Suite Galarous Island 4/5
25.–26. jan., Ecuador ⋅ ⛅ 27 °C
Heute hiess es erneut früh aufstehen.
Dieses Mal hatten wir einen Schnorchelausflug über das Reisebüro für 215.49 Franken gebucht. Vor diesem Reisebüro wurden wir schlussendlich auch abgeholt und zum Pier begleitet.
Am Pier trafen wir auf zehn weitere Personen, die mit uns auf den heutigen Ausflug gingen.
Das Boot war grösser als das gestrige, somit hatte jeder genug Platz, um sich auszubreiten. Wie gewohnt mussten wir an zwei Militärbeamten vorbeigehen, welche eine Liste mit allen Passagieren hatten. Zusätzlich mussten wir heute die Rettungswesten anziehen, bis wir den Hafen verliessen.
Eineinhalb Stunden fuhren wir über das offene Meer zu unserem Schnorchelplatz. Der Wellengang war stark, das Boot klatschte dabei immer wieder auf eine Welle. Zum Glück wurde uns beiden nicht übel.
Bei der Insel "La Pinzón" gab es ein paar Anweisungen, bevor einer nach dem anderen ins Meer eintauchte. Wir schwammen in eine Art Bucht, welche von Mangroven und Steinen umgeben war.
Wir schwammen für uns alleine, so gut es ging, um in Ruhe die Tiere beobachten zu können. Für uns ergab es keinen Sinn, ein Tier zu 13 einzukesseln. Zudem bot unser Tourguide für extra Geld Fotos und Videos an. Dementsprechend kann man sich vorstellen, wie gut und ob die Abstände zu den Lebewesen eingehalten wurden.
Um unsere Laune davon nicht herunterziehen zu lassen, machten wir unser eigenes Ding.
Schon nach wenigen Minuten im Wasser sahen wir als einzige zwei "Weissspitzen-Riffhaie". Sie waren immer noch im Wachstum, hatten aber bereits eine gute Grösse.
Der Ort war ein einziges Paradies.
In der gesamten Bucht entdeckten wir immer wieder unsere langersehnten "Grünen Meeresschildkröten". Wir konnten uns friedlich neben ihnen treiben lassen und jedes Detail ihres Körpers ausmachen. Wenn sie hoch tauchten, um Luft zu holen, konnten wir sie noch schärfer sehen.
Mit ihren gemusterten Panzern und den einzigartigen Schuppen am restlichen Körper sahen sie wunderschön aus.
Neben den eher langsameren und geniessenden "Grünen Meeresschildkröten" flitzten mehrere "Galápagos-Seelöwen/bären" durch das Wasser. Immer wieder schwammen sie direkt auf uns zu und drehten kurz vor dem Aufprallen ab. Sie waren interessiert und verspielt. Zwischendurch hörte das Herz kurz aufzuschlagen, da wir grossen Respekt vor der Kraft der Tiere hatten. Neben den kleineren, vor allem weiblichen "Galápagos-Seelöwen/bären" und Jungtieren, schwamm immer wieder ein grösseres, vermutlich männliches Exemplar durch. Dieses war gar nicht in Spiellaune, stur und ohne uns eines Blickes zu würdigen, schwamm es geradeaus, ohne sich ablenken zu lassen.
Wenn wir es im Blickwinkel entdeckten, schlugen wir direkt die andere Richtung ein.
Auch jede Menge bunte Fische kreuzten unseren Weg und eine "Meerechse" sowie ein "Braunpelikan" schwammen wenige Meter vor uns durch das Wasser.
Der einzige Nachteil des Ausflugs war die enorme Kälte, die vom Wasser ausging. Durch die fehlende Sonne wurde es sogar noch kälter. Als wir langsam anfingen, unter Wasser zu zittern, ging es zurück auf das Boot. Dort wurden wir mit Handtüchern und ein paar Snacks wie Wassermelone und Kräcker versorgt. Dazu gab es noch heissen Tee und Kaffee, um sich aufzuwärmen.
Als Nächstes fuhren wir wieder eine Stunde zurück zu unserem zweiten Schnorchelplatz.
In "La Fé", ein Ort auf der "Santa Cruz" Insel, legten wir den zweiten Stopp ein. Wir erkundigten uns nach Neoprenanzügen, welche wir freundlicherweise erhielten. Durch den wärmenden Anzug war der Schnorchelgang um einiges angenehmer als der Erste.
Bereits vom Boot aus sahen wir die Küste mit so gut wie nichts ausser Kakteen, Sand und Lavasteinen. Im Meer schwammen mehrere "Meerechsen" durch.
Schon kurze Zeit im Meer schwamm eine "Stachelroche" unter unseren Füssen dem Boden entlang.
Dieses Mal waren wir nicht nur von dutzenden normalen "Grünen Meeresschildkröten" umgeben, nein, wir waren von riesigen Exemplaren umzingelt. Behutsam versuchten wir, die Tiere aus einer angemessenen Distanz zu filmen, ohne ihnen in die Quere zu kommen. Einfacher gesagt als gesagt, da sich alle zwei Meter eines dieser Tiere befand. Vor allem beim Auftauchen wollten wir sie nicht behindern, weshalb meistens einer filmte und der andere diesen stabilisierte.
Die Strömung war hier nämlich definitiv stärker als am letzten Ort und wirbelte uns wie auch den Sand stark herum. Die Sicht war um einiges schlechter als beim letzten Schnorchelplatz. Dafür hatten wir aber den Vorteil, dass das Gewässer viel flacher war. Somit schwammen wir maximal zwei Meter über den hier lebenden Meeresbewohnern.
Warum die Meeresschildkröten hier teilweise so extrem gross sind, kann sich niemand wissenschaftlich erklären. Sie vermuten, dass es etwas mit der grossen Menge an Nahrung zu tun hat.
Es wurde langsam Zeit für das Mittagessen.
Für jede einzelne Person gab es eine gute Portion Reis, Bananenchips und "Ceviche". Ein Fischgericht aus der peruanischen Küche, welches weitverbreitet in Lateinamerika ist. Unser bestand aus Tomaten, Zwiebeln, Koriander und zwei Arten von Fisch. Dazu gab es noch Popcorn und frisch gemachten Eistee. Das Essen schmeckte vorzüglich. Die Portionen waren sogar so gross, dass am Ende etwas übrig blieb.
Zurück im Apartment wurde erstmals in aller Ruhe geduscht und die nächsten Stunden wieder einmal entspannt. Seit einem Jahr Reisen fühlten sich die "Galapagosinseln" wie Ferien und nicht wie Reisen an.
Wir genossen die Zeit hier in vollen Zügen.
Bei einem kleinen Supermarkt gleich um die Ecke kauften wir noch für das morgige Mittagessen fünf Eier für 1.35 Franken.
Zum Abendessen gab es wie gewohnt Nudeln mit Tomatensauce und Frischkäse.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 216.84 Fr.
- Lebensmittel: 1.35 Fr.
- Ausflüge: 215.49 Fr.
Einnahmen des Monats: 240.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 2’455.76 Fr.
Verkehrsmittel: 1’022.41 Fr.
Übernachtungen: 641.88 Fr.
Anschaffungen: 36.88 Fr.Læs mere





















