• Day 263–264

    Uretiti Beach DOC Campsite

    October 27, 2024 in New Zealand ⋅ 🌬 16 °C

    Dank des Angebots des späten Auscheckens blieben wir bis um 10:00 Uhr im Bett liegen.

    Im Zimmer arbeiteten wir noch an den nächsten Videos, den Tagebucheinträgen und assen Frühstück wie auch Mittag. Noch eine letzte heisse Dusche wurde genommen. Wir wussten nicht, ob die Campingplätze hier in Neuseeland gerne heisses Wasser zur Verfügung stellen.

    Gegen Mittagszeit rafften wir uns langsam auf und verliessen die Unterkunft.

    Unser heutiges Tagesziel war der "Tawharanui Regional Park". Der Park befindet sich auf einer Halbinsel und ist eine Mischung von zwei verschiedenen Gebieten. Zum einen gibt es ein Gebiet für die Erhaltung einheimischer Tiere und Pflanzen mit Ackerland und zum anderen ein öffentliches Gebiet für die Erholung. 

    Um den Park wurde ein raubtiersicherer Zaun gebaut, damit einheimische Vögel wie der "Kiwi" hier Zuflucht finden können. 

    Und genau wegen dieses besonderen Vogels namens "Kiwi" waren wir hier. Sie sind flugunfähige, nachtaktive Vögel, nur in Neuseeland lebend. Sie sind die kleinsten Vertreter der Laufvögel. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Arten, auf den beiden Inseln verteilt.

    Die Vögel hatten und haben leider ein sehr hartes Leben hier auf den Inseln und sind akut vor dem Aussterben bedroht. Bereits die "Māori", die indigene Bevölkerung von Neuseeland, jagten sie wegen ihrem Fleisch und den Federn. Als dann noch die weissen Siedler dazukamen und die Federn sogar nach Europa verschifften, stand es immer schlimmer um die Tiere. Trotz des Verbotes des Jagens 1896 und des Schutzstatus seit 1921 wurde die Situation nicht besser. Die ganzen eingeführten Raubtiere machten das Leben für die Tiere unmöglich. Heute versucht man die Tiere auf Halbinseln oder Inseln anzusiedeln, auf denen die Raubtiere zuerst entfernt wurden und dann Fallen aufgestellt wurden, wie hier.

    Bevor wir uns auf die Suche der Tiere machten spazierten wir der Küste entlang. 

    Zuerst durchquerten wir den Erholungsteil des Parks. Jede Menge Menschen waren hier am grillieren, baden oder genossen die Sonnenstrahlen. Irgendwie hatten die Neuseeländer seit unserer Ankunft ein anderes Wärmeempfinden. Während wir mit unseren Trainerhosen und Pullovern versuchen genug warm zu bekommen, spazierten diese mit T-Shirts und kurzen Hosen umher. Die Waghalsigsten waren mit ihren Bikinis direkt in das eiskalte Wasser unterwegs.

    Der Weg verlief parallel an der Küste entlang. Jede Menge weisse Schafe grasten friedlich auf der grossen Fläche oberhalb der Klippe vor sich hin. Die Aussicht war weitläufig und wunderschön. Sie erinnerte uns ein wenig an die Landschaften in Irland. Der Wind blies stark und die Sonne wurde immer wieder von Wolken verdeckt und wieder freigegeben. 

    Da die Müdigkeit und die fehlende Sonnenmütze das Kämpfen gegen den Wind zu anstrengend machte, kehrten wir vor dem Erreichen der Spitze um. 

    Anstelle des weitläufigen Weges mit viel Wind nahmen wir den Pfad durch den tropisch wirkenden Wald zurück. 

    Am Eingang des stark überwachten und abgesperrten Geländes mussten wir zuerst unsere Schuhe mit einer Bürste putzen und dann desinfizieren. Zusätzlich wurde ausdrücklich davor gewarnt, etwas zu berühren, wegen eines Giftes, das gespritzt wird. Auch den Pfad durfte man auf keinen Fall verlassen, da überall Fallen für die Tiere aufgestellt wurden, die hier theoretisch nicht hingehören.

    Der Pfad war windstill und die Temperaturen dementsprechend angenehmer. 

    Die Natur hier in Neuseeland ist so schwierig in Worte zu fassen. Es gibt Bäume und Sträucher, die einen an Europa erinnern. Dann tropische Pflanzen, die wie Farne oder Palmen aussahen und zum Teil sah man weissliche, verzwickte Bäume, die einen extrem an die Eukalyptusbäume in Australien erinnern. 

    Faszinierend.

    Unterwegs sahen wir ein paar für uns unbekannte Vogelarten. Vor allem waren wir bedacht einen "Kiwi" zu sehen, der, wie wir selber an diesem Tag erfuhren, nachtaktiv ist.

    Beim Verlassen des extra abgesperrten Gebiets wurde die gleiche Prozedur mit den Schuhen wie am Anfang verlangt. 

    Ausserhalb des Gebietes sahen wir noch ein paar Hasen und weitere Vögel. Der Pfad, immer noch aus Kieselstein bestehend, führte uns einem kleinen Fluss oder Bach entlang, der eine bräunliche Farbe hatte. 

    Wir machten noch einmal einen Abstecher beim Meer und besuchten die öffentliche Toilette. Eines mussten wir wirklich sagen, Toiletten gab es hier an jeder erdenklichen Ecke. Hätten wir die Toilette vermutlich doch nicht benötigt.

    Zum Abendessen besuchten wir ein gutes Stück weiter oben im Norden einen "Subway". Wir nahmen je ein grosses Sandwich mit allen möglichen Zutaten wie auch Guacamole. Das Essen kostete uns 23.53 Franken.

    In einem "Four Square" holten wir noch einen "Febreeze" Spray für den ziemlich muffigen Geruch im Auto. Er war halt einfach nicht mehr der Jüngste. Zusätzlich entdeckten wir für 3.52 Franken eine Packung Stroopwaffeln. 

    Die Fahrt ging weiter in Richtung Norden. Das Land erinnerte uns sehr stark an die Schweiz. Dabei war aber sehr faszinierend und interessant, dass gefühlt nach jeder Kurve eine andere Landschaft auf uns wartete. Wir hatten nie zweimal dasselbe Bild vor Augen. Wie auch die Natur war das Wetter extrem wechselhaft. Einmal regnete es für ein paar Minuten und ein anderes Mal war der Himmel wolkenlos und blau.

    Für unsere erste Nacht auf einem Campingplatz suchten wir den "Uretiti Beach DOC Campsite" heraus. Wir zahlten am Gate 15.73 Franken und durften das Auto überall hinstellen, wo wir wollten. Es gab vier kleine öffentliche Häuser mit Duschen mit kaltem Wasser und Toiletten. Wir entschieden uns, in der Nähe des Einganges und in der Nähe der ersten Toilette zu parken. 

    Da Tim heute noch eine Nachhilfestunde hatte, liefen wir das Gelände nach dem besten Empfang ab. Schlussendlich fanden wir das beste Netz direkt neben dem Eingangsbereich. Freundlicherweise durften wir das Auto gleich nebenan auf einen leerstehenden Rasen stellen. Mit der Bedingung, für das Schlafen wieder runterzugehen.

    Bevor Tim seine Stunde abhielt, telefonierte Jasmin noch mit einer Freundin. Danach führte Tim seine einstündige Nachhilfestunde durch und telefonierte danach mit seinen Eltern Rolf und Katja.

    Erschöpft von den ganzen neuen Eindrücken fielen auch ihm kurze Zeit nach dem Telefonat die Augen zu.

    Die erste Nacht im Auto brach an.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 31.13 Fr.
    - Haushalt: 4.08 Fr.
    - Lebensmittel: 27.05 Fr.
    Einnahmen des Monats: 75.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’525.29 Fr.
    Verkehrsmittel: 4’382.90 Fr.
    Tank: 61.15 Fr.
    Übernachtungen: 1’754.43 Fr.
    Anschaffungen: 83.02 Fr.
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