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- Dia 279–280
- 12 de novembro de 2024 16:15 - 13 de novembro de 2024
- 1 noite
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 393 m
Nova ZelândiaConical Hill42°30’33” S 172°48’51” E
Alpine Adventure Holiday Park
12–13 de nov. 2024, Nova Zelândia ⋅ ☁️ 17 °C
Die Sonne wusste, dass heute ein ganz besonderer Tag wird. Bereits frühmorgens strahlte sie wolkenlos vom Himmel und wärmte das Auto angenehm auf.
Zum ersten Mal waren wir zu früh dran, weshalb wir noch in der Stadt "Kaikōura" für 36.82 Franken tanken gingen.
"Kaikōura" lebt grösstenteils vom Tourismus. Jährlich kommen Touristen aus der ganzen Welt, um die Meereswelt zu beobachten. Dazu zählen Delfine, Wale, jede Menge Robbenarten sowie Vögel. Dabei spielt der "Kaikōura Canyon" vor der Küste der Stadt eine grosse Rolle. Ein bis zu 1600 Meter tiefer Graben mit günstigen Strömungsverhältnissen und perfekten Bedingungen für Meeresbewohner. Er ist 10- bis 100-mal produktiver als vergleichbare Gebiete. Der Fischreichtum ist dabei 10-mal so hoch wie der des Nordpazifiks.
Und genau dort gingen wir heute hin.
Wir machten mit den "Wings Over Whales | Kaikōura Whale Watching" einen 40-minütigen Rundflug über diesen Graben für 187.93 Franken. Die Tickets hatten wir gestern online gebucht und freuten uns bereits extrem. Es war Jasmins erster Helikopterflug.
Angekommen bemerkten wir einen winzig kleinen Fehler, den wir gestern beim Buchen übersahen. Es war eine Art Propellerflugzeug und kein Helikopter. Nach ein paar Minuten Enttäuschung machten wir uns auf den Weg ins Gebäude, um uns anzumelden.
Die Vorfreude auf die Wale war zu gross, um sich frustrieren zu lassen.
Wir wurden mit heissem Tee versorgt, meldeten uns an, mussten wieder einmal auf eine Waage stehen und bekamen eine kleine Einführung über die Bewohner des Grabens.
Die grösste Chance bestand darin, "Pottwale" zu sehen. Ein bis zu 20 Meter langer Wal mit einem Gewicht von über 50 Tonnen. Sie können bis zu 3'000 Meter tief tauchen und dabei bis zu 100 Minuten unterhalb des Meeresspiegels verweilen. Nach einem mehrminütigen Aufenthalt über der Meeresoberfläche und mehreren tiefen Atemzügen tauchen sie wieder unter. Sie bewegen und essen sich hauptsächlich durch die Hilfe einer Echoortung. Ihre Augen benutzen sie daher weniger und können in der extremen Tiefe sowieso nicht genutzt werden.
Eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht auch darin, "Schwarzdelfine" zu sehen. Ein verspielter und geselliger Delfin, der in Küstengewässer beheimatet ist. Sie werden bis zu zwei Meter lang und haben eine ganz besondere Verfärbung. Ihre Rückenfärbung variiert zwischen dunkelgrau bis schwarz und der Bauch hellgrau bis weiss. Auf jeder Seite verläuft ein weisser Streifen vom Rücken bis zur Schwanzflosse.
Auch wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass es keine Garantie gibt, überhaupt eines der Tiere zu sehen. Ihnen ist es wichtig, den richtigen Abstand permanent zu wahren und kein Tier dem Stress auszusetzen. Wir fanden die Gedankengänge sehr schön, da es auch uns sehr wichtig ist, die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld nicht zu stören.
Die beiden Chinesinnen, die mit uns im Propellerflugzeug hockten, verstanden logischerweise kein Wort. Es ist lobenswert, dass sie trotzdem so grosse Reisen unternehmen.
Wir wurden alle in einer Reihe platziert. Eine der beiden Chinesinnen sass neben unserem Piloten im Cockpit, dann kam die andere, Tim und zuletzt Jasmin.
Voller Vorfreude und Nervosität brachten wir den Start in kürzester Zeit hinter uns. Aus dem Fenster sahen wir die majestätischen "Kā Tiritiri o te Moana" oder auch "Südalpen" genannt. Sie sind ein junges Faltengebirge, das sich der Länge nach durch die Südinsel zieht. Sie sind über 3500 Meter hoch, 360 Kilometer lang und haben eine durchschnittliche Breite von 50 Kilometern. Der höchste Berg ist dabei der "Aoraki" oder besser als "Mount Cook" mit seinen 3724 Metern bekannt.
Wie die europäischen Alpen haben sie teilweise vergletscherte Bereiche, bilden häufig markante Bergspitzen und haben gut unterscheidbare Gipfelformen. Dank der kühlgemässigten Klimazone und geringen Bevölkerungsdichte sind sie stark von Wäldern überzogen. Nur im Nordwesten fallen steilere Küsten ins Meer.
Schon jetzt war die Aussicht nicht in Worte zu fassen und das Geld hatte sich auf jeden Fall gelohnt auszugeben. Wir genossen einige Minuten den fantastischen Blick auf die Berge, als wir weiter in Richtung Meer flogen. Aus dem Fenster sahen wir sogar die Linie, nach der das Wasser richtig tief wurde. Das Wetter war ausgezeichnet und das Meer schien ruhig zu sein.
Alle fünf starrten auf das Meer, um jede einzelne Bewegung unter uns wahrzunehmen und zu analysieren.
Ohne grosse Vorwarnung tauchte eine Familie mit Jungtier von "Schwertwalen" oder umgangssprachlich "Orcas" unter uns auf. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Unser Pilot fing an, in einer grösseren Entfernung die Tiere zu umrunden, damit wir sie besser beobachten konnten. Dabei gab es immer wieder eine Art toter Winkel durch den Einfall der Sonne. Danach wurde jedes Mal wieder fleissig nach den Tieren Ausschau gehalten. Sie schwammen dicht unterhalb des Meeresspiegels und tauchten immer wieder auf, um nach Luft zu schnappen. Ein wunderschöner und magischer Moment, den wir für immer in Erinnerung tragen werden. Ein solch schönes Tier in seiner natürlichen Umgebung begleiten zu dürfen, ist einprägend. Nicht in einem viel zu kleinen Wasserbecken mit unnatürlichen Kunsttücken. Unser Tourguide war auch sehr glücklich, da die Tiere selten gesichtet werden.
"Schwertwale" sind mit zehn Metern die grösste vorkommende Art der Delfine. Sie sind weltweit verbreitet, bevorzugen dabei aber vor allem die Küstennähe in kälteren Breiten. Sie ernähren sie vor allem von grösseren Meeressäugern und Fischen.
Einzelne Populationen stehen dabei unter starker Bedrohung durch Umweltverschmutzung und den menschlichen Verzehr. Zum Glück stehen die Aquarien immer mehr in der Kritik und auch "SeaWorld" knickte 2016 ein und gab bekannt, keine weiteren Tiere in Gefangenschaft zu nehmen oder zu züchten. Die letzten Tiere werden leider in Gefangenschaft ihre letzten Runden schwimmen.
Mit einem breiten Lächeln und ein paar Tränen in den Augen verabschiedeten wir uns von den Tieren und schauten ihnen zu, wie sie langsam aber sicher verschwanden.
Das Meer wurde weiter abgesucht und wir fanden sicherlich 100 bis 150 "Schwarzdelfine". Bereits drei Boote und ein Helikopter befanden sich bei den Tieren. Wir waren ein gutes Stück oberhalb und konnten die Delfine nicht sehr gut sehen. Es war für uns aber völlig in Ordnung, da wir heute vor allem die grossen Tiere von hier oben sehen wollten. Zusätzlich waren schon genug viele Menschen in der Nähe der Tiere.
Wir verloren keine Zeit und versuchten einen "Buckelwal" ausfindig zu machen. In der Nähe eines gesichteten "Buckelwales" fingen wir wieder an, unsere Kreise zu drehen, um das Tier beim Auftauchen mitzuerleben. Auch er kann bis 18 Meter lang werden und sein Gewicht liegt bei maximal 30 Tonnen. Die "Bukelwale" in dieser Region reisen gerne zwischen "Tonga", einem pazifischen Inselland nach Neuseeland.
Es war Zeit für den Rückflug.
Es war schon seltsam, dass wir es wirklich schafften, keinen einzigen Wal zu sehen. Dafür war es umso schöner, das Glück zu haben, mehrere "Schwertwale" zu sehen.
Wir beide waren mehr als überglücklich, den Rückflug anzutreten. Wie die anderen und der Pilot selbst so entspannt bleiben konnten, war uns rätselhaft. Es wurde beiden speiübel und das Frühstück kämpfte sich nach oben. Das ständige, kreisende Seitwärtsfliegen und die abrupten Bewegungen in die andere Richtung kam unserem Magen gar nicht gut. Allgemein flog unser Pilot wie wir als Kinder damals mit unseren Spielzeugflugzeugen.
Dankbar stiegen wir aus dem Flugzeug, mit unserem Frühstück weiterhin im Magen.
Damit wir heute das volle Paket von wildlebenden Tieren haben, fuhren wir zu einem zehn Minuten entfernten Spaziergang. Der "Kaikoura Peninsula Walkway" führte uns zuerst auf einen kleinen Pfad oberhalb des Meeres mit Aussicht auf die darunterliegenden, flachen Felder mit Wiesen und dem steinigen Zugang zum Meer. Es lagen zwei Buchten vor uns, während wir auf einem kleineren Berg spazierten. Bereits von hier oben konnten wir ein paar Bewohner der Gegend ausfindig machen.
Am Ende des Weges führte eine Treppe hinunter in die Buchten.
Ein Warnschild machte uns noch darauf aufmerksam, den Mindestabstand von zehn Metern zu den Tieren einzuhalten und sich stetig leise und behutsam fortzubewegen. Bei Bedrohung können die Tiere gefährlich werden und angreifen.
Direkt bei der Ankunft unten in der Bucht sahen wir die ersten "neuseeländischen/australischen Seebären", die wir bereits in Australien kennengelernt hatten. Um es einmal klarzustellen, wir hatten keine Ahnung, was für Tiere sich hier alles herumtrieben. Es gibt einfach zu viele, sehr ähnlich aussehende, für uns bekannte "Robben". Der einzige Hinweis ist das Scannen eines einzelnen Bildes, welches "neuseeländischer Seebär" herausgefiltert hat.
Ein weiterer magischer Moment an diesem wunderschönen Tag.
Wir spazierten an dutzenden, meist schlafenden "Robben" vorbei. Die meisten räkelten sich in der Sonne und manche gönnten sich ein entspanntes Bad in dem seichten Wasser zwischen den Steinen. Wie schon beim letzten Mal wand es stark und wir fragten uns erneut, ob es die Tiere nicht auch stört. Ein paar Enten suchten hier auch nach Futter und jede Menge "Möwen" nisteten. Wie immer waren sie am lautesten und es stank stark nach Kot und Fischabfall.
Schnell liefen wir weiter.
Irgendwie meinte es das Schicksal heute gut mit uns. Wir entdeckten mehrere Jungtiere friedlich schlafend mit ihrem kuscheligen Feld an Land. Manche waren eingerollt und manche legten sich in ihrer vollen Pracht hin. Und da entdeckten wir keine fünf Meter vor uns ein kleines Röllchen. Es schlief friedlich vor sich hin und mehrere Touristen beobachten es aus der angegebenen Distanz. Leider war es schwierig, da gleich hinter dem Weg eine steile Felswand war. Wir quetschten uns an die Felswand und beobachten das Fellknäuel in kompletter Stille mit den anderen. Durch die geringe Distanz konnten wir das Jungtier sogar atmen sehen. Er war auch das einzige, scannbare Tier.
Ein einmaliges und einzigartiges Erlebnis.
Trotz der Friedlichkeit machten wir uns schnell weiter auf den Weg. Wir wollten dem Kleinen seine Ruhe geben und wussten noch nicht, was passieren wird, wenn seine Mutter nach Hause kommt. Manche Touristen waren verhältnismässig viel zu nahe.
Auch ein paar tote Jungtiere und ausgewachsene "Robben" kreuzten unseren Weg. Es sah sehr eklig aus und zum Teil schon sehr auseinandergefallen, leider gehört das auch zur Natur ohne menschliches Einschreiten.
Mit ganz vielen Glückshormonen stiegen wir ins Auto und versuchten all das Gesehene in den nächsten Stunden zu verarbeiten.
Es ging für uns in Richtung Südwesten, nach "Hanmer Springs", einem Ort bekannt für sein namensgleiches Thermalbad. Das Thermalbad besteht aus natürlichen, beheizten Mineralpools.
Bei einer günstigen Tankstelle tankten wir noch unterwegs für 41.99 Franken und in "Hanmer Springs" holten wir noch Zutaten für das heutige Abendessen in einem Supermarkt namens "Four Square". Der einzige Laden weit und breit. Wir kauften acht marinierte Hähnchenspiesschen, einen asiatischen Mischsalat und Brot für 14.03 Franken.
Da es bereits nach 16:00 Uhr war und das Thermalbad um 19:00 Uhr schloss, liessen wir das Thermalbad aus. Die Tickets sind jeweils für einen ganzen Tag gültig und würden sich so nicht lohnen.
Etwas ausserhalb des Ortes fanden wir den "Alpine Adventure Holiday Park". Dort angekommen fanden wir einen herzigen, kleinen Wohnwagen vor, der noch nicht bewohnt war. An der Kasse fragten wir nach dem Preis des Wohnwagens, um zu entscheiden, ob es der Wohnwagen oder der normale Stellplatz wird.
Wir zahlten 34.19 Franken für den Wohnwagen.
Er war klein aber fein und hatte alles, was es benötigt. Wir hatten ein gemütliches Bett, eine kleine Küchenzeile mit Kühlschrank, Geschirr und Wasserkocher. Einen Klapptisch, eine Sitzbank, Heizkörper und sogar einen Fernseher.
Es war ein perfekter Frühlingstag. Die Sonne wärmte den Wohnwagen angenehm auf und die ersten Hummeln flogen umher. Ein paar bunte Blumen begegneten uns auf dem Weg zum geteilten Badezimmer mit Toilette und Dusche.
Im Zimmer schnitten wir Videos und schrieben weiter an den Tagebucheinträgen. Danach wurde ausgiebig in den heissen Duschen geduscht und Tim grillierte am Abend die Spiesschen.
Die Spiesschen schmeckten mit ihrer Honig- und Sojasauce Marinade köstlich. Der asiatische Salat war leider nicht ganz nach unserem Geschmack und hatte viel zu viel Koriander.
Nach dem Essen wollten wir noch nach einem "Workaway" in Neuseeland selber suchen, als wir enttäuscht wurden. In Neuseeland dürfen Touristen keine Freiwilligenarbeit auf Kost und Logis Basis ausüben. Nur Arbeit ohne jegliche Entgeltung jeglicher Form ist erlaubt. Ein "Work and Holiday" Visum wird Schweizern verwehrt.
Der Traum war hiermit gestorben.
Wir redeten noch stundenlang über neue Ideen, bis uns die Augen zufielen.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 201.96 Fr.
- Lebensmittel: 14.03 Fr.
- Ausflüge: 187.93 Fr.
Einnahmen des Monats: 25.93 Fr.
Ausgaben des Monats: 921.95 Fr.
Verkehrsmittel: 164.40 Fr.
Tank: 295.22 Fr.
Übernachtungen: 461.08 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Leia mais























Viajante
Soo unglaublich toll!!!
Klapfi on TourJaa😍😍
Viajante
Wie echte Piloten
Klapfi on TourHaaha jaa