Die jährlichen Waldbrände machen die Situation für die Tiere nicht einfacher. Jährlich sterben 4'000 Tiere durch menschlichen Ursachen, obwohl sie seit 1937 unter Schutz stehen.
Die Wanderung führte uns am "Morialta Falls" und am "Second Falls" vorbei. Obwohl es erst Frühling war, hatten die beiden bereits fast kein Wasser mehr. Trotz des Wassermangels sah die Höhe der beiden sehr imposant aus. Die Steine um die Wasserfälle waren zusätzlich sehr speziell geformt. Es waren keine steilen, glatten Felswände, sondern hatten viele einzelne Steine. Auch die anderen Felswände um das Tal sahen so aus.
Während der gesamten Wanderungen sahen wir sechs Koalas. Eines davon war sogar ein Säugling, welcher mit seiner Mutter kuschelte. Für einen kurzen Moment durften wir den beiden zuschauen, wie sie sich gegenseitig anschauten. Danach kuschelte er sich schnell wieder an seine warme Mutter. Sogar ein Fuchs schlich sich einmal lautlos an uns vorbei und wir konnten ihn für einen Moment beobachten. Der Kleine wird die ersten 12 Monate bei seiner Mutter bleiben und erst dann ein eigenes Revier suchen. Die ersten 22 Wochen nach der 35-tägigen Tragzeit verbringt der Säugling im Beutel der Mutter und wird dann erstmal einen Blick hinaus riskieren.
Auch jede Menge "Flötenkrähenstare" sahen wir auf unserem Weg. Eine Vogelart mit schwarz-weissen Gefieder, welche ausschliesslich in Australien und Neuseeland lebt. Wie bereits der Name sagt, sieht sie wie eine Krähe aus. Wie Krähen fanden wir diese auch überall ausserhalb des Parks vor.
Nach fast 14 Kilometern erreichten wir wieder die Bushaltestelle für den Rückweg.
Als wäre das Schicksal auf unserer Seite, fuhr keine Minute später der Bus in die Stadt vor. Wir zahlten dieses Mal 6.96 Franken für den gleichen Weg wie hin.
Zurück in "Adelaide" suchten wir ein gemütliches Café auf, um uns etwas aufzuwärmen. Die Temperaturen waren auf der kälteren Seite und der Wind machte die ganze Angelegenheit noch unangenehmer. Somit bestellten wir uns einen Krug schwarzen Tee zum Teilen und dazu ein Stück Apfelstrudel-Cheesecake. Wir luden Jasmins Eltern ein und bezahlten für alle vier 19.06 Franken.
Auf dem Weg ins Hotel sahen wir noch "Australibis". Eine Vogelart, welche in Australien und der südostasiatischen Inselwelt lebt. Sie sind schwarz-weiss und federlos am Kopf.
Im Hotel von Jasmins Eltern spielten wir noch ein paar Runden "UNO" in der Lobby. Die Wanderung dauerte heute eine gute Zeit und es war bereits Zeit für das Abendessen.
Wir besuchten einen "Subway" und bestellten uns leckere Sandwiches. Der Kassierer war dabei sehr freundlich und aufmerksam. Bei jedem Fehler half er uns bei der richtigen Aussprache oder überhaupt beim richtigen Wort.
Jasmins Eltern luden uns auf das Abendessen ein.
Auf dem Heimweg sahen wir noch einen japanischen Laden, in dem Jasmin ihre Pancakes mit Bohnenpaste fand. Für 4.50 Franken kauften wir eine Fünferpackung.
Erschöpft brachten wir Jasmins Eltern zu ihrem Hotel und suchten danach unser "Airbnb" auf. Unser Mitbewohner war bereits zu Hause und wir gaben ihm unseren Schlüssel ab. Er selber geht über das Wochenende campen und wird den Schlüssel nur heute entgegennehmen können. Die Temperaturen waren auch hier im "Airbnb" eher tief. Wir konnten uns aber durchringen, duschen zu gehen.
Wir schrieben noch das Tagebuch und schnitten ein paar Videos. Als die Erschöpfung zu gross und die Augen zu schwer wurden, besuchten wir das Träumeland.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 23.56 Fr.
- Lebensmittel: 23.56 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 137.67 Fr.
Verkehrsmittel: 787.69 Fr.
Übernachtungen: 134.10 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Meer informatie























Reiziger
Wow lecker🥰
Reiziger
Ohhhh😍