Tauranga Bay Holiday Park
Oct 29–30, 2024 in New Zealand ⋅ 🌬 15 °C
Pünktlich um 08:30 Uhr standen wir auf dem gestern genannten Steg für unseren heutigen Ausflug für 140.52 Franken mit dem Touranbieter "Island Gateway Tour".
Etwas unpünktlich fuhr das Boot schlussendlich los. Wir waren insgesamt 20 Passagiere mit zwei Tourguides. Es waren bereits ein paar Passagiere des riesigen Kreuzfahrtschiffs aus den USA an Board. Das Schiff selber sahen wir weiter draussen auf dem Meer stehen, das Wasser beim Steg war zu wenig tief für das Schiff.
Auf "Russell" holten wir noch zwei weitere Passagiere ab, somit waren vier fünf Personen ohne britischer Abstammung. Die meisten kamen aus den USA, Australien oder Neuseeland selber.
Es gab eine kleine Sicherheitseinführung und eine Beschreibung des heutigen Ausflugs. Der Guide erklärte uns, dass es bei schlechten Wetterbedingungen nicht möglich ist, bis zum "The Hole In The Rock" hinauszufahren. Dieser liegt an der nördlichsten Spitze, ein freibesitzliches Land der "Māori".
Eine Insel mit einer grossen kulturellen Bedeutung und ist historisch geprägt durch eine Reihe von heiligen Aktivitäten. Die Einheimischen wanderten damals als Zeichen, ein Mann geworden zu sein, bis ganz nach vorne auf die Bucht, schwammen dann in das Innere der Höhle und mussten bis ganz nach oben klettern, um eine Feder eines seltenen Vogels zu rupfen. Dabei starben jede Menge der Kandidaten aus fehlender Kraft und zu starker Strömung.
Zudem ist sie eine der wichtigsten Inseln der Bucht, da sie nahezu unberührt ist ohne Einführung von fremden Tieren. Das 16 Meter grosse Loch auf Meereshöhe entstand durch Einwirkung von Wellen und Wind. Einer der natürlichen und schönsten Orte von Neuseeland. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen wurde auch hier beschlossen und Verträge unterschrieben, einen Teil des erworbenen Geldes den Eigentümer, den "Māori" zu geben.
Den Standardsatz liessen wir im Hinterkopf gespeichert...
Die "Motuarohia Island" besuchten wir als Erstes. Damals ankerte "Cook" an der Ostspitze, um auf der Insel nebenan seine Wasservorräte aufzufüllen. Dabei stiess er auf 200 bis 300 Einwohner, welche gastfreundlich und ihm sogar Vorräte für die Weiterreise mitgaben.
Wir liefen über einen gemachten Pfad bis auf die Spitze der Insel. Von dort oben hatten wir einen einzigartigen Blick auf die komplette Bucht und die einzelnen Inseln um uns herum. Die Sonne gab heute ihr Bestes und bis auf wenige Wolken war der Himmel klar.
Da wir nur 30 Minuten hier anlegten, machten wir uns schnell wieder auf den Rückweg. Und tatsächlich, als Jasmin zufälligerweise nach hinten schaute, entdeckte Tim einen "Kiwi" der über den Pfad rannte. Er war natürlich bereits schon über alle Berge, als Jasmin sich wieder umdrehte. Tim hatte es wirklich geschafft, am helllichten Tag einen "Kiwi" zu sehen. Zumindest wirkte der Vogel auf ihn wie ein "Kiwi".
Am Strand kletterten wir noch über ein paar Steine. Das Besondere an der Insel ist der schmale, mittlere Teil der Insel. Als wir in der Mitte standen, konnten wir uns einmal im Kreis drehen und sahen auf beiden Seiten das Meer. Ein ganz schmaler Grat, nur bestehend aus Sand, trennte das Meer voneinander.
Obwohl wir uns langsam gewöhnt waren, wie freundlich die Menschen hier waren, bot uns zu unserer Überraschung aus dem Nichts eine nette, ältere Dame an, ein Foto von uns zu machen. Dankbar nahmen wir das Angebot an.
Wir schlenderten langsam zum Boot zurück, als wir jede Menge weisse, rosafarbene und violettfarbene Muscheln auf dem Boden entdeckten. Sie waren wunderschön und perfekt geformt, ohne jeglichen Schaden.
Die Fahrt ging weiter und wir kamen immer näher an das offene Meer. Viele kleine Inseln kreuzten uns auf unserer sehr gut überdachten Seite. Die See wurde rauer und wir konzentrierten uns auf unseren Magen. Ein kleiner verlorener Pinguine schwamm direkt neben unserem Boot vorbei. Ihm schien der starke Wellengang nichts auszumachen.
Aus dem Nichts kam dann der Satz, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Die Strömung sei zu stark für unser Boot und wir müssen uns vom eigentlichen Plan verabschieden. Wir beiden schauten uns mit offenen Mündern an. Diese Option wurde uns nicht einmal im gestrigen oder heutigen Gespräch vor der Abfahrt mitgeteilt. Wir entschlossen uns, den weiteren Trip trotzdem zu geniessen, obwohl es für uns wenig Sinn machte, einfach einen alternativen Plan durchzuführen.
Wir haben die Tour bis nach draussen gebucht. Vor allem hörten wir per Funk, dass die grossen Boote weiter hinausfuhren als unser kleines.
Die alternative Route bestand darin, uns ein paar andere Inseln vorzustellen und ihre Geschichten vorzutragen. Sie waren spannend, aber nicht wirklich spannend genug, um die Hauptattraktion einfach ausfallen zu lassen. Einmal hauste Queen Elizabeth II. auf einer der Inseln, viele Begegnungen mit den Weissen wurden und einheimische Geschichten wurden erzählt.
Der letzte Stopp war auf der "Urupukapuka Island".
Hier verbrachten wir eine Stunde und hatten die Möglichkeit, in einem Café etwas zu essen oder zu trinken. Den Sinn, eine viereinhalbstündige Tour zu buchen und dann eine Stunde in einem Café zu sitzen machte die Situation nicht besser.
Das andere junge Paar war wohl gleicher Meinung wie wir. Bei ihnen drückte aber der Schuh an einem anderen Ort. Sie beide hatten ihre Badekleidung dabei, um das versprochene Angebot des Schnorchelns zu erhalten. Der Guide drückte ihnen daraufhin zwei Schnorchel in die Hand und schickte sie auf die andere Seite der Insel. Das Problem war nur, dass eine Stunde mit dem Weg sehr knapp berechnet ist. Wir bemerkten, dass das Angebot für die älteren Passagiere auf dem Boot vermutlich genau perfekt war. Somit machten wir uns zu viert zum Strand, der circa zehn Minuten zu Fuss entfernt lag. Wir beide blieben aber auf halber Strecke stehen und setzten uns auf den Boden. Von hier hatten wir den perfekten Platz, um auf den Strand herunterzublicken. Die beiden anderen machten einen ganz kurzen Schnorchelausflug.
Wir alle standen fast pünktlich wieder beim Boot.
Auf dem Weg zurück luden wir einen der Guides auf der ersten Insel ab. Dort entdeckten wir zu unserem Glück eine Schule von Delfinen. Sie begleiteten das grössere Touristenboot an den Strand zum Ankern. Somit schwammen sie immer weiter in unsere Richtung, da wir gerade von diesem Strand kamen. Ein unbeschreiblicher Moment, solch schöne Geschöpfe von einer so kleinen Distanz zu sehen.
Als wären sie sich dem Rampenlicht bewusst, sprangen sie immer wieder aus dem Wasser und zeigten ein paar Kunststücke. Sie wirkten genauso neugierig wie die Menschen, die auf beiden Booten waren.
Zufrieden, wennschon die Delfine gesehen zu haben, legten auch wir wieder den Anker, als wir an Land waren.
Wir versuchten noch ein Gespräch mit der Reiseagentur zu führen. Sie hatten keine Einsicht, wieso wir eine gewisse Rückerstattung erwarteten. Tim verlor dieses Mal vor Jasmin die Nerven und stürmte aus dem Laden. Der Mann am Schalter versprach Jasmin, sich zu melden, wenn morgen zwei Plätze frei werden. Somit dürften wir erneut auf die Tour, ohne noch einmal zu zahlen.
Bei Tim angekommen, suchten wir erstmals ein Restaurant aus. Eigentlich hofften wir auf einen grossen Coup, schliesslich wurden es zwei Aperol Spritz für 16.89 Franken.
Wir hatten seit dem Aufenthalt auf den "Fidschi" ein Tief. Das Geniessen von Neuseeland war immer noch geprägt durch den Schlafmangel auf den letzten Inseln. Auch das Gefühl, ständig über den Tisch gezogen zu werden, steht einem immer mehr im Weg. Wir trauen schnell einer Person böses zu, obwohl sie es nicht so meint.
Ja, es gibt wirklich auch Nachteile auf einer Langzeitreise.
Mit neuer Energie und einem langen Gespräch ging es weiter in Richtung Norden. Wir wollten uns Neuseeland nicht wegen eines solchen Zwischenfalls ruinieren lassen. Unser grosses Glück war die Eigenständigkeit unseres Autos, keine Abhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln oder teuren Hotels. Lieber einen Spaziergang mehr machen als eine touristische Attraktion.
In "Paihia" tankten wir für 43.74 Franken.
Um auf andere Gedanken zu kommen und dem Reisen ein wenig zu entfliehen, suchten wir das nächstgelegene Kino auf. Nach einer 20-minütigen Fahrt erreichten wir "Kerikeri". Eine kleine Stadt mit einem kleinen Kino, in dem um 17:30 Uhr "Venom 3" publiziert wurde.
Wir zahlten 27.17 Franken für die beiden Tickets, ein grosses Popcorn, Maltesers und einer Sprite Zero. Bis auf fünf weitere Gäste war das gesamte Kino leer. Die Werbung vor dem Film war wie in den bisherigen Kinos komplett anders. Dieses spielte vor allem Werbung für jeden einzelnen Betrieb aus der Stadt ab. Am Ende lief sogar eine Werbung vom Werbemacher selbst.
Es war schön für paar Stunden in eine andere Welt abzutauchen.
Wir besuchten noch einen Baumarkt, in dem wir eine Lichterkette für 6.75 Franken ergatterten. Abends war es uns zu dunkel ohne Licht im Auto und die Taschenlampen der Handys waren zu grell. Mit der Lichterkette wollten wir das Auto heimeliger machen.
Es war bereits dunkel, als wir den "Tauranga Bay Holiday Park" erreichten. Er war ganz vorne an der Spitze neben einer Bucht, die tief ins Landesinnere geht. Der Campingplatz war eigentlich bereits geschlossen, freundlicherweise liess uns die Besitzerin doch noch rein. So freundlich wie die Besitzerin war, mussten wir sogar nur den halben Preis von 10.38 Franken bezahlen.
Zum Abendessen assen wir die restlichen Wraps mit den bereits vorgeschnittenen Befüllungen. Dabei sassen wir auf den vorderen Sitzen, weil es draussen regnete.
In einer Regenpause suchten wir noch die Toiletten auf, die sich keine fünf Meter hinter unserem Camper befanden. Für uns war es allgemein lieber, so nahe wie möglich an der Toilette zu stehen als die perfekte Aussicht. Wenn es dunkel ist, sehen wir sowieso nichts mehr.
Die Augen fielen bereits kurz nach zehn Uhr zu.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 184.58 Fr.
- Lebensmittel: 16.89 Fr.
- Ausflüge: 167.69 Fr.
Einnahmen des Monats: 75.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’758.52 Fr.
Verkehrsmittel: 4’382.90 Fr.
Tank: 104.89 Fr.
Übernachtungen: 1’790.02 Fr.
Anschaffungen: 89.77 Fr.Read more






















