• KI Caravan Park 2/2

    6–7 Okt 2024, Australia ⋅ 🌬 18 °C

    Frühmorgens besuchten wir den einzigen lokalen Supermarkt, um das heutige Mittagessen wie Frühstück für die nächsten Tage einzukaufen. Wir entschieden uns für Müsli sowie Milch und einen Salat für das Mittagessen. Dazu gab es Bananen und dunkles Brot für insgesamt 17.74 Franken. 

    Danach holten wir Jasmins Eltern ab. 

    Nach einem Spaziergang um das Hotel fanden wir auch nicht wirklich etwas Genussvolles. Somit begleiteten wir Jasmins Eltern zurück in ihr Hotel, tranken einen Tee und sie bestellten sich ein "Continental Frühstück" mit Kaffee. Wir entschieden uns für die Banane mit dem Brot im Auto.

    Da wir alle bemerkten, dass die Insel essenstechnisch sehr wenig zu bieten hatte, entschieden wir uns, im Supermarkt Abendessen zu kaufen und in der Campinghütte zuzubereiten. Wir kauften Vollkornpenne, Rahm und Lachs mit einer Familienpackung Salat. Jasmins Eltern zahlten das eingekaufte Essen. 

    Mit den Tüten fuhren wir zu unserem Campinghäuschen und deponierten dort alle wichtigen Dinge im Kühlschrank. 

    Das Ziel war der "Flinders Chase Nationalpark". Ein Schutzgebiet für gefährdete Arten und besondere geologische Phänomene. Eine Art Reservat für gefährdete australische Tiere. Dabei ist es strengstens verboten, Füchse auf die Insel zu bringen, da sie den Tieren das Leben nehmen. 

    Die Fahrt war mühselig und langweilig. Jasmin übernahm das Fahren, damit auch ihr Vater die Aussicht geniessen konnte. Vor allem wollte er auch einmal so richtig ein Känguru sehen. 

    Kein einziges sahen wir auf dem ganzen Weg. 

    Nach den 100 Kilometern geradeaus auf einer normalen Strasse kamen wir beim Nationalpark an. Als zukünftige Studenten zahlten wir 13.35 Franken. Ungewohnt, fuhren wir weiter durch den Park anstelle des Laufens. Die Distanzen waren auch innerhalb des Parks gigantisch gross. So fuhren wir weitere 15 Kilometer durch eine trostlose Landschaft. 

    Endlich sahen wir etwas Bewegung auf einer grösseren Wiese. Dutzende "Hühnergänse" waren hier versammelt und waren damit beschäftigt, Essen zu suchen. Sie sind konsequente Weidevögel und dabei eine grosse, langbeinige Vogelart. Sie sehen aus wie Gänse, haben aber zu ihrem Körper einen verhältnismässig kleinen Kopf und eine gelbgrünliche Wachshaut auf dem Oberschnabel.

    Beim "Remarkable Rocks Lookout" war unser erster Stopp. Draussen windete es extrem stark und die Sonne versuchte sich immer wieder zwischen den dicken Wolken vorbeizudrücken. Das Wetter war hier sehr wechselhaft, wir konnten auf der Strasse sogar die Schatten der Wolken mitverfolgen.

    Von weitem sahen wir die Steine, nicht wirklich bemerkenswert. Umso schöner waren die Klippen mit dem wild tobenden Meer. Durch den Wind waren die Wellen extrem gross und den typisch weissen Schaum sahen wir an der ganzen Küste entlang.

    Wir fuhren weiter zu den "Remarkable Rocks" und verputzten schnell unseren "Caesar Salad".

    Mit den Regenjacken als Windjackenersatz machten wir uns über einen gemachten, erhöhten Weg zur Klippe mit den Steinen. Die Natur war beeindruckend, aber sehr ungewohnt. Wir sahen jede Menge kleine, kahle, weisse Bäume und drumherum blühten grüne Sträucher und kleine rosa Blumen. 

    Durch eine Eruption sind die rundlichen Granitfelsen an die Oberfläche gekommen. Diese "Remarkable Rocks" wurden über 500 Millionen Jahre mit Einfluss von Regen, Wind und den Wellen umgeformt. Das Salzwasser aus dem Meer trug sehr stark dazu bei, dass die Steine heute so aussehen.

    Als nächstes besuchten wir den "Fur Seal Lookout". Wie der Name versprach, sahen wir jede Menge "Australische Seelöwen" und "Neuseeländische Seebären". 

    Die "Australischen Seelöwen", aus der Familie der Ohrenrobben, leben entlang der West- und Südküste Australiens. Meistens verbringen sie ihre Zeit auf kleinen unbewohnten Inseln vor der Küste. Der Gesamtbestand der Tiere wird auf knapp 12'000 geschätzt, weshalb sie als stark gefährdet eingestuft sind. Wegen Überfischung und Umweltverschmutzungen leiden die Tiere stark.

    Auch der "Neuseeländische/Australische Seebär" gehört zu der Familie der Ohrenrobben. Sie leben auf der Südinsel Neuseelands und in Australien an der Südwestküste. Weiter im Süden gibt es viele weitere Kolonien. Nach den Massenschlachten für Öl, Fett sowie Pelz bis 1825 konnte sich der Bestand aber gut erholen. Vor allem die Aufnahme ins "Washingtoner Artenschutzübereinkommen" schützt ihn weltweit vor unbeschränktem Handel.

    Um ehrlich zu sein, erkannten wir keinen Unterschied, wir hofften jedenfalls, beide erblicken zu können. 

    Die meisten faulenzten und bewegten sich keinen Meter vom Fleck. Ein paar stritten sich. Im wild tobenden Meer sahen wir aber kein Tier. Man sah auch deutliche Grössenunterschiede zwischen den Tieren. Das Süsseste am ganzen war der Anblick der bereits grösseren Säuglinge, vermutlich langsam Teenager, die immer noch mit der Mutter kuschelten und Milch tranken. 

    Ein sehr schöner und besonderer Moment. 

    Zu Fuss liefen wir zum "Admirals Arch". Ein riesiger, natürlicher Bogen mit einem direkten Blick auf das Meer. Dieser wurde über Tausende von Jahren durch Witterung und Erosion durch das Meer geformt. Der Boden war durch das Meer glatt geschliffen. Es sah gigantisch aus. Zusätzlich kämpften gerade zwei Ohrenrobben miteinander. Weiter weg, direkt unter dem von Menschenhand gebauten Weg, kam eine kleine, schwarze Ohrenrobbe immer näher. Sie war ganz interessiert an den Menschen auf dem erhöhten Holzsteg. Auf dem glatten Boden gab sie sich alle Mühe hinaufzukommen. Es sah sehr putzig aus.

    Auch auf dem Rückweg sahen wir aus ein wenig weiterer Distanz ein paar der mächtigen Tiere. Das Faulenzen war auch hier heissbegehrt und wir sahen eines der Tiere in einer Art Pool baden. Dort bekam er keine der extrem starken Wellen ab. 

    Beim Hochlaufen zurück zum Auto liefen wir noch am "Cape Du Couedic Lighthouse" vorbei. Dieser wurde zwischen 1906 und 1909 aus 2'000 Stücken lokalem Stein errichtet. 

    Der letzte Stopp war der "Kangaroo Island Wilderness Trail", mit der Hoffnung auf wilde Kängurus, Wallabys, Ameisenigel, Eidechsen sowie Koalas. In den Google Rezessionen lasen wir allerhand von wilden Tieren. Leider gab es 2019/2020 auch hier einen verheerenden Waldbrand, bei dem die Hälfte der hier lebenden Koalas starb. 

    Wir versuchten trotzdem unser Glück.

    Eine gute Stunde liefen wir den vorgegebenen Weg ab. Ein paar "Hühnergänse" grasten auf einer grossen offenen Fläche. Sonst spazierte eine einsame Ameise über den Weg und einen kleinen Käfer konnten wir ausfindig machen. Die restlichen hier lebenden Tiere waren vermutlich seit dem Brand weitergezogen. Die Eukalyptusbäume waren zu klein für die Koalas und auch der Rest hatte sich noch nicht ganz vom Brand erholt. Wir fügten uns dem Schicksal und fuhren zurück zu unserem Campingplatz.

    Ein Känguru sprang tatsächlich noch über die Strasse, kurz bevor wir den Park verliessen. Die weitere Fahrt war wieder gradlinig und ohne Tiere. Irgendwann hatten wir das Gefühl, dass Schafe mehr vertreten sind als Kängurus. Und zwar gibt es tatsächlich 125 Millionen Schafe und nur 50 Millionen Kängurus. Allgemein erinnerte uns das Land sehr an die Schweiz, nur alles in einem grösseren Ausmass. Überall Felder und grasende Kühe, Pferde und natürlich Schafe.

    In unserem kleinen Hüttchen machten wir es uns bequem. Es gab die frisch eingekauften Lebensmittel von heute Morgen. Dazu tranken wir einen lecker schmeckenden Rosé. 

    Wir liessen den Abend gemütlich ausklingen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 42.34 Fr.
    - Lebensmittel: 28.99 Fr.
    - Ausflüge: 13.35 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 257.90 Fr.
    Verkehrsmittel: 886.14 Fr.
    Übernachtungen: 246.73 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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