Cristales de Antigua La Calzada
30–31 Dis 2024, Guatemala ⋅ ☁️ 24 °C
Wir frühstückten heute in unserem eigenen Hotel für 7.06 Franken. Da das Mittagessen gestern zu köstlich war, gab es heute Morgen mal wieder eine Niete. Tim bekam trockenes, getoastetes Brot mit Konfitüre und Jasmin eine kleine Schale mit Joghurt und Granola. Beide verspürten nach dem Verzehr immer noch Hunger.
Um die nächsten Tage wieder finanzieren zu können, liefen wir zum nächsten Bankautomaten. Dieser war aber leider zu unserer Enttäuschung kaputt, sodass wir durch die halbe Stadt liefen, um einen zu finden. Schlussendlich wurden wir in einem Supermarkt fündig.
Da wir langsam aus dem Hotel auschecken mussten und zeitlich sehr knapp dran waren, holten wir im "McDonald's" ein schnelles Mittagessen. Es gab je einen Wrap mit Hähnchen und einen Salat zum Teilen für 15.29 Franken.
Zurück beim Hotel packten wir unsere Sachen und machten uns auf den 15-minütigen Marsch zu unserem neuen Hotel, "Cristales de Antigua La Calzada". Dort hatten wir für eine Nacht ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad, dafür aber mit Frühstück für 16.74 Franken.
Um 14:00 Uhr wurden wir von einem Shuttle abgeholt. Es ging zu einem der aktivsten Vulkane der Welt, dem "Pacaya". Er ist Teil einer Vulkankette, die sich entlang der pazifischen Küste Guatemalas erstreckt. Sie hat sich durch das Absinken der "Cocosplatte" unter die "Karibik-Platte" gebildet. Der Vulkan hat täglich hunderte von Explosionen durch "strombolianische" Eruptionen. Dabei werden Explosionen durch die Entgasung des Magmas ausgelöst, welches dann hunderte von Metern in die Höhe schiesst und kleine Lavaströme bildet. Aber auch "plinianische" Eruptionen können hier passieren. Dabei handelt es sich um ausserordentliche, explosive Ausbrüche mit gewaltigen Aschefällen und jeder Menge Magmaaustretung in einigen Kubikkilometern weiter Entfernung. 2021 war der letzte grössere Ausbruch.
Gezahlt hatten wir den Preis von 42.07 Franken gestern beim "Tropicana Hostel".
Nach einer Stunde durch die Stadt tuckern, um jeden einzelnen vor der Haustür abzuholen, fuhren wir endlich in Richtung des Vulkans. Dabei fuhren wir durch die äussere Wohngegend der Stadt, welche um einiges ärmer als das Zentrum aussah. Hier zeigte sich deutlich wieder die starke Armut und die fehlenden Ressourcen.
Zu unserer Freude, wenn man das als Freude ansehen kann, hatten wir bisher nur bei der Fahrt aus der Hauptstadt "Slums" gesehen. Jede Menge dicht aneinander gereihte Wellblechhütten standen vor den Toren der Stadt.
Beim Eingang zum Vulkan zahlten wir weitere 23.54 Franken für die Eintrittskarten.
Als die einzigen Europäer unserer Tour marschierten wir mit zwei Tourguides und circa acht weiteren Touristen den Berg hinauf. Der Anstieg war steil, der Boden locker und rutschig. Die oberste Schicht war mit schwarzem Sand überzogen.
Bereits am Anfang stiegen zwei auf die zur Verfügung stehenden Pferde auf. Je näher wir dem Ziel kamen, desto mehr stiegen auf die Pferde um. Dabei standen an mehreren Kreuzungen Männer mit ihren Pferden oder begleiteten uns. Sie warteten nur so darauf, dass jemand aufgibt.
Dass die Tiere nicht wirklich in einem guten Zustand waren, müssen wir vermutlich nicht erwähnen.
Nach drei Pausen und mehreren atemberaubenden Aussichtspunkten auf die hüglige Landschaft Guatemalas erreichten wir auf ungefähr 2'500 Meter Höhe unser Ziel.
Der "Pacaya" hatte ein paar Wolken oder Rauchwolken über der Spitze schweben. Wir konnten aus nächster Nähe die Spuren der 2021 heruntergelaufenen Lava betrachten. An dieser Stelle war der Vulkan dunkelschwarz. Allgemein sahen wir die vielen, durch damalige Lavaströme entstandenen, Vertiefungen.
Da es ohne entsprechende Ausrüstung ein zu grosses Risiko ist, bis zum Kraterrand hochzugehen, standen wir auf einer Art Plattform dem Vulkan entgegen. Von hier aus konnten wir ein weiteres Mal einen Blick auf die weiteren Vulkane und Berge des Hochlandes Guatemalas werfen. Ganz vorne sahen wir dabei den inaktiven "Volcán de Agua". Gleich nebenan, etwas nach hinten versetzt, den "Volcán de Fuego". Dieser stösst ungefähr alle zehn bis fünfzehn Minuten Rauchwolken wie auch Lava aus.
Dieses Ereignis werden wir nächste Woche hautnah miterleben dürfen.
Ein ungewöhnliches, aber unbeschreibliches Gefühl, von so vielen Vulkanen umgeben zu sein. Durch das Nebelmeer zu unseren Füssen fühlten wir uns, als würden wir schweben.
Da die Sonne bereits tief stand, zogen wir weiter.
In einer Ausbuchtung auf einer Seite des Vulkans liefen wir tatsächlich über ehemalige 1'200 Grad heisse Lava. Hier floss vor drei Jahren die letzte Lava herunter und bildete eine Art Kreis. Alles, was hier einmal gedieh und blühte, wurde niedergebrannt. Erst ab einer gewissen Höhe sah man einen grünen Wald vor sich. Ein wenig schwummrig wurde uns schon.
Die Lava war logischerweise ausgekühlt und wir standen auf bröckligen und löchrigen Gesteinshaufen. Mit einer Leichtigkeit konnten wir die Gesteine auseinanderbrechen.
Das grösste Highlight der Wanderung stand an.
Unter unseren Füssen, also 100 Meter unter ihnen, verläuft ein Lavastrom vom Vulkan aus. Dank des löchrigen Gesteins gibt es mehrere Dampfschwaden, die an die Erdoberfläche entweichen. An einem dieser Orte packte unser Tourguide "Marshmallows" aus, steckte sie auf Spiesse und wir bekamen nach wenigen Minuten leicht geschmolzene "Marshmallows" präsentiert.
Ein Erlebnis für die Ewigkeit.
Als wäre das nicht bereits genug gewesen, bekamen wir einen malerischen Sonnenuntergang. Die Sonne verschwand in einem Meer aus Wolken und der Weg führte uns direkt darauf zu. Wir fühlten uns, als würden wir über Wolken laufen.
Später wurde der Abstieg durch das fehlende Licht und dem Verlieren der Tourguides etwas erschwert. Komischerweise war der Weg hinunter ein ganz anderer als der Aufstieg. Um einiges leichter, sogar Autos fuhren hier hinauf und runter und uns beiden war bewusst, dass der Weg nach oben nur gewählt wurde, um den Touristen die Pferde zu verkaufen.
Mit der Handytaschenlampe leuchteten wir schlussendlich den Weg nach unten und waren froh, wieder im Shuttle zu sitzen.
In der Stadt stiegen wir nicht beim Hotel aus, sondern baten darum, bei einem Restaurant herausgelassen zu werden. Wir sahen ein Schild mit "Tacos"und witterten unsere Chance auf günstiges, aber gutes Essen.
Das Essen war mit 8.24 Franken günstig, schmeckte aber leider sehr fade. Tim bestellte sich einen "Burrito" mit Hähnchen und Schwein, Jasmin nahm einen mit Gemüse. Tim trank dazu noch eine CocaCola.
Der Weg zum Hotel war kurz.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 96.20 Fr.
- Lebensmittel: 30.59 Fr.
- Ausflüge: 65.61 Fr.
Einnahmen des Monats: 80.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’238.14 Fr.
Verkehrsmittel: 458.28 Fr.
Übernachtungen: 642.59 Fr.
Anschaffungen: 47.25 Fr.Baca lagi























Pengembara
Sehr süss 😉